Beiträge von Vibius Valerius Victor

    "Salve Senator." Vic nickt. "Ja, das bin ich, noch immer für den Tempel des Mars Ultor. Falls die Frage jedoch auf die Renovierung abzielt, den Winter über ist nichts geschehen." Dass momentan nicht ganz gesichert ist, wieviel Geld nun überhaupt dafür da ist, das erwähnt Vic lieber nicht, immerhin ist es sowieso eine Cultus-interne Sache.

    Vic geht zu einem der Regale hin und zieht zielstrebig eine Schriftrolle heraus und reicht sie dem neuen Discipulus.


    "Dieses Schriftstück nennt sich 'Religions-Fibel'. Jedem Discipulus steht es als erste Aufgabe bevor, sich davon eine Abschrift zu machen und sie gründlich zu studieren. Hierin sind die Grundlagen des kultischen Handelns aufgeführt und ohne die Grundlagen läuft nunmal nichts. Ob du sie selbst abschreibst oder jemanden damit beauftragst ist mir gleich, hauptsache du liest sie und weißt bis zum Ende deiner Ausbildung, was drin steht. Unser Tun muss ein sehr penibles sein, ein Fehler im Ablauf eines Opfers und du kannst von vorne anfangen oder die Götter werden deine Gaben nicht annehmen.


    Bring die Rolle morgen wieder mit und deine Kopie dazu. Wenn du dann Fragen zum Inhalt hast, werden wir darüber sprechen. Und das gilt nicht nur für morgen, wenn du Fragen hast, dann stell sie jederzeit. Noch Fragen?"



    Religions-Fibel


    Religiöses Handeln kann sich auf vielerlei Wege ausdrücken.


    Berührung:


    Das Ritual der Berührung stellt eine Übertragung von göttlicher Macht dar. Als Beispiel sei hier das Ritual bei den Lupercalien zu nennen, wo die Luperci Frauen mit Zweigen berühren um so Fruchtbarkeit zu übertragen. Auch bei der Tempelweihe findet dieses Ritual Anwendung. Die Berührung des Türpfosten des zu entstehenden Tempels stellt neben der Bestimmung des Grundstücks durch den Augur den wichtigsten Aspekt dieses Rituals dar.
    Auch das Berühren und Küssen von Kultstatuen durch Gläubige stellt ein Ritual dar, wo durch ein enger Kontakt zwischen dem Menschen und der Gottheit hergestellt wird. Dies vermittelt Wohlwollen und Vertrauen.


    Ostentation:


    Mit Ostentation ist die Zurschaustellung von Kultstatuen und anderen religiösen Artefakten gemeint. Manche Tempel haben nur an bestimmten Tagen geöffnet und bei manchen Kulten findet regelmäßig (jährlich) eine Prozession statt, bei der die Kultstatue zur Schau gestellt wird. Diese Mittel schaffen bei den Gläubigen ein reges Interesse durch die Seltenheit.


    Prozession:


    Jede Prozession hat einen klar definierten Start- und Endpunkt und der Prozessionsweg ist allen klar bekannt. Die Teilnehmenden (Gruppen) haben Festtagskleidung (Toga) zu tragen und in der Regel mit einem anschließenden Ritual zutun, welches auf die Prozession folgt.


    Es gibt verschiedene Arten von Prozessionen, z.B. welche, die von verschiedenen Orten ausgehen. Des weiteren unterscheidet man die, welche räumliche Figuren beschreiben, wie einen Kreis um eine Gruppe oder Ort, welches als Reinigungszeremonie zu verstehen ist. (Innen – Außen, Rein – Unrein).


    „Lustratio exercitus“ – Die Umkreisung des Heeres
    „Lustratio urbis“ – Umkreisung der Stadt


    Musik:


    Musik spielt auch eine große Rolle bei religiösen Handlungen. So kann das Spielen der Tibia störende Geräusche bei einem Ritual übertönen. Auch ist es nicht selten, dass Hymnen bei öffentlichen Ritualen und Prozessionen gespielt werden. Für dies Aufgaben gibt es spez. Kultmusiker. Auch Chöre von Frauen und Kindern sind bekannt.


    Tanz:


    Auch der Tanz stellt ein Ritual dar. Erinnert sei hier an den Tänzen der Salier im März. Auch bei anderen Zeremonien kann ein Tanz vorkommen. Am weitesten ist mit der Dreischritt („tripudium“) bekannt. Meistens ist er Tanz Jugendlichen vorbehalten, doch auch ältere Tänzer sind bekannt, wie z.B. die Arvalbrüder. Gerade in Kulten die aus dem Osten des Imperiums stammen, sind Tänze bekannt, wie z.B. im Isiskult.


