Von der Porta kommend betrat Nakhti das Tablinum und kündigte einen Gast an: “’err, eine Dame dich zu sprechen wünscht. Sie sagt, Aelia Paulina i’r Name ist.“
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Nochmals verneigte Nakhti sich, diesmal besonders tief.
“O’- ja, dass richtig. Aelius Quarto mein ’err. Bitte mir folgen, er im Tablinum. Ich dich zu i’m fü’ren, ’errin.“
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Eine Sänfte, schwarz, eher schlicht, aber von nicht weniger als acht ebenso schwarzen Nubiern getragen, erreichte den Bereich vor dem Eingang in das Praetorium Regni Tyli.
Ein Sklave, der die Sänfte im Laufschritt begleitet hatte, trat an das Tor und klopfte an. Dazu rief er: “Mein ’err, der Magister von Domus Augusti und Senator Aelius Quarto um Einlass bittet!“
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Nakhti öffnete die Porta. Vor sich sah er eine römische Dame, augenscheinlich wohlproportioniert und mit entschlossenem Gesichtsausdruck.
Er verneigte sich leicht eingeschüchtert und sagte: “Willkommen in Domus Aeliana. Womit ich dir kann ’elfen?“ -
Nakhti nickte und verneigte sich leicht. “Ja, ’err.“
Dann nahm er den Becher und füllte aus dem mitgebrachten Krug kühles Wasser nach.
“Bitte ’err.“, sagte er dann und reichte ihn dem kranken Prinzen.Dann drehte er sich um und sah zum Hausherrn, der mit etwas Abstand nahe der Tür stand und das Geschehen still beobachtet hatte.
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“Nak’ti, mein Name ist, ’err. Medicus dich untersucht und gesagt, du gesund werden. Nur alte Wunde an Bein macht Ärger, er gesagt, aber das wird gut, wenn du genug ru’en.“
Der Patient schien noch nicht so ganz bei Sinnen zu sein, fand Nakhti.
“Bein bleibt dran. Medicus es nicht will demontieren.“, fügte er noch hinzu und glaubte wohl, damit den Prinzen beruhigen zu können. -
“Rom, ja!“, bestätigte Nakhti.
“In ’aus von mein ’errn Aelius Quarto.“, fügte er sicherheitshalber noch hinzu.“Arzt sagt, ist nicht schlimm. Nur kleines Kratzer an Bein sich ’at entzündet.“
Nun ja, so konnte man es natürlich auch ausdrücken.
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Nakhti verbeugte sich.
“Ja ’err!“
Dann eilte er aus dem Zimmer. Kurz darauf kehrte er zurück, einen Krug und einen tönernen Becher mitbringend.
Er trat an das Lager des Kranken Mannes aus Dacia und sagte: “’err, Wasser, ’err.“ -
Nakhti sah dem Medicus seelenruhig bei seiner Arbeit zu. Scheinbar war der Anblick der eitrigen Wunde für ihn nicht sehr abstoßend.
Als der Arzt nach dem Essen fragte, antwortete er:
“Noch Suppe ist da und Fisch. Obst noch viel, aber Perl’u’n nicht, dass alles aufgegessen.“ -
Nakhti, von den vielen Fragen des Arztes überrumpelt, war vollkommen konsterniert.
“Gift ’err? Nein, unmöglich ’err. Prinz…“ – er zeigte auf den Kranken – “…ist Prinz Acuma von fernem Land Dakia. Prinz ’at gegessen mit mein ’errn und wichtige Mann, Senator Germanicus Avarus. Alle gegessen und getrunken zusammen.“
Dann zählte er auf, wobei er jeden Gang des Mahls an den Fingern abzählte: “Gab es ’ühnereier mit ’onigsoße, Suppe, gemacht aus Erbsen und Lauch, Brüstchen von Perl’ühnern, Fisch und Austern und dann ’at gegeben Obstgang. Prinz gegessen alles brav und nachdem gegessen Obst, er ganz weiß geworden, so wie jetzt da.“
Der Ägypter zeigte nochmals auf den Leidenden und zuckte dabei hilflos mit den Schultern. -
Deppen?! Insgeheim auf diesen rüden Quacksalber schimpfend machten sich zwei Sklaven auf den Weg in die Culina. Bald darauf kamen sie mit einem großen Kessel kochend heißen Wassers zurück und stellten ihn, noch immer erbost schweigend, vor dem Lager des Prinzen ab.
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Sim-Off: Nachdem Decimus Mattiacus in Germanien weilt und die Spielerin von Decima Valeria gehandikapt ist, mangelt es in Rom momentan wirklich an gespielten Medizinern.
Wenn Du Dich also selbst diagnostizieren möchtest, dann schleppt Nakhti wie gewünscht mal einen NSC-Arzt an.Nakhti kehrte in die Domus Aeliana zurück, in seinem Schlepptau einen Medicus.
