Aemilia versucht sich vorzustellen, wie es wäre keine Familie zu haben. Sie scheitert jedoch kläglich daran.
"Ich muss dir das wohl einfach so glauben... Ich kann mir garnicht wirklich vorstellen, wie es ist ein Sklave zu sein..."
Nachdenklich runzelt sie die Stirn und lächelt als er sie so lobt.
"Ach, aber Ganymed... So besonders ist das alles doch garnicht. Es ist schließlich meine Arbeit, soetwas zu tun. Ich werde sogar dafür bezahlt."
Sie beobachtet die Menschen an der Essensausgabe und hört ihm weiter zu.
"Ist sie das? Eine große Dame? Hat sie dir ihre Geschichte erzählt? Was war sie denn, bevor sie Sklavin geworden ist? Hat sie den Ring von damals übrig behalten? Gibt diese Inschrift dort vielleicht einen Hinweis?"
Neugierig sucht ihr Blick wieder den Ring.
Beiträge von Decima Aemilia
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Aemilia lächelt erfreut und nimmt die Schriftrolle wieder entgegen.
"Danke. Wunderbar!Gut... Hmm..."
Sie überlegt kurz, bis ihr eine Frage einfällt.
"Was musst du beachten, wenn du zu den Göttern betest?Beschreibe mir ein Beispiel für ein unblutiges Opfer mit Gebet..."
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"Oh, danke, Livianus!" strahlt Aemilia ihn glücklich an und gibt ihm einen zärtlichen Kuss auf den Mund.
"Du bist der Allerbeste!"
Sie kuschelt sich noch enger in seine Arme und blinzelt verschmitzt zu ihm hinauf.
"Ohja, natürlich. Ich wette, es wird die schönste Hochzeit aller Zeiten!Und..."
Sie senkt die Stimme und spricht leiser weiter.
"...und ich muss zugeben, dass ich inzwischen dann doch ein klitzekleinesbißchen... hmm... oder auch ein ganzes bißchen... aufgeregt bin."
Dann schnappt sie sich aus ihrer angeschmiegten Position heraus, sich möglichst wenig von ihrem Schatz lösend, noch eine Portion gebratenes Huhn und isst dieses mit Genuss. -
Aemilia hört aufmerksam zu. Als Caesonia geendet hat, lächelt sie und nickt zustimmend.
"Ja, sehr gut. Nur eine Anmerkung hab ich noch dazu.Die Eingeweideschau, das Prüfen ob wirklich alles in Ordnung ist, das sollte nur von einer richtigen Sacerdos gemacht werden. Die Opferung selbst, das Schlachten des Tiers, wird meist von einer Popa (Opferdienerin) gemacht. Falls es sich mal so anbieten sollte, kann das allerdings auch von einfachen Bürgern gemacht werden, die nicht Mitglied des Cultus Deorum sind."
Sie lächelt Caesonia anerkennend zu.
"Du hast dich gut mit der Theorie auseinandergesetzt und wie ich sehe auch schon Bezüge zur Praxis gezogen. Wunderbar. Ich denke, dass du deine Prüfung zur Popa bald ablegen kannst."Erfreut begrüßt sie die eintreffende Schülerin.
"Salve, Antonia! Ich habe Caesonia schon ein wenig zum Inhalt der Religionsfibel befragt. Hast du sie dir auch durchgelesen und kannst mir Fragen dazu beantworten?" -
Aemilia kuschelt sich an und lächelt zu ihm hinauf.
"Najaaa... Son bißchen höchstens...Also... Nicht so recht... Ich weiß ja nicht... Hmm... Als Sklave ist man halt nicht nur Sklave, man wird ja auch versorgt. Gerade deinen Sklaven geht es schließlich ziemlich gut.
Ich kann mir also schon vorstellen, dass viele sehr zufrieden mit ihrer Situation sind. Sie haben schließlich gut zu essen und ein Dach über dem Kopf. Das fällt als Freigelassener dann alles so ein bißchen ins Ungewisse und niemand garantiert mehr dafür..."
