>Meditrinalia< | Die Cena

  • Mattiacus neigte sein Haupt zur Begrüßung. Er nahm auch sogleich die beiden Becher Wein zur hand, die ein Sklave kurz vorher gebracht hatte.


    "Ich bin sehr erfreut, euch beide kennenzulernen. Meine Name ist Decimus Mattiacus, und das ist mein werter Kollege Tiberius Durus. Möchtet ihr etwas trinken? Einen Wein vielleicht?" fragte Mattiacus und bot die beiden Becher an.

  • Natürlich hatte auch Helena nichts dagegen ein zu wenden und stimmte sofort zu. Also hakten sie sich bei Ursus unter und gingen mit ihm gemeinsam zu den beiden anderen Männer hinüber. Prisca wartete mit einem freundlichen Lächeln, bis Ursus sie vorgestellt hatte und wunderte sich dann nur, dass ihr Cousin sich ebenso schnell auch wieder von ihnen verabschiedete. Was hatte er denn so wichtiges zu tun, dass er sich so schnell wieder entfernte?

    Na ja, er wollte ja gleich wieder zurück sein, also dachte Prisca nicht weiter darüber nach. Und zumindest einen der beiden Männer wollte ja insbesondere Helena kennen lernen. Prisca nahm sich deshalb vor genau auf die Reaktion ihrer Cousine zu achten, wenn sich gleich heraus stellen würde wer nun dieser Tiberius Durus wäre. Und das Geheimnis sollte sich sogleich lüften, als Decimus Mattiacus sie nun zuerst begrüsste.


    "Es freut mich ebenfalls sehr eure Bekannschaft zu machen. ... Danke, ich nehme gerne etwas Wein..." Prisca schenkte jedem der beiden Gäste ein herzliches Lächeln und nahm dankend das Angebot von Decimus Mattiacus an. Die beiden Männer weckten durchaus ihre Aufmerksamkeit und Neugier, schließlich waren sie weder alt noch grauhaarig, wie zuvor bei den Stichworten 'Senator' und 'Politik' schon befürchtet. Bevor sie allerdings das Gespräch vertiefen wollte, lies Prisca zunächst Helena und Durus die Möglichkeit zur Antwort.

  • Zitat

    Original von Manus Flavius Gracchus et Caius Flavius Aquilius


    Je weiter das Gespräch seinen Fortgang nimmt, desto zorniger wird Antonia. Nicht nach außen, natürlich nicht, das wäre undenkbar. Doch im Inneren könnte man sie nun durchaus mit dem Vesuv vor einigen Jahrzehnten vergleichen.
    Über wen, bei allen Göttern, glaubten diese beiden Flavier denn, dass sie sprachen? Eine Sklavin? Eine Taubstumme? Sie lag hier neben ihnen und dennoch schien sie Luft zu sein. Keineswegs sieht sie Aquilius' Worte als Kompliment an, noch realisiert sie, dass sie - vermutlich - als solches gemeint waren.
    Ihr Glas hat sie sicherheitshalber bereits nach Gracchus' Erwiederung abgestellt. Nur um sicher zu gehen, dass sie es nicht fallen ließ. Es wäre schade um die schöne Arbeit. Ungut daran war nun, dass sie beide Hände frei hatte, um einem der beiden an die Gurgel zu gehen. So schlägt sie, scheinbar brav und sittsam, die Augen nieder, während sie in ihre Traumwelt abgleitet, Aquilius und Gracchus zwar noch vor sich sieht, aber keineswegs so valide wie sie derzeit waren. Ohja, niemand war so rachsüchtig und grausam wie eine Claudia. 8)
    So hört sie die letzten Worte kaum noch, zu sehr ist sie damit beschäftigt, ihrer Wut nicht freien Lauf zu lassen, was lediglich das leichte Zittern ihrer ineinander gefalteten Hände verrät.


    Mit einem Ruck setzt sich die Patrizierin schließlich auf und steht, ohne einen der beiden Flavier anzusehen, auf.
    "Ihr.. entschuldigt mich?"
    Eine Antwort erwartet sie nicht, daher entfernt sie sich, festen schnellen Schrittes, von der nun nur noch zu zwei Dritteln besetzten Kline.
    Ooooh, das würden sie büßen. Beide.

  • Ursus war ein wenig unwohl bei dem Gedanken, nun die Leute in ihren Gesprächen zu unterbrechen. Doch durch die lockere Organisation der Cena hatte er dies nicht tun können, bevor das Essen begann, da einfach noch nicht alle im Raum gewesen waren, als die ersten Speisen gereicht wurden. Nun aber waren alle hier. Der letzte Gang war soweit durch und der nächste schon bereit, serviert zu werden.


    Der junge Aurelier suchte sich einen Platz, von dem aus er von allen gesehen und gehört werden konnte. Dann erhob er seine Stimme, so dass ihn alle hören konnten, er aber nicht unangenehm laut war. "Verehrte Freunde, liebe Verwandte und werte Senatoren! Da nun der erste Hunger gestillt ist, möchte ich noch ein paar Worte an euch richten. Wie ihr wisst, finden in Kürze die Wahlen zum cursus honorum statt. Da ihr hier nun alle so schön versammelt seid, möchte ich die Gelegenheit nutzen, meine Kandidatur zum vigintivir bekannt zu geben. Nachdem ich viele Jahre dem Studium gewidmet habe, um mir die nötige Grundlage für die Ämterlaufbahn zu schaffen, bin ich nun voller Tatendrang, es meinem hochverehrten Vater und meinem Onkel gleich zu tun, und dieses Wissen in den Dienst Roms zu stellen. - Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit und Geduld und wünsche euch noch einen guten Appetit bei den weiteren Gängen dieses Mahls."


