Beiträge von Vibius Valerius Victor

    Victor verabschiedet Ingeniosus mit seinem üblichen 'Möge Mars mit dir sein!' und wendet sich dann noch einmal an Cadior.


    "Ich werde sehen, was sich für die Monate Julius bis December noch finden lässt. Wenn ihr Ergebnisse habt, oder sonst etwas von Seiten des Cultus Deorum braucht, dann könnt ihr euch direkt an mich wenden."
    Dass es eh nicht viele Ansprechpartner gibt, die sich in Rom tummeln, braucht er ja nicht zu sagen.


    "Ihr könnt mich fast immer im Tempel des Mars Ultor finden, ansonsten in der Casa Valeria. Tjo, ansonsten gibt es von meiner Seite auch erstmal nichts mehr."

    Als sie ihren Namen nennt, schaut sie Vic kurz erstaunt an. Nein, Ähnlichkeit gibts keine, aber die Frauen aus dieser Familie sind wohl alle nicht zu verachten. Zu schade, dass er keine weiblichen Discipuli aufnehmen darf, dann wäre die Ausbildungsarbeit gleich viel schöner. Aber vielleicht ist das genau der Grund für die Geschlechtertrennung im Cultus Deorum.


    "Na da bist du hier genau richtig."


    Er öffnet die Tür des Anmeldezimmers und schaut hinein. Da momentan niemand drinnen sitzt, weist er in den Raum hinein. "Setz dich doch."


    Nachdem sie Platz genommen hat, setzt auch Victor sich hin und schaut sie fasziniert an. Wahnsinn.


    "Momentan haben wir im Cultus Deorum leider ein kleines Ausbildungsproblem. Daher ist es für die Discipuli nicht möglich jeden Kult für ihre Ausbildung zu wählen. Lass mich kurz überlegen, wer für die Göttinen zuständig ist. Das wären einmal die Flaminca Minervae, Tiberia Claudia, und die Flaminca Veneris, Didia Sinona. Außerdem die Sacerdos Dianae, Didia Aemilia. Du könntest dich also im Kult der Minerva, der Venus oder der Diana ausbilden lassen. Später, nach deiner Ausbildung, steht dir die Möglichkeit offen, in jeden anderen Göttinenkult zu wechseln. Daneben kannst du natürlich auch zum Kult der Vesta, sofern du die Voraussetzungen erfüllst."


    Was Vic allerdings sehr bedauerlich für die Welt fände.

    Vic tritt an den Kasten ran und befreit ihn von seinem Inhalt.


    "Mann, Mann, Mann, leert hier eigentlich keiner mal den Briefkasten? Muss man hier wirklich alles selber machen. Wat is denn dat? An Favus Valerius Severus, na der is eh nich da. Ich schau mal rein, vielleicht is es wat Wichtiges, dann kann ichs ihm ja nachschicken. Ou, jedes Mitglied eurer Gens.. .großes Fest... jo, dat is Wichtig. ANTE DIEM VIII KAL NOV DCCCLV A.U.C.? Dat is doch schon vorbei. Verdammt, wie lang liegt dat Zeuch hier eigentlich schon? Ich muss wirklich ma nen ernstes Wörtchen mit den Oppas reden, wenigstens Briefkasten leeren könnte se ja mal, wennse schon sonst nix machen. Und was is dat? Eröffnungsfeier, immer dieser Werbekram... mooooment... Lupanar?! Kleine aber angenehme Überraschung, dat steint. Dat nehm ich besser mal an mich, hrhr. Gut, dass die Oppas nich den Briefkasten leeren, sonst hätten die dat nur selber einkassiert."


    Mit einem zufriedenen Grinsen geht Vic wieder in die Casa um sich hoch wichtigen Dingen zu widmen. 8)

    Vic hat gerade die Prüfung seines Discipulus beim Collegium abgegeben und biegt um die Ecke, als er auf einmal vor dem Anmeldezimmer einer wahnsinns Frau gegenübersteht.


    'Boah!' Eilig bemüht er sich, seine Gedanken im Zaum zu halten und räuspert sich.


    "Salve, junge Dame. Kann ich dir irgendwie helfen? Mein Name ist Vibius Valerius Victor, ich bin Sacerdos Martialis. Der Pontifex Minor hat momentan ziemlich viel um die Ohren."

    "Vale, Imperiosus. Mögen sie mit dir ebenfalls sein."


    Vic rollt die Schriftrolle zusammen und macht sich dann auf den Weg zum Collegium Pontificium. Im Prinzip ist es nur eine Formsache, er hat auf den ersten Blick schon gesehen, dass Imperiosus alle Fragen richtig beantwortet hat.