    Wettkampf:


    Auch eine Reihe von Wettkämpfen sind den Göttern gewidmet. Erinnert sei hier an den Lauf der Luperci, welcher als Wettkampf ausgetragen wird oder die Wagenrennen zum Oktoberfest oder die Equirria zu Ehren des Mars. Auch Gladiatorenkämpfe zählen hierzu, welche häufig zu Totenfesten abgehalten wurden und als „munus“ – Geschenk bezeichnet wurden.


    Gabe


    Die Gabe ist ein Geschenk (an die Götter). Ziel ist es ein langfristige Balance zwischen den Gaben der Götter und der Gläubigen zu erreichen. Von den meisten Gaben bekommen die Gläubigen etwas zurück, was zeigen soll, wie huldvoll und überlegen die Götter sind.
    Man unterscheidet „blutige“ und „unblutige“ Opfer.


    Blutige Opfer


    Bei der Opferung von Tieren gibt es einige zu beachten. Jede Gottheit hat eigene Vorstellungen von ihren Opfertieren, welche der zu Opfernde beachten muss. Zu unterscheiden sind das Alter des Opfertieres, ob es noch am säugen ist, ob es noch trächtig ist etc. Auch das Geschlecht ist von Bedeutung, genauso wie die Farbe des Tieres. So opfert man Himmelsgottheiten weiße Tiere, Feuergottheiten rote Tiere und Unterweltgottheiten schwarze Tiere. Vor der Opferung muss das Tier gereinigt werden, es wird mit Wasser besprenkelt und mit einer Salzlake („mola salza“) eingerieben. Der Opferleiter streicht dem Tier mit dem Messer über den Rücken. Dann fragt der Opferdiener: „Agene?“ (Soll ich handeln?) und der Opferleiter spricht „Age!“. Nach der Schlachtung des Tieres und wenn es ausgeblutet ist, wird die Eingeweideschau veranstaltet. Sind diese in einem akzeptablen Zustand, heißt es „litatio“ – „das Opfer ist angenommen“. Ist dem nicht so, muss das Opfer so lange wiederholt werden, bis dieser Zustand erreicht ist. Fehler sind bei der nicht korrekten Durchführung des Opfers und/oder des à Gebetes zu suchen. Auch kann es nach mehrmaligen Durchführen des Opfers sein, dass die Gottheit dieses Opfer nicht annehmen möchte. Blutige Opfer sind ausschließlich am Altar vor dem Tempel durchzuführen. Oft schließt sich nach der Opferung ein Mahl an.


    Unblutige Opfer - „Libation“


    Mit der Libation sind unblutige Opfer gemeint. Dies können sein: Das Ausgießen (spenden) von Wein aus einer flachen Schale („patera“), das Verbrennen von Weihrauch auf einen Altar oder Herd, das Opfern von Kuchen, Blumen oder auch Geld. Diese Opfer können dargebracht, vergossen oder verbrannt werden. Werden diese Gaben im Tempel dargereicht, so geschieht dies in der Regel auf einen tragbaren Altar („foculus“). Unblutige Opfer gibt es auch häufig als Voropfer von blutigen Opferungen.


    Vernichtung:


    Stellt zum einem die Übergabe von Gaben an die Götter dar, indem sie in eine Grube eingelassen wurden. (Dies geschieht, nachdem die Tempelräume voll mit Opfergaben sind, sie werden dann auf dem Tempelgrundstück „templum“ eingegraben), es kann aber auch eine Art Selbstverfluchung darstellen, wo durch das Schicksal des Eidbrüchigen symbolisch vorweggenommen wird, z.B. durch das vollkommene Verbrennen eines Opfertieres, zerstückeln eines Tieres oder durch das Wegwerfen eines Steins.


    Mahl:


    Das Mahl schließt sich meistens an eine Tieropferung an. Dazu wird das Tier nach der Opferung auf Kochtöpfe verteilt. So zählen Küchen und Sitzgelegenheiten neben dem eigentlichen „aedes“ mit der „cella“ zur Einrichtung eines Tempels. Auch das gemeinsame einnehmen eines „daps“ – Breis ist aus landwirtschaftlichen Ritualen bekannt.


