Beiträge von Vibius Valerius Victor

    "Hrm." brummt Vic zustimmend und lässt sich den Kopf etwas zur anderen Seite drehen. "Wahrscheinlich schicken die Götter deshalb immer mal wieder nen Krieg oder ne Seuche, damit die Menschen dadran erinnert werden." Er greift sich an die rasierte Backe und reibt über eine juckende Stelle. Der Barbier leistet saubere Arbeit, das muss man ihm lassen.


    Auch Vic senkt seine Stimme etwas, als der Ägypter zu den interessanten Dingen übergeht. "Rauschkraut also, das stellt die Götter sicher zufrieden. Ist nur leider recht schwer ranzukommen." Vic hat da natürlich weniger Probleme, beim Cultus Deorum gibt es alles, was der Mensch sich in dieser Hinsicht wünschen kann. Allerdings ist es auch dort nicht möglich, als Priester unbegrenzt große Mengen für den Hausgebrauch mitzunehmen, ohne, dass es auffällig wird. Priester, die Zuhause zuviel - vor allem die ungeöhnlichen Gaben - opfern, fallen genauso auf, wie die, die überhaupt nie opfern.

    Vic hebt seine Augenbraue und wundert sich. "Ich weiß nicht, wo du in meinen Worten eine Behauptung aus deiner Frage siehst. Ich stelle nur Fragen und weise auf die Dinge hin, mit denen ich mich auskenne. Wenn das nicht gewünscht ist, dann weiß ich nicht, warum ich überhaupt hier bin." Sein Tofall macht deutlich, dass er auch wieder gehen kann. Es ist immerhin nicht so, dass er nicht genug anderes zu tun hat, was während der Sitzungen hier in seinem Officium aufläuft.


    Sim-Off:

    Dann solltest du nichts dagegen haben, wenn ich hier darauf hinweise, bevor der Vorschlag zur Abstimmung oder Veröffentlichung kommt. ;)

    "Ich hoffe es. Sie waren ziemlich verstört nach dem, was da bei den Ludi Apollinares abgelaufen ist, aber beim Training sind sie einigermaßen ruhig gelaufen. Allerdings ist das eine ganz andere Situation als dann wieder auf der Bahn mit den Zuschauern außen rum." Vic macht eine wegwerfende Geste mit der Hand. "Wir werden sehen, was dabei rauskommt. Die Spiele in Germania sind erstmal nicht so wichtig, hauptsache, bei den Ludi Romani passt alles, falls es dabei dieses Jahr überhaupt Wagenrennen gibt."

    "In Rom, wie in anderen Städten unseres Imperiums. Kein Gott beschränkt sich auf eine Stadt, auch Venus nicht. Der Kult der Venus Erucina hat seinen Ursprung auf dem Berg Eryx auf Sicilia. Von dort bis nach Rom hat er überall seine Spuren hinterlassen und sich längst auch bis in die Provizen ausgebreitet. Wollt ihr etwa erreichen, dass alle meretrices Italias sich in Rom sammeln?"

    Während Sev sich um das Feuer bemüht, steht eine von den Schwestern die ganze Zeit hilfreich mit einer brennenden Öllampe an der Seite, doch weder Sev noch Vic haben für sie Augen. Feuer machen und Würste grillen ist schon immer Männerarbeit gewesen, wird es immer bleiben und wird es immer sein - und sowas wie Öl kommt schon gar nicht an ihre Kohlen. Vic beäugt kritisch, wie Sev das Feuer entzündet und seine Konstruktion in Brand setzt. Sev ist der einzige, dem er das zutraut, obwohl er eigentlich nichtmal seinen Bruder gern an das Holz ran lässt. Aber nachdem er doch immer das Feuerzeug vergisst, bleibt ihm meist nichts übrig, denn Feuerzeug und nen Amphorenöffner hält Sev immer für alle Fälle bereit.