    Später in der Casa würde er noch einen auf Imperiosus trinken, den ersten Discipuli, den er bis zum Popa gebracht hat. 8)

    Sim-Off:

    Das Beil war eher dafür gedacht, dem Stier die Sehnen an den Hinterbeinen durchzuhauen, so dass er in die Knie geht und beim Schnitt an der Kehle nicht davonrennen kann. Soweit ich momentan nach etwas Lektüre durchblicke, wurde der eigentliche Schnitt an der Kehle mit einem Opfermesser getätigt.


    edit: nachgefragt: Also das Beil kann auch dazu verwendet werden, den Kopf abzuschlagen, oder zumindest draufzuschlagen, so dass das Tier bewusstlos wird.
    Den Schnitt an der Kehle darf nur einer mit entsprechender Ausbildung setzen, also der Popa. Der Opferherr muss also nur noch das "Age!" befehlen, wenn es soweit ist. Ich würde mal sagen, wenn Imperiosus will, dann kann er den Schnitt machen, er darf ja jetzt, und die Beilaufgabe (ob der Schlag nun auf Kopf oder Hinterbeine geht) übernimmt ein NPC-Popa.

    Victor betrachtet den reinen, weißen Stier und sucht nach Ansätzen von Farbe. Entweder hat diese Factio wirklich lange nach einem besonders schönen Tier gesucht, oder man hat ein bisschen nachgeholfen.


    Imperiosus, der seit dem gestrigen Tag frischgebackene Popa (;)), steht schon mit dem Beil hinter dem Stier. Ein weiterer Opferhelfer kommt mit der mola salza zu dem Tier, die Helfer mit den Opferschalen halten sich noch im Hintergrund.



    Sim-Off:

    Historisch gesehen, kann jeder Opferherr das Opfer selbst durchführen. Ich weiß nicht, wie genau ihr das geplant habt?

    Vic schaut ihn bedauernd an. Er weiß selbst, wie schwer es ist, die Zeit in einem Tempel zu verbringen, zu dem man sich eigentlich gar nicht hingezogen fühlt.


    "Ich nehme an, du wirst weiter dem Mars dienen müssen. Außer dem Collegium ist etwas anderes eingefallen. Aber so schlimm ist es hier ja auch nich, oder?."

    Vic nimmt das Papyrus entgegen und schaut darüber. Zufrieden nickt er.


    "Ich bin nicht berechtigt, dir ein Ergebnis mitzuteilen. Ich werd das hier jetzt direkt zum Collegium bringen und dort wird entschieden."


    Er grinst. "Allerdings würde ich sagen, du kannst dir bis morgen mal überlegen, ob du als Popa oder Commentarius weitermachen willst. Der Popa ist ein Opferhelfer, der Commentarius eher in der Verwaltung tätig."



    Sim-Off:

    ist ok, hab sie trotzdem nur einmal bekommen ;)

    Gemeinsam mit Imperiosus begibt sich Victor in eines der Nebengebäude des Tempels und dort in einen kleinen Raum, in welchem ein großer Tisch und mehrere Stühle stehen. Auf dem Tisch liegen eine Papyrusrolle und Schreibwerkzeug.


    "Setz dich, Imperiosus." Vic deuted auf einen Stuhl und setzt sich ebenfalls.


    ""Du bist ja jetzt schon einige Zeit hier, hast viel gelernt und bist auch sonst nicht auf den Kopf gefallen. Ich habe daher beim Collegium Pontificium deine Prüfung angefordert. Wenn du diese bestehst, kannst du schon morgen Popa oder Commentarius sein."


    Vic nimmt die Papyrusrolle und gibt sie Imperiosus. "Viel Erfolg, möge Mars in deinen Gedanken verweilen."


    Dann steht er auf, nimmt eine Schriftrolle aus einem Regal, setzt sich auf einen Stuhl an der Wand des Raumes und beginnt zu lesen.



    Sim-Off:

    PN :)

    'Soweit ein gutes Opfer.' denkt sich Vic und dreht sich um, um gemeinsam mit den anderen nun zum Hauptopfer nach draußen an den Altar vor den Tempel zu gehen. Und da steht sie auf einmal vor ihm. Zum Greifen nah, Aurelia Deandra, die Frau mit den vielen 'A's.
    Für einen Moment streift er mit seinem Blick ihre Augen, dann zieht er einen Mundwinkel nach oben, nickt ihr zu und geht an ihr vorbei.


    Vor dem Tempel wendet er sich direkt an Imperiosus, um seine Gedanken wieder frei zu bekommen. "Alles in Ordung?" Vic deuted auf den Stier. Ein Opfertier, das zu viel Aufregung vor seiner Schlachtung zeigt, wäre kein gutes Omen.

    Vic deuted auf den Tempel und geht der Opferschar voran. Der Stier muss natürlich mit zwei Tempeldienern und einem Sklaven vor dem Tempel warten.
    Vor der Statue des Mercurius ist bereits ein kleiner Tisch aufgebaut worden, auf welchem die patera, die Opferschalen für die Voropfer bereit stehen. Im Hintergrund wartet ein Tibia-Spieler, der mit seiner Doppelpfeife störende akkustische Einflüsse vertreiben würde, so dass der Opferleiter sich ganz auf das Opfer konzentrieren kann.


