Huhu allerseits, wie einige mitbekommen haben brach ich vor vier Tagen nach Rio de Janeiro auf. Nun, nach einer Nacht in Madrid und einer Nacht in Porto bin ich nun endlich gestern angekommen
Bin damit auch wieder im IR angekommen
Huhu allerseits, wie einige mitbekommen haben brach ich vor vier Tagen nach Rio de Janeiro auf. Nun, nach einer Nacht in Madrid und einer Nacht in Porto bin ich nun endlich gestern angekommen
Bin damit auch wieder im IR angekommen
Vitulus musste sich beherrschen um nicht spöttisch zu schauen als er Iulianus Frage hörte. Er hatte nicht erwartet, dass er sich wirklich die die Frau verliebt haben könnte. Nun denn...
"Natürlich war ich das lieber Iulianus... Aber auch du weißt sicherlich, dass die Liebe zu einer Frau, die Liebe die sich entfacht wenn du sie kennen lernst, gerade die trügerischste ist. Nur die Liebe der Gens ist es, auf die du dich immer verlassen kannst. Und sie ist es auch, die uns alle hält.
Darum solltest du dich auch wirklich nicht von unserer Familie entfremden, gerade jetzt, wo du so weit ab und noch neu bist. Es wird eine Gelegenheit für alles geben, auch für eine Frau aus gutem Hause, in die du dich auch sicherlich noch zu lieben lernen wirst."
Vitulus, der sich während dieser Worte beinahe wie sein eigener Vater vorkam, wie er ihm als Jungen Vorträge gehalten hat, nahm nun noch einen Schluck aus seinem Becher und schaute in die Richtung seines Gesprächspartners.
Während Vitulus zuhörte, griff er sich einige Trauben die ihm ein Sklave herbeibrachte und machte es sich noch ein wenig auf der Kline bequem. Diese Casa war zwar nicht das Größte, aber sicherlich würde sie ihm für einige Tage genügen.
"Genau darüber wollte ich mit dir reden. Ich hörte, dass diese Frau mit der du dich einlassen möchtest eine einfache Plebejerin sein soll... Wenn dem wirklich so sein sollte, dann muss ich dir sagen, dass unsere Familie so etwas nicht tollerieren kann.
Einige werden sicher mehr oder weniger dagegen sein, aber eine einfache Frau in unsere Gens zu holen wird auf keine Aktzeptanz stoßen fürchte ich...
Aber noch etwas, ich wäre dir sehr dankbar, wenn du für mich noch ein kleines Gästezimmer frei hättest, ich muss von hier aus noch einige weitere Verwandte besuchen."
Ernst schaute Vitulus in das Gesicht seines Gegenübers. Freundlich war er, ebenso edel wie auch ehrenhaft und doch soll diese Person soviel Probleme über die Familie gebracht haben...
Es würde sicher kein einfaches Gespräch werden, diesem war Vitulus sich sehr gewiss. Gleich seine erste Frage begann so, was sonst als die Familie könnte ihn in dieses verwunschene Wasserloch voller Mücken im Norden führen?
"Salve! Wenn ich ehrlich bin... du führst mich hierher. Ich hörte du hättest Heiratspläne?"
sfz, riesiges Chaos, aber bin wieder da
Vitulus schaute den Numidier an, etwas verwundert war er schon so weit im Norden einen Dunkelhäutigen zu sehen.
"Bringe mich bitte zu Titus Claudius Imperiosus Iulianus. Mein Name ist Gaius Claudius Vitulus und ich möchte mit ihm reden."
Etwas von den Strapazen der Reise gekennzeichnet trat Vitulus vor die Porta, die beiden Sklaven lies er bei den Pferden. Deutlich hoerbar klopfte er an und wartete dass ihm geoeffnet werde. Hier sollte er also seinen Onkel treffen, wuerde er Einsicht zeigen? Bald wuerde er es sehen.
