Beiträge von Chryseis

    Ich denke, es wäre nicht schlecht, wenn mich jemand führen könnte. Ich glaube alleine würde ich mich hier fast verlaufen, das ist alles so riesig! Zumindest sah es von außen schon so groß aus., sagte sie lächelnd.
    Könntest du mich herumführen?, fragte sie hoffnungsvoll.

    Gerne, danke. Sie nickte lächelnd. Dürfte ich dann vielleicht auch mal in die Bibliothek kommen, dich besuchen, oder einfach ein bisschen Lesen, wenn ich Zeit habe? Sie blickte Polybios hoffnungsvoll an. Lesen tat sie doch zu gerne.
    Sie stand leicht umständlich auf. Durch das Schlafen im Sitzen tat ihr der Rücken etwas weh, aber sie streckte sich kurz und ignorierte das Ziepen dann so weit es ging.
    Denkst du es wäre in Ordnung, wenn ich mich ein bisschen in der Villa umschaue?

    Chryseis lächelte leicht. Viel reden tat er, aber das machte ihr nichts aus, im Gegenteil.
    Ich bin die Leibeigene Sklavin von Helena., sagte sie, es ging ihr immer noch schwer über die Zunge dass sie jetzt jemandem gehören sollte, aber so war es nunmal, leider. Ich soll immer an ihrer Seite sein, wenn sie reist oder so, und den anderen soll ich aushelfen, wenn es nötig ist, hat sie gesagt. Und was machst du hier?
    Sie schaute ebenso neugierig zurück und musste wieder leicht lächeln.

    Chryseis schüttelte den Kopf.
    Nein, und ich würde so gerne wieder zurück. Ich vermisse meine Schwestern und meine Mutter., sie schluchzte kurz. Aber die Tränen hielt sie zurück. Ihren Vater vermisste sie nicht. Er war es doch, der die Familie so in die Schulden getrieben hatte, elende Spielerei und Sauferei! Und dann war er noch zu feige sich selber zu verkaufen.
    Wie ist es hier so?, fragte sie nach einer kurzen Pause, in der sie sich mehr oder weniger wieder beruhigt hatte, leise.

    Chryseis nickte und schluckte gleichzeitig.
    Vorallem meine Familie, flüsterte sie. sie kämpfte mit sich, dass ihr nicht wieder die Tränen kamen.
    Wenn du Polybios bist, dann kommst du doch auch aus griechenland, oder? Helena sagt da etwas.
    Sie schluckte nochmal und schaffte es ihre tränen zu unterdrücken. stattdessen setzte sie einen interessierten Ausdruck auf.

    Chryseis schreckte hoch. Hatte sie grade jemand angesprochen?
    Ihr Blick huschte umher und blieb an einem freundlich aussehenden älteren Mann hängen, der ihr gegenüber saß. Rasch wischte sie sich mit den Ärmeln über das Gesicht, um die Tränen zu vertuschen. Dann blickte sie den Mann nochmal an.
    Ja, jetzt bin ich wach... Wer bist du?, fragte sie und ein leicht frecher und trotziger Unterton schwang in ihrer Stimme mit.

    Chryseis betrat zögerlich die Sklavenquartiere. Hier sollte sie in Zukunft also Leben. Unsicher, wo sie hin sollte setzte sie sich erstmal auf den Boden, mit den Rücken zur Wand. Die Beine zog sie an den Körper und schlang die Arme darum, dann legte sie ihren Kopf auf die Knie.
    So verharrte sie. Sie spürte, wie die Tränen kamen. Sie weinte jeden Abend, das war schon fast immer so gewesen. Oft wusste sie gar nicht, warum sie weinte, es kam einfach über sie und stumme Tränen liefen über ihre Wangen. So auch jetzt.
    Schlecht hatte sie es sicherlich nicht getroffen. Helena schien recht nett zu sein. Doch ihr fehlte etwas. Tief in sich spührte sie ein Loch. Da, wo früher ihre Familie, ihre Freunde gewesen waren, war nun nichts mehr. Einfach nur Leere.
    So, mit dem Rücken gegen die Wand und den Kopf auf die Knie gelegt, schlief sie ein. Wer genau hinsah konnte die Tränenspuren auf ihrem Gesicht erkennen, welches sich im Schlaf langsam entspannte.

    Nein, Furcht hab ich keine., Chryseis Stimme klang monoton.
    Nein, Furcht empfand sie nicht. Irgendwie zog alles an ihr vorrüber, ohne das sie es wirklich realisierte. Hin und wieder hatte sie wache Momente, wie vorhin, als sie Helenas Blick gesucht hatte, aber dann verkroch sie sich wieder in sich selbst. Vermutlich, um sich selber zu schützen. Es war seltsam, sie wusste nicht genau, was sie empfand, und ihre Stimmung wechselte rasch von rebellisch zu komplett in sich zurück gezogen.
    So bekam sie auch nicht wirklich mit, als Helena sich zum Gehen wandte und ihr sagte, dass sie mitkommen sollte. Automatisch bewegten sich Chryseis' Beine und folgten ihr.

    Chryseis nickte. Also würde ihr vielleicht etwas aus ihrer Heimat erhalten bleiben. Sie hielt den Kopf gesenkt. sie knnte der Frau nicht in die Augen schauen. Sie wusste nicht warum, wahrscheinlich, wei diese nun ihr Leben bestimmte. Oh, we es sich in ihr dagegen wehrte! Aber sie unterdrückte es, lieber keinen Ärger. Nein, lieber nicht!
    Helena hieß sie also. Aus den Augenwinkeln schaute sie ihre neue Herrin an. Herrin, wie das klang. Aber daran würde sie sich wohl auch gewöhnen müssen. Aber eine Frage brannte ihr auf der Zunge, die sie auch stellte:
    Was für Aufgaben wären das?


    Sim-Off:

    =) *ebenfalls zur Spielleitung guck*

    Chryseis schaute sie überrascht an. Das ging schnell. Die Frage registrierte sie nur am rande, und so brauchte sie eine Weile um zu antworten.
    Mein Name ist Chryseis. Ich kann Griechisch und Römisch, beides sowohl lesen als auch schreiben. Außerdem kann ich nähen und kochen und das Haus sauber halten., leierte sie herunter.
    Der händler hatte ihnen genau gesagt, wie sie ihre Vorteile sagen sollten, wenn man sie fragte, damit er möglichst viel durch sie verdienen konnte, doch daran hielt sie sich nicht.
    Chryseis war das jetzt egal, sie war verkauft und der Händler konnte ihr nichts mehr. Außerdem hatte sie schön länger resigniert. Ihr Wille war zwar nicht gebrochen, doch hatte sie ihn weit zurück geschoben. erstmal das beste aus der situation machen, dann würde sie weiter sehen...

    Chryseis schaute starr gerade aus in die Menge. Sie sollte also einfach verkauft werden. Wie ein Stück Holz. Und sie konnte nichts dagegen tun. Sie musste sich mit ihrem schicksal abfinden, wenn auch widerwillig.
    Langsam begann sie die Leute zu mustern, die an ihr vorbeigingen.
    Wenige sahen nett aus, an diese wollte sie lieber nicht verkauft werden. Doch da kam eine Frau auf den Stand zu, wo sie stand. Chryseis schaute ihr entgegen und dachte: "Wenn ich schon verkauft werden soll, dann auch an jemanden, dem ich auch dienen möchte."
    Sie versuchte Blickkontakt zu der Frau aufzunehmen, und als deren Blick über die anderen und sie huschte, fing Chryseis diesen ein.