    "Nur langsam, nu musses erstma richtig durchglühen lassen." Zufrieden beobachtet Vic, wie sich das Feuer bald in der ganzen Schale ausgebreitet hat und die Konstruktion langsam zusammenfällt, da die oben aufliegenden Zweige durchbrennen. "Hrhr." Vic starrt in die Flammen, als gäbe es sonst nichts auf der Welt und vergisst sogar fast seinen Wein - allerdings nur fast. "Mann, Mann, Mann, weißte noch damals bei der Ala, hrhr. Junge, mit diesen ollen Feuerschalen und dem dämlichen Herd vergisst man fast, wat so nen richtiges Feuer an sich hat. Wenn demnächst dat Epulum Iovis is, dann röst ich selber das Opfer, da kannste drauf wetten." Er fängt an, die Kohle im Feuer mit der Zange umzuschichten, von außen nach innen und zu einer kleinen Pyramide, aber mit genügend Freiraum um die Flammen nicht zu ersticken.

    Vic geht zur Feuerschale, kniet sich davor hin und versichert sich mit einem Blick, dass er alles hat, was er braucht. Er nimmt dünne Rinde und schichtet sie in der Mitte der Schale zu einem kleinen Haufen auf. Dann nimmt er vier dicke Holzscheite und stellt sie in einem Viereck um den Haufen auf, so dass die Maserung senkrecht verläuft. Über diese legt er aus dünnen, trockenen Zweigen einen Rahmen, an den er wieder weitere Zweige lehnt, so dass um den Rindenhaufen vier Wände entstehen. Schlussendlich füllt er hier und da einige Zwischenräume mit weiteren Zweigen und legt ein Kreuz als Abschluss oben drauf.


    Hochkonzentriert greift er dann zu einer eisernen Zange, mit der Vic aus einer Holzkiste Kohlestücke greift und diese um die Zweigwände in der Feuerschale um das Zweiggebilde aufschichtet. Zu guter Letzt kommt eine weitere Wand Zweige rund um die Kohle. "So... öhm... verdammt..." Er blickt sich um. "Sev, haste ma Feuer?"

    Vic stellt sich neben die Feuerschale und räuspert sich, um die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich zu ziehen. Auf den ganz speziellen Teil, der nun folgt, freut er sich schon den ganzen Tag. "Jo, hoi nochmal allesamt. Wir, das heißt mein Bruder Sev und ich, freuen uns, dass ihr unserer Einladung gefolgt seid. Die ganze Geschichte über die Vinalia kann ich mir ja sparen, die habt ihr sicher alle heut morgen schon beim offiziellen Opfer gehört, hrhr. Darum schlag ich vor, hebt eure Becher und lasst uns dem Iuppiter opfern und ihm danken, dass er auf die Weintrauben aufpasst, damit wir auch nächstes Jahr noch kräftig Trinken können! Prosit!" Vic hebt seinen Becher und kippt ihn. Erst, als gut die Hälfte des guten Weins auf den Boden geflossen ist, hält er inne, prostet nochmal den anderen zu und trinkt selbst den Rest auf einen Zug aus.


    "Nachdem das getan ist, Wein gibts für alle wie immer genug. Wenn der hier aus ist, dann wartet im Oecus noch mehr, hrhr. Für die Grundlage ham wir natürlich auch gesorgt, es gibt Brot und gleich schmeißen wir dat Feuer an, dann werden Würste gegrillt. Damits nicht so langweilig wird..." Vic schaut erwartungsvoll zum Durchgang in die Casa, doch nichts passiert.


    "Hulc, du Penner! Dat war dein Stichwort! Schick sie rein, verdammt!" Er schaut entschuldigend zu den Gästen. "Gutes Personal is sowas von selten. Also, damits nicht so langweilig wird..." Dieses mal funktionniert es, und zehn spärlich bekleidete junge Frauen treten im Gänsemarsch durch den Durchgang, lächelnd und dem ein oder anderen schon mal zuzwinkernd.


    "Hrhr, die Mädels hier nennen sich die Schwestern der Erucina und werden sich heut ums uns kümmern. Sie servieren den Wein, dat Essen, sie werden nen bisschen Musik machen und tanzen und sind ganz für uns da, hrhr." Die Truppe hat die Valerier einen ziemlich großen Beutel Sesterzen gekostet, aber dafür würden sie auch ziemlich weit gehen. "Jo, dann ma frohes Feiern, auf Iuppiter!" Wieder fließt ein Schluck Wein auf den Boden und einer in Vics Kehle.