    Pflegerituale:


    Pflegerituale spielen auch eine wichtige Rolle und sind in zwei Arten zu unterscheiden. Zum einem das waschen, ölen, ausschwefeln und bekleiden von Kultbildern, welches als Symbol für die Anwesenheit der Gottheit darstellt.
    Zum anderen verlangt ein religiöses Ritual auch Reinheit vom Teilnehmer. Das besprengen des Kopfes mit Wassers und das waschen der Hände sind hier Minimum. Hervorgegangener Geschlechtsverkehr verlangt mehr.


    Gebet:


    Bei jedem Ritual gibt es mindestens ein Gebet. Genauso setzt ein Gebet mind. eine hervorgegangene Gabe voraus, um die Aufmerksamkeit der Götter zu erregen. Oberstes Gebot beim Gebet sind Ruhe und Konzentration der Teilnehmer. Jede Störung kann das gebet unwirksam machen. Um dies zu vermeiden ist es ratsam, einen Flötenspieler bei dem Ritual zu haben, welcher mit seinem Gespiele störende Laute übertönt. (à Musik)
    Die Person, die das Gebet spricht (Ritualleiter), kann sich auch den Zipfel der Toga über den Kopf ziehen um so maximale Störungsfreiheit zu erlangen („ritus patrius“). Es ist auch von entscheidender Bedeutung, das der genaue Wortlaut der Formel eingehalten wird, da sonst das Gebet nicht wirksam ist. Beten Nicht-CD-Mitglieder bei einem (privaten) Ritual ist es daher ratsam, einen Sacerdos als Vorsprecher zu haben. Bei einem Gemeinschaftsgebet, welches eine abschließende Bestätigungsformel enthält, ist es ratsam, diese schriftlich unter den Teilnehmenden zu verteilen.
    Der Ritualleiter steht bei dem gebet, evt. mit geneigtem Kopf (auch kniend ist möglich als Form des Flehens) die Hände zum Himmel oder zur Statue bzw. Altar gerichtet. Er spricht mit erhobener Stimme und schließt das Gebet mit einer Wendung nach Rechts ab.

    Vic wartet geduldig, dass der Magister wieder Zeit für ihn findet. Ein Durchgangsverkehr ist in diesem Officium, wie in Ostia. Er nickt dem Senator Purgitius Macer zu. In der Acta hat er gelesen, dass der Senator jetzt wieder in Rom ist. Wenn das mal kein Anlass ist, auf ein Glas Wein bei ihm vorbeizuschauen. Die Sache mit dem Tempel geht ja sowieso nicht voran und in diesem Fall ist das dann sogar ein Vorteil.
    Trotzdem wundert sich Vic allmählich, wie gelassen der Magister Officiorum auf die Schilderung der gefährdeten pax deorum reagiert.

    "Verständlich. Er wird dir auf jeden Fall als Opferhelfer bereit stehen und ich werde ihn auch mit der Recherche beauftragen. Steht schon ein Termin für das Opfer fest?" Vic würde auf jeden Fall auch noch versuchen, die Grundzüge des Opfers mit dem Discipulus vorher durchzugehen. Das Leben der Sacerdos will er auf keinen Fall riskieren und Neptun gilt nicht umsonst als ein recht jähzorniger Gott.

    "Trotzdem bleibt er ein Unterweltgott. Von Neptunus Equester mal abgesehen, wird er nichtmal in Tempeln verehrt." Vic schüttelt den Kopf. Pferde und Stieropfer, das ist das einzige, was er dem Jungen im Zusammenhang mit Neptun erzählen könnte. Für alles weitere würde er wieder selbst stundenlang in der Bibliothek recherchieren müssen, was wiederum auf Kosten des Mars und des Kalenders gehen würde. Und dabei wollte Vic doch immer nur einfach Sacerdos Martialis sein.


    "Na egal, uns fragt ja doch keiner. Also, ich hab nun einen Discipulus Neptuni. Aber wie könnte dir der beim Opfer helfen? Er hat noch nichtmal mit der Ausbildung angefangen, geschweige denn, dass er bereit wäre ein Culter zu führen."

    Es ist immer das gleiche im Leben, immer gewinnen die Falschen. Bei den Wagenrennen die Lenker der Praesina und bei den Gladiatorenspielen die Kämpfer mit den kleinen oder die ganz ohne Schilde. Vic überlegt sich ernsthaft, ob er die Seite wechseln sollte. Doch er würde niemals zur Praesina gehen und bei den Gladiatoren war er auch nicht bereit Abstriche zu machen.


