Beiträge von Marcus Didianus Gabriel

    Ob sein Optio nun finster guckte oder nicht. Immerhin riskierte Gabriel hier seinen Hals.


    Aber statt ungehalten zu weerden, grinste er.


    »Optio Strabo, erstens sind wir noch weit davon entfernt, sagen zu können, wann und wo. Und zweitens: wie stellst du dir das vor? EIne kleine Gruppe von Vigiles, die sich in der Nähe aufhalten? Was, wenn die Leute mir mistrauen und auch einige Männer mir nachschicken und dich und deine Männer sehen? Nein, entweder es läuft nach meinen Konditionen, oder ich lasse die ganze Sache. Ich verstehe deine Sorge. Aber ich bin schon ein großer Junge. Ich bin bereit, mit mir reden zu lassen, aber dann muss alles sehr genau geplant werden. Sehr genau, denn es geht hier darum, daß die Kerle mir vertrauen. Außerdem habe ich eine Idee. EIn fingierter EInbruch in die Villa der Familie, die mich aufgenommen hat: Die Casa Didia!«

    Gabriel grinste, als er seinen Optio wegen der Summe Geldes schlucken hörte. Tja, was sollte denn Gabriel mit seinem kleinen Gehalt von 30 Sesterzen sagen. Er wußte schon, warum er damals sich dafür entschied, ein Dieb zu werden und so sagte er mit einem frechen Grinsen: »Ja, das sind schon stolze Summen, nicht wahr? Da kann man es fast verstehen, sich für diesen Berufszweig zu entscheiden ...«


    Was Strabo dann aber sagte, ließ ihn ernster werden: »Also, wenn du meinst, ich nehme dich mit zum Einbruch, dann muss ich sagen nein! Ich wüsste nicht, wozu das gut wäre. Und gefährlich ist solch ein Job nun mal, aber ich weiss schon, was ich tue. Und ich hatte mich zu diesem Risiko entschlossen. Aber glaub mir, mein Plan ist gut.«

    Wie Gabriel seine Vorgesetzen doch manchmal hasste, daß sie unbedingt zeigen wollten, daß sie die Macht hatten. Hoffentlich würde Gabriel nie so werden. Aber vielleicht würde er auch nie befördert, da es ihm am nötigen Repekt mangelte :D


    »Ich habe Kontakt aufgenommen, Optio. Und zwecks Einschleusung und Vertrauen, will ich einen Einbruch machen. 25% des gesamt Gewinnes vom Einbruch gehen an den Mann, der sich kümmern und mir die nötigen Kontakte beschafft, sowie Verzeug und einen Mann. Das bedeutet, daß ich in drei Tagen ihm 280 Sesterzen als Vorauszahlung aushändigen soll ...«


    Gabriel grinste breit. »Sozusagen Spesen aus der Kasse der Vigiles, versteht sich ...«

    Nach einigen kleinen Umwegen, immer darauf bedacht, nicht verfolgt zu werden, kam Gabriel in der Kaserne an. Am Tor wollte man ihm zuerst keinen Einlaß gewähren, da er doch etwas einfach gekleidet war, aber bald war alles geregelt und dann kam er vor dem Büro an und klopfte.


    Als ein HEREIN kam, trat er ein, schloss die Tür hinter sich und streifte seine Kaputze, welche er tief ins Gesicht gezogen hatte, von seinem Kopf.


    »Vigil Gabriel meldet sich zurück!« sagte er relativ gelassen. Er war so in seiner zivilen Rolle, daß er vergaß, zu saltutieren.

    Nachdem sich Gabriel alles genau angesehen hatte, brach er bald wieder auf, denn er hatte einen Plan, doch diesen müsste er mit Optio Strabo besprechen.


    Und so verlies Gabriel die Taverne und scheute immer darauf, daß ihn niemand verfolgte. Er hatte darin Übung, denn immer wieder versteckte er sich in einer dunklen Niesche und lauschte. Aber niemand verfolgte ihn und so machte er sich auf den Weg zu der Kaserne der Vigiles, um dort Optio Strabo in dessen Officium aufzusuchen ...

