Während Meridius kurz in Schweigen versunken ist lauscht Aemilia erstaunt den Worten von Apologeta und sieht ihm am Ende fragend an.
"Etwas fehlt mir noch? Was denn?" fragt sie neugierig nach.
Beiträge von Decima Aemilia
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"Oh..."
Verwundert wandert Aemilias Blick Iulias Lächeln folgend zu Meridius und wieder zurück.
"Achso..."
Sie lächelt breit.
"Ja, dann wird es dir hier bestimmt gefallen.Cicero hat sicher schon ein schönes Zimmer für dich herrichten lassen..."
Ihr Blick fällt zufällig auf Livianus, der gedankenverloren und einsam ein Stück abseits der Gäste sitzt. Aemilia wundert sich etwas und lächelt Meridius und Iulia dann entschuldigend an.
"Entschuldigt mich... Ich muss mal kurz nach meinem Verlobten sehen..."
Sie zwinkert den beiden noch einmal freundlich zu und geht dann zu Livianus hinüber.Sanft umarmt Aemilia ihren Schatz von hinten und legt ihr Kinn auf seine Schulter.
"Na, du? Was machst du hier so ganz allein? Du siehst nachdenklich aus... Bedrückt dich etwas?" -
"Hmmm..."
Nach der Pleite beim Pontifex Maximus überlegt Aemilia es sich genau, ob sie tatsächlich weiter davon erzählen soll. Schließlich entschließt sie sich doch dafür - wenn sie es ein bißchen vorsichtig angeht, dann kann es ja vielleicht nicht schaden...
"Also, das ist so... Lucilla und ich, wir hatten beide einen Traum. Das merkwürdige daran war halt, dass wir beide genau den gleichen Traum hatten. Wir haben von Felicitas geträumt. Und soweit wir das damals interpretiert haben..."
Ihr Lächeln wirkt etwas gequält.
"...wollte sie von uns, dass wir eine Societas für sie gründen. Wir haben auch noch andere merkwürdige Dinge beobachtet.... Allerdings..."
Aemilia mustert die junge Frau genau und gibt sich innerlich einen kleinen Ruck, bevor sie fortfährt, von der großen Peinlichkeit zu berichten.
Allerdings waren wir gestern beim Pontifex Maximus. Wir wollten die Societas anmelden und so..."
Sie seufzt frustriert.
"Er ist einfach wieder weggegangen. Wir haben erzählt, was wir vorhaben, und dann wurde er ärgerlich und ging einfach wieder fort... Tja... Und jetzt wissen wir nicht mehr so recht, was wir tun sollen..."
Verwirrung zeichnet sich in Aemilias Gesicht ab, als sie Iunia Attica nun wieder direkt ansieht.
"Aber jetzt, gerade eben, als wir dich gesehen haben, hatten wir wieder diese Eingebung... Hattest du soetwas auch schon einmal?"
Ein klitzekleiner Rest von Hoffnungsschimmer regt sich noch in ihr. -
Von Lucilla aus ihren Tagträumen geweckt, blinzelt Aemilia verschlafen und schaut sich verwirrt um. Zuerst wundert sie sich, dass Lucilla eine scheinbar völlig fremde Frau einfach so anspricht, doch als sie diese erblickt werden ihre Augen kugelrund und sie setzt sich im Wasser auf.
"Oh..."
Verdattert schaut sie Iunia Attica an und weiß einen Moment lang nicht, was sie sagen soll.
"Ähm, salve... Du... äh... Ja... Nein, eigentlich nicht. Gemeinsam waren wir eigentlich noch nie hier... Oh, setz dich doch!"
Als sie sich endlich halbwegs wieder gefasst hat, lächelt Aemilia freundlich und rückt beiseite, obwohl ohnehin schon genug Platz gewesen wäre. Noch eben hat sie nicht gewusst, was sie sagen soll, doch plötzlich brennt ihr eine Frage auf der Zunge.
"Wie stehst du zur Göttin Felicitas?" -
Mit schwerem Kopf und müden Gliedern kommen Aemilia und Lucilla am Tag nach ihrer Audienz in die Thermen. Zielstrebig tapsen sie zum Frauenbereich und schleusen sich schweigend durch den Eingang. Wortlos entkleiden sie sich und marschieren anschließend zielstrebig weiter ins Caldarium, wo die beiden Frauen sich erleichtert aufatmend ins warme Wasser gleiten lassen.