    Sim-Off:

    WiSim. 8)

    Hungaricus muss sich nicht lange umschauen, schon steht Vic bei ihm und überreicht ihm einen Becher Wein. "Salve, Patron! Schön, dass du kommen konntest. Auf die Vinalia rustica." Er prostet ihm zu und hat schon den nächsten Becher für den nächsten Gast in der Hand. "Du entschuldigst mich kurz?"


    Auch Avarus wird mit einem Becher Wein versorgt. "Salve, Senator Germanicus! Willkommen zu den Vinalia rustica. Entschuldige mich bitte einen Moment."


    Von einem zum anderen kommt Vic zu seinem Bruder. Er senkt seine Stimme ein wenig. "Viel mehr werdens gar nicht, hm? Der Princeps hatte abgesagt, fehlen nur noch der PePe und der Bruder vom Patron, aber möglicherweise sind die woanders. Ich würd sagen wir fangen an, hrhr."

    Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor
    Währenddessen näherte sich der Gastgeber Valerius Victor und sprach diesen an.


    "Salve Septemvir! Ich freue mich dich ebenfalls begrüßen zu können, aber... Dürfte ich dich vielleicht um einen kleinen Gefallen bitten?"


    Vic ist gerade auf der Suche nach seinem Platz, als Victor ihn anspricht. "Salve Octavius Victor! Eine nette Runde hast du hier zusammengebracht. Einen Gefallen, hm, ja, worum gehts denn?"

    Da er nun das Wort hat, steht Victor auf, um es auch zu nutzen. "Ich hätte auch ein Frage, die auf das angestrebte Dekret gegen die Prostitution geht. Ein solches Dekret würde auch den meretrices ihre Arbeit verbieten, eine Arbeit, die sie im Sinn der Göttin Venus Erucina verrichten. Dass das Verhältnis zu den Göttern zur Zeit eher angespannt ist, das sollte jedem klar sein, der sich ab und zu durch die Acta Diurna informiert. Wie wollt ihr den Zorn der Göttin verhindern, wenn ihr ihren Dienerinnen die Arbeit unter Strafe verbietet?"

    Am Ende des Opfer steht der Tempel tatsächlich noch und Vic macht sich zufrieden eine letzte Notiz auf seiner Wachstafel und klappt die dann zu. Wieder einer, der durch alles durch ist. Hoffentlich würde er es eine Weile als Sacerdos publicus aushalten.


    "Das wär dann alles. Glückwunsch nochmal, Sacerdos publicus Flavius Lucullus. Die Einteilung zum Tempeldienst ist immer in der Regia nachzulesen. Ansonsten bleibt mir nur, dir ab morgen frohes Schaffen zu wünschen. Vale!"


    Da Vic nicht mit der Sänfte da ist, hat er noch ein Stück Fußmarsch vor sich.

    Gerade noch mit dem Patron der Hausherren auf dem Weg zum Peristyl fällt Hulc auf dem Rückweg ein, dass er die Tür offenstehen lassen hat, und schon hört man auch schon einen rufen. Der Sklave hastet durch das Atrium und erkennt schon den nächsten Senator.


    "Salve, Senator! Willkommen zu den Vinalia rustica! Weiter hier entlang, bitte, die Herren warten schon im Peristyl." Die offene Tür müsste weiter herrenlos warten, der Senator ist wichtiger und wird erstmal zur Feier gebracht.

    Hulc war nur eine Sekunde von der Tür weg um das zu tun, was ein Sklave (meist) alleine tut, da klopft es schon an der Tür. Schon öffnet er und schaut nach einem Moment an dem Klopfsklaven vorbei zu dessen Herrn.


    "Salve, Senator Vinicius!" Den Patron der Hausherren kennt er natürlich. "Willkommen zu den Vinalia rustica. Bitte folge mir ins Peristyl." Und auch diesen Gast geleitet Hulc brav bis zum Ziel.

    "Salve, Senator Purgitius!" begrüßt auch Vic gleich den nächsten Gast und sorgt direkt für einen gut gefüllten Becher Wein. "Schön, dass du kommen konntest." Schon geht der Weinbecher samt Inhalt an den Senator über.