    Seine Worte waren das Stichwort für die Sklaven gewesen, die nun die Platten mit den Fleischgerichten brachten. Fasan, Wachteln, Wild, Rind, einfach alles, was das Herz begehrte, angerichtet mit raffinierten Saucen, in Zwiebeln geschmorten Pilzen, Maronen und verschiedenen Gemüsearten. Dazu wurden abermals frische Brotfladen gereicht.


    Ursus selbst kehrte nun zu dem Tisch zurück, zu dem er gerade seine Cousinen geführt hatte. "Da bin ich schon wieder", lächelte er und nahm wieder Platz.

  • Am Tisch angekommen schenkte Helena den beiden Männern ein bezauberndes Lächeln, bevor sie zur Begrüßung leicht den Kopf neigte. Sie war sehr neugierig mehr über Tiberius Durus zu erfahren, aber auch über Decimus Mattiacus, den sie bis jetzt noch nicht einmal namentlich gekannt hatte. Mit einer fließenden Bewegung ließ sie sich nieder, wobei sie darauf achtete, dass der Stoff ihrer Tunika nicht zu viele Falten warf. Wie auch Prisca nahm sie dankend den Wein an. Einge gute Möglichkeit ihre Augen einen Moment länger auf Decimus Mattiacus ruhen zu lassen, ohne das es aufdringlich wirkte. Er schien der jüngere von Beiden zu sein, aber auch Tiberius Durus war werder alt noch grauhaarig, wie die Frauen befürchtet hatten. Nachdem Prisca sich ebenfalls gesetzt hatte ergriff Helena das Wort.


    "Auch ich freue mich euch kennenzulernen. Nach den Jahren in Hispania sind mir die meisten Freunde unserer Familie fremd. Ein bedauerlicher Zustand, den ich so schnell wie möglich ändern möchte."


    Etwas verwundert sah sie Ursus hinterher, der sich, kurz nachdem er sie vorgestellt hatte, verabschiedete. Sie beschloß aber sich nicht weiter darum zu kümmern, sondern nahm stattdessen einen Schluck Wein, wobei sie die Männer ihr gegenüber über den Becherrand hinweg musterte. Sie war sich der Blicke der Männer im Raum durchaus bewusst und es wäre gelogen, wenn sie behaupten würde, dass es ihr nicht gefiel. Vorsichtig stellte sie den Becher wieder auf den Tisch und lauschte dann Ursus' Worten. Er wollte sich also der Wahl zum vigintvir stellen. Ein großer Schritt für seine Kariere, doch da sie auch Ursus nicht wirklich kannte, konnte sie sich kein Urteil darüber erlauben, ob er für dieses Amt geeignet war. Trotzdem schenkte sie ihm ein aufmunterndes Lächeln, als er wieder an ihren Tisch kam.


    "Ich wünsche dir viel Glück für die Wahl, Cousin."


    Nun aber widmete sie ihre Aufmerksamkeit wieder Tiberius Durus und Decimus Mattiacus. Mit einer Hand strich sie eine gelockte Strähne zur Seite, die ihr in die Stirn gefallen war. Was ging wohl gerade in ihnen vor? Machte sie einen guten Eindruck? Aus der Mimik der Männer war bis jetzt noch nicht viel zu erkennen. Zumindest von Tiberius Durus wusste sie ja, dass er auf der Suche nach einer Ehefrau war, aber wie sah es mit Decimus Mattiacus aus? Fragen würde sie ihn danach natürlich nicht, aber vielleicht würde sich das ja im Laufe des Gespräches herausstellen. Helena beschloß sich nicht zu verstellen, sondern sie selbst zu sein. Immerhin ging es hier auch im ihre Zukunft, auch wenn sie das immer noch nicht wirklich realisiert hatte.


    "Ich hoffe, euch gefällt das Fest, obwohl es einige, nunja, unerwartete Wendungen gegeben hat."

    teeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssssssssttttttttttttttttttt

  • Mattiacus lächelte die Damen an. Ihre Gesellschaft war sehr angenehm. Nach den langen, kalten Nächten in Germania war er es fast nicht mehr gewohnt, sich auf einer römischen Feier zu bewegen. Aber wenn man öfters wie Mattiacus bei Feiern dabei gewesen war, fand man schnell wieder rein.


    "Das Fest gefällt mir zumindest." Er blickte zu Durus herüber."Und ich glaube ich kann auch für Durus sprechen, sehr gut. Diese Metrinalia wird mir in guter Erinnerung bleiben." Dabei schenkte er beiden Damen ein kurzes Lächeln. "Und diese kleinen Wendungen, wie du sagtest, sind doch nicht schlimm. Sie machen das Leben doch erst interessant."

  • Sim-Off:

    Sorry, mein Leben hat zugeschlagen und ich hatte nie anständig Zeit, zu antworten ;)


    Als Ursus die Damen an den Tisch holte, fragte sich Durus, warum er das eigentlich tat. Wohl kaum aus Verlegenheit, weil er mit jemand anders sprechen wollte, denn dann hätte er sicher männliche Gesprächspartner für sie gewählt.


