Gerade wollte der Gast ansetzen zum Sprechen, als einer der Sklaven, Secundus, völlig außer Atem zur Tür gerannt kam.
"Was ist geschehen?"Fragte Vitulus.
Halb nach Atem ringend, halb erschlagen rief dieser:" Er ist fort!"
Vitulus:"Wer? Sprich!"
Secundus:"Der Herr des Hauses! Marcellus Claudius Macrinius ist fort! Er lies den Zweispänner vorbereiten und mit Vorräten für einige Tage rüsten und nahm eine Münze mit in die Hand. Ich dachte er würde für längere Zeit ausreiten, wie er es bereits früher tat und fragte ihn wann er denn wiederkäme. Darauf entgegnete er mir, dass er nicht mehr käme, so er denn von seinen Ahnen erwünscht sei."
Claudius Vitulus Gesicht zeigte eine Emotion die zwischen Schock und Überraschung schwankte.
Secundus:"Als er darauf losfuhr gedachte ich ihn aufzuhalten und rannte hinter ihm her so schnell ich konnte. Hinter dem Hofe gerieten wir in einen Nebel, er ritt weiter darauf zu, mitten in dessen Zentrum und verschwand zusehends. Kurz bevor ich ihn aus den Augen verlor meine ich noch einen Feuerkranz um seinen Kopf herum gesehen zu haben. Und plötzlich war es still, als wenn sämtliches Leben in dieser Natur abgestorben sei außer mir."
Vitulus:" Du hast nichts mehr gesehen oder gehört?"
Secundus:" Nein mein Herr, es war nichts mehr ausfindig zu machen. Es war eine überirdische Ruhe."
Vitulus Gedanken rasten, dies konnte nur eines bedeuten, sein Vater ist zu seinen Ahnen gegangen. Vitulus wird noch heute dem genius loci und auch dem Pluto seine Opfer darbringen müssen. Welch Überlegung oder Zwang Macrinius dazu brachte konnte er nicht wissen, noch erahnen, aber nun war er verschwunden. Wie würde es weitergehen? Nun, da er der letzte männliche Erbe seiner Gens war?
Eine peinliche Stille verblieb im Raume.