    "Ich hoffe nur, es kommen noch ein paar. Ich hab gehört, irgend jemand hat versucht uns die ganzen Gäste abzuziehen." Er macht eine wegwerfende Geste mit der Hand. "Aber egal, hauptsache dem Iuppiter wird heute kräftig gehuldigt, wo, ist letztendlich egal. Nachdem das offizielle Opfer schon so gut gelaufen ist, sollten wir dem heut Abend in nichts nahstehen."

    Victor war ziemlich überrascht, als man ihn von seiner Berufung zum Beisitzer in die Curie benachrichtigt hat. Ein bisschen kommt es ihm schon vor wie Zeitverschwendung, weil er nicht wirklich weiß, was er in diesem Gremium tun soll, aber da Iulia Helena drin sitzt gibt es immerhin was zum Anschauen.


    Das erste Thema, bei dem er anwesend ist, kommt ihm schon ziemlich merkwürdig vor. Verbot von Prostitution, wo gibts denn sowas? Er beschaut sich die Reihen, so alt sind die, bis auf wenig Ausnahmen vielleicht, doch alle noch nicht, dass sie sich keine 'Erleichterung verschaffen' müssten, wie Helena es so nett ausdrückt. Andererseits, ... aber diesen Gedanken denkt er besser nicht zu Ende.


    Victor räuspert sich und deutet an, dass er als Beisitzer gerne einen Frage stellen würde.

    Sim-Off:

    Der Opferplatz ist normal vor dem Tempel, also unterhalb der Steintreppe, die gehört schon zum Tempel dazu. ;)


    Victor gibt sich gerade einem ausgiebigen Gähnen hin, als eine Sänfte am Tempel eintrifft. Als sich sein Mund zuklappt und er die Hand sinken lässt, geht daher seine Augenbraue nach oben. Kurz darauf wundert ihn aber nichts mehr, denn es ist der Flavier, der zu seinem Opfer erscheint, und bei Flaviern wundert Vic eigentlich nichts mehr. Dass der angehende Sacerdos immerhin alles gut organisiert hatte, lässt hoffen.


    Nach einer kurzen Begrüßung legt Lucullus auch gleich los. Etwas pathetisch für ein kleines Opfer, aber Vic lässt ihn in Ruhe gewähren. Quirinus bekommt dieser Tage nicht viele Opfer und so kann ruhig auch mal ein privates Opfer groß ausfallen, vor allem, da der Patrizier sicher genug Sesterzen auf seinem Konto hat. Victor stellt sich seitlich des Opferaltars um genau alles im Blick zu behalten und notiert sich auf einer kleinen Wachstafel alles, was es später anzusprechen gilt.


    Als das erste Tier ausgeschlachtet wird und der Flavier den Fehler bemerkt, beißt Vic die Zähne zusammen, um ein Lachen zu unterdrücken. Da hat er alles so gut geplant und doch das wichtigste vergessen. Immerhin steht ein zweiter Bock bereit und das Opfer kann direkt weitergehen. Alles in allem ist es eine ziemliche Sauerei, da würde Lucullus nochmal Üben müssen, bis er sich nicht mehr so einsaut, aber Vic treibt es die Erinnerung an seine eigenen ersten offiziellen Opfer in den Sinn und vielleicht findet der Flavier auch selbst so großen Gefallen wie Vic daran, in den Eingeweiden rumzuwühlen. Als Lucullus die Vitalia zum Kochen freigibt, tritt Vic etwas näher um ebenfalls einen Blick drauf zu werfen, doch auch aus seiner Sicht sieht alles recht gut aus.