    Also bleibt ihm nichts übrig als geduldig zu warten, bis sich die jubelnde Toxis-Menge wieder beruhigt hat, und auf den nächsten Kampf zu hoffen. Irgend ein Murmillo würde heute schon noch gewinnen. Wenn nicht, dann würde sich Vic am Ende der Amtszeit wieder zur Rostra begeben und bei der Res Gestae des Aedils über die schlechten Spiele beschweren. 8)

    Vics schaut die Sacerdos ungläubig an. "Poseidon?" Er überschlägt die letzten Discipuli, die bei ihm angekommen sind. Purgitius Largus, der wollte ganz sicher dem Mars dienen, das hatte er selbst gesagt. Nach ihm war nur Artorius Imperiosus gekommen und den hatte Vic nicht gefragt. Allerdings kann er sich kaum vorstellen, dass das Collegium... na doch, eigentlich kann er sich das recht gut vorstellen.


    Er runzelt die Stirn. "Na das wär ja wieder perfekt. Ich bekomm ja andauernd irgendwelche Discipuli in den Tempel gesetzt, die mit Mars überhaupt nichts verbindet. Apollon, Mercurius, Iupiter, das lass ich mir ja alles noch gefallen. Das sind oberirdische Götter, die in ihren Tempeln verehrt werden, genau wie Mars. Aber Poseidon, Neptun... die kann man doch nicht im Tempel des Mars in Rom ausbilden, hier gibts ja noch nichmal nen Meer." Vic verspürt ein ziemliches Bedürfnis, sich mit der Hand vor den Kopf zu klatschen, aber vorerst lässt er es sein.


    "Ich hab einen neuen Discipulus, Artorius Imperiosus, aber ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, wem er sich verschrieben hat. Ich bin davon ausgegangen, dass er in den Cultus des Mars will. Nuja, aber wenn dem so is wie du sagst, dann hab ich wohl einen."

    Vic lässt sich den Vorschlag durch den Kopf gehen. Ungezwungen hört sich recht gut an, nächster Konvent dagegen überhaupt nicht. Doch wenn der Olymp nicht zum Sacerdos kommt, dann muss der Sacerdos eben zum Olymp. Oder so ähnlich.


    "Das ist eine Möglichkeit, die man ins Auge fassen könnte. Außerdem sollte die Bibliothek in der Regia weiter ergänzt werden. Ich bin seit einiger Zeit schon dran, die überlieferten Informationen über unsere Feiertage aus allen möglichen Schriftstücken zusammenzusammeln und zu bündeln. Aber es fehlt noch an allen Ecken und Enden."

    Victor nickt bestätigend. "Es wurde von vornerein alles abgeblockt. Es mag ja sein, dass beispielsweise die Ausbildung der Discipuli jedem Sacerdos selbst überlassen ist, aber ein allgemeines, umfassendes Konzept würde dem Cultus trotzdem gut tun. Außerdem," trotz dessen, dass die Tür geschlossen ist, senkt Vic seine Stimme. "Mir scheint im Collegium Pontificium keiner mehr den Überblick zu haben. Ich will ja nichts heraufbeschwören, doch wenn es so weitergeht, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Götter erzürnen."

    Vic setzt sich ebenfalls und kratzt sich am Kinn. "Ja, das ist wahr." Er wirft einen Blick zu einem der Regale, in welchem noch eine Amphore Wein bereit liegt. Fausta jedoch puren Wein anzubieten, wär ziemlich unhöflich. Eine Kanne Wasser steht zwar auch noch rum, doch Vic hat keine Ahnung, von wann. Aber sie wird schon nicht wegen etwas zu Trinken gekommen sein, also lässt er das ganze Thema einfach mal unter den Tisch fallen.


    "Ich habe allerdings das Gefühl, dass die Priesterschaften in Rom untereinander alle recht isoliert dastehen. Alle wirken allein vor sich hin und fühlen sich nur für ihre eigenen Tempel verantwortlich. Vom Erfahrungsaustausch mal ganz zu schweigen."

