Beiträge von Didia Marcia

    Hoffentlich werde ich nicht auch noch seekrank, bei meinem Glück..., dachte ich, als ich vor meinem Transportmittel in meine neue Heimat stand. Wer hätte gedacht, dass es so große Schiffe gab. Gut, ich hatte noch nie ein Schiff, dass die Meere befährt gesehen, aber ich war doch beeindruckt.


    Ich warf einen letzten Blick auf die Hafenstadt Roms, ehe ich mich an Bord begab und einige Zeit später immer näher ans Ziel meiner Reise gebracht wurde...

    Mit einem lachenden und einem weinenden Auge hatte ich mich von meiner Familie hier in Rom verabschiedet. Ich kannte die meisten nicht besonders gut und doch waren sie mir ans Herz gewachsen.


    Nachdem noch ein zwei Tränen geflossen waren hatte ich mich schließlich auch von Falco verabschiedet und machte mich auf den Weg nach Ostia...

    An sie als sie noch jung war? Lachend nickte ich.


    "Ohja, meine Generation hat sich die vorige eben stark zum Vorbild genommen." 8)


    Grinsend sah ich schließlich an mir hinab. Ja, es ging wohl noch, zumindest so lange, bis ich die nächste Pfütze fand, in der ich ausrutschen konnte. :D


    "Verhalten und Benehmen...hm, ich hoffe, das halte ich auch durch. Nicht, dass meine Tarnung auffliegt. In Wirklichkeit bin ich eine ungehobelte Putzfrau aus Etrurien." ;)

    Ich lächelte ihm dankbar zu, setzte mich an meinen kleinen Schreibtisch und begann zu schreiben...
    Ich zerknüllte das Papier und begann nochmal...ich war einfach nicht geeignet, um Gefühle in Worte zu fassen.


    Doch schließlich war ich zufrieden mit dem Ergebnis, faltete meinen Brief zusammen und gab ihn Sevy.


    Sim-Off:

    Ich schicks dir dann per PN, sobald ich ihn geschrieben hab ;)


    "Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll. Ich hatte schon geglaubt er hätte mich vergessen und dann das.." :)

    Schmunzelnd ging ich neben Helena her.
    Wieder im Freien kniff ich die Augen zusammen, war es doch in der Taverne ein wenig düster gewesen.


    "Helena, wir beide werden uns wunderbar verstehen.", sagte ich auf ihr Angebot hin und konnte mein Glück kaum fassen.
    "Aber ein, zwei Sachen habe ich noch, in denen ich vorzeigbar bin, glaube ich." :D

    Ich kaute an meinem Daumennagel und sah Sevy an.
    Was er über Quiri sagte verschaffte mir ein umso stärkeres Bauchkribbeln.


    "Ich...hm...ich werde ihm einen Antwortbrief schreiben.", sagte ich schließlich. "Wenn du kurz wartest...?"

    Sim-Off:

    Nope, der steht auch in Hispania schonmal irgendwo gepostet ;)


    Unsicher ging ich im Zimmer umher.
    "Ich kann noch nicht mitkommen.", sagte ich und schüttelte den Kopf. "Aber sobald ich hier alles erledigt habe, werde ich nach Hispania kommen, das kannst du ihm ausrichten. Ich werde so schnell wie möglich kommen...", versprach ich.

    Etwas verwundert nahm ich den Brief und las die ersten Zeilen. Sofort begann ein Herz schneller zu pochen, mir war klar, von wem der Brief kommen musste.



    Salve, Marcia!


    Kaum bin ich hier in Hispania angekommen, möchte ich wieder zurück - zurück nach dir! Du siehst also, ich habe dich nicht vergessen. Wie denn auch, nachdem du mein ganzes Leben durcheinander gebracht hast? Ich denke immer zu an dich, stelle mir vor, wie es wäre, wenn du bei mir wärst! Doch wie lange mag es noch dauern, bis wir uns wiedersehen? Aber egal wie lange es dauern mag, diese Zeit wird mir vorkommen wie Jahre.
    Ich kann es kaum erwarten, deine Nähe zu spüren, dich wieder in den Armen zu halten.
    Doch habe ich die Angst, dass du mch vergessen könntest, auch wenn ich ganz fest an unsere Liebe glaube!
    Komm bitte bald nach Hispania!
    Marcia, ich liebe dich!