Sie kaut nachdenklich auf ihrer Unterlippe herum.
"Das sollte man schon vorher genau mit ihm besprechen, finde ich. Ganymed muss wissen, auf was er sich einlässt. Oder hältst du es für einen Fehler? Außerdem ist er schließlich noch recht jung. Aber wenn er das wirklich will..."
Mit großen, bittenden Augen schaut Aemilia ihren Verlobten nun wieder an. -
"Ich werde mal sehen, was sich machen lässt. Vielleicht kann uns die hochwichtige Frau Beamtin ja ein freies Minütchen opfern."
Aemilia grinst.
"Ja, ich war auch Popa. Bei lustigen Opfern helfen ist einfach viel spannender, als in der stickigen Bude zu sitzen und langweilige Schreibarbeit zu machen, nicht wahr?"
Sie senkt die Stimme ein wenig.
"...Aelia ist allerdings eher so eine Papyrustante..."
Nun entsinnt sich Aemilia wieder, weshalb sie eigentlich hier sind.
"Hmm... Eigentlich wollte ich ja noch warten, bis Antonia auch wieder hier ist, aber mit meinen Fragen zur Religionsfibel können wir bei dir ja schonmal anfangen."
Sie lächelt beruhigend, überlegt kurz und stellt dann ihre Frage.
"Nun... Stell dir mal vor, du möchtest Iuno ein Opfer darbringen. Was würdest du ihr opfern und wie würdest du das tun?Hast du ein Beispiel für ein kleineres und ein größeres Opfer?"
Gespannt schaut Aemilia ihre Nichte an. -
Aemilia kichert.
"Oh, er haut mich bestimmt wenn ich dir das alles erzähle...Mal schaun, ich kann dir ja mal ein paar von den weniger schlimmen Geschichten erzählen..."
Als Caesonia sich nicht an Aelia erinnert, muss Aemilia breit grinsen.
"Aelia? Aelia ist das gleiche wie ich, nur 3 Minuten älter.Sie ist meine Zwillingsschwester und sieht eigentlich genau gleich aus, nur nicht ganz so hübsch." fügt sie augenzwinkernd hinzu.
"Allerdings hat sie sich sehr mit Falco gestritten und wurde von der Gens Germanica adoptiert. Sie ist Magistra Scriniorum von Italia.Ihr werdet euch sicher bald über den Weg laufen, auch wenn ich das konstruieren muss."
Lächelnd setzt Aemilia sich auf einen kleinen Schemel und bietet Caesonia einen weiteren an.
"Wie stellst du dir eigentlich deine Zukunft beim Cultus Deorum vor?Klar, du möchtest so bald wie möglich Iuno dienen... Aber der nächste Schritt wird ja sein, dass du entweder die Prüfung zur Popa oder die zur Commentaria machst. Gibst du einer der beiden Richtungen den Vorzug?"
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"Natürlich ist er!" lacht Aemilia und hat nun ihre Fassung wiedererlangt.
"Du glaubst garnicht, was ich dir für Geschichten von früher erzählen könnte...Also er und die Mädchen aus der Nachbarschaft, das war ein Thema für sich..."
Sie schüttelt schmunzelnd den Kopf.
"Aelia und ich haben unsere Freundinnen regelrecht vor ihm beschützen müssen.Na sowas... Ich war wohl doch zu lange außer Landes, dass ich soetwas verpassen konnte..."
Betrübt runzelt Aemilia die Stirn.
"Sie starb? Oh, das tut mir leid...Wie hieß sie denn? Bist du dann bei deinen Großeltern aufgewachsen? Oder wie kommt es, dass ich dich noch nie zu Gesicht bekommen habe?"
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"Niobe?" wundert Aemilia sich und versucht vergeblich sich an jemanden diesen Namens zu erinnern.
