Beiträge von Chryseis

    Nein, aber ich dachte es wäre nur höflich zu fragen. Und wenn du nein sagen würdest stell ich dir das Zeug hin und gehe wieder., bot Chryseis an und ging auf die Frau zu.
    Sie hockte sich neben sie und stellte erstmal den Krug ab, legte den Lappen auf den Rand.
    Mein Name ist Chryseis und wie heißt du?, fragte Chryseis sie sanft lächelnd, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob man dies in dem Zwielicht hier unten sehen konnte.

    Chryseis ging hinab zum düsteren Keller. In der Hand hielt sie einen Krug mit Wasser und in der andren einen Lappen. Da durchschnitt ein Schrei die Stille hier unten und Chryseis zuckte kurz zusammen.
    dann ging sie jedoch weiter. Sie wollte der neuen Sklavin Wasser bringen. Darum hatte sie extra gebeten.
    Vorsichtig öffnete sie die Tür und trat leise ein, um nicht zu stören.
    Salve. Entschuldige, darf ich reinkommen? Ich bringe dir was zu trinken und einen Lappen zum Waschen, wenn du willst., sagte sie leise und höflich.

    Als Helena grinste atmete Chryseis erleichtert aus und lächelte zurück. Helena war wirklich in Ordnung. Sogar sehr in Ordnung, befand sie.


    "Ach, doch nicht dafür. Ich mach es gerne.", erwiderte sie immer noch lächelnd. "Ist besser als so manch andere Arbeit. - Bevor ich zu dir gekommen bin...." Chryseis vermied bewusst die Worte "gekauft wurde". "... da war so ein schleimiger Typ, der hat zwei von meinen Gefährtinnen mitgenommen, für sein Gewerbe." Chryseis schüttelte sich. "So find ich hab ich es recht gut getroffen. Ich muss nur meine Haare hinhalten und schon ist die Kleine glücklich, zumindest so lange sie satt und so weiter ist." Meinte sie scherzhaft.

    "Minervina ist ein kleiner süßer Fratz, die auch recht nervig werden kann. Doch ich mag die Kleine sehr und ich danke dir, dass ich mich um sie kümmern darf. , antworete sie auf den ersten Teil.
    Zum Zweiten: Das kann ich gut verstehen ich könnte mich nicht lange auf freiwilliger Basis mit ihnen unterhalten, die meisten sind eingebildet.", rutschte es ihr raus und sie schlug sich die Hand vor den Mund, hatte sie das grade wirklich gesagt? "Es, es tut mir leid, ich, entschuldige...", stammelte sie.

    Chryseis schaute sie kurz skeptisch an, lies sich dann aber zögernd auf dem Bett nieder.
    Sie blickte Helena an und schmunzelte leicht bei ihrer letzten Aussage. "Ja, wir sind beide Frauen, doch die eine ist frei und die andere nicht mehr.", schränkte sie die Aussage ein. "Doch wie meinst du das, dass du mich kennen lernen willst?"
    Sie verstand sehr wohl, was Helena meinte, doch war sie nicht wirklich bereit diese Maske abzulegen. Sie schütze Chryseis. Und das wollte sie nicht so schnell aufgeben.

    Und eben diese schaute sich gerade unsicher um.
    Die Reise hier her war für sie ein Erlebnis gewesen, doch ein recht einschüchterndes. Sie hatte sich oft um Minervina gekümmert doch auch andere Aufgaben erledigen müssen. Ihr ging es gegen den Strich herumkommandiert zu werden, doch was sollte sie dagegen tun?
    Helena jedoch war nett zu ihr und deshalb war chryseis froh von ihr gekauft worden war. Wie sich das anhörte, sie mochte diese Tatsache nicht, auch wenn es ihr recht gut erging.

    Die kleine Minervina schlief und Helena, ja, bei ihr wusste Chryseis nicht, wo sie sich aufhielt. So schlenderte sie durch den herrlichen Garten endlcih ein paar freie Minuten geniesend. Sie wusste nicht, ob sie hiermit irgendwelche Regeln brach, aber es war einfach so schön draußen und sie brauchte einfach etwas Zeit für sich. Leise seufzend lies sie sich unter einem Baum nieder und blickte in die Ferne. Wie es ihrer Familie wohl ging? Ob sie jemals zurück kommen könnte?