    Vic tritt an Antoninus heran. "Wenn du bereit bist, ziehe den Zipfel deiner Toga über den Kopf und sammle eine Gedanken. Konzentriere dich auf dein Begehr, bringe dem Mercurius die Gaben dar und dein Bitten vor."


    Er nickt ihm zu und tritt zur Seite. Heute ist er nur zum Zuschauen hier.

    Victor nickt. "Eine gute Entscheidung."


    Und dabei denkt er weniger an den Teil für die Priester, als mehr an den für die Ärmsten. Er würde einen Tempeldiener zu Aemilia schicken, die Sacerdotes Dianae wissen am besten, wo man das Fleisch gut an die Mittellosen der Stadt verteilen kann.


    "Können wir dann beginnen? Oder sollen wir noch warten?"

    Da die Schüler immer noch nicht eingeschlafen sind und ihm im Gegenteil weiterhin aufmerksam folgen, beschreibt Victor nun noch den Abschluss eines Opfers.


    Kommen wir nun zu den Möglichkeiten, wie ein Opfer nach der Schlachtung des Tieres und der litatio zu Ende gehen kann. Die Opferhelfer, zumeinst die Popae, zerteilen das Fleisch in handhabbare Stücke und verteilen es auf Kochtöpfe. Die vitalia für die Gottheit werden natürlich in einem eigenen Topf gekocht. Der Rest wird so aufgeteilt, dass er eben in die Töpfe passt. Die Tempeldiener bringen diese dann in die Tempelküche, wo sie das Fleisch zubereiten. Die Teile für den Gott werden schließlich auf dem Altar vor dem Tempel dem Feuer und damit der Gottheit übergeben. Für den Rest des Fleisches, das den Menschen bestimmt ist, existieren drei Möglichkeiten. Die erste ist eine anschließende Mahlzeit, die sogenannte cena recta. Die Ritualteilnehmer setzen sich zusammen, essen, trinken, feiern, ein richtiges Bankett sozusagen. Für diese Gelegenheiten stehen fast bei jedem Tempel spezielle Räume in den angrenzenden Nebenräumen zur Verfügung. Die cena recta ist auch der Normalfall bei privaten Opferungen, bei denen natürlich nicht nur das Opfer, sondern auch der soziale Aspekt im Vordergrund steht.
    Die nächste Möglichkeit sind die sogenannten
    sportulae, benannt nach den Körbchen, in welche dabei das Fleisch gefüllt wird. Die Teilnehmer des Rituals nehmen diese mit nach Hause und alle essen ihr Fleisch alleine.
    Die dritte Möglichkeit, und dies ist die häufigste bei großen öffentlichen Opferungen, ist der Verkauf des Opferfleisches. Natürlich können diese Möglichkeiten kombiniert werden. Ein Teil wird bei einem Festessen verzehrt, ein Teil verkauft oder ein Teil verteilt und ein Teil verkauft, wie auch immer."

    Vic erkundigt sich bei einem Tempeldiener, ob der foculus im Tempelinneren bereits aufgebaut ist und wendet sich dann nochmals an den Opferherrn.


    "Was soll mit dem Fleisch nach der Opferung geschehen? Wollt ihr ein kleines Bankett anschließen, die Stücke direkt nach dem Opfer an die Teilnehmer verteilen oder zum Verkauf geben? Im ersten Fall werde ich die Tempeldiener anweisen, einen der Räume im Nebengebäude vorzubereiten."

    Nachdem er seinen Schüler begrüßt hat, blickt Vic auf die Gaben und wendet sich dann an den Herrn, der den Sklaven dirigiert, augenscheinlich der Opferherr.


    "Die Voropfer werden im Tempelinneren vor der Mercuriusstatue dargebracht. Wenn alle anwesend sind, auf die ihr warten wollt, dann können wir hinein gehen und beginnen."



    Sim-Off:

    Ich werd bis Feierabend nicht nochmal ins Internet kommen, zur Not hilft euch aber Imperiosus, der kann das auch schon ;)

    Vic bedauert ein wenig, dass sein Schrift-Latein noch nie sehr gut war. Allerdings könnte er seinen Neffen vielleicht in das Projekt einspannen, der liegt eh nur auf der faulen Haut.


    "Wenn noch Bedarf besteht, würde ich ebenfalls einen Teil des Textes übernehmen."


    Sim-Off:

    Ich merk schon, ihr versucht alle in eure Factio zu holen. Aber bei mir seid ihr da am falschen Valerier 8)

    Victor nickt. "So ist es. Mars ist da weniger wählerisch. Er ist mit Stieren durchaus zufrieden."


    Er grinst. Ein Stier ist das teuerste Opfertier, daher kann man kaum behaupten, dass Mars nicht wählerisch sei.


    "Für den kleineren Geldbeutel tun es auch Schweine, die manchmal gemeinsam mit Schafböcken geopfert werden. Etwas ganz besonderes ist das Oktober-Pferd, welches ihm zu Ehren am 15ten Oktober dargebracht wird."