    Folglich war es wohl eine Methode, um sie mit den Damen bekannt zu machen und daher gab sich der Tiberier besonders Mühe, einen guten Eindruck zu erwecken und lächelte beide freundlich an und erwiderte ihren Gruß.


    "Salvete. Es ist immer eine Freude, solch bezaubernde Geschöpfe an seinem Tisch begrüßen zu dürfen."


    Da Mattiacus die Versorgung übernahm, blieb es Durus nur übrig, nach einem entspannten Gesprächsthema zu grübeln, was ihm jedoch Ursus mit seiner Kandidaturbekanntgabe abnahm. Das war zwar ein politisches Thema, aber es war besser als gar kein Thema...vorerst.


    Als Mattiacus dann auch noch für ihn sprach, ärgerte er sich zwar ein wenig, ließ sich aber nichts anmerken - sein Gesicht zur Maske zu machen lernte ein Politiker schließlich schon in Jugendjahren - sondern lächelte tapfer weiter.


    "Korrekt. Ein hervorragendes Fest. Und es ist schließlich alte Tradition, dass man das Leben nicht ganz so ernst nimmt."


    Bekanntermaßen gehörte es ja auch zu jedem guten Leichenzug, dass ein Schauspieler nicht nur die guten, sondern insbesondere die schlechten Eigenschaften und Taten parodierte und sich darüber lustig machte. Aber dafür stellte man sie schließlich ein.

  • Gelächter und angeregte Diskussionen erfüllten die Luft. Manchmal war es schwierig, mehr als nur Gesprächsfetzen von den anderen Klinen auszumachen, doch selbst wenn Hungi das akustische Vermögen dazu gehabt hätte, sein Interesse war diesbezüglich gleich Null. Vielmehr war er ganz begeistert von seiner Gesprächspartnerin, die ihn mehr zu fesseln vermochte, als alle Gespräche über die derzeitige Außenpolitik zusammen. Er verspürte einen kleinen Hunger, eigentlich mehr einem Gusto gleich, weswegen er sich ein kleines Stück gegrillten Fisch mit Olivenpaste nahm und sogleich aß. Es hätte jedoch sonst etwas sein können, es wäre Hungi gleich gewesen. Immerhin war er nicht zum Essen hier, sondern zum Kontakte knüpfen, er hatte zwar nicht daran gedacht, daß es solch ein Kontakt werden würde, aber er würde sicher einen Gott oder eine Göttin verärgern, wenn er solcherlei Begegnungen abweisen würde. Nichts desto trotz bemerkte er das demonstrative Genießen, das sie vor ihm an den Tag legte, und es gefiel ihm, dieser Hauch von Verdorbenheit. Weniger jedoch gefiel ihm diese seltsame Wanderung des Löffels, das er nun auch endlich bemerkte und ihn stark irritierte. War sie eine Kleptomanin? Oder war dies ein Spiel, das sie ebenso zu spielen pflegte wie diese Konversation mit ihm? Nur ein Blick später versicherte ihm, daß die Sklavin besagten Löffel zurücklegte und er war schon eher beruhigt. Ansonsten würdigte er die Sklavin mit keinem Blick und machte - gleichsam zur Überbrückung dieser doch ein klein wenig peinlichen Situation - es ihr nach und nahm wiederum etwas zu Essen, dieses Mal ein Stück Hasenbraten, zurechtgeputzt und gewürzt, als wäre es der Flügel eines Huhns.


    Die Beute. Schon lange ging es nicht mehr um die Jagd nach Verbrechern, sondern um etwas viel interessanteres. Kein Zweifel, sie bot sich ihm an, und er würde es ebenfalls ohne Zweifel annehmen. Ich wäre entzückt und äußerst interessiert. sagte er mit leiser, aber rauher Stimme. Wie beiläufig, aber mit bestimmten Blick suchte und maß er das Gebäude um sich herum aus, das Ziel war ein Ort, wo sie sich diskret zurückziehen konnten. Doch es war ihm kein Glück beschieden, hier und so auf die Schnelle konnte er keinen solchen Ort finden. Es hätte ihn auch gewundert, aber es war auch kein Pech, denn wenn er diese Gelegenheit ergriffen hätte, hier und jetzt, ihr Götter, was wäre das für ein Skandal gewesen. Nein, lieber nicht hier und nicht jetzt. In diesem Moment sah er Claudia Antonia weggehen, was ihn aus seinen Gedanken riss und erneut Callista zuwenden ließ. Keine Frage, er hatte hier seinen Spaß, die Wollust, die sich in seinem Innersten regte, ließ ihn eine süße Folter spüren.

  • Am Platz von: Mattiacus,Durus,Helena,Ursus,Prisca


    Einen Moment lang zog Ursus wohl die Blicke der meisten Gäste auf sich. So auch den von Prisca, die sich dabei kurz an die Kinderzeit zurück erinnerte als sie ihren Cousin zuletzt gesehen hatte. Wollte er damals nicht unbedingt einmal ein großer und berühmter Feldherr? Sie konnte sich täuschen und wahrscheinlich waren das auch nur Kindheitsträume von ihm gewesen. Jedenfalls interessierte er sich nun für die Ämterlaufbahn und dazu schien er die Studienzeit in Athen recht gut genutzt zu haben. Der Wille in die Politik zu gehen schien gefestigt, er verstand es sich aus zu drücken er besaß den Mut, den Anlass hier für die Bekanntgabe seiner Kandidatur zu nutzen. "Gut gesprochen lieber Ursus!", lobte Prisca ihn deshalb, sobald er zu ihnen zurück gekehrt war. "Auch ich wünsche dir viel Glück und Erfolg für die Wahl!", schloss sie sich dann Helena an und prostete ihm kurz mit ihrem Becher zu.