    Ein Minister bringt dem angehenden Sacerdos eine Schüssel, um seine Hände zu reinigen. Victor tritt zu ihm und blickt auf seine Wachstafel. "Gut, gut, fangen wir mal an, deine Handlungen zu analysieren. Allgemein hat es mir ganz gut gefallen und es steckt sicherlich Potential in dir. Allerdigs habe ich ein Voropfer vermisst. Ich weiß, beim privaten Opfer wird das nicht immer gemacht und nur Weihrauch verwendet, aber da du hier zeigen sollst, dass du auch ein öffentliches Opfer leiten kannst, hätte ich das schon erwartet. Der Weihrauch und das Voropfer finden in dem Fall auch im Tempelinneren statt, aber ich glaub, das hattest du in der Prüfung immerhin richtig beantwortet, also passt das schon. Was du auf jeden Fall gelernt hast, ist dass du das Tier selbst prüfen solltest. Verlass dich bei einem großen Opfer niemals auf irgendwelche Tempeldiener. Tu es am Tag vorher, oder bevor du den Tempel betrittst, aber geh zu dem Tier, schau es dir an. Prüfe, ob die Augen in Ordnung sind, also nicht gerötet oder tränend, schau dir die Nase an, dass nichts rausläuft, ebenso wie das Maul. Faulige Zähne oder Schaum im Maul müssen beim Opfer nicht auffallen, aber sie weisen meist drauf hin, dass das Tier krank ist, und dann kannst du die Vitalia auch vergessen. Außerdem solltest du drauf achten, dass das Tier nicht krumm geht oder hinkt, dass das Fell durchgehend gleichmäßig ist und sich nicht irgendwo kahle Stellen zeigen, oder bei Geflügel die Federn ausfallen."


    Vic blickt auf die Wachstafel, schüttelt kurz den Kopf und schaut wieder auf. "Alles andere wirst du nur durch die Praxis lernen." Grinsend deutet er auf Lucullus blutverschmierte Toga. "Auch, wo man stehen muss um sich nicht einzusauen. Aber beim großen Opfer macht das sowieso ein Cultrarius oder Victimarius, da bist du normal aus der Gefahrenzone." Außer bei Stieren und Ochsen, da kann man nie ganz sicher sein, aber auch das würde Lucullus noch selbst herausfinden. "Nuja, falls du Fragen bezüglich eines Opfers oder Feiertags oder sonstwas Kultisches hast, dann steht dir die Regia jederzeit offen, auch ein Sacerdos muss nicht alles wissen. Wenn du also bei der Übergabe des Götteranteils jetzt nicht noch den Tempel abfackelst, dann werd ich anschließend in der Regia vorbei gehen, und deine Ernennung zum Sacerdos publicus in die Wege leiten. Glückwünsch."

    An das Collegium Provincialis Germania,
    Mogontiacum, Germania



    Salvete Pontifices,


    Das Collegium Pontificium Roms war sehr erstaunt, als es aus der Acta Diurna erfahren musste, dass in den Tempel des Mars in Mogontiacum eingebrochen wurde.


    Unabhängig davon, wie es überhaupt zu so einem Delikt kommen konnte, erwartet das Collegium in Zukunft über solche Vorfälle informiert zu werden. Um das zu gewährleisten, sollen zukünftig regelmäßig Berichte über die Aktivitäten des Cultus Deorum in Germania an das Collegium in Rom gesendet werden.



    Im Auftrag des Collegium Pontificium,
    Vibius Valerius Victor
    http://www.imperium-romanum.in…sigs/cdcose-septemvir.png



    An das Collegium Provincialis Hispania,
    Tarraco, Hispania



    Salvete Pontifices,


    Das Collegium Pontificium Roms war sehr erstaunt, als es aus der Acta Diurna erfahren musste, dass in den Tempel des Mars in Tarraco eingebrochen wurde.


    Unabhängig davon, wie es überhaupt zu so einem Delikt kommen konnte, erwartet das Collegium in Zukunft über solche Vorfälle informiert zu werden. Um das zu gewährleisten, sollen zukünftig regelmäßig Berichte über die Aktivitäten des Cultus Deorum in Hispania an das Collegium in Rom gesendet werden.



    Im Auftrag des Collegium Pontificium,
    Vibius Valerius Victor
    http://www.imperium-romanum.in…sigs/cdcose-septemvir.png

