Vitulus sah erstaunt auf, als er aus einer Richtung des Raumes einige Worte furchtbarsten Vulgärlateins vernahm. Und als wenn dies nicht noch genügt hätte, so anscheinend vermischt aus den verschiedenen Provinzen des Reiches. Etwas skeptisch schaute er in diese Richtung, als er sah, dass es sich bei den Sprechern um niemand anderen handelte, als Senatorin Adria und den Prätorianerpfraefectus Hungaricus. Nun, eventuell versuchten sich die beiden auch gerade in der Erfindung einer Geheimsprache. Gegenüber Vitulus waren sie in jedem Fall erfolgreich. Da sich jedoch von den anderen Gästen kaum jemand daran zu stören schien benahma auch Vitulus sich so, als sei nichts unnormales im Gange und lächelte weiter vor sich hin.
Beiträge von Gaius Claudius Vitulus
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Auch Vitulus beteiligte sich von nun an sehr rege an der Produktion der Ruhe. Weder bewegte er seine Füße, noch gab er sonstige Geräusche von sich, sein Atmen und seinen Metabolismus auf ein Minimum reduzierend.
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Natürlich musste er davon wissen, eigentlich hätte Vitulus schon mit ein wenig Nachdenken selber darauf komen müssen.
Sim-Off: So richtig wissen tue ichs nicht, ich weiß noch nicht einmal ob er es weiß^^
Wenn ich etwas Falsches behaupte bitte korrigeren."Er befehligt eine Centurie in der zweiten Kohorte. Dabei kümmerte er sich hauptsächlich um die Ausbildung der neuen Probati und um den Bau des Amphitheaters in Mantua.
Ich glaube ich gönne mir einige nun auch ein wenig mehr Wein :)"
Dabei griff er zu einem Becher Wein, mit welchem ein Sklave gerade vorbeilief.
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Vitulus hörte sich die Rede seines Bruders sehr genau an. Wehmut umfasste ihn, dass er die Legio eventuell für lange Zeit verlassen würde. Doch auch stolz fühlte er, dass ein Claudier erneut aufbrach den Cursus Honorum zu durchlaufen. So stimmte er in den aufkommenden freundlichen Applaus mit ein.
Das politische Alltagsgeschäft würde auch immer mehr die Gens in das Kreuzfeuer der Eitelkeiten treiben, auch der vergangenen Ruhe trauerte er nach.
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Mit einem Lächeln und einem freundlichen Salve begrüßte Vitulus auch Aelia Adria. Die Haut um ihre Augen herum war wunderbar Straff und glänzend. Sicherlich das Resultat von ausgiebigem Traubengenuss. Auch Quarto schien gut durch die Zeit gekommen zu sein.
Mit einer ebenso leisen Stimme antwortete Vitulus auf Quartos Frage.
"Ich bin ihr Cousin. Dies..."
Dabei wies er auf Arbiter.
"...ist ihr Vater Marcus Claudius Arbiter, natürlich mein Onkel
Es sind noch einige mehr aus meiner Gens hier zu Gast. Unter anderem auch mein Bruder Vesuvianus, er steht dort etwas abseits. Er hat im Übrigen auch für das Amt des Quästors kandidiert, der Arme, dabei ist er doch bereits als Centurio sehr ausgelastet... Aber er tut dies alles für Rom und die Gens."
Dabei fuhr Vitulus die gesamte Zeit über fort seine Rede im einmal angefangenen Flüsterton beizubehalten. Wozu das Flüstern anderer einen doch verleitete wenn man nicht achtgab :D.
"Außerdem müsste hier auch noch irgendwo mein anderer Bruder Constantius sein, leider habe ich ihn aus den Augen verloren.
Ihr beiden kennt einen Großteil der Gäste?"
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Vitulus grüßte, seinen erst zweiten Becher hebend, freundlich zurück und bewegte sich zielsicher in Quartos Richtung.
"Salve Quarto! Um ein Haar hätte ich dich nicht mehr erkannt. Du siehst noch gesünder aus als zu früheren Zeiten.
Wie ergeht es dir und deiner liebreizenden Frau?"
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Vitulus sah wie der Begleiter der Dame, der nur Lucius Aelius Quarto sein konnte, nach mehr Wein rief. Dies brachte ihm gleich umso mehr Sympathien von Vitulus Seiten ein. Er schaute erst kurz in Richtung Arbiters und dann zu Felix.