    Aus dem sie dann sogleich einen Schluck nahm um die Gelegenheit zu haben, ihre Augen und ihre ganze Aufmerksamkeit umbemerkt wieder auf die beiden Gäste und auf Helena zu richten. Ihre Cousine verstand es wirklich sich ganz souverän und doch so natürlich zu geben, wie sie eben war, bemerkte Prisca nebenbei und war beeindruckt. ... aber was war das? ... eben machte Helena eine Bemerkung für die Prisca ihr am liebsten einen Stups gegeben hätte. Unerwartete Wendungen?! ... Helena!!! ... musstest du das extra noch mal erwähnen? ... was ist, wenn die beiden jetzt Fragen stellen. Prisca bezog diese Bemerkung natürlich wieder gleich auf das Theatertück und nahm erstmal einen tiefen Schluck Wein. Über alles würde sie reden wollen, nur nicht mehr über die Aufführung. Es blieb bei einem stummen Seitenblick zu ihrer Cousine und nach bangen Sekunden entspannte sich Prisca wieder etwas . Das Fest gefiel ihren Gesprächspartnern anscheindend sehr gut. Auch solche kleinen Wendungen im Leben schienen beide nicht so schlimm zu erachteten und empfanden diese sogar als sehr interessant. Ob das wirklich ehrlich gemeint war, wollte Prisca gar nicht so genau wissen. Beiden verhielten sich jedenfalls sehr charmant und damit hatten sie Priscas ganze Sympathie gewonnnen.


    Prisca bedachte die Männer mit einem anerkennenden Blick und einem bezauberndes Lächeln. "Das Leben ist, wie ich meine, ohnehin viel zu schnell vorbei um stets nur Gefallen an der Langeweile des Alltags zu finden. Warum es sich also nicht mit einigen Herausforderungen selbst versüßen.“, meinte sie auf die Bemerkungen der beiden Gäste hin und bezog es, abschließend für sich, auf den bisherigen Verlauf der Feier und die Aufführung. „Wobei natürlich der Erfolg süßer schmeckt als die Niederlage, aber ist das mit der Karriere und der Politik nicht genauso?“, fragte Prisca, wohl eher unbewusst wegen der kurzen Rede von Ursus eben, dafür aber durchaus mit Interesse in die Runde, ... Herrje! ... Prisca spürte wie ihr ein kalter Schauer über den Rücken rann. Jetzt hatte ausgerechnet sie selbst das Thema Politik angeschnitten. ... Was ist, wenn sich die Männer nun ganz auf dieses eine Thema stürzen ...? Prisca erwartete schon den Stoss, den Helena ihr für diese Frage gleich versetzen würde. ... obwohl? ... wäre es nicht auch wichtig zu erfahren, ob der mögliche Kandidat für die Ehe auch in seiner Karriere erfolgreich ist?" Zum teil zumindest schon. ... andererseits ... Wussten die Männer wirklich, wie viel Politik sie einer Frau an einem solchen Abend zumuten durften? "... oder was gäbe es sonst noch für Herausforderungen, denen wir uns stellen könnten?", fragte Prisca schnell noch nach und tat einfach so, als gehe es auch um Herausforderungen im Allgemeinen. ... sicher ist sicher ... aber vielleicht sollte ich doch lieber Helena das Reden überlassen ... dachte sich Prisca noch und sah beiläufig auf die Platte mit den Fleischhäppchen, die einer der Sklaven ihr gerade zur Auswahl hin hielt.

  • "Apropos süß, dieses Essen ist vorzüglich. Kompliment an eure Küche. Das Haus der Aurelier wird mir aber nicht nur deswegen in guter Erinnerung blieben." sagte Mattiacus und blickte die beiden Damen an, nachdem er sich zuvor ebenfalls ein kleines Fleischhäppchen genehmigte.


    "Aber um auf deine Anspielung zurückzukommen. Ob Erfolg oder Niederlage, mit beiden muss man zurechtkommen. Man sollte sich sowohl auf der Sonnenseite bewegen können, als auch mit den Schattenseiten klar kommen. Das gilt nicht nur für die Politik..." Mattiacus machte eine kurze Pause in den er ein Schluck aus seinem Becher nahm"....sondern auch für alle anderen Herausforderungen." Er nahm bewusst den Ball von Prisca auf. Er usste nicht, ob er wirklich mit Politk anfangen sollte. Einerseits war in Rom so gut wie alles irgendwie politisch. Andererseits war Mattiacus noch nicht wieder so lange in Rom, als er sich in allem auskannte, was gerade in der Stadt aktuell war.

  • Ursus freute sich sehr über das Lob der Cousinen. "Ich danke euch beiden. Hoffen wir, daß ich die anwesenden Stimmberechtigten auch überzeugen konnnte." Er lachte und ließ sich den Becher mit Wein füllen. Jetzt durfte er sich mal einen Schluck genehmigen.


