Beiträge von Chryseis

    Chryseis versuchte sich in ihrem Versteck nicht zu regen. Der Busch stach sie zwar unangenehm, aber das war besser als erwischt werden. Was atte sie sich eigentlich dabei gedacht hier in dem Gebüsch zu verschwinden, als sie die beiden hatte kommen sehen?
    Aber es war interessant, sehr interessant sogar. Angestrengt lauschte sie, bemüht keinen Ton zu machen, und als der dritte aufgetaucht war ... Es war wohl doch eine gute Entscheidung gewesen, wer auch immer sie da geritten hatte.

    Dankend lächeltend nahm Chryseis das Wasser entgegen und trank es vorsichtig. Widmete dann wieder ihre Aufmerksamkeit Helena und Victor. Helena schien nicht viel zu essen, das war nicht gut. Und auch das Getränk vor sich hatte sie noch nicht angerührt.

    Hätte sie sich nich schon Verschluckt gehabt hätte sie es sicher bei dem Zwinkern. Doch im gleichen Moment klopfte ihr Pentesilea leicht auf den Rücken, was endlich zu helfen schien.
    Chryseis schaffte es sich wieder zu beruhigen und atmete erstmal tief durch. Danke, flüsterte sie zu Pentesilea und lächelte ihr zu.

    Chryseis setzte sich in einen der bequemen Korbsessel. Ihr war zwar etwas seltsam zu mute aber nicht wirklich unwohl. Es war ungewohnt, und dass Helena sie und Pentesilea als ihre Lebensretterinnen hinstellte mochte zwar irgendwie stimmen, aber Chryseis blickte bei diesen Worten verlegen auf ihre Hände, ehe sie sich setzte.
    Sie wartete bis Helena und Victor sich genommen hatte, eh sie etwas schüchtern zwar, auch zugriff. Sie warf nochmal einen vorsichtigen Blick zu Helena, doch die schien nichts dagegen zu haben, also biss Chryseis in eins der Würstchen hinein. Es schmeckte gut, sehr gut sogar! Geniesend aß sie weiter, während sie mit halben Ohr dem Gespräch lauschte.
    Bei Victors Worten über so ein Opfer verschluckte sich Chryseis bei dem Versuch nicht zu kichern. Hustend und irgendwie verhalten lächelnd hielt sie sich eine Hand vor den Mund. Versuchte Luft zu holen, oder zumindest leise zu sein. Entschuldigend blickte sie in die Runde noch immer leicht unterdrückt hustend.

    Überrumpelt blickte Chryseis zu Pentesilea, dann auf Helena, und endlich war ein Name gefallen, Victor und wieder zu Penesilea.
    Ein breites Lächeln schlich sich auf Chryseis Gesicht.

    Chryseis und Pentesilea betraten das Triclinium. Sie gingen auf die beiden Liegenden zu und bleiben noch in gewissen Abstand aber vor diesen stehen.
    Leicht unsicher schaute Cryseis Helena an. Was sollten sie nun hier?
    Die Würstchen werden bald kommen, genau wie einige Getränke und andere Kleinigkeiten.

    Ich fürchte es, die Opferung war nich gut für sie, aber sie will sich nicht helfen lassen und vor all diesen Menschen konnte ich sie ja wohl kaum zwingen..., Chryseis seufzte diesmal hörbar. Sie hat danach etwas gehustet und sah nicht besonders gut aus, aber inzwischen scheint es ihr wieder besser zugehen und sie hat sich zum Glück endlich hingesetzt.

    Ah, hier bist du. Wir sollen ins Triclinium zu Helena und einem aus dem Cultus kommen. Frag mich nicht warum, wir sollen es einfach., sagte sie, während sie die wenigen Schritte zu Pentesilea ging.
    Du siehst müde aus., stellte sie bei dieser angekommen fest.

    Nachem Chryseis in der Küche gewesen war, die Würstchen vorbereiten lassen, kam sie in die Sklavenquartiere, hoffend, dass Pentesilea hier war.
    Sie schaute sich erst nur um, aber als sie sie so nicht fand, rief sie nach ihr: Pentesilea? Bist du hier?

    Wird gemacht. antwortete Chryseis mit einem leichten Lächeln und wandte sich, mit einem kurzen Blick zu dem Mann, zum gehen.
    Lukanischewürstchen ordern und Pentesilea holen., wiederholte sie nochmal im Kopf und beschloss erstmal in die Küche zu gehen, das würde eh länger dauern.