"Dies sind Aelia Adria und Lucius Aelius Quarto? Wenn ja, denke ich könnten wir uns ein wenig unterhalten... :)"
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Vitulus sah sich die Anzeige genau an. Wenn dieses Angebot etwas früher gekommen wäre, er hätte es wirklich in Betracht gezogen. Inzwischen jedoch, hatte er selber bereits in langen Nachforschungen ihren Stammbaum immer weiter verfollständigt. Ob diese Arbeit umsonst gewesen sein sollte? Nein, zudem flirrten ihm jetzt schon die Sesterzen vor den Augen, alle wollten sie sein Geld
"Hmm, das klingt schon interessant. Ich habe schon einiges an Zeit darin investiert, ich denke ich werde darum unseren Stammbaum zuende konstruieren. Er ist sehr ausführlich geraten, aber ich denke dass ich ihn in den nächsten Tagen auch in unserer Villa präsentieren kann.
Danke dir, für die Anzeige."
Sim-Off: Werde dort auch eine "Verknüpfung" an den echten Stammbaum der Claudier machen, jedoch vereinfacht, damit wir da nicht zu unübersichtlich werden.
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Vitulus hörte den Ausführungen aller Beteiligten sehr genau zu. Details die er nicht wusste, fügten sich zu den soeben neu genannten hinzu. Mittlerweile meinte er die genauen Vorgänge genauer zu kennen. Eigentlich gehörte es sich nicht für ihn, als Neuankömmling, nun sogleich sich in den Vordergrund zu drängen. Doch andererseits schien er eben darum weniger in verschiedene Streitereien der einzelnen Parteien verwickelt zu sein. Also stand er von seinem Platze auf und schaute sich, während er auf Aufmerksamkeit wartete in der Runde herum, viele hohe Herren waren versammelt.
"Werte Berater, verantwortungsvolle Römer. Ich verstehe sehr wohl, wenn Bedenken ob solcher Verfahren und Vorgänge bestehen. Auch mir geht die Republik und auch unsere Justitia sehr nahe. Sie ist nicht nur ein Teil Roms, sondern auch Teil des Selbstverständnisses eines jeden römischen Bürgers.
Eben ein unzertrennlicher Teil dieses Roms ist auch unser Kaiser, Erster unter uns Bürgern. Eben ihm gebührt es für die Ordnung Roms zu gebieten. Er hat eine Order erlassen. Ist es dann nicht auch Recht so, wenn bei der Frage nach dessen Interpretation eben er selbst dafür befragt wird und bestimmt? Ich denke, auch er wird es sein, der sich um die Einhaltung des römischen Rechtes bemühen wird und dafür bürgen kann. Ihm hat noch mein Vater die Treue geschworen, mit dem Vertrauen in seine Weisheit und seine sichere Hand. Ich kann nicht glauben dass er sich geirrt haben sollte.
Darum stelle ich in dieser Frage die Entscheidung des Kaisers über das Gesetz!"
Nachdem er geendet hatte, schaute Vitulus erneut einmal eindringlich in die Gesichter der versammelten Männer, mit ernster Miene. Dann setzte er sich langsam erneut.
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Interessiert hörte sich Vitulus die Ausführungen der beiden an. Besonders überrascht war er ob der Tatsache, dass keine Verhandlung stattgefunden war. Hatte doch auch er von ihrem Verbrechen und auch einigem davor gehört, was würde geschehen? Würde vielleicht eine Verhandlung nachgesetzt?
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Vitulus ging schnellen Schrittes hinein. Dabei grüßte er jeweils die Anwesenden, besonders die ihm besser bekannten. Er fand nach ein wenig Suche auch einen Platz für sich und setzte sich hin. Nun hieß es der Dinge die da kamen zu harren.
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Anerkennend stellte Vitulus fest welche Geschenke Gracchus seiner Cousine machte. Es war alles äußerst erlesen und wertvoll, jedoch nicht bereits so verschwenderisch und übermütig dimensioniert wie er es von anderen gehört hat, dass man denken könnte der Kaiser selbst würde seine Verlobung feiern.
Doch was sein Bruder gerade machte mochte ihm nicht aus dem Gedächtniss weichen, gut dass seine Fassade weiterhin gut saß.
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Vitulus sah zu seiner Türe, er schien in letzter Zeit öfter Besuch zu bekommen.
"Herein!"