"Hmm... Kenne ich sie? Ist sie auch eine Sklavin der Decimer?"Während er seine Geschichte erzählt, schwindet ihr Lächeln nach und nach dahin. Ernst und aufmerksam hört Aemilia zu und legt Ganymed schließlich tröstend den Arm um die Schultern.
"Achje... Gegen deine Geschichte war mein bisheriges Leben ja das reinste Zuckerschlecken..."
Gedankenversunken streichelt sie ihm durchs Haar.
"Hmm... Gut, dass es alles noch so glimpflich ausgegangen ist."
Ein Lächeln findet den Weg wieder zurück auf Aemilias Lippen und sie nickt optimistisch.
"Bestimmt leben sie auch noch. Vielleicht siehst du sie eines Tages ja wirklich wieder.Die Welt ist manchmal kleiner, als man denkt. Und bis dahin..."
Lächelnd schaut sie Ganymed direkt an.
"...bis dahin sind wir eben deine Familie." -
Aemilia fallen fast die Augen aus dem Kopf.
"Von Falco?"
Sekunden später klappt sie ihre Kinnlade wieder hoch und starrt Caesonia noch immer verwirrt an.
"Von Falco? Äh... Aber... Wie... Ich meine..." stottert sie vor sich hin. "Er... Also... Liliana... Und..."
Aemilia atmet tief durch, schluckt und fasst sich halbwegs wieder.
"Also... Wer ist denn dann deine Mutter?"
Sie blinzelt verwirrt und muss schließilch doch wieder grinsen.
"Meine Güte... Ja, aber die Ähnlichkeit sieht man dir an!Der alte Schwerenöter..."
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Mit nachdenklichem Gesichtsausdruck lehnt Aemilia sich an Livianus Schulter und sieht zu ihm auf.
"Ja... Es hatte sich zufällig ergeben. Er sprach davon, dass es immer sein Traum war eines Tages in die Legion einzutreten. Weißt du, er war nicht immer Sklave. Mit sechs Jahren starb sein Vater und der Rest der Familie wurde in die Sklaverei verkauft.Jedenfalls hat er den Eindruck gemacht, als wäre er schon gerne... frei..."
Ihr Blick wird fragend und ratsuchend schaut Aemilia Livianus in die Augen.
"Was hältst du davon? Ich meine... Hmm... Natürlich ist er noch jung, und er hat jetzt hier keine Familie mehr, die ihn unterstützen kann... Aber trotzdem ist Freiheit ja etwas... etwas..."
Sie findet die richtigen Worte nicht und seufzt leise. -
Aemilia legt ihre Lektüre rasch beiseite und schaut lächelnd zu Caesonia auf.
"Wunderbar! Hast du noch Fragen zu dem Inhalt, oder war alles gut verständlich?"
Sie nimmt die Schriftrolle entgegen und legt sie auf einem kleinen Tisch ab.
"Sind dir ansonsten noch Fragen in den Sinn gekommen, die du mir stellen möchtest?"
Aemilia grinst etwas verschmitzt.
"Ich für meinen Teil habe jedenfalls noch eine.Wie sind wir zwei denn nun verwandt. Du hast mich Tante genannt... Bist du eine Tochter von Servilia?"
Neugierig mustert sie Caesonia. -
"Deine Prüfung? Ich dachte, die macht man immer bei seinem Lehrer..."
Verwundert runzelt Aemilia die Stirn.
"Oder lernst du vorerst bei der Flaminca persönlich?Schau doch einfach mal in der Regia vorbei und erkundige dich bei ihr..."
Sie lächelt zuversichtlich.
"Ich habe sie mal getroffen, da war sie aber noch Sacerdos. Sie ist wirklich sehr nett!" -
Aemilia lächelt breit.
"Ach, aber auch Sklaven können doch Träume haben.Stellst du dir denn nie vor, wie es wäre sie wieder zu finden?"
Fasziniert betrachtet sie den Ring genauer und reicht ihn dann an Ganymed zurück.