    Schlecht gelaunt sitzt Vic über der letzten Acta Diurna. Tempelraub im Tempel des Mars hier, Tempelraub im Tempel des Mars da und wer erfährt es als letztes? Das Collegium Pontificium! Und woher? Auch noch aus der Acta Diurna! Nicht nur, dass überhaupt keine Berichte aus den Provinzen kommen, nichtmal solche Meldungen werden nach Rom mitgeteilt. Und wer darf es wieder ausbaden? Die Septemviri natürlich, die den Auftrag bekommen haben sich darum zu kümmern, dass die Kommunikation klappt. Und welcher Septemvir wird natürlich von den Septemviri für sowas abgestellt? Ganz klar, Victor natürlich. Vic, der an Verwaltung, Schriftlichkeit und Schriftverkehr noch nie viel finden konnte, dessen Schrift die Scribae nicht entziffern können, weshalb er die Briefe immer halb malen muss, und der viel lieber in einem Tempel stehen und ein Opfer nach dem anderen abhalten würde, als in einem stickigen Officium zu sitzen und sich hochtrabende Formulierungen für Briefe auszudenken.


    "Ou, Mars, was mach ich hier nur?" Noch bevor Vic ein einziges Wort auf die Wachstafel kritzelt, schaut er zu dem kleinen Altar im Regal, von wo aus die Statua des Mars den Raum im Blick behält. "Vielleicht sollt ich mir irgend ne Dummheit erlauben. Möglicherweise würd man mich dann wieder zum Sacerdos degradieren. Oder ich sollt um ne Versetzung bitten. Die Haruspicer sind auch nen angesehenes Collegium, nuja, mehr oder weniger, und die dürfen den ganzen Tag in Eingeweiden rumwühlen." Er steht auf und nimmt den Weinkrug von seinem Tisch. Daraus gießt er die Schüssel vor der Statue voll. "Warum musst ich auch versuchen, den Cultus Deorum aufzurütteln? Hätt ich ma meine Klappe gehalten, dann tät ich noch fröhlich in deinem Tempel opfern und vielleicht wär der dann nu auch schon renoviert. Nuja, nutzt alles nix."


    Er wendet sich wieder zum Schreibtisch und setzt sich hin, um endlich den Brief zu verfassen.


    An das Collegium Provincialis Hispania/Germania



    Salvete Pontifices,


    Das Collegium Pontificium Roms war ziemlich sauer sehr erstaunt, [strike]weil[/strike] als es aus der Acta Diurna erfahren musste, dass in [strike]den Mars-Tempeln[/strike] dem Tempel des Mars in Tarraco/Mogontiacum eingebrochen wurde.


    [strike]Ganz egal[/strike] Unabhängig davon, wie [strike]das passieren konnte[/strike] es überhaupt zu so einem Delikt kommen konnte, erwartet das Collegium [strike]dass man es[/strike] in Zukunft über solche Vorfälle informiert zu werden. [strike]Damit das auch passiert[/strike] Um das zu gewährleisten, sollen [strike]in Zukunft[/strike] zukünftig regelmäßig Berichte über [strike]das was passiert[/strike] die Aktivitäten des Cultus Deorum in Hispania/Germania an das Collegium in Rom gesendet werden.


    Im Auftrag des Collegium Pontificium,
    Vibius Valerius Victor
    (und hier noch das Siegel hin)


    Mit erhobener Augenbraue liest Vic den Text nochmal und fängt an, die nur schnell durchgestrichenen Formulierungen aus dem weichen Wachs auszuradieren. Der Scriba muss nicht wissen, was da vorher stand. Dann nimmt er die Wachstafel und macht sich auf die Suche nach einem Schreiber, der das ganze abschreiben und zum Postofficium tragen darf.

    "Klar Princeps, wir kümmern uns drum und machen möglich, was noch möglich ist." Hoffentlich würde das nicht zu wenig sein. Dass Quarto Sevs Frage bezüglich der Factio-Kasse gekonnt ignoriert hat, führt Vic erstmal darauf zurück, dass die Kasse leer ist. Aber dann wird er sich dem immer noch rumstehenden Gast bewusst. Möglicherweise einer aus einer anderen Factio, da ist es klar, dass der Princeps nicht übers Geld redet.


    Vic wirft Sev einen unauffälligen Blick zu und nickt leicht in Richtung von Marcellus. Dann nimmt er sich einen Becher Wein vom Tisch und reicht einen an Sev weiter. Das Gespräch, das hier im Gang ist, könnte ganz interessant sein, vor allem wäre es interessant zu wissen, um was es geht. Wie ein begeisterter Anhänger des Rennsports sieht der Typ nicht gerade aus.