    Venuspriesterin auf der Suche nach Marspriester, das klingt ja schon mal vielversprechend. Nur Vic ist sich fast sicher, dass sie nicht wegen des innigen Verhältnisses ihrer beiden Götter gekommen ist. 8)


    "Die Wege der Götter sind unergründlich." Vic öffent die Tür des Nebenraumes und steckt seinen Kopf hinein. Sieht ganz ordendlich aus. Er dreht sich zu Fausta. "Wir haben hier keine Officien, wie das in manchen Tempeln heut so üblich ist. Aber ein Raum mit nem Tisch und Stühlen tuts auch, wenn es was zu besprechen gibt." Er stößt die Tür weiter auf und weist in den Raum hinein.

    Ein Officium hat der Marspriester zwar nicht, aber die Venuspriesterin hat Glück und findet ihn trotzdem bei den Nebengebäuden. Vic ist gerade ebenfalls auf dem Weg dahin, als er die Frau an der Tür klopfen sieht.


    "Salve Sacerdos, kann ich dir helfen?" Er erinnert sich, dass er sie schon des öfteren im Zusammenhang mit dem Cultus Deorum gesehen hat, doch ihr Name will ihm nicht einfallen. "Hm, ich denk nicht, dass wir uns schonmal einander vorgestellt haben, oder? Ich bin Vibius Valerius Victor, Sacerdos Martialis."

    "... kein Wein in Britannia... kein Wein in Britannia... Britanniaaa... oh du schöne Britanniaaaa... schwarz war ihr Haar, die Augen wie zwei Sterne so klar... komm steig auf mein Pferd... Briiitaaannia, Briiiiitaaanniaaa... Musikanten herbei, spielt ein Lied für uns zwei... bei Musik und bei Wein wolln wir heut glücklich seieiein... Briiiitaaaaniiaaaaa...."


    Gaius schwankt zu einer Cline und fällt mehr drauf, als dass er sich hinlegt. Aber da sich die Welt sowieos schon nicht mehr in den üblichen Bahnen bewegt, macht das nichts aus. Einige der anderen Gaii liegen mittlerweile auch schon flach und es würd wohl nich mehr allzu lange dauern, bis der Raum von einer vereinigten Baumfäll-Einheit belagert wäre. Das gute an vollgefüllten Gaii ist, dass sie nicht mehr auf Gästezimmern bestehen. Am Morgen würd sich einer nach den anderen aus dem Haus trollen, aber bis dahin nehmen einige sogar mit dem Fußboden vorlieb.


    Gaius leert seinen Weinbecher und lallt vor sich hin. "Müüde binich, geh zu' Ruuh, decke mein'n Weinnnbauch zzu. Bacchus, lassden Kater meiiin, mor'en nich so furchbar sein. Bitte gib m'r wieda Durrrst, all's and're is mir wurrrst!"




    [Blockierte Grafik: http://home.arcor.de/gensvaleria/gaius.gif]

    "Von Tiberia Claudia?" Victor verkneift sich einen Blick, der irgendwie aussagen würde, was er denkt. Es scheint der Pontifex großen Spaß zu bereiten, Vic immer mehr Schüler zu schicken, während andere Sacerdotes überhapt keine Schüler mehr zugewiesen bekommen. Aber gegen dieses ewige Patriziergeklüngel wird er wohl nie ankommen.


    "Tja, dann willkommen im Cultus Martialis, Discipulus. Neben dir gibt es noch weitere Schüler, wir treffen uns für gewöhnlich in einem Raum in einem der Nebengebäude. Für heute werd ich dich allerdings erstmal mit einer Schriftrolle zu den Grundlagen des rituellen Handelns ausstatten, damit hast du dann erstmal genug zu tun. Folge mir." Vic geht Richtung Tempelausgang los.

    Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    Er schaute sich weiter um... schon lange war er nicht mehr in einem Tempel gewesen, was ja auf hoher See nur schwer zu bewältigen war. Ein bisschen ratlos bliebt er stehen... vielleicht würde er irgendwo einen Diener sehen, der ihn zu seinem Ausbilder bringen könnte.


    Und der Discipulus hat Glück, denn er steht genau im Weg, als Victor vom Opfertisch vor der Kultstatue durch den Tempel kommt. Im Monat des Mars bringen die Menschen diesem besonders viele Gaben und der kleine Altar ist dauernd überladen und muss geräumt werden. Es muss Vic jedoch ein anderer schon zuvor gekommen sein, so dass er mit leeren Händen bei Imperiosus ankommt. Er geht auf ihn zu.


    "Salve. Ich bin Vibius Valerius Victor, Sacerdos Martialis. Kann ich dir irgendwie helfen? Kommst du für ein Opfer?"