Beiträge von Decima Aemilia

Als sie wieder allein ist, fallen Aemilia vor Müdigkeit beinahe wieder die Augen zu. Eine ganze Weile kämpft sie noch dagegen an, bis sie schließlich beschließt doch nach Hause zu gehen. Gerade will sie aufstehen und verschwinden, da öffnet sich die Tür des Officiums erneut und Livianus tritt heraus. Im ersten Augenblick erfasst sie die Situation noch nicht ganz und starrt ihn nur verwirrt an. Als er jedoch ihren Namen ausspricht, ist der Bann gebrochen und sie lächelt verschmitzt. Schnell rutscht sie wieder von der Bank herunter, eilt auf ihn zu und fällt ihm um den Hals.
"Livianus!"
Aemilia drückt ihren Verlobten fest an sich und gibt ihm ohne Rücksicht auf den Ort ihres Treffens und möglicherweise umstehende Soldaten einen zärtlichen Kuss.
"Na? Wie ist es dir ergangen, während ich weg war?"
Noch immer hält sie Livianus fest und sieht ihn skeptisch von unten an.
"Wie hast du mich erkannt? Ich hab doch gesagt, dass ich Aelia bin..."

Sie stemmt entrüstet die Hände in die Hüften und sieht Corvus vorwurfsvoll an.
"Du willst dich vordrängeln? Das ist aber nicht die feine Art..."
Enttäuscht lässt sie sich wieder auf ihren Sitzplatz plumpsen und sieht frustriert zu ihm auf.
"Na, von mir aus... Habt ihr hier in der Castra eigentlich auch Gästezimmer, falls es noch länger dauern sollte?"
Aemilia seufzt und bereut schon ihren Entschluss, hierher gekommen zu sein.

Erleichtert grinst auch Aemilia.
"Nein, keine Sorge. Heute nicht. Die Menschenfresserin von uns beiden ist eh Aelia..."
Sie hebt gespielt hochmütig das Kinn.
"Ja, das will ich. Und ich war zuerst da!"
Resignierend zuckt sie kurz mit den Schultern.
"Naja, fast... Vor mir war noch so ein Soldat da und der scheint eine Weile zu brauchen..."
Sie deutet mit dem Kopf auf die Tür des Officiums.

Die kleine Sacerdos macht große Augen und flüstert mit besorgten Unterton weiter.
"Verdächtig? Wie meinst du das? Außerdem schleiche ich garnicht..."

Aemilia schreckt aus ihren Träumen auf und fällt beinahe von der Bank herunter. Im letzten Moment kann sie sich noch festhalten und erlangt das Gleichgewicht wieder zurück. Verwirrt sieht sie sich zu Corvus um und blinzelt noch etwas verschlafen. Als sie ihn erkennt, beginnt sie jedoch zu lächeln und klettert von der Bank herunter um ihn zu begrüßen.
"Salve, Corvus! Was machst du denn hier?"
Ihr fällt ein, dass er sie ja tatsächlich mit ihrem richtigen Namen angesprochen hat. Sie schaut sich kurz um, ob auch niemand etwas gehört hat und beugt sich dann verschwörerisch zu ihm vor um leise zu flüstern.
"Psscht... Nicht so laut. Ich hab gesagt, dass ich Aelia bin..."

Aemilia wartet. Sie sieht sich im Vorzimmer um und entdeckt eine kleine Bank, welche wohl für Wartende gedacht ist. So langsam macht sich in ihr doch die Erschöpfung von der langen Reise bemerkbar und sie lässt sich erleichtert dort nieder. Aemilia setzt sich etwas zurecht, lehnt sich seitlich gegen die Wand und zieht die Beine an. Mit den Armen umschlingt sie ihre Knie und macht es sich gemütlich. Langsam fallen ihr die Augen zu und sie fällt in einen leichten Halbschlaf.

Vom Miles herbegleitet steht Aemilia schließlich vor der richtigen Tür. Während dieser anklopft und dem Kommandeur von seinem Besuch berichtet, wartet sie still und leise außerhalb der Sichtweite der geöffneten Tür. Sie hofft nur, dass sie Livianus mit den Schauergeschichten über ihre Schwester nicht allzu viel Angst eingejagt hat und er sie deswegen nun nicht hereinbitten lässt...

