Gabriel seufzte und starrte zur Decke. Wie auch immer das nun war, wer nun sein Patron war und wer nicht, irgendwie war es ihm für einige Augenblicke egal. Er hatte seine Briefe geschrieben und nun würde sich alles zeigen, was dabei rauskommen würde. Und er musste gesund werden.
Er lächelte Iulia ein wenig schwach an, versuchte aber hoffnungsvoll dabei auszusehen. Es tat ihm gut, dass sie hier war. Manchmal hatte sich eine seltsame Einsamkeit über ihn gelegt, weswegen er auch öfters die Tavernen aufgesucht hatte, oder zu einer Amphore Wein gegriffen hatte, um dieses Gefühl ein wenig zu betäuben.
Gut, er konnte sie sicherlich nicht als Freundin titulieren, dafür kannten sie sich nicht besonders gut. Aber sie machte ihr Versprechen wahr, ihm zu helfen und sie ahnte gar nicht, wie dankbar er dafür war, denn sonst gab es nur seine Familie, Falcos Familie, welchen er schmerzlich vermisste, war er doch ein Freund geworden.
Gabriel lauschte weiter ihren Worten und nickte immer wieder zwischen durch. Als sie dann mit Würfel spielte, streckte er seine Hand nach der ihren aus, legte seine sanft, aber nicht anzüglich, sondern er freundschaftlich auf die ihre und blicket sie voller Dank an und sprach: "Danke, du hast Recht. ich sollte mich einfach ein wenig ausruhen. Ich halte viel ..." Auf einmal wurde er von einem Hustenanfall überfallen und regelrecht durchgeschüttelt. Etwas schwächer stammelte er dann seinen Satz zu Ende, während er plötzlich Blut auf seiner Lippe schmeckte und vor ihm auf dem Laken sich kleine rötliche Flecken gebildet hatten und ein seltsamer Schmerz durch seinen Magen ging: " ... eigentlich viel ... aus ... aber das ... war etwas viel auf einmal."
Er hatte, als er den heftigen Hustenanfall bekam, seine Hand von der ihren wieder weggezogen und sich den Magen gehalten und die andere Hand vor seinem Mund gehalten.
Schliesslich liess er sich erschöpft zurück auf das Lager nieder.
"Ich sollte schlafen ..." sagte er leise und drehte sich wieder zu Iulia, die neben ihm saß und für einen Moment auf ihn wie ein guter Geist erschien. "Ich freue mich schon auf deine Schmalzkringel ..." Seine Worte wurden von seinem obligatorischen Grinsen begleitet, wenn auch sehr abgeschwächt.