    Vale, dein dich ewig liebender Quirinalis


    Ein verträumtes Lächeln auf den Lippen sah ich nun zu Sevy.
    "Oh...verzeih, es war wohl nicht besonders höflich ihn gleich zu lesen, aber ich bin leider so neugierig." :D
    "Du weißt gar nicht, was für eine Freude du mir damit gemacht hast." =)

    Einst musste die Polis Athen der Insel Kreta alle 9 Jahre Tribut in Form von je 7 jungen Männern und Frauen zahlen, die auf Kreta dem Minotauros in dessen Labyrinth vorgeworfen wurden. Der Minotauros, ein zwitterhaftes Geschöpf, das halb Mensch und halb Stier war, tötete und fraß sie.


    Als nun die Zeit des dritten Tributes gekommen war und die Väter, welche unverheiratete Söhne und Töchter hatten, diese dem Schicksal unterwerfen mussten, erneuerte sich der Unwille der Bürger gegen Aigeus, den Vater des Theseus, der die Tributzahlungen verschuldet hatte, und sie fingen an, darüber zu murren, dass er, der Urheber des ganzen Unheils, auch einen Teil der Strafe zu tragen habe.


    Theseus, der Sohn des Aigeus, stand in der Volksversammlung auf und erklärte, sich selbst ohne ausgelost worden zu sein zu opfern. Seinen Vater aber beruhigte er durch die Versicherung, dass er mit den herausgelosten Jünglingen und Jungfrauen nicht in das Verderben gehe, sondern den Minotauros bezwingen werde.


    So wurden die jungen Leute nach Kreta verschifft.
    Als Theseus auf Kreta gelandet und vor dem Könige Minos erschienen war, zog seine Schönheit und Heldenjugend die Aufmerksamkeit der Königstochter Ariadne auf sich. Sie gestand ihm ihre Zuneigung und händigte ihm einen Knäuel Faden aus, dessen Ende er am Eingang des Labyrinthes festknüpfte und den er während des Durchquerens der Gänge in der Hand ablaufen lassen sollte, bis er an die Stelle gelangt wäre, wo der Minotauros lauerte. Zugleich übergab sie ihm ein Schwert, womit er ihn töten könnte.


    Theseus schaffte es durch diese Hilfe dann den Minotauros zu töten und führte seine Gefährten mit Hilfe des Fadens aus dem Labyrinth heraus.


    http://de.geocities.com/firlachiel/Perutilis/psr1.jpg
    Theseus tötet den Minotauros


    Nun floh Theseus samt der jungen Leute aus Athen mit Hilfe und in Begleitung Ariadnes, der er die Ehe versprochen hatte. Auf ihren Rat hatte er auch die Böden der kretischen Schiffe zerhauen und so ihrem Vater das Nachsetzen unmöglich gemacht. Schon glaubte er seine Beute ganz in Sicherheit und kehrte mit Ariadne sorglos auf der Insel Dia ein, die später Naxos genannt wurde.


    Da erschien ihm der Gott Dionysos im Traum, erklärte, dass Ariadne nur ihm gehöre und drohte Theseus mit großem Unheil, wenn er die Geliebte nicht dem Gott überlassen würde.
    Theseus fürchtete den Zorn des Gottes und ließ die wehklagende Königstochter auf der einsamen Insel zurück.
    In der Nacht erschien Ariadne Dionysos und entführte sie auf den Berg Drios; dort verschwand zuerst der Gott, bald darauf war auch Ariadne unsichtbar.


    http://de.geocities.com/firlachiel/Perutilis/psr2.jpg
    Dionysos nimmt Ariadne mit sich, während Athena ihren Schüzling Theseus zum Aufbruch drängt.

    Ft...ach du lieber Himmel, das konnte sich ja kein Mensch merken.
    "Äh...ja, warte hier, ich werde nachsehen, ob sie hier ist..."
    Sprachs und verschwand...

    Seufzend schlurfte der Pförtner zur Porta und öffnete.
    Gute Götter, kam man denn hier nie zum ausruhen?


    Oha, mal etwas anderes. Eine hübsche junge Frau vor der Türe...Sofort setzte er sein charmantestes Lächeln auf.
    "Salve. Womit kann ich dienen?"