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Etwas erstaunt schaute Vitulus zu Felix, was war schon dabei, wenn ein Sklave eine Andere wegführte? Geschah dies doch auch in ihrer Villa und auch sie hatten doch nur zu menschliche Bedürfnisse, doch... [Blockierte Grafik: http://www.feebleminds-gifs.com/smiley-faces-28.gif]
Das war absolut nicht was er erwartete. Nicht dass es verwerflich wäre eine Sklavin für seine Bedürfnisse zu nutzen, aber nicht während eine ehrbahre Frau, dazu aus der eigenen Gens, ihre Verlobung feierte. Vitulus würde wohl noch ein Gespräch mit seinem Bruder führen müssen. Sich wieder um Fassung bemühend schaute Vitulus zu Felix und hoffte dabei, dass sein Onkel von alle dem nichts mitbekam.
"Das... ist mein Bruder Constantius. Ich vermute nicht, dass es so ist wie es es jetzt scheint, lieber Felix."
Dabei setzte er ein gut einstudiertes Lächeln auf.
"Ich kann dir aber selber leider nicht sagen was er da nun genau tun will."
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Etwas überrascht war Vitulus, dass ihm sein Onkel anstatt des Felix geantwortet hatte, immerhin war seine Frage an diesen gerichtet. Doch war damit immerhin seiner anderen Intention Rechnung getragen Arbiter zu sich zu rufen, also lächelte er diesen an.
"Nun, ich denke das sich diese "Investition" sicherlich auszahlen wird. Wofür sonst schenkt die Göttermutter uns solch vortreffliche Töchter?"
Wohl auch zum Glück für sie alle, blickte Vitulus daraufhin wie gebannt auf die wunderbare Rede des Gracchus und schaute kaum auf etwas Anderes. Wunderbar! Ebenso wie die anderen Gäste applaudierte er ob des guten Geschmacks dieses Flaviers, ebenso was das Brautgeschenk anbelangte...
Doch darauf viel sein Blick auf eine schöne Frau in den Gewändern eines Senators, was schon ungewöhnlich genug war. Und neben ihr schritt ein weiterer, offenbar ihr Gatte. Gleich dachte sich Vitulus wer dies nur sein konnte. Immerhin bei der Dame wussten ihm seine Informanten zu berichten, dass diese eine gewisse Vorliebe für Claudische Trauben hatte, ein guter Ansatz für ihn sie sympathisch zu finden. Kurz lächelte er in ihrer beider Richtung und prostete ihnen dezent mit seinem Becher zu.
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Gerade schritt Stupidus zurück, auf der Suche nach dem Ledertuch mit welchem er noch die Gemächer der Herren säubern wollte, als er dem Entsetzen anheimfiel und sah was geschehen war. [Blockierte Grafik: http://ganjataz.com/smileys/01-grayball/images/oh-gb.gif]
Ungläubig blickte er erst auf Herrn Constantius, dann auf die Banane des Herrn Arbiter. [Blockierte Grafik: http://img61.photobucket.com/albums/v185/MemoryLane/bolt.gif]
"Oh nein! Oh nein! Das ist alles meine Schuld!"
Stupidus ergriff ein Stück der Banane des Arbiters, brach sie ab und noch während er sie sich in den Mund stopfte und kaute, rannte er schnell in eine Ecke des Raumes, dabei zu einem Küchenmesser greifend, das er noch dort vorfand. So konnte er nicht mehr weiter leben, entweder er oder seine Herren würden ihm den Tod ihres Angehörigen vergelten wollen und er hatte nicht vor es sie tun zu lassen.
Er griff das Messer fest mit beiden Händen und rammte es oberhalb seines Bauches in seinen Körper. Noch torkelte er einige Schritte, in Richtung des Toten Severus, als zöge es ihn nun da ihn dasselbe Schicksal ereilte zum Ort ihrer beider Untergang. Mit einem letzten Röcheln fiel er geradewegs neben den toten Körper.
Die letzten Tage nicht einmal genossen,
Keines Weibes Liebe kein Wein vergossen,
Keinen Laut und keine Blicke werfen sie mehr,
Nun liegen sie dar, Tod, Sklave neben Herr -
Sein eindeutiges Zufrühkommen gerade erkennend schaute sich Vitulus um. Der Prätorianer schien gerade nicht hinzusehen. Langsam schaute er erst nach links, dann nach rechts und schließlich wieder auf den Prätorianer. Schneller noch als mancher gucken konnte, war er in der Menschenmenge weiter hinten verschwunden, von seinen beiden Sklaven optisch gedeckt.
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