“Das 'err, ist kranker Prinz.“, verkündete der Sklave dem Arzt, der damit kaum mehr wusste, als er ohnehin sehen konnte, nämlich das Acuma krank war.
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Aus dem Speisesaal kommend, wo Prinz Acuma plötzlich und unerwartet zusammengebrochen war, brachten ihn zwei kräftige Sklaven in sein Cubiculum. Sie betteten ihn vorsichtig auf sein Lager und blieben dann unschlüssig stehen.
Was war zu tun? Vermutlich hatte dem Fremden das für ihn ungewöhnlich reichhaltige Mahl auf den Magen geschlagen, oder er hatte dem Wein zu optimistisch zugesprochen, vermuteten sie ahnungslos. Gut sah der Prinz aber beileibe nicht aus.
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Der Prinz war umgefallen und hart aufgeschlagen. Ziemlich fassungslos sahen es die herbeigeeilten Sklaven, von denen jedoch keiner so geistesgegenwärtig war, ihn rechtzeitig aufzufangen.
Doch wo der hohe Gast nun schon am Boden lag und ihr Herr sie in höchster Erregung anfuhr, wurden sie endlich tätig. Zwei kräftige Burschen packten Acuma. Einer fasste ihn von hinten unter den Armen, der andere an den Beinen, und gemeinsam trugen sie ihn aus dem Oecus und so schnell es ging in sein Cubiculum.Nakhti war inzwischen hinaus geeilt, einen Arzt zu suchen.
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Die Reste des Fischgangs wurden abgeräumt und zusammen mit einem lieblichen, rubinroten Baiaer servierten die Sklaven das Obst.
Schalen mit in Alkohol eingelegten und schön drapierten Kirschen wurden auf den Tisch gestellt. Sie hätten selbst Licinius Lucullus in entzücken versetzt! Äpfel, frisch aus den kühlen Kellern unter dem Haus waren ebenfalls dabei, ebenso wie Pflaumen. Kandierte Feigen fehlten ebenso wenig, dafür aber Feigen, aus welchem Grund auch immer.
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“Ja, besser, ich glaube. Er wartet.“, meinte Nakhti. Dann näherte er sich vorsichtig der fetten Köchin, in der Hoffnung, ein paar Reste irgendeiner Leckerei abzubekommen.
Die aber wehrte ihn ziemlich unwirsch ab.
“Na, na, Pfoten weg, Bursche. Sieh’ zu das du dich nützlich machst statt hier rumzulungern.“
Eingeschüchtert und mit knurrendem Magen verließ der Ägypter daraufhin die Culina. Manchmal hatte es der arme Nakhti wirklich nicht leicht. -
“Was angestellt wirste haben!“, mutmaßte die fette Gallierin unverdrossen.
Aber Nakhti ließ sich davon nicht weiter beirren, sondern verkündete nur: “Draußen vor Porta ein Mann ist, der dich sprechen will!“
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“Slavin? Aa’, Daria. Ja, sie Sklavin von ’errin ist, ja.“, begriff Nakhti endlich und dann im nächsten Augenblick doch wieder nicht so recht: “Du willst Sklavin von ’errin sprechen?“
Er wirkte leicht irritiert und dachte mit leicht zur Seite gelegten Kopf einen Moment lang nach, was ein wenig lächerlich aussah.
Schließlich meinte er: “Ich se’e in Culina nach, ob sie da ist.“Dann schloss er die Tür wieder und ließ den Besucher davor warten.
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Eilig von der Porta kommend, betrat Nakhti die Culina der Domus Aeliana. Er war auf der Suche nach Daria, der Leibsklavin der Hausherrin und tat das auch sogleich laut kund:
“Daria ’ier? Draußen vor Porta ein Mann will sie sprechen. Er Gardesoldat, ich glaube.“Er runzelte bedenklich die Stirn, so ähnlich, wie sein Herr es bisweilen zu tun pflegte. Ob das Mädchen wohl etwas angestellt hatte?
Der fetten gallischen Köchin war der Auftritt des Ägypters nicht entgangen und sie schien ähnliche Schlüsse zu ziehen:
“Na, dass hat ja so enden müssen! Das habe ich der Kleinen sofort angesehen, gleich nachdem die Herrin sie hier ins Haus gebracht hatte!“ -
“Daria? Verzei’ung, ’err, aber Name meiner ’errin Aelia Adria ist. Sonst nur leben mein ’err Aelius Quarto ’ier und der junge ’err Aelius Callidus, der aber nur manchmal, und dann noch fremder Prinz aus fernem Land. Er aber noch nicht lange ’ier.“
Mit seiner einfachen Frage hatte der Besucher den armen Nakhti scheinbar sehr verwirrt.