"Dankeschööön..." lächelt sie ihm noch einmal verschmitzt zu und folgt dem Miles dann eilig zu Livianus Officium.

Aemilia reckt das Kinn in die Höhe und lächelt verschmitzt.
"Er ist der Verlobte meiner Schwester. Ich möchte ihn einmal kennenlernen..."
Sie legt den Kopf etwas schief und schaut lieb zu dem Soldaten hinauf.
"Bitte..."

Etwas grummelig startet Aemilia nun den zweiten Anlauf.
"Salve..."
Stirnrunzelnd sieht sie an der Wache empor und hofft, dass es diesmal die richtige ist.
"Ich bin Germanica Aelia und möchte zu Decimus Livianus..."

Nach ihrer Ankunft in Rom lädt Aemilia Ganymed das ganze Gepäck auf und schickt ihn damit los, es auf die Casa Didia und die Casa Decima Mercator gleichmäßig zu verteilen. Sie selbst ist noch lange nicht erschöpft genug von der Reise, als dass sie nicht frohen Mutes direkt zur Castra Praetoria wandern könnte. Mit einem breiten Grinsen kommt sie bei der Wache an.
"Salve! Ich möchte gerne zu Marcus Decimus Livianus!
Ich bin... ähm... Germanica Aelia."

...

Nachdem die Wache sie jedoch nur merkwürdig anschaut und schließlich auf das benachbarte Tor der Cohortes Urbanae deutet, seufzt Aemilia unmerklich.
"Ah... Oh... Da gibts zwei? Na gut... Danke!"
Und schon macht sie sich auf den Weg zum anderen Tor.

"Gut..." grinst Aemilia und steckt sich die letzte Olive in den Mund.
Ein paar Stücke Brot pickt sie sich noch heraus, um sie als Proviant für den weiten Weg in ihr Cubiculum mitzunehmen.
"Dann werd ich mal meine Sachen packen. Livianus erwartet mich sicher längst zurück, trotz seiner ganzen Arbeit..."
Sie zwinkert Lucilla verschmitzt zu und winkt Ganymed mit einem freundlichen Lächeln, ihr zu folgen.
"Komm, hilf mir beim Packen..."
Während der Sklave schon vorläuft, fällt ihr urplötzlich noch etwas ein und sie eilt rasch zu Lucilla zurück.
"Ach, herrje. Was ich ja noch sagen wollte..."
Aemilia umarmt die Freundin herzlich und lächelt sie fröhlich an.
"Beinahe hätte ich noch vergessen, mich von dir zu verabschieden. Mach es gut und komm demnächst dann heil in Rom an! Du musst doch bei der Auswahl der richtigen Trauben für die Verlobungsfeier helfen. Wenn er Zeit hat, ist selbstverständlich auch Spartacus herzlich zur Verlobungsfeier eingeladen. Du kannst ihn ja mal fragen."
Sie grinst verschwörerisch.
"Wenn du dich nicht so recht traust, dann sag einfach dass es meine Idee wär und dass die Einladung von mir käme. Auf der gemeinsamen Reise nach Rom könntet ihr euch sicher näher kommen und vielleicht findet sich in der Casa Decima für ihn ja ein Cubiculum in der Nähe von deinem..."
Verschmitzt zwinkert sie Lucilla zu und winkt dann ein letztes Mal.
"Vale! Bis dann..."

Entspannt genießt Aemilia den angenehmen Nachmittag, das wunderbare Wetter und die schöne Musik. Eine ganze Weile hält sie es aus, so ruhig da zu liegen, bis es schließlich wieder der Hunger ist, welcher der Entspannung ein Ende setzt. Aemilia richtet sich auf, zieht die Tunika wieder ordentlich an und widmet sich dann den bereitstehenden Snacks. Zufrieden kauend vertilgt sie eine Olive nach der anderen, sowie hin und wieder ein Stück Brot. Als der erste Hunger gestillt ist, spricht sie die noch immer faul herumliegende Lucilla an.
"Hmmm... Ich glaub, ich müsste so bald auch wieder nach Rom zurück. Für die Verlobungsfeier ist noch einiges zu erledigen. Sie findet ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLV A.U.C. (20.9.2005/102 n.Chr.) statt. Willst du direkt mit mir mit reisen, oder kommst du dann nach?"

