ZitatOriginal von Mago
"Doch, ich war Matrose, aber ich hatte eigentlich nie mit Liburnen zu tun... Ich war ja auf einem Handelsschiff. Aber wie man sie fährt, ist eigentlich klar. Zum Steuern gibt es das Ruder, zum Fortbewegen gibt es entweder Ruder oder Segel. Über den Aufbau weiß ich leider nicht Bescheid..." Jetzt bereute Mago bereits, dass er sich vor seinem Eintritt nicht ausführlich informiert hatte.
Enttäuscht schüttelte Fabullus den Kopf. "Da sind wir also schon am Ende der Weisheit..." bemerkte er und unternahm es dann selbst, das Wesentliche zu erklären: "Eine Liburne hat wie gesagt eine oder zwei Ruderreihen! Vorn, wo der Rammsporn ist, ist der Bug, hinten beim Ruder das Heck! In der Mitte gibt es einen Mast mit einem Großsegel, den man umlegen kann. Wenn kein Wind geht, sind die Ruderer - Rojer genannt - an der Reihe. Sie ziehen immer zugleich im Takt, damit das Schiff maximale Geschwindigkeit erreicht! Im Gefecht wird das Schiff außerdem immer von Ruderern gesteuert! Normalerweise ungefähr 10 Perticae* lang, eine gute Pertica** breit mit 70 Rojern und einer Besatzung von maximal 90 Milites classici." Sie marschierten weiter an den nächsten Schiffen vorbei. "Der Boss auf dem Schiff ist im Zweifelsfall der Trierarchus - auch für euch! Sonst solltet ihr aber mit der Besatzung selbst wenig zu tun haben: Die Rojer rudern, die anderen Nautae stellen den Mast auf und fällen ihn oder setzen das Segel." Sie kamen zu einem Pier, an dem eine Skorpion stand. Fabullus deutete darauf. "Dort steht ein Scorpio. Auf unseren Schiffen können Scorpiones und Catapultae befestigt werden, normalerweise am Bug. Die Bedienung ist dann auch unsere Aufgabe. Außerdem kann es vorkommen, dass ein Turm aufgestellt wird, von wo aus wir den Feind beschießen können. Deshalb solltet ihr beim Bogenschießen gut aufpassen!" Sie hatten nun das letzte Schiff erreicht und bogen ab.
"Noch Fragen zu den Schiffen?" fragte der Longiner in die Runde.
* 30 m
** 3,5 m