    Über Helenas Bemerkung mit den überraschenden Wendungen war er allerdings weniger glücklich. Aber zum Glück griffen ihre Gesprächspartner dieses Thema nicht auf. Auch wenn Politik ebenfalls kein besonders schönes Thema war, um darüber mit den beiden Damen zu plaudern, war es immer noch besser als diese Peinlichkeit von Theaterstück. JEDES Thema war besser als das Theaterstück.


    "Eine Niederlage kann man aber auch als Herausforderung nehmen, um mit umso mehr Energie einen weiteren Versuch zu starten. Und sollte das nicht funktionieren, - versucht man es eben woanders." Eine Herausforderung konnte auch sein, ein Gesprächsthema zu finden, das sowohl für Damen geeignet war, als auch zwei einflußreiche Männer interessieren konnte. Im Moment fühlte sich Ursus damit etwas überfordert.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus


    "Eine Niederlage kann man aber auch als Herausforderung nehmen, um mit umso mehr Energie einen weiteren Versuch zu starten. Und sollte das nicht funktionieren, - versucht man es eben woanders."


    "Da hast du wohl recht. Für einen Einstieg in die Politik ist das auch genau die richtige Einstellung. Es klappt nicht alles auf Anhieb und auch nicht immer so, wie man es sich vorstellt."

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius et Claudia Antonia


    Es war Gracchus an diesem Abend längst zuwider, über vergangene Tage zu sinnieren, sich an Erkenntnisse zu erinnern, welche vor ihm bereits in Ewigkeit vergangen scheinenden Zeiten Aquilius und er hatten getroffen über Wertvorstellungen und Anschauungen, sich an Sorglosigkeiten zu erinnern. Sorglos lag sein Vetter noch immer neben ihm, gedankenlos, verträumt vermutlich in Hinblick auf seine Liaison. Von der Sehnsucht nach dem Unerreichbaren sprach er und verhöhnte gleichsam damit Gracchus' Sehnsucht, welcher er das Unerreichbare in nur immer weitere Ferne noch hatte gerückt, indem er sich seinem Sehnen nach Aurelius hatte ergeben. Jählings riss sein Eheweib Gracchus aus jeglicher Grübelei, als unvermittelt sie sich erhob und von der Kline sich entfernte. Konsterniert blickte er Antonia hernach, drehte sich alsdann zu seinem Vetter und brachte seine Lippen nah an dessen Ohr.
    "Ich habe sie satt, diese Herausforderung. Und ich werde sie nicht annehmen, ich werde nicht ihr hernach eilen."
    Unerträglich war es ihm und bestimmt wandte Gracchus sich von seinem Vetter ab, drehte den Rücken ihm zu, starrte in den Raum hinein, ohne sich der Feierlichkeiten um sich herum weiter bewusst zu sein. Lauernd stand er in seinem Gedankengebäude vor der prächtigen Wasseruhr, in welcher beständig silberfarben schillernde Perlen auf die mit jedem Tropfen sich in kleinen Wogen kräuselnde Oberfläche schlugen. Herzschläge. Augenblicke. Atemzüge. Schritte. Der Rhythmus der Zeit verrann, doch Antonia kam nicht wieder. Missmutig biss Gracchus seine Kiefer aufeinander, drehte zu seinem Vetter sich schlussendlich um, und presste leise Worte zwischen den Zähnen hervor.
    "Ich werde sie suchen und nach Hause bringen. Wirst du uns begleiten?"
    Nicht bitten wollte er Aquilius, nicht flehen um seinen Beistand, welchen er doch mehr als vieles an diesem Abend ersehnte, um einen Weg zu finden aus dieser überaus misslichen Lage, doch mochte sein Vetter seine Sehnsüchte auch auf andere Ziele gelenkt haben, so hoffte Gracchus doch noch immer auf den Funken der Freundschaft - indes, in vertrauter Zweisamkeit würde Aquilius ohnehin an diesem Abend nicht mit Aurelius würde enden können, war das Fest dazu doch zu sehr noch in Gange und der Gastgeber in der Hand seiner Gäste.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Das Erheben Antonias riss mich aus meinem Konstrukt vieler Gedanken und Überlegungen, die sich allesamt mit meinem eigenen Elend befasst hatten - und mir wurde erst dann wieder bewusst, dass sie sich schätzungsweise wohl nicht gefreut haben mochte, worüber wir uns unterhalten hatten. Sie war eine stolze Frau, und Stolz führte einen allzu oft in die Irre, man suchte sich geradezu gerne Punkte, an denen man gemessen wurde von anderen, ohne zu merken, dass vieles davon nur ein Produkt eigener Vorstellungen war - ich wusste es, hatte ich doch oft genug mit meinem eigenen Stolz zu kämpfen und oft genug verlor ich diesen Kampf. Gracchus' warmer Atem auf meiner Haut, als er mir seine Worte zuraunte, ließ mir unvermittelt den Atem stocken, süße Folter, die mich von Kopf bis Fuß mit einem Mal hellwach machte, das vertraute und hoffnungslose Prickeln zurückbrachte, das heillos durch meinen Leib zog, Woge um Woge einer Erregung, die ich mir nicht leisten durfte, nicht hier, überhaupt nicht, niemals wieder.
    "Es ist wirklich warm hier drin, sie wird sicher bald zurück sein," sagte ich, es versuchend auf die leichte Weise zu betrachten, aber auch ahnend, dass es damit nicht ausgestanden sein würde. Immerhin war sie eine Claudia, und eine stolze noch dazu.