Bitte keine zu schnelle Reaktion erwarten, ich bin im Urlaub und bis zum Samstag nur uebers Inetcafe erreichbar
Nur mit einem Gespann und von zwei Sklaven begleitet schritt Vitulus aus der Villa. Nun also würde sich erweisen wie es um die Familie steht. Einen letzten Blick noch warf er zurück als er auf dem Wagen stand, dann gab er den Befehl loszufahren. Die Straße entlang, aus Rom heraus und den Straßen in den kalten, feuchten und unwirtlichen Norden beginnend. Derweil hatte er Primus zur Aufsicht auf das Haus instruiert. Es würde eine lange Reise werden und Vitulus hoffte nach seiner Rückkehr nicht erneut vor Überraschungen gestellt zu werden. Fortuna möge sie alle begünstigen und Merkur diese Reise segnen.
Die Claudia wird dich ebenfalls nicht aufnehmen, nicht bei sovielem Lavieren zwischen den Gentes, auch wenn du dir sichtlich viel Arbeit gemacht hast. So sieht es nicht aus, als wenn wir gewählt worden wären weil wir sind wie wir sind, sondern weil wir sind was wir sind, Patrizier. Ich denke die meisten Patriziergentes denken ähnlich, so dass du da nun weniger Aussicht haben wirst.
Wir hätten derzeit allerdings so oder so niemanden aufnehmen können, solange noch einige Kleinigkeiten in unserer Gens zu bereinigen sind.
Ich denke aber dass es auch für dich einen Platz geben dürfte, ich denke da z.B. an die Gens Decima...
Auch Vitulus nickte erneut bestätigend mit dem Kopf während seine Verwandten sprachen. So schlecht konnte es gar nicht um die Gens stehen, wenn sie alle zusammenhielten. Vitulus würde nun aber einiges vorzubereiten haben...
"Dann sei dem so. Ich werde noch heute alles für meine Abreise nach Germanien vorbereiten."
Dann schaute er zu seinem Bruder Vesuvianus.
"Du lieber Bruder berichte in der Legio dass ich aufgrund wichtiger Familienangelegenheiten verreisen musste, ich will nicht als erster Deserteur der Claudier in die Geschichte eingehen! :D"
Zu den anderen gewandt rief er ein freundliches "Vale bene" und verabschiedete sich zu seinen Vorbereitungen.
Über einige der Zwischenfälle überaus negativ überrascht hörte sich Vitulus die Rede seines Bruders an. Seiner Schwester mochte er nun nicht allzu harsch heranrücken, sie war vom Verlust ihres Vaters am Schlimmsten getroffen und er wusste, dass sie noch jetzt daran verzagte. Doch die beiden anderen mussten zur Rede gestellt werden, soviel war klar. Leider würde auch er ihnen nicht befehlen können was sie zu tun hatten, denn er war nur Pater Gentis... Aber er musste alles versuchen das möglich war.
"Ich bin sehr entrüstet über derlei Zwischenfälle."
Rief Vitulus aus und schaute erneut je zu seinen Onkeln und dann zurück zu seinem Bruder.
"Dies ist kein Benehmen wie es Menschen unserer Herkunft an den Tag legen dürfen. Ich hoffe dass Iulianus, der der auch durch meine Zustimmung zu uns kam, nur auf den richtigen Kurs gebracht werden muss. Uns fehlt die patria potestas über diejenigen unter uns die sich so verhalten, darum müssen wir mit ihnen reden, offensiv reden. Ich schlage vor, dass ich nach Germanien reise und mit jedem von ihnen ein ernstes Gespräch führe. Ohnedies misse ich meine Schwester, die schon seit langem im kalten Germanien ist...."
Fragend schaute Vitulus erneut in die Runde.
Langsam bewegte sich Vitulus, der neben den vielen Alltagspflichten etwas Zeit gefunden hatte, auf die Stallungen zu. Als er bei seinem Pferd angelangt war schickte er seinen dort angetroffenen Stallburschen mit einem angedeuteten Lächeln und einer Handbewegung fort. Schön war es, sein Pferd dass ihn schon so weit getragen hatte. Kurz schaute er es sich an, bis er dann schließlich begann es selbst zu striegeln. Auch wenn dies sonst gänzlich nicht seine Aufgabe war, so empfand er nun doch das Bedürfniss sich selber damit zu beschäftigen. Hier neben diesem großen Tier, dass ihm schon wie ein Kamerad war.