"Mmmmmh..." kommentiert Aemilia zufrieden.
Endlich hebt sich ihre Stimmung ein wenig und sie beginnt die grauenvolle Audienz ein wenig zu vergessen. -
Aemilia seufzt schon wieder.
"Ich weiß auch nicht... Er war wirklich sehr ernst... Und ich traue mich eigentlich nicht, schon wieder groß etwas interpretieren zu wollen... Wenn wir beim letzten Mal schon falsch gelegen haben... Wir sollten vermutlich lieber nur das glauben, was man uns klipp und klar sagt... Und... Wenn er uns hätte testen wollen... Dann wär er doch nicht gleich verschwunden... Dann hätte er doch unsere Reaktion abgewartet... Meint ihr nicht?"
Ihrem Blick ist deutlich anzusehen, dass sie im Moment jegliche Motivation und Energie verloren hat. Erneut greift Aemilia zum Mulsum und trinkt definitiv mehr, als gut für sie ist. -
"Dankeschön!" freut sich Aemilia über die Glückwünsche.
"Ich hoffe, es gefällt dir hier in Rom. Eigentlich ist es eine tolle Stadt mit vielen schönen Dingen, die man sich anschauen und erleben kann.Wirst du in der Casa Decima wohnen? Oder habt ihr hier eure eigene Casa?"
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Aemilias traurige Augen wandern nun zu Ganymed und wieder seufzt sie leise.
"Ach, Ganymed... Alles ist schrecklich..."
Sie klammert sich haltsuchend an ihrem Weinbecher fest und trinkt noch einen Schluck.
"Weißt du... Wir waren beim Pontifex Maximus... Beim Kaiser höchstpersönlich... Wir wollten einen Kultverein gründen, zu Ehren der Göttin Felicitas..."
Aemilia wirft Lucilla einen traurigen Blick zu und wendet sich dann wieder an Ganymed.
"Nunja... Und wir haben eine Audienz bekommen und ihm gesagt, dass wir einen Kultverein gründen wollen. Aber irgendwie müssen wir uns dabei falsch ausgedrückt haben... Ich weiß es nicht... Jedenfalls war er plötzlich sehr böse und gereizt. Er ist einfach weggegangen! Stell dir das mal vor!"
Ihr stehen beinahe die Tränen in den Augen.
"Einfach weggegangen... Er hat gesagt, wir sollen ihn damit in Ruhe lassen, so in etwa..."
Niedergeschlagen senkt sie wieder den Blick und trinkt immer mehr von dem Mulsum. -
Stumm und hoffnungslos starrt Aemilia vor sich hin.
"Ach... Alles hat keinen Sinn mehr... Ich bin so verunsichert... Ich weiß nicht mehr, was richtig ist, was falsch ist..."
Sie seufzt tief und nimmt einen weiteren großen Zug aus ihrem Becher. Der Wein beginnt schon zu wirken und eigentlich ist es nicht ihre Art so viel zu trinken, doch das ist ihr egal.
"Hoffentlich zürnen uns die Götter nicht... Was sollen wir nur tun? Können wir es nicht irgendwie wieder gutmachen?"
Verzweifelt sieht sie zwischen Lucilla und Ganymed hin und her, ob einer der Beiden nicht eine Antwort kennt. -
"Danke, Ganymed..." kommt es leise und niedergeschlagen über ihre Lippen, als sie den Becher vom Tablett nimmt. In einem Zug trinkt Aemilia aus und schenkt lässt gleich wieder nachschenken, um noch einen großen Schluck zu nehmen. Sie seufzt traurig.
"Du hast recht... Wir waren anmaßend und arrogant, zu glauben dass Felicitas selbst uns einen Auftrag geben würde. Wir können wahrscheinlich sogar froh sein, dass er uns davor bewahrt hat, in ihrem Namen Dinge zu tun, die wir garnicht tun sollten..."
Nachdenklich schüttelt sie den Kopf und erinnert sich zurück.
"Aber es wirkte alles so echt... so wahr..."
Aemilia trinkt einen weiteren großen Schluck aus ihrem Becher. Für Oliven hat sie heute garkeine Zeit.
"Nein, ich glaube nicht dass das auf unsere Gentes zurückfällt. Die Schuld liegt einzig und allein bei uns selbst..."