    Während wir auf ihre Rückkehr warteten, schweifte mein Blick durch die Menge, blieb hie und da an den Anwesenden hängen. Callista schien sich wirklich um Hungaricus zu bemühen, und er schien dem nicht abgeneigt, das Glitzern seiner Augen verriet ihn dann doch, und ich wusste genug über das alte Spiel zwischen Mann und Frau, um zu erkennen, wo es gespielt wurde, wenngleich gut versteckt und kunstvoll in Worte und harmlose Gesten gekleidet. Für einen stillen Moment wünschte ich, sie würde mich so anblicken, aber ich wusste doch auch, dass sie mich bereits einmal so angesehen hatte ... ein Schmunzeln umspielte meine Mundwinkel, als ich mich den anderen Gästen zuwandte. Aurelia Helena und Aurelia Prisca standen von Senatoren umgeben im Gespräch mit ihnen vereint, und sie schienen sich gut zu amüsieren - ich hatte Gelegenheit, beide Frauen ein bisschen beim gestikulieren, beim vornehmen Unterhalten zu beobachten, und fand meine Annahme, dass beide ihren Reiz hatten, abermals bestätigt. Allerdings - Priscas Augen leuchteten etwas mehr, sie schien unbeschwerter, lebendiger - Helena hatte an diesem Abend weit weniger erfreut gewirkt, warum auch immer. Ich nahm mir vor, es nach dem Gefühl zu entscheiden ... im Augenblick wollte ich eher Prisca genauer kennenlernen, wenn ich morgen früh immernoch dieser Ansicht sein würde, dann musste es geschehen.


    "Ich begleite euch," sagte ich auf Gracchus' Frage, nicht zuletzt, weil ich nicht glaubte, jetzt noch groß ins Gespräch mit Unbekannten zu kommen, es hatten sich Grüppchen gebildet, wie bei den meisten Festen üblich, und Corvinus schien so sehr von seinen Gästen vereinnahmt, dass ich ihn eine geraume Weile nicht mehr gesehen hatte, er konnte mich also auch nicht vorstellen gehen. In sofern - es würde andere Gelegenheiten geben, und vielleicht auch bessere mit etwas weniger Trubel. Wir würden auch ein Fest ausrichten müssen, demnächst ... "Lass mir nur eben noch die Gelegenheit, mich zu verabschieden, ich möchte unsere Gastgeber und eine potentielle Braut ungern vergrätzen."

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Da hast du wohl recht. Für einen Einstieg in die Politik ist das auch genau die richtige Einstellung. Es klappt nicht alles auf Anhieb und auch nicht immer so, wie man es sich vorstellt."


    Durus lauschte dem ganzen nachdenklich und betrachtete still die beiden jungen Damen, die ihm noch immer außerordentlich gut gefielen. Aber dann wandte er seinen Blick ab, schließlich war es doch unschicklich, eine junge Frau so anzusehen, besonders, wenn man Senator und Pontifex war!


    "Was heute wie eine Niederlage aussieht, kann morgen schon zum Sieg verhelfen. Und abgesehen davon hast du ja noch genügend Zeit, Aurelius."


    fügte er dem Gespräch hinzu und stellte fest, dass all das wohl eher kein Damengesprächsthema war. Plötzlich kam ihm etwas, was für ihn als Pontifex eigentlich nahe lag. Frauen pflegten normalerweise untereinander rege Kontakte, wie er von seinen beiden Schwestern wusste.


    "Wisst ihr eigentlich, wer der Frau des Consuls beim diesjährigen Bona-Dea-Ritus assistieren wird? Man sagt, sie habe bereits ein paar Damen ausgewählt..."


    Wer wusste schon, ob die beiden Aurelierinnen nicht sogar mit der Consularin befreundet waren und selbst bei der Zeremonie teilnehmen würden?

  • Ein feines Kitzeln rieselt über Callistas Rücken. Die freudige Erregung des Spiels hält sie umfangen. Ihre Züge hat sie gemacht. Und Vinicius Hungaricus hat sie erwidert. In erquicklicher Art und Manier. Ihre Lippen malen ein delektiertes Lächeln auf ihrem Gesicht. Das Essen ist ein Zeugnis der Lethe. Unwichtig geworden.
    Die Beiläufigkeit entgeht Callista nicht. Die Natur der Blicke von Hungaricus. Es bestärkt Callista in dem Eindruck. Dass er verheiratet ist. Oder ihren Ruf wahren möchte. Letzteres gefällt Callista ungemein. Die Vorstellung davon.
    Das Leben. Schöpfe es. Koste es. Jeden Moment, der einem Menschen vergönnt ist. Dies lebt Callista. So es ihr möglich ist. Und sie gedenkt nicht, eine derartige Okkasion verstreichen zu lassen.
    Perikulös glimmt es bis anhin in ihren dunklen Augen.
    "Dann werter Vinicius Hungaricus vermag ich Dir vielleicht eine Freude bereiten. Ein Stimme flüsterte es mir in mein Ohr."
    Callista ergreift eine Olive und isst sie genüsslich. Wartet einen Moment ab. Ehe sie fortsetzt zu sprechen.
    "Ein Nachtigall im Garten. Mit ihren schwarzen Augen hat es eine Beute für Dich entdeckt. Vielleicht vermag sie dich realiter zu enthusiasmieren."
    Panurgisch ist das Lächeln von Callista. Scheinbar satt schiebt sie den edlen Teller von sich. Geschmeidig erhebt sie ihre schlanke und zierliche Gestalt. In der Bewegung streift ihre Hand über den Tisch. Sie schenkt Hungaricus noch einen längeren Blick ehe sie davon schreitet. Zurück bleibt einer der goldenen Brachialia von Callista. Der Löffel der Aurelier indes ist hinfort.