    Gabriel entlies Quintus und war nun froh, das er seinen Schatten los war. Später einmal, wenn es heikler wurde, war er sicherlich darüber froh, aber noch war es einfach zu früh. Und dann huschte Gabriel weiter durch die Gassen


    Er fragte sich nach der Taverna Camorra durch, welche er bald fand. Es war eine ziemlich einfache Taverne, sehr entlegen und kaum auffindbar, genau das Richtige. Hier mietete er sich ein Zimmer für wenig Geld.


    Zuerst hatte er ja noch überlegt, ob es klüger wäre, sich ein Zimmer zu nehmen, von dem der Typ, mit dem er nun Geschäfte machte, nichts wusste. Aber nein, er sollte ruhig wissen, wo Gabriel wohnte. Zu viel Geheimniskrämerei war auch nicht gut. Schliesslich brauchte er das Vertrauen der Gauner ...


    Und so miete er sich ein Zimmer in der Taverne Camorra.

    In dieser ziemlich abgelegenen und einfach Taverne in den dunklen Gassen Roms, mietete sich der Vergil Gabriel, der in geheimer Mission unterwegs war, ein kleines, billiges Zimmer. Und er schaute sich alles genug um. Im Notfall konnte er durch das Fenter nach draußen auf die Dächer flüchten.


    Das Zimmer war nicht all zu sauber, aber starrte auch nicht vor Dreck. Es reichte aus: BEtt, Stuhl, Tisch und Truhe, sowie ein Krug Wasser und eine Schüssel.

    »Viel nicht«, flüsterte er leise und fügte dann hinzu: »Es ist alles noch zu früh. Ich plane einen Einbruch. Das muss sein, sonst glaubt man mirr nicht. Erzähle das Strabo, oder Metellus. Und noch was. Gehe am besten gleich zurück. Noch ist es zu früh, das du mir folgst. Es hatte auch sein können, daß man mich verfolgt und dann hätten sie das mit dir mitbekommen können. Geh in die Taverne. Ich suche mir hier nun ein Zimmer. Und dann komme ich in der Nacht in die Kaserne. Geh jetzt ...«

    Gabriel hielt sich weiter versteckt und lauschte. Dann vernahm er Schritte, die aber plötzlich inne hielten. Quintus hatte Gabriel wohl verloren und sah sich nun nach ihm um. Dann hörte Gabriel, wie langsam Schritte von Quintus näher kamen.
    Gabriel hatte sich vergewissert, daß niemand in der Nähe war. Erst wollte er ihn einfach am Kragen packen und in die Ecke ziehen, aber damit würde er eventuell einen kleinen Tumult riskieren und so flüsterte er leise: »Quintus, hier. Komm her!!«

    Aus der Taverne "Heiss und Feddig" kommend, machte sich Gabriel auf den Weg.
    Er mußte unbedingt den Vigilen sprechen, der ihn verfolgte. Und so sah sich Gabriel immer wieder unauffällig um und dann, als er sah, daß er und der Vigiles nicht verfolgt wurden, bog Gabriel schnell in eine enge kleine Gasse ein und versteckte sich in einer dunklen Nische. Weit und breit war niemand zu sehen und so wartete er auf Quintus, welchen er hier abfangen wollte. Leise drückte er sich ins Dunkel.

    Gabriel nickte Typhoeus zum Abschied knapp zu, wandte sich zum Wirt, bezahlte den Wein und verlies die Taverne. Er hatte eigentlich ein gutes Gefühl bei der Sache und fast machte es ihm Freunde, seiner alten Beschäftigung wieder nachgehen zu können, und diesmal so offiziell.


    Aber würde Typhoeus ihm wirklich trauen. Er überlegte wirklich darüber, ob er in die Casa Didia einbrechen sollte. Natürlich würde er dies alles besprechen müssen. Aber Falco hatte so teuren Wein im Keller, der würde viel Geld bringen ...


    Dann trat er hinaus auf die Straße und hoffte, daß Typhoeusihn nicht verfolgen würde. Und wenn doch, so hoffte er, daß der Vigiles, der Gabriel verfolgte, sich nicht dumm anstellen würde.


    Das war sowieso eine noch viel zu frühe und saublöde Idee gewesen, den Kerl zu diesem Zeitpunkt hinter sich herstrazen zu lassen. Noch war es schließlich nicht gefährlich.