Traurig schaut sie auf und sieht Lucilla fragend an.
"Was muss ich nur für eine Sacerdos sein, die den Willen der Götter so falsch deutet... Meinst du, dass er von mir erwartet, dass ich zurücktrete?"
Mit einem weiteren Zug ist auch dieser Becher geleert und wird sogleich wieder nachgeschenkt. Die Vorstellung erscheint ihr unerträglich... -
Aemilia seufzt und lässt sich in einen anderen Sessel plumpsen.
"Nein, natürlich nicht. Die Göttin irrt nie... Aber wir müssen uns geirrt haben..."
Verzweifelt sieht sie zu Lucilla hinüber.
"Wir haben wahrscheinlich alles falsch interpretiert. Die ganzen Träume, Erscheinungen, alles. Vielleicht war es ja sogar alles nur Einbildung..."
Sie seufzt wieder und sieht traurig zu Boden.
"Ich weiß es auch nicht mehr... Irgendwie... Es erschien alles so richtig, so einleuchtend... Und jetzt... Jetzt erscheint mir alles falsch... Wir sollten die ganze Geschichte vielleicht doch wieder vergessen. Wenn der Pontifex Maximus etwas dagegen hat, dann wird das Collegium Pontificium ganz sicher nicht dafür entscheiden..." -
Zitat
Original von Iulia Severa
Iulia erwiderte Aemilias lächeln."Die Freude ist auch auf meiner Seite. Ja wir sind zusammen hierher gereist, nur ab Ostia haben wir uns getrennt, da er dringend nach Rom musste und es mit dem Gepäck länger gedauert hätte."
"Hat dir die Fahrt auf dem Schiff gut bekommen? Meinem Sklaven ging es auf unserer Rückfahrt garnicht gut.
Ich bin froh, dass ich selbst damit eigentlich keine Probleme habe...
Wirst du länger in Rom bleiben? Oder bist du nur für die Verlobungsfeier hergekommen?" -
Erfreut lächelt Aemilia der schönen Frau zu.
"Schön, dich kennenzulernen. Ich hoffe, ihr seid beide gut mit Speis und Trank versorgt. Bist du mit Meridius aus Tarraco hierher gekommen?" -
"Essensrationen? Ui..."
Erstaunt blickt Aemilia den Aedil an. Sie hat nicht geahnt, dass er ihr tatsächlich Unterstützung zukommen lassen will. Nachdenklich kratzt sie sich am Kopf und sieht sich auf der Lichtung um.
"Hmm... Also im Moment haben wir eigentlich noch lange genug. Zum einen das von unserer Feier und zum anderen hat Livianus mich schon sehr unterstützt und will das auch weiterhin tun. Naja, und ich selbst habe natürlich auch noch genug Geld, was ich hier investieren kann."
Sie zwinkert ihm verschmitzt zu.
"Nur von Luft und Liebe leben wir Sacerdotes ja auch nicht... Hmm... Also was den Essensverbrauch angeht, ist das ganze hier auch eigentlich nicht so aufwendig. Das kann ich mir eigentlich schon selbst leisten..."
Schmunzelnd zuckt Aemilia mit den Schultern.
"Naja, und ich kann sie schlecht dazu zwingen, immer mehr und mehr zu essen..." -
"Oh, ich bin auch schon sehr gespannt..."
Aemilia blickt auf und sieht in die von Ganymed bedeutete Richtung. Meridius steht neben einer ihr unbekannten Frau und deutet zu ihnen hinüber.
"Oh... Hmm... Diese Frau kenne ich noch garnicht. Wahrscheinlich will er sie mir vorstellen..."
Lächelnd sieht sie wieder zu Ganymed.
"Danke. Ich werde kurz zu ihnen hinüber gehen. Du kannst solange hier bleiben und weiter spielen.Das verbreitet so eine schöne Atmosphäre..."
Aemilia rappelt sich auf, streckt sich kurz und geht dann zu Meridius hinüber."Salvete!" lächelt sie die beiden gut gelaunt an und wendet sich dann an 'die Neue'.
"Ich bin Didia Aemilia. Und du?" -
"Nicht? Gut, dann bin ich ja erleichtert, dass ich nicht in eine ganz und gar verarmte Gens einheirate...
Ja, natürlich möchte ich das hier weitermachen. So lange die Menschen noch herkommen und meine Hilfe annehmen, möchte ich sie ihnen selbstverständlich auch geben!