"Aber selbstverständlich darfst du ihn behalten.Er gehört dir!"
Sie versucht ihn zu beruhigen.
"Ich werde ihn dir ganz sicher nicht wegnehmen und ich glaube dir natürlich, dass du ihn nicht geklaut hast oder so..."
Schmunzelnd schüttelt sie bei dieser für sie offensichtlich gänzlich absurden Vorstellung den Kopf.
"Wer hat ihn dir denn geschenkt? Ein früherer Herr? Ein Freund?" -
Sim-Off: ZitatOriginal von Didia Caesonia
Ich hoffe, dass ich nur so selten schreibe, ärgert keinen. Vor Weihnachten schreibt man immer so viele Klausuren ...
Kein Problem!
'Tante?' denkt Aemilia verblüfft, als sie ihrer Schülerin nachsieht. Sie hätte sich wohl doch noch genauer nach den genauen Verwandtschaftsbeziehungen erkundigen sollen.Am folgenden Tag werden die Schülerinnen sogleich von den anwesenden Diana-Priesterinnen in einen Nebenraum weitergelotst, wo sie beim Unterricht etwas mehr für sich sind.
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"Achso..."
Aemilia runzelt nachdenklich die Stirn.
"Sonderlich viele Sacerdotes gibt es ja momentan nicht, die auch wirklich ausbilden.Naja, kümmert sich die Flaminca Minervae schon um eine neue Lehrerin für dich? Es wäre doch zu schade, wenn du durch sowas ewig Discipula bleibst?"
Sie seufzt und erinnert sich noch an ihre eigene Ausbildung.
"Meine Lehrerin war damals auch verschollen. Das war sehr frustrierend..." -
Sim-Off: Weil der CD einfach toll ist.
Aemilia lächelt Arria zu.
"Ja, kann in die Gens des Mannes aufgenommen werden. Aber es ist auch trotzdem möglich, dass man seinen alten Gens-Namen weiterbehält. Wenn ich also meinen Livianus heirate kann ich anschließend entweder 'Decima Aemilia' heißen oder 'Decima Didia Aemilia', wenn ich meinen alten Namen behalten will.Allerdings werde ich mich für die Kurzversion entscheiden. Das andere is mir zu lang.
Im Übrigen gibt es auch noch die Möglichkeit 'sine manus' zu heiraten. Dann bliebe man in seiner alten Gens und behält seinen alten Namen komplett. Das geht aber nur wenn man Per Usum oder Confaerratio heiratet..."
Sim-Off: Im IR gibt es laut Spielregeln allerdings "eigentlich" nur die kurze Form.
--> http://www.imperiumromanum.net/cms.php?a=5Sie lächelt und wendet sich dann noch einmal neugierig an Minervina.
"Ich wusste garnicht, dass momentan noch eine andere Sacerdos für Iuno ausbildet. Vielleicht kann man sich ja austauschen... Wer ist denn deine Lehrerin?" -
Aemilia horcht auf.
"Du dienst Iuno?Na, so ein Zufall. Ich habe seit kurzem gleich zwei Schülerinnen, die eines Tages auch der Iuno dienen wollen. Wer ist denn deine Lehrerin?"
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Neugierig schaut auch Aemilia Minervina an.
"Stimmt. Das ist ungewöhnlich...Warst du schon einmal verheiratet oder so?"
Sie plantscht etwas im Wasser herum.
"Arbeitest du jetzt wieder in Rom, oder bist du nur wegen der Thermen hier?" -
Für den zweiten Unterrichtstag hat Aemilia einen etwas kleineren Raum am Tempel organisiert. Hier wird sie mit ihren Schülerinnen ungestört sein, ohne im Tempel selbst den Opfernden allzu sehr im Wege zu stehen. Bis die beiden jungen Frauen angekommen sind, beschäftigt sie sich noch mit einer Schriftrolle zur Göttin Iuno, mit der sie bislang ja noch garnicht so viel in Kontakt gekommen war.