    Als ob Callista sich anderen Gesprächen zuwenden möchte, schwebt sie durch den Raum hindurch. Den Aufbruch einiger Gäste nutzt Callista hinwieder. Sie verlässt das Tablinum. Ihre Sklavin als Gefolge. Lange suchen muss Callista nicht. Der Garten ist schnell ausgemacht. Unter ihren Füßen raschelt leise das Gras. Angenehm erfrischend spielt der Wind in den Zweigen der Bäume. In der Ferne vernimmt Callista das Plätschern von Wasser und das Singen einer Nachtigall. Es ergötzt Callista umso mehr. Da es ihre Anspielung unterstreicht. Verträumt ist ihr Blick. Der über den mondlosen Sternenhimmel hinweg wandert. Über den schönen Garten der Aurelier. Exotische Pflanzungen scheinen die Aurelier zu mögen. Callistas Finger streichen über schön geschwungene Blütenblätter hinweg. Die sich für die Nacht geschlossen haben. Unter einer Laube bleibt Callista stehen. Sie seufzt leise.
    "Ob er kommt?"
    Benohé löst sich aus dem Schatten eines Baumes.
    "Gewiss, Herrin."
    Callista lächelt. Die Zuversicht ihrer Sklavin steckt Callista an. Wenn es auch von Benohé geheuchelt ist. Denn Benohé wünscht sich nichts mehr als eine Verweigerung von Hungaricus auf das Spiel der Callista. Doch Callista fiebert ihm entgegen. Die Eifersucht der Benohé ist hinter ihrer devoten Mimik verborgen. Glänzt hinwieder in ihren braunen Augen.
    "Bin ich schön genug?"
    Benohé rollt mit den Augen. Callista kann es nicht sehen.
    "Wundervoll, Herrin. Die Schönste auf dem ganzen Fest."
    Callista ist zufrieden. Sie spielt mit ihren goldenen Armreifen. Dabei entdeckt sie den goldenen Löffel in ihren Gewändern. Ungnädig seufzt Callista.
    "Schaffe das weg, meine Benohé. Ich will es nicht wieder sehen."
    Gefügig neigt Benohé das Haupt. Nimmt den Löffel und verschwindet im Garten.

  • Helena spürte durchaus, dass Prisca mit ihrer Frage nicht einverstanden war. Und auch Ursus schien nicht gerade begeistert zu sein, dass sie gerade dieses Thema ansprach. Sie schenkte Beiden ein unschuldiges Lächeln und wartete dann gespannt auf die Antworten der Männer. Wie sie es sich schon gedacht hatte schien es weder Tiberius Durus, noch Decimus Mattiacus übel aufgestoßen zu sein, dass das Theaterstück nicht so gelaufen war, wie Prisca es geplant hatte. Nun mit einem zufriedenen Lächeln sah sie erneut zu ihrer Freundin. Prisca hatte sich einfach zu viele Gedanken gemacht und Helena hoffte, dass sie ihr das mit diesem kleinen Einwurf gezeigt hatte.


    Während Helena nach einem kleinen Stück Käse griff, dass ihnen gerade auf einem goldenen Tablett gereicht wurde, lauschte sie dem weitere Gespräch. Der politische Unterton, der dabei herausklang faszinierte sie nicht sonderlich, doch ihr interessierter Gesichtsausdruck blieb. Selbst als sie über ihre eigene Niederlage nachdachte, die sie am heutigen Abend erfahren hatte blieb ihr Blick freundlich und ihre Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln. Alle drei Männer stellten sich als angenehme Gesprächspartner heraus und sie war froh, dass sie Ursus Einladung angenommen hatten, um sich zu ihnen zu setzten. Bei Tiberius Durus' letzten Worten nickte sie beifällig und heftete den Blick ihrer blauen Augen auf sein Gesicht.


    "Weise gesprochen, verehrter Tiberius Durus. Wer kann schon wissen was sich am nächsten Tag ereignen wird. Schon eine eher zufällige Begegnung kann das ganze Leben verändern." Ihr Blick ruhte noch einen Moment auf ihm, geheimnisvoll, vielleicht sogar ein wenig verführerisch, bevor sie fragend zu Prisca sah. Allerdings traf auch Decimus Mattiacus vorher noch ein blaues Blitzen, denn noch konnte sie sich nicht entscheiden, wen sie interessanter fand. "Ich meine gehört zu haben, dass eine Iulierin assisiteren darf. Leider weiß ich nichts Genaueres. Es wäre eine große Ehre für jede Frau. Prisca, hast du vielleicht etwas in derart gehört?"