    Wie auf Kommando schoss mir die Röte ins Gesicht, was ich mit einem unsicheren Lächeln noch verstärkte.


    "Wenn eure Villa allerdings zu hoch gebaut ist könnte das auch unünstig für ihn und mich enden.", warf ich ein und zwinkerte Helena zu.
    Oha...ihr Gemahl...der Aedil...der Pater familias. Ich schluchte und leerte den Rest meines Bechers.


    "Sicher, gerne." :) "Dann muss ich wohl vorerst ein paar meiner Sachen wieder auspacken." :D

    Grinsend nickte ich.


    "Ich werd mich bemühen, auch in Hispania nicht allzu viel zu vermasseln." 8)


    Oha, mit der Regionalleiterin saß ich hier also an einem Tisch. Herrje, was würde ich noch alles erfahren, wenn ich weiter mit Helena hier saß? Erst Aedil, dann meine Chefin...am Ende kam noch der Caesar hereinspaziert. :D
    Nichtsdestotrotz freute ich mich, dass zumindest Helena sich ihre plebjische Seele bewahrt hatte und nicht das so verbreitete hohe Näslein einiger Patrizierinnen angewöhnt hatte ;)


    "Und ich freue mich auf eine neue Vorgesetzte, die mich drangsaliert.", stimmte ich mit ein und schmunzelte. "Und ich hoffe doch, dass er weich fallen wird, sonst muss ich den armen Kerl ja am Ende noch Gesund pflegen." :D

    Sim-Off:

    Kein Problem :)


    Oha, Fortuna meinte es am Ende doch noch gut mit mir.
    "Ihr würdet mich mitnehmen?", fragte ich unnötigerweise nochmal mit strahlenden Augen.
    "Ich...naja, ich muss sowieso nach Hispania, ich wurde vom CD auf mein Bitten hin dort eingesetzt, das würde sich also gut treffen...in den nächsten Tagen wollte ich auf ein Schiff hüpfen und dorthin segeln.
    Aber wenn es euch nichts ausmacht würde ich natürlich auch gerne mit euch kommen."

    Mein breites Grinsen hinter dem Becher versteckend, antwortete ich: "Ich glaube nicht, dass der Wirt so viel Geld hat, um dauernd neues Geschirr zu kaufen."
    Ich zwinkerte Helena zu und nahm einen Schluck.


    Bei ihrer Frage schweiften meine Gedanken an jenen "schicksalsträchtigen" Tag vor einigen Wochen zurück, was mir wohl ein seelig-dümmliches Lächeln auf die Lippen zauberte.
    "Es war ein merkwürdiger Zufall...oder die Parzen haben uns zusammengeführt, ich weiß es nicht.
    Ich war gerade seit einem Tag in Rom und wollte mir die Stadt ansehen...dummweise hatte ich unterschätzt, wie groß und unübersichtlich sie ist und habe mich natürlich verirrt.
    Quirinalis hat mich quasi 'entdeckt' und mich angesprochen...ja..so hat dann alles angefangen." ;)

    Tatsächlich...es schmeckte nicht übel. Es geschahen also doch nch Zeichen und Wunder, sieh an :D
    Verschwörerisch grinsend beugte ich mich ein wenig vor.


    "Nach der allgemeinen Reaktion zu urteilen sind wir wohl die Priviligierten hier. Was bin ich froh, dass ich gleich mit dem Aedilen angefangen habe, wer weiß, was der uns sonst vorgesetzt hätte." ;)


    Ich lehnte mich wieder zurück und verputzte meine Portion. Was tat der da nur rein, das schmeckte wirklich wunderbar.


    "Wenn jetzt noch die Rechnung dementsprechend ausfällt, haben wir wohl nichts zu berichten...", sagte ich dann etwas lauter als nötig :D

    Auch ich nahm einen vorsichtigen Bissen und kaute prüfend darauf herum. Hm...die Kakerlaken schien er aussortiert zu haben...den Göttern sei dank :D


    "Ach, irgendeiner wird unsere Leichen schon beanspruchen...der kann das ja dann für uns tun."
    Galgenhumor im Angesicht des Todes war doch immer noch das Beste ;)


    Nachdem wir uns dem Essen zugewandt hatten, schien das allgemeine Interesse an uns etwas abzuflauen - was mir nur Recht war, ich fühlte mich beim Kauen nicht so gerne beobachtet :D