    Das schöne Gewand, dachte sich Chryseis. Schade drum, die Spritzer gehn wohl nicht mehr ganz raus...
    Das Bündel in ihren Armen wollte einfach keine Ruge geben und Chryseis dachte sich: Kleine Nervensäge... nagut, sie ist eine süße kleine Nervensäge
    Die Frage von Helena realisierte sie erst kurze Zeit später.
    Ja. Da hast du recht. Athene und Minerva haben ein sehr ähnliches Aufgabengebiet., beeilte sie sich zu sagen.

    Autsch!, murmelte Chryseis nd entwand Minervina die sträne, die sie gerade in Händen hatte. Nicht so heftig, oder willst du sie mir ausreißen? Doch die Kleine gluckste nur vor sich und griff nach den nächsten Sträne.


    Da kam Helena auf sie zu. Salve. Eine gute Opferung..., begann Chryseis, unterbrach sich selber dann aber wieder mit einem 'Autsch', weil die Kleine wiedermal an einer Sträne gerupft hatte. Lass das doch bitte!, murmelte sie, während sie wiedermal die Stränen den kleinen Fingerchen entwand.

    Chryseis hatte die kleine Minervina auf den Arm und beobachtetegespannt die Opferung. Das Gewicht der kleinen wurde langsam aber sicher immer schwerer und Chryseis musste oft die Haltung wechseln, damit ihr Arme die Belastung aushielten.
    Aber dennoch lies sie die Augen kaum von der Opferung. Und als helena verkündete Minerva hätte sie angenommen schlich sich ein leichtes Lächeln auf Chryseis Gesicht.
    Aber schon kurz darauf wurde sie von dem quirligen Bündel in ihren Armen abgelenkt und musste wieder die Lage der kleinen Minervina wechseln, weil sie ihr wieder mal fast zu schwer wurde.

    Als Anton Chryseis die kleine Minervina wiedergegeben hatte, ging Chryseis mit der Kleinen auf dem Arm zu einem Stuhl in einer Ecke. Nach längerem Halten wurde die Kleine nämlich ganz schön schwer.
    Chryseis setzte sich hin und nahm Minervina auf den Schoß, so dass diese noch halb in Chryseis Armen lag, aber nicht mehr ihr ganzes Gewicht auf diesen lastete.
    Halb folgte Chryseis den Gesprächen der Anwesenden, halb konzentrierte sie sich auf das quirlige Bündel auf ihrem Schoß.
    Als das Gespräch auf Löwenjagd kam musste sie schmunzeln und flüsterte der Kleinen leise in das Ohr: Und ich hab gedacht seine Enkelin verwöhnen, wäre das neue Hobby deines Opas.
    Diese reagierte aber nicht darauf, sondern schaute Chryseis nur aus großen Augen an, was diese zu einem weiteren schmunzeln brachte.


    Wie der Hausherr wohl so war? Und wann er wohl wiederkommen würde? Diese und ähliche Fragen stellte sich Chryseis. Immerhin würde dieser Mann genau wie Helena über ihr weiteres Leben bestimmen.

    Chryseis hielt die kleine Minervina. Sie hatte wieder angefangen mit Chryseis Haaren zu spielen und sie lies sie gerne gewähren.
    So zog sie leicht daran, gluckste und warf die Sträne zur Seite um sich dann darüber zu freuen, dass sie zurück geflogen kam.
    Als Chryseis dann ihren Namen hörte blickte sie schüchtern auf. Der Anton, wohl der Vater von Helena, schien recht streng zu sein. Doch Angst empfand Chryseis keine.
    Sie streichelte dem kleinen Fratz über das süße Köpfchen und nickte Anton schüchtern zu.
    Wollt ihr sie mal halten?, fragte sie deutlich, wenn auch nicht gerade laut.

    Cryseis blickte ihr noch nach. Sie fürchtete, dass sie früher mit helena reden musste als diese vielleicht dachte. Zu ungewohnt war das alles.
    Ich hoffe nur, das die anderen auf mich hören werden., dachte sie sich, bevor sie wieder in Richtung Küche verschwan dund die Anweisungen weitergab. Zu ihrem Erstaunen wurden sie fast sofort ausgeführt. Das Gästezimmer bereitzumachen wollte sie selber mithelfen und ging sie mit der Sklavin mit, während das Essen vorbereitet wurde. Doch sie hatte das Gefühl, dass sie noch keine große Hilfe war, zu ungeschickt stellte sie sich noch bei vielen Dingen an. Aber sie versuchte so schnell es ging zu lernen.