    teeeeeeeeeeeeeeeeeeeessssssssssssssssssssssssttttttttttttttttttt

  • Zitat

    Original von Caius Flavius Aquilius


    Mit der Andeutung eines Nickens rieb Gracchus seine Hände an einer Serviette ab und tunkte sie in eine Schüssel allzeit bereit stehenden lauen Wassers, um sie zu säubern, was aufgrund seiner spärlichen Nahrungsaufnahme des Abends nicht unbedingt war von Nöten, doch in solcher Weise zum Zeremoniell des Soupierens gehörte, dass er nicht weiter darüber nachdachte.
    "Mitnichten, dies liegt auch kaum in meiner Absicht. Ich werde mit dir kommen, ein solch exzeptionelles Fest verdient adäquaten Dank."
    Viel eher würde Gracchus seinen Vetter keinen Augenblick lang aus den Augen lassen, ihm keine Möglichkeit bieten, auch nur Sekunden mit Aurelius allein zu sein, nicht aus Eifersucht, nicht aus Zorn, sondern da er nicht würde zulassen, dass sein Vetter an diesem Abend in eine verfängliche Situation würde geraten, da der Gastgeber zu sehr im Mittelpunkt seines Festes würde stehen, sicherlich noch bis in den Morgen hinein. Er erhob sich und blickte suchend sich nach Aurelius Corvinus um.

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    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Zitat

    Original von Aurelia Helena


    Prisca empfand die Antworten der Männer allesamt sehr gut und diplomatisch gewählt. Ganz so, wie es in der Politik stets gefordert war ... oder? ... Das von ihr angeschnittene Gesprächsthema schien zumindest immer mehr in diese Richtung ab zu driften. ... Eigentlich kein Wunder, angesichts der kurz bevorstehenden Wahlen und .... so gesehen auch nicht so tragisch ... dachte sich Prisca und verspeiste eine Olive, während sie dem Gespräch der Männer weiterhin mit Interesse lauschte. Zumal die Gesprächspartner alle durch ihre interessante Art zu überzeugen wussten und hauptsächlich deshalb, weil gerade ihr werter Cousin beabsichtigte, für die Position des vigintivir zu kandidieren.


    Mehr noch als die politische Karriere von Ursus, interessierte Prisca allerdings, ob und wie sich Helena und der Senator näher kämen. Getreu ihres Vorsatzes von eben, überlies sie es daher Helena die Unterhaltung zu führen. Ruhten ihre eigenen Gedanken und Augen doch - zumindest für einen kurzen Augenblick - auf einem ganz Anderen. Auch wenn derjenige kein Senator wäre, so hatte er doch etwas an sich, was ihr Neugier einfach nicht los lassen wollte. ... Doch was war das? ... wollte er etwa schon gehen? ....


    Prisca musste sich sich von ihren Gedanken und dem Seitenblick zu Flavius Aquilius los reißen, gerade als Helena sich mit einer Fage an sie wandte. ... Bona Dea, die Frau des Consuls ... eine Iulierin soll assistieren? ...erstaunlich, wie kam der Senator gerade auf dieses Thema? ...waren doch Männer von dieser Feier gänzlich ausgeschlossen.... . Prisca hob überrascht die Augenbrauen und sah zuerst zu ihrer Cousine und dann zu Tiberius Durus, um einen Antwort auf die die an sie gerichtete Frage zu finden. "Es mag stimmen, dass eine Iulierin dieses Jahr assistieren wird. Allein die Teilnahme am Fest ist schon Ehre genug für jede Frau. Leider muss ich zu meinem Bedauern gestehen, dass ich die Frau des Consuls noch nicht persönlich kennen lernen durfte.“, erwiderte Prisca in einem traurigen Tonfall zu Helena hin und zuckte resignierend mit den Schultern. Sie hatte gehofft, Helena wüsste da vielleicht mehr als sie. Und das bedeutete wohl nun, dass sie beide auch keine Einladung zu dem Fest bekommen würden.

  • Durus lächelte mit tröstendem Blick. Genaugenommen hatte er nicht erwartet, dass die beiden jungen Damen eine Einladung der Frau des Consuls erhalten hatten. Allerdings hatte er zumindest erwartet, dass sie sie kannten - immerhin waren die Aurelier doch ein angesehenes Haus! Aber vermutlich hatte die starke Verringerung der aurelischen Präsenz im Senat auch die Kontakte jener alten Patrizierfamilie gemindert...


    Wenn eine Iulierin der alten Matrone unter die Arme greifen würde, dann war es höchst unwahrscheinlich, dass der Tiberier diese kannte, denn abgesehen von der Dame, die sein verehrter Cousin hinter seinem Rücken zu seiner Verlobten gemacht hatte (inzwischen hatte er es tatsächlich mitbekommen und er ärgerte sich noch immer ein wenig), kannte er keine Vertreterin dieser Gens.


    "Nunja, so lange seid ihr ja auch noch nicht hier, nicht wahr? Ich bin überzeugt, dass ihr eines Tages auch diese Ehre erlangen werdet - wenn ihr dieses Ritual nicht gar selbst führt."


    Bei der aktuellen Lage hielt Durus es gar nicht für so unmöglich, dass Corvinus die beiden Damen an vielversprechende Männer verheiraten konnte...am Ende gar an ihn selbst? Zumindest hatte er die Ambition, eines Tages dafür sorgen zu können, dass seine Gattin den Ritus der Bona Dea leitete. Ein kurzes, zufriedenes Lächeln huschte bei diesem Gedanken über sein Gesicht.

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