    Sich unauffällig umschauend verschwand Gabriel dann in den dunklen, engen Gassen.

    Sim-Off:

    *schluck* 280??? Wie gut, daß wir das nicht mit dem WiSim spielen :D Naja, das hole ich mir von den Vigiles *g*


    «In Ordnung. Also, dann in drei Tagen wieder hier!Abends, selbe Zeit.« Azrael erhob sich und schlug die Kaputze wieder über ein Haupt.

    »Selbstverständlich, nenne deinen Preis. Und ich will gutes Werkzeug.«


    Gabriel überlegte, ob er ihn auf den Chef der Diebesgilde noch ansprechen sollte, schließlich war er ja hier, um an ihn heranzukommen. Doch vorerst ließ er es, daß wäre doch etwas zu auffällig gewesen.

    Gabriel kratze sich am Kopf.


    »Verstehe. Nun, ich sag dir einfach, was ich an Werkzeugen bevorzuge. Und ich will sie mir nicht ausleihen, sondern kaufen.« Und dann zählte Gabriel fachwissentlich einiges auf und beschrieb es ihm. Sollte sich Typhoeus mitsolcherlei Werkzeugen auskennen, konnte er nun merken, daß Gabriel sich auskannte.

    »Nun, es eilt ja nicht. Wo und wann kann ich ihn treffen?«


    Gabriel überlegte, wie er weiter vorgehen sollte. Doch alles brauchte seine Zeit und er durfte nicht zu offentsichtlich vorgehen. Und wo er die Taverne fand, würde er schon auf der Straße herausfinden, ganz dumm war er ja nicht.



    Sim-Off:


    edit: Signatur. Mist, ich vergesse die immer auszuschalten, sorry :D

    »Du hast das Werkzeug angesprochen. Ja, das ist auch eine der wichtigsten Dinge. Und glaub mir, ich mache das nicht zum ersten Mal. Ich bin nicht nur gut im Schleichen und Klettern, sondern auch gut im einbrechen!« Er zwinkerte dem Mann zu.


    »Wo bekomme ich gutes Werkzeug. Und danke für den Tipp mit der Tavernen!«


    Sim-Off:

    Gibt es die Taverne tatsächlich? (Hier als Thread)

    »Natürlich. Zu meiner Vorhergehensweise gehört es eh, das Objekt genau auszuspionieren, wenn es sein muss, mehrer Tage. Eine gute Planung ist schon das halbe Geschäft!« Er lachte kurz auf und stelle seinen leeren Becher auf den Tisch.


    »Aber sag, gibt es noch etwas, was ich beachten muß?« Er ließ die Frage extra etwas offen und wollte nicht gleich auf einen Chef oder so anspielen.


    »Und dann suche ich noch ein kleines, unauffälliges Zimmer hier in der Gegend.«

    Gabriel überlegte nicht lange. Zwar war es schon Jahre her, daß er in diesem Geschäft tätig war und er kannte auch nur die Preise in seiner Heimat und nicht hier in Romm, aber so antwortete er dann schließlich:


    »Ich dachte so an 25% vom Gewinn ...« Er leerte seinen Becher Wein.

    Wieder seufzte er kurz, starrte tief in seinen Weinbecher und leerte diesen schließlich in einem aus. Dann schenkte er erst Metellus, dann sich nach und nahm einen erneuten Schluck.
    Er selber wußte, dass es nicht gerade die beste Art war, seine ab und zu aufkommende Melancholie im Wein zu ertränken und so sah er wieder auf, grinste Metellus breit an, ja fast schon frech und fragte:


    »Wenn ich im Untergrund ermittle, werde ich wohl ab und an etwas nicht ganz legales machen müssen, um bei den Kerlen nicht sofort in Ungnade zu fallen. Ich könnte ja in die Casa Didia einbrechen!! Falco hat im Keller teuere Weine. Ich bring dir eine Falsche mit ... *hicks* ... ups ...!«


    Nun lachte er fröhlich und versuchte so seine trüben Gedanken an seine Heimat und dem Wunsch nach einer Frau zu verdrängen, während er wegen seines Schluckaufs sich eine Hand vor den Mund hielt und noch breiter grinste.