Seufzend schaute Vitulus in Vesuvianus Richtung und war nach der hälfte seiner Sätze kurz davor etwas Dummes auszusprechen, etwas wie "Auch du Vesuvianus?"
Doch er beherrschte sich und hörte sich zuende an was dieser zu sagen hatte, war es doch immerhin sein liebster Bruder der da zu ihm sprach, wenn ihm auch das was er zu sagen hatte nicht behagte. Die Onkel die ansonsten anwesend waren schienen derweil verstummt zu sein und auf ihrer beider Gespräch zu warten. Vitulus sammelte sich bevor er antwortete.
"Nun gut, leider weiß ich nun immer noch nicht um wen es genau geht. Ich vermute es geht auch um Iulianus, wenn dem so ist, dann müssen wir mit Onkel Arbiter darüber reden, denn er ist es, der die Patria Potestas über ihn hat. Ich glaube nicht, dass es nun an der Zeit ist über einen Pater gentis zu diskutieren, eher die Probleme die es anscheinend gibt in die Hand zu nehmen. Wo ist also Arbiter und gibt es weitere Sorgenkinder?"
Entschlossen schaute Vitulus in die Runde.
Mit einem deutlich sein Missfallen kommentierendem Brummen vernahm Vitulus die weiteren Angriffe seitens Donatus. Was glaubte er nur dass er ist?
"Ich glaube du überschätzt hier nun deutlich meine Position, ich bin nicht der Vater und damit Pater Familias dieser Personen, wer auch immer sie sein mögen, denn ich habe IMMER NOCH NICHT gehört über wen wir hier eigentlich reden...
Als Pater Gentis obliegen mir vor allem die Angelegenheiten der Verwaltung der Gens und dass ich dies in den letzten Wochen habe schleifen lassen ist nunmehr wohl zur Genüge diskutiert worden. Was ein schändliches Verhalten von Mitgliedern unseres Hauses anbelangt, bin ich jedoch nicht mehr dafür verantwortlich als jeder andere aus unserer Gens auch.
Wenn du einen Ansprechpartner suchst, warum wendest du dich nicht an deren Pater Familias oder an diese Personen selbst?!"
Mit dem Blick in die Runde gehend wandte sich Vitulus wieder allen anderen zu.
"Über wen reden wir nun und worum geht es genau?"
Mit verschwitztem Kopf und Oberkörper spannte sich Vitulus Oberkörper vom Bett. Verwirrt schaute er sich um. Ja, er war immer noch im Castellum. Ein böser Traum schien ihn geplapt zu haben. Vielleicht eine Vorahnung auf ein Unglück? Er würde sehr bald in den Tempel gehen und auch die Auguren befragen, nur nun benötigte er den Schlaf. Seitlich legte sich Vitulus wieder zum Schlafen hin und schloß die Augen.
Ich bin mir nicht richtig sicher ob wir hier überhaupt die richtige Diskussion führen, nach einigen Änderungen sehe ich die Rolle des Pater Gentis eher SimOff, SimOn ist lediglich der jeweilige Pater Familias noch entsprechend mächtig, aber ich mache einmal mit
Entgeistert blickte Vitulus in die Richtung von Donatus, eines Verwandten, der ihm bisher zwar keinen Kummer bereitet hat, von dem er jedoch nicht eben viel gesehen hatte. Zufrieden nahm er wahr, dass sein geliebter Onkel ihm zur Seite stand. Dann wandte er sich mit festem Blick an Donatus.
"Du hast recht, lange habe ich kein Auge mehr auf die Belange der Gens geworfen. Auch mich hat nun empört was in der Gens vor sich gehen soll. Doch bitte wo warst DU während all dieser Geschehnisse?! Warum standest du nicht ebenso da als angeblich solch Schlimmes geschah oder hast zumindest mich nicht benachrichtig wenn dir solch etwas auffiel?
Ich selbst hatte meine persönlichen Gründe warum ich mich zurückzog und nun muss ich feststellen, dass bei manchem Mitglied unserer Gens der Wein zu Kopfe gestiegen ist! Wir waren schon seit ehedem Klienten des Kaisers, noch mein Vater.."
Sein Blick wandte sich zu seinem Onkel Marcellus.