Auch Aemilia schaut noch etwas verdutzt von der schnellen Hinausbeförderung. Sie staunt, wie todesmutig Lucilla mit dem großen, starken Spartacus schimpft. Entsetzt und um den Schaden zu lindern flüstert sie ihm zu.
"Sie meint es nicht so... Sie ist nur etwas wütend... Normalerweise hat sie dich sehr, sehr gern..."
Als Lucilla sich dann zum Gehen wendet, schreckt sie auf.
"Ähm... Was? Nach Hause? Aber... Die Kämpfe... Das Programm..."
Flehend sieht Aemilia zu Lucilla, doch deren entschlossener Blick erstickt den Widerstand bei ihr. Sie seufzt schicksalsergeben.
"Also gut... Zuhause werden wir die Latrinen wenigstens problemlos finden."
Aemilia lächelt Spartacus noch einmal entschuldigend zu und zieht Lucilla dann im Schlepptau hinter sich her vom Lupanar fort.

Aemilia will der Wache gerade dankbar und zustimmend nicken, da wird ihr entsetzter Blick schon von dem noch hinzu tretenden Mann in Anspruch genommen.
"Wie? Nehmen???"
Mit großen Augen sieht sie ihn an. Dieser Ort scheint ihr immer merkwürdiger zu werden und sie sieht sich sicherheitshalber noch einmal im Raum um. Diverse Anblicke rufen große Irritation bei ihr hervor, bis ihre Augen schließlich wieder bei der Wache und dem fremden Mann ankommen.
"Ähm..."
Irgendwie ist sie jetzt sprachlos.

Auch Aemilia ist inzwischen über und über rot angelaufen. Verlegen blickt sie zu der kräftigen Wache auf und stottert vor sich hin.
"Oh... Ähm... Also... Wir... Wir suchen eigentlich nur die Latrinen..."
Unsicher sieht sie sich im Raum um.
"Das hier sind sie wohl nicht, hm?"

Die Natur ruft und Aemilia und Lucilla folgen. Die ganze Aufregung am Rande der Arena, der viele reichlich ausgeschenkte Mulsum fordern ihren Tribut. Abenteuerlustig machen die beiden Damen sich auf die Suche nach den Latrinen. Schließlich hat Aemilia genau die richtige Tür gefunden und läuft mit einem triumphierenden Grinsen darauf zu.
"Ah! Da ist sie! Siehst du, Lucilla? Ich habe dir doch gesagt, ich würde sie finden."
Ganymed zwinkert sie grinsend zu.
"Du wartest lieber hier draußen auf uns. Wir müssen uns nur kurz etwas frisch machen..."
Schwungvoll öffnet sie die Tür zu den vermeintlichen Latrinen und tritt ein. Etwas erstaunt ist sie, hier neben den vielen Frauen auch Männer anzutreffen. Aemilia geht hinein und sieht sich dann ein wenig unsicher fragend zu Lucilla um.
"Hmm..."

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Gebannt starrt Aemilia in die Arena und verfolgt den Kampf.
"Ha! Das könnte dir so passen! Natürlich setze ich auch auf den Goldenen!"
Sie wendet sich kurz von der Arena ab und Lucilla zu.
"Immerhin ist mein Livianus auch ein Goldener!"
Übermütig brüllt sie wieder in die Arena hinab.
"Jaaa! Goldener! Mach ihn fertig!!!"
In ihrem lautesten Jubelgeschrei tritt plötzlich der Proconsul hinzu. Schnell verstummt Aemilia und wendet sich ihm mit einem unschuldigen Lächeln zu. Sie hat sich inzwischen schon bei genügend hochrangigen Persönlichkeiten mit ihren Anfeuerungsrufen blamiert.
"Salve! Oh ja... Die Kämpfe sind toll, nicht wahr?"

Aemilia seufzt wohlig auf und gibt sich diesem geschickten Sklaven ganz hin.
"Hach... Nein... Wunderbar..."
Sie lächelt glücklich vor sich hin und schließt genießerisch die Augen. Sie lauscht den feinen Klängen von Ganymeds Musik. Verträumt blinzelt Aemilia zu Lucilla hinüber.
"Ja... Du hattest recht... Geschickt... Mhm... Wirklich gut..."
Die Augen fallen ihr wieder zu und sie beginnt zu Träumen, beinahe einzuschlafen, aber doch nicht ganz. Es wäre einfach zu schade, auch nur eine Minute dieser Massage zu verpassen...