So genau kann ich natürlich noch nichts dazu sagen, das hier ist ja der erste Tag. Ich hoffe sehr, dass es so gut weitergeht und ich hier nicht irgendwann vor Einsamkeit vergehe.
Wie möchtest du dich denn revanchieren? Willst du mir beim Essen-Austeilen helfen?"
Aemilia stellt sich den großen Senator Meridius vor, wie er die Sklaven und Peregrini bedient, und muss breit grinsen. -
Zutiefst schockiert schaut Aemilia dem Pontifex Maximus hinterher. Es dauert einige Sekunden, bis sie sich so weit wieder erholt hat, dass sie Lucilla entsetzt ansehen kann.
"Was..."
Ihr fragender und verzweifelter Blick findet auch in Lucillas entsetzter Miene keine Antwort.
"Aber..."
Aemilia seufzt enttäuscht und macht sich daran, Lucilla wieder langsam aus der Aula herauszuziehen.
"Dabei habe ich doch extra noch einmal im Codex Religiosus nachgesehen. Der Pontifex Maximus oder das Collegium Pontificium entscheidet über die Aufnahme des Kultvereins in das Register... Ob er uns damit sagen möchte, dass wir es bleiben lassen sollen?" flüstert Aemilia ihrer Freundin besorgt zu. -
Brandstifter? Also, nein... Das glaube ich wirklich nicht. Gibt es denn Beweise? Du sollst keine Vorwürfe gegen Unschuldige erheben, wofür du nicht einmal eindeutige Indizien hast, Ganymed! So lange man mir keine eindeutigen Beweise zeigt, glaube ich das nicht und er ist mir hier als Gast herzlich willkommen..."
Aemilia ist noch ganz verwirrt von den vielen Anschuldigungen gegen ihren armen Gast, als plötzlich Meridius hinzu tritt und sie noch auf die Wange küsst. Etwas verdutzt schaut sie ihn zuerst an, lächelt dann jedoch breit und erhebt sich, um ihn zu begrüßen.
"Salve, Meridius! Was für eine Überraschung!Brauchst du auch etwas Hilfe?
Wir haben noch genug zu Essen da...
Ja, ansonsten läuft es eigentlich sehr gut. Ich lerne lauter nette Menschen kennen und sie können ihren Hunger stillen. Vor allem die Reste von unserem gestrigen Buffet kommen gut an..."
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Zitat
Original von Ganymed
"Die Auspizien?" Ganymeds Augen leuchten vor Neugierde auf. "Wird das eine größere Zeremonie und darf man dabei zuschauen oder wird es hinter verschlossenen Tempeltüren statt finden?"Seine Finger schlagen in ein etwas schnelleres Lied und fröhlicheres um, dass die leichten Klänge ablöst.
"Das wird bestimmt ein schönes Hochzeitsfest werden, Domina!" meint er lächelnd.
Aemilia grinst.
"Nein, da gibt es noch keine große Zeremonie. Es geht nur darum, den richtigen Termin zu finden, einen Tag der Glück verheißt und mit dem die Götter einverstanden sind.Dazu müssen wir die Augurn befragen und die schlagen uns einen Termin vor. Der 5. Oktober wäre zum Beispiel nicht in Ordnung gewesen, weil da die Unterwelt offen steht.
Aber wir werden schon einen guten Tag finden...
Die spannenden Zeremonien sind dann erst am Hochzeitstag selbst. Kennst du denn auch schon genug Lieder für die anschließende Feier?"
Aemilia beugt sich grinsend zu ihm hinüber und fügt den nächsten Satz in gedämpfter Stimme hinzu.
"Da können dann vielleicht auch endlich mal die deftigeren zum Einsatz kommen..." -
Zitat
Original von Ganymed
Leise fragt er Aemilia beim Spiel: "Domina? Wann werdet Ihr und der Herr heiraten, wenn ich fragen darf?"
Aemilia lächelt und lehnt sich wieder gemütlich an.
"Hmm... Ich weiß nicht. Möglichst bald, denke ich. Zumindest zwei Wochen muss man ab der Verlobung verstreichen lassen. Aber dann müssen noch die Auspizien und so eingeholt werden um den richtigen Termin zu bestimmen. Und natürlich die Vorbereitungen für die große Feier..."