    Chryseis strich der Kleinen über des Köpfchen und entwand ihr mit sanfter Gewalt die Sträne. Dann gab sie Minervina bedauernd zu Helena zurück.
    Ich kümmer mich dann jetzt wohl besser um das kleine Mahl und das Gästezimmer., sagte sie wieder schüchtern.Soll es im Triclinium serviert werden?

    Gerne! Beides gerne., antwortete Chryseis lächelnd. Vorsichtig nahm sie die Kleine Minervina auf den Arm.
    Na, du? du bst aber eine ganz Süße., sprach sie, während sie auf das Kind herunter lächelte.
    Irgendwie kam es ihr komisch vor. Sie fühlte sich wie eine Sklavin behandelt sondern eher wie eine Freundin. Aus den Augenwinkeln schaute sie zu Helena. Warum war sie so freundlich? Sie war froh drum aber trotdem fand sie es ein bisschen seltsam.
    Sie wurde von ihren gedanken abgelenkt, weil die kleine minervina nach ihren Haaren griff und leicht daran zog. das brachte Chryseis zum ersten mal, seid sie Sklavin war zu einem ehrlichen und lauten Lachen.

    Chryseis lächelte. Helena war wirklich nett, und sie fand es gut, wie sie von ihr behandelt wurde. Chryseis war sehr froh darüber. Bei anderen wäre sie wohl schon längst komplett in ihre Traumwelten geflohen und nur noch Körperlich anwesend.
    Das süße Baby, ist das deins?, Chryseis blickte auf den kleinen Fratz in Helenas Armen.

    Ja, ich hab das noch nie gemacht., atwortete sie kleinlaut auf die erste Frage.
    Werd ich tun., meinte sie zu den anderen Anweisungen. und bickte stur auf den Boden.
    Darf ich Dich was fragen?, rutche es ihr dann doch heraus, und sie schaute schüchtern zu Helena hoch.

    Unsicher kam Chryseis erstmal mit der Obstschale und den Gläsern für den Wein in das Triclinium. Die Gläser sahen teuer as, und das Obst sehr lecker. Chryseis Magen knurrte leise und sie hoffte, dass e sniemand gehört hatte. Vorsichtig balanciert sie die Gläser und das Obst zu dem Tisch.
    Blos nichts fallen lassen! Pass auf deine Füße auf!, sagte sie sich immer wieder selber.
    Der wein kommt gleich., meinte sie halblaut, während sie den Obstteller und jedem ein Glas hinstellte.

    Überrascht nickte Chryseis. Sie hatte Helena gar nicht bemerkt gehabt. Ihr Blick wanderte kurz zu dem süßen Baby, das Helena trug und ein leichtes Lächeln huschte auf ihr Gesicht.
    Als die ganzen Leute Richtung Speisezimmer verschwunden waren verabschiedete sich sich mit leicht angespannten Ausdruck auf dem Gesicht von Polybios. Sie hatte sowas doch noch nie gemacht! Und sie gingzur Küche, um alles zu holen. Still betete sie zu den Göttern, das alles gut gehen möge.

    Chryseis lauschte aufmerksam allem, was polybios zu sagen hatte. Vielleicht konnte es ihr ja irgendwann helfen. Und zu wissen wo die einzelnen Örtlichkeiten lagen sicherlich nich nur irgndwann, sndern immer.
    Polybios zeigt ihr noch einzelne Räume und Chryseis war erstaunt von der Größe und der Pracht des Hauses, nein, der Villa, korrigierte sie sich selber. Mit weit aufgerissenen Augen schaute sie sich um. Sie wusste, dass das kindisch wirken musste, aber sie konnte nicht anders. Und war sie nicht noch ein halbes Kind?
    Sie versuchte sich die Wege zu merken doch fürchtete sie, dass sie wohl noch länger brauchen würde, bis sie sich hier auskannte.
    Und wo liegt die Bibliothek?, fragte sie, nachdem Polybios ihr fast alles gezeigt hatte und sie wieder im Atrium standen, interessiert.
    Wenn sie Geschichten las vergas sie häufig, wo sie war, und manchmal auch wer. Zu gerne würde sie jetzt in eine der anderen Welten eintauchen und ihrem Leben hier entfliehen. Zwar hatte es sich bis jetzt als gar nicht mal so schlimm erwiesen, trotzdem wollte sie weg von hier, wieder nach Hause. Doch das würde wohl erstmal nur in ihren Gedanken und Träumen funktionieren.