"..sein Bruder, diente ihm als getreuer Prätorianerpräfekt, wenn das nicht ehrenhaft ist, was dann!?"
Er musste sich beruhigen, Vitulus wollte keinen Streit hier inmitten der Gens. Er zwang sich darauf seine Stimme wieder zu senken und setzte sich wieder, denn er hatte gar nicht bemerkt, dass er wohl während seiner Ansprache von seiner Kline aufgesprungen war.
"Darum denke ich, dass wir nun zuerst die wirklich drängenden Probleme besprechen müssen und nicht unsere Gens entzwei zu reißen."
Mit abwartendem Blick schaute Vitulus in Donatus Richtung.
Huhu, eieiei
Vitulus betrat nach der ihn sichtlich erregenden Diskussion den Raum und blickte so freundlich er konnte auf Lucius Aurelius Commodus.
"Salve! Es ist schön dich wiederzusehen! :)"
Ab heute vollkommen regelmäßig da, mein eigener Ersatzrechner steht!
Betrübt nahm Vitulus die Diskussion zur Kentniss. Verwirrt schaute er Iulianus hinterher. Sehr überstürzt schien ihm dessen Abgang. Ging es eventuell auch um ihn? Doch sehr viel Zeit darüber nachzudenken verblieb ihm nicht, weiter ging die Diskussion und Vitulus hörte ihr gefesselt zu.
"Ich stimme euch zu weder einer Hochzeit mit eiher Patrizierin, noch einem Beginn in einer Auxiliaeinheit, inmitten von Barbaren, kann auch ich zustimmen. Welche Erniedrigungen gäbe es dann noch, die unsere Gens nicht auf sich nehmen würde?!"
Er war wahrlich gegen solch eine Hochzeit, wie er es schon seit jeher war, doch nicht so sehr weil er sich allzusehr auf seinen patrizischen Stand berief, zu sehr hatte er in der Legio I auch die Kameradschaft von Plebejern genossen. Vielmehr weil es nicht statthaft war so weit unter seinesgleichen zu heiraten. Wenn derjenige seine Frau nun wirklich haben mochte, gab es doch viele Möglichkeiten sie zu bekommen, ohne Aufsehen zu erregen. Und als letzte Möglichkeit mochte er sich noch bemühen dass sie vor der Hochzeit eventuell durch eine patrizische Gens adoptiert würde...
Doch eines wusste Vitulus immer noch nicht, obwohl bereits konkrete Fakten auf dem Tisch waren. Um wen ging es denn nun?
"Aber eines veratet mir bitte, wer ist es um den es geht? Wer verursacht unserer Gens diesen Kummer?"
Auf das Räuspern hin stimmte Primus ein und lächelte dem Neuankömmling.
"Entschuldigt, es scheint hier gerade etwas unpässlich zu sein. Folgt mir bitte."
Ich komme dir dann gleich nach
Mit schnellen Schritten und möglichst leise führte Primus den Gast bis hierhin.
"Wartet bitte hier, ich denke die Herren werden bald ihre Diskussion beendet haben. Ich werde eure Ankunft mitteilen."
Er brachte dem Fremden noch ein Weinglas und einen kleinen Behälter mit Obst und verabschiedete sich vorerst.
Etwas verlegen blickte Vitulus in die Richtung seines Onkels, den er währends er sich aif eine Kline. Doch die persönliche Begrüßung schob er hinaus, als er erkannte, dass sich eine Diskussion anbahnte. Aufmerksam hörte er den Worten zu. Seine Mundwinkel verzogen sich nach unten als er seinen Onkel sprechen hörte. Wer war gemeint? Zu einer förmlichen Begrüßung sah er sich nun nicht mehr in der Lage, zu drängend war die Frage.
"Onkel, Bruder! Worüber sprecht ihr, um wen geht es? Ich muss zugeben, dass ich leider über längere Zeit die Geschicke unserer Gens nicht mehr beobachten konnte, doch worum geht es genau?"
Mit einem starren weit geöffnetten Blick schaute Vitulus in ihrer beider Richtung. Als er die Ankunft des Donatus bemerkte konnte er nicht mehr als den Arm kurz zum Gruße zu erheben.