denkt sich
Er beklagt sich, dass der Senat in Bedeutungslosigkeit versinke, doch wo bringt er seine Kritik vor? Nutzt er denn selber dieses Gremium dafür? Nein, er macht es hier und nicht dort, glaubt er hier mehr Erfolg zu haben? Gegen das Auditorium Imperatoris zu reden ist ein enorm staatstragender Punkt, da es immerhin der Rat des Kaisers ist, doch er fragt nicht den Senat dazu, nein, er tritt vor das Volk, warum nur? Er trägt selbst zu etwas bei, was er kritisiert.
Original von Gaius Vinicius Marcellus
„Ich kann Euch da leider auch nur sehr wenig berichten. Mit der Politik habe ich sehr wenig zu schaffen. Ich weiß nur, dass Senator Anton eine ziemlichen steile Karriere im Cursus Honorum hinter sich hat und es bis zum Censor gebracht hat. Er war auch Principes Senatus und Chefredakteur der Acta Diurna und ist von beiden Ämtern zurückgetreten, sowie er auch vor gar nicht all zu langer Zeit als Pater Familias der Octavier und als Pater Factionis der Factio Aurata zurückgetreten ist. Es wurde verlautbart, dass er sich zur Ruhe setzen möchte. Ich denke, er ist ein sehr polarisierender Mann. Entweder man ist absolut für oder absolut gegen seine Ideen und Vorstellungen. Ein Urteil über diesen Mann möchte ich mir aber nicht anmaßen.“
"Ein Ex-Censor? Und er gibt alle möglichen Ämter ab? Dann kann er nur müde oder verbittert sein. Und müde ist er scheinbar ganz und gar nicht. Was ihn dann wohl verbittert hat?"
"Sieh ihn Dir nur ruhig genau an.
Machs gut Mercator."
Original von Octavia Jentia
"Ich danke Euch für Euer vertrauen. Ich werde meine Aufgaben gewissenhaft erledigen und Euch Gesellschaft leisten. Mit mir kann gut plaudern."
"Sehr schön."
"Gestattet mir zwei Frage, von welchen Kleinen redet Ihr?"
"Oh, ich meine den erlauchten Publius Ulpius Maiorianus, meinen und Caesars Sohn und Nummer 2 der Thronfolge. Er ist 6 Monate alt."
"Und welche Räume sind mir zugänglich?"
"Hm. Aula Regia (Thronsaal), Palastbasilica, Lararium, Triclinium (Bankettsaal) und Nymphaeum sollten Dich eher weniger interessieren, es sei denn Du musst dort etwas erledigen. Hippodromus Palatii, den wuderschönen Garten kannst Du besuchen, wann immer Du es möchtest. Die Privatgemächer sind unterteillt, in den meinen und denen des Caesars wirst Du oft sein, die der Augusta solltest Du in deinem Interesse meiden und die des Kaisers, nun, Du kannst sie dir ansehen, doch kann Julianus recht brummig werden, wenn man ihn stört.
Die griechische Bibliothek und lateinische Bibliothek, nun ja, dort triffst Du am ehesten Hadrianus an. Er ist wie Hunde, entweder man mag sie oder man mag sie nicht. Du bist weiblich, also wird er Dich jedenfalls schonmal mögen."
"Du, sag Marcellus, was für ein Mann ist dieser Anton?"
"Oh, das wäre sehr nett, ja.
Um den Kleinen könntest Du Dich dann und wann kümmern und eine weibliche Begleitung zu Festen wäre nicht schlecht, ich langweile mich da immer schrecklich schnell."
lächelt verlegen
"Ich danke Dir, Du bist sehr freundlich.
Hm, nun, ich habe keine festen Aufgabendefinitionen erstellen lassen, wie es Julianus immer tut, damit er nicht vergisst was die Leute zu machen haben. Also sind wir da ziemlich frei .... worauf hättest Du denn Lust?"
In Begleitung einiger dezent in zivil agierender Gardisten den Platz betretend.
"Ich setze mich auf die Treppen der Basilica Iulia, mal hören was Anton zu sagen hat."
Langsam aber sicher wurde es langweilig in der kaiserlichen Loge.
Ich würde andere Aktivitäten als diese hier in Roma finden müssen.
Lächelt Mercator freudlich an.
"Ulpische Gesellschaft wollte er, so bekommt er sie.
Ertragen muss sie ja dann er."
Kesser Seitenblick auf Sedulus.
Kommt herein.
"Julianus ist ein schlechter Gastgeber, einen solchen Honoratioren lässt man nicht warten. Ich kann ihn zwar nicht schneller herbekommen, aber man bringe Wein und Obst, das ist zumindest ein gewisser Zeitvertreib."
"Octavia Jentia, eine Octavierin, ich freue mich Dich kennenzulernen, Liebes!"
"Ah, Magister Mercator, sei mir gegrüßt."
"Senator, das ist ja schrecklich, ich wusste nicht, dass es so schlimm ist."
Schaut den Senator nun wacher und offener an.
"Lasst uns offen reden. Irgendetwas stimmt in diesem Haus nicht.
Alles ist anders als ich es in Erinnerung habe.
Keine Feste, kein Aus- und Eingehen von höchsten Honoratioren.
Die Augusta bekommt niemand zu Gesicht und Julian ist auch ganz anders geworden, so still, zurückgezogen und desinteressiert."
Weiter im Wasser spielend raunt sie.
"Wo sollte ich auch sonst hin in diesem Haus?"
Lucilla sitzt am Rand eines großen Brunnens im Garten des Palastes und lässt gedankenverloren die Hand durch das Wasser streichen.
Die Aussage hörend.
"Ein Lehrer? Maiorian ist wohl noch etwas zu jung dafür, ja.
Und Hadrianus könnte wirklich etwas Erziehung verkraften."
Den kleinen Maiorian auf dem Arm schlendert des Caesars Frau über das Forum.
"Siehst Du mein Kleiner, wenn sich alte Männer stundenlang nutzlos anschreien, dann nennt man das Politik."
Eine Türe öffnet sich.
"Oh, Publius, ich dachte Julian wäre hier, aber der muss woanders hin geflüchtet sein."