    Chryseis folgte den beiden möglichst unaufällig und leise.
    Sie grübelte dabei, wie Helena den jungen Mann nochmal genannt hatte. Arrrg! Es war hoffnungslos es wollte ihr einfach nicht einfallen. Sie lauschte so weit es ging dem Gespräch, obwohl das normalerweise nicht ihre Art war, in der Hoffnung der Name würde mal fallen, doch bisher war das leider nicht der Fall gewesen.
    Er war im Cultus Deorum, so viel war sicher. Und essen tat er wohl alles. Ein Lächeln schlich sich auf Chryseis Lippen. Es hatte doch gute Seiten als Sklavin meist einfach nicht beachtet zu werden. Und sie hatte es mit Helena gut getroffen, aber wie schon die ganze Zeit, seit Beginn dieses Daseins, wünschte Chryseis sich die Freiheit. Wieder seufzte sie lautlos. Dann riss sie sich aus ihren Gedanken und konzentrierte sich wieder auf die beiden Personen vor sich. Sie musste auf Helena achten, sie war nicht einfach ihre Herrin, sie war eine Freundin!
    Bitte überanstreng dich nicht, Helena!, dachte Chryseis

    Chryseis seufzte unhörbar. Wusste sie doch, dass sie nicht mehr machen konnte. Leise trat sie wieder in den Hintergrund, die beiden jedoch im Auge behaltend, vorallem Helena.
    Aufeinmal nieste Chryseis leise. Irgendwas hatte sie grade in der Nase gekitzelt, so hoffte sie zumindest. Nach dem Dampfbad Helenas waren sie alle recht nass gewesen, ob sie nun im Wasser gewesen waren oder nicht. Es war zwar nicht kalt geweorden aber kühl schon. Chryseis schüttelte sich. Nein, es hatte sie nur etwas gekitzelt, Punkt!

    Chryseis trat besorgt hinter Helena, wollte sie aber nicht bei dem Gespräch stören, doch sie sah alles andere als gut aus! Und Pentesiea hatte Chryseis ausdrücklich gesagt, sie solle auf Helena achtgeben.
    Deshalb war Chryseis auch mitgekommen und hatte die Ehre gehabt am Anfang einige Opfergaben aufzutragen. Den Stier und den Rest hatte der andere übernommen, der kannte sich aber auch besser damit aus.
    Helena sah gar nicht gut aus, leise trat Chryseis neben sie, gespräch hin, oder her, und sah sie besorgt an. Sobald sie nocheinmal irgendwie einen Schwächeanfall haben würde, würde Chryseis sie notfalls mit Gewalt zurück in die Villa bringen! Und das müsste Helena eigentlich wissen. Chryseis sandte ihr einen bittenden Blick, hoffte sie würde ihn sehen und verstehen.

    Chryseis hielt Helena erstfest. Dann wusch sie diese vorsichtig ab.
    Aufeinmal wachte Helena auf.
    Du bist im Bad, bei uns, Chryseis und Pentesilea., antwortete sie langsam und leise auf ihre Frage.

    Chryseis satnd auf und lief zu dem kleinen Mädchen.
    Geht jetzt nicht kleine, Mama ist müde und schläft, geh erstmal mit dem Onkel raus, ja?
    Da kam eine noch eine Sklavin herein. Chryseis lächelte ihr schwach zu und nickte. Doch wie genau, das sollte lieber Pentesilea entscheiden.

    Chryseis legte das Waser beiseite, zog etwas die Tücher zurecht.
    Da kam auf einmal auch noch Minervina herein. Die Kleine schien nach jemanden zu suchen, vielleicht sogar nach ihr, denn sie kam auf Chyseis zugelaufen. Doch dann sah sie ihre Mama.
    Komm her. sagte Chryseis zu dem Mädchen und öffnete leicht die Arme. Da nahm auch schon Quintius und tat das, was Chryseis tun wollte, er trug die Kleine Richtung Ausgang.

    Chryseis war fertig mit dem einreiben, hoffte alles richtig gemaht zu haben. Sie legte sie Utensilien beiseite und griff nach dem Wasser um Helena wieder etwas davon einzuflößen und ihre erhitze Stirn abzutupfen.
    Wie reglos sie doch dalag, der noch recht kleine Bauch, in dem sich neues Leben regte, war neben ihrer Atmung das einzige, was sich irgendwie zu bewegen schien.
    Wie nebenbei strich Chryseis vorsichtig über Helenas Bauch. Keine Sorge, deine Mama schafft das schon, und du auch, ja?, murmelte sie halblaut, versuchte auch sich selbst mit diesen Worten zu beruhigen.

    Chryseis nahm den Lappen und den Essig, doch die beiden Sachen fielen ihr fast wieder aus der Hand, als Pentesilea, die Gefahren des Bades eröffnete. Aber..., brachte sie nur leise über die Lippen, ehe sie sich selbst unterbrach. Es musste sein, und wenn sie achtgaben, dann würde den beiden doch nichts passieren! Oh ihr Götter helft uns!
    In Ordnung. Wir schaffen das, und Helena und das Baby auch!, sagte sie mit mehr Zuversicht in der Stimme, als sie wirklich spürte. Aufmunternd, so weit es ging, schaute sie Pentesilea an.
    Langsam und vorsichtig begann sie dann Helena mit dem Essig einzureiben. Es roch intensiv und Chryseis versuchte durch den Mund zu atmen.