Kurz und prägnant... Gut, weil Schwätzer konnte Hungi eher wenig ausstehen.
In Ordnung. antwortete Hungi daher genauso kurz und prägnant.
Kurz und prägnant... Gut, weil Schwätzer konnte Hungi eher wenig ausstehen.
In Ordnung. antwortete Hungi daher genauso kurz und prägnant.
Ach herrje, der Kaiser war mal vor Hungi da, das war ... noch nie passiert.
Entschuldige bitte die Verspätung, mein Kaiser. sprach er zum Imperator, die anderen grüßte er leise und mit einem leise gemurmelten saloppen Salvete zusammen. bevor er sich hinsetzte.
Ah, Geld... ich hab genug Erträge von meinen Ländereien. Das ist mir also eigentlich egal.
Halbgermanen... najo, wirst schon sehen. Lasst dich halt net frotzln von denen. Und wennst es gscheit machst, delegierst sowieso das meiste an deine Untergebenen, dann wirds auch net so wild stressig.
Hungi war so gar nicht gesprächig, er hielt sich ans Essen und hörte den anderen zu. Er war ja nur Praeceptor und im Prinzip hätten die hier alles besprechen und beschließen können. Aber irgendwann muß er auch etwas sagen, daher ergriff er die Gelegenheit.
Consilium sapientium... klingt gut, gefällt mir. gab er also auch sein Garum zu dieser Frage dazu. Daß Avarus mehr oder weniger leise anklingen ließ, er möchte auch in das Schola-Consilium kooptiert werden, ließ Hungi schmunzeln, kommentierte dies jedoch nicht, noch nicht.
Meine Frau ist etwas unpässlich, sie lässt sich entschuldigen und wünscht alles Gute. antwortete Hungi, bevor er sich auf die dargebotene, freie Kline hinlegte.
Diese Stimme, dieses leichte Gestottere, das kam ihm sehr bekannt vor. Wie schön, eine Ex... Noch eine. Aelia! Da schau her, was für eine Überraschung. Wieder in Rom? Wie gehts Corvus? Ahja, wo ist er?
Du liegst vollkommen richtig mit deiner Vermutung. bestätigte Hungi dessen Ausführungen.
Der Senat hat mehrere Aufträge für dich, um genau zu sein drei. Fangen wir mal mit dem ersten an.
Zum einen sollst du dich in der Classis oben umhören. Der Senator Prudentius Commodus erzählte von einer gewissen Stimmung gegen den Senat, die bei der Classis herrschen sollte. Der Senator konnte nichts genaueres sagen, vielleicht findest du mehr heraus und wenn es stimmt, weshalb die Classis so gegen den Senat eingestellt ist.
Der zweite Auftrag steht in direktem Zusammenhang mit dem ersten. Du sollst dort die Moral verbessern und dergleichen, keine Auszeichnungen vergeben, sondern was mit ihnen unternehmen, Altar weihen, kleines Manöver, und so etwas.
Ausgezeichnet. sagte Hungi. Ach, es ist doch immer wieder ein erhebendes Gefühl, Nachwuchs zu (er)zeugen, egal welcher Art. Und genau in diesem Moment fiel sein Auge auf seinen Schreibtisch, auf welchem ein paar Schriften auf ihn warteten.
Wäre da noch etwas, was du besprechen möchtest?
Erstens des und dann auch noch, daß man ständig schaun soll, daß sich jetzt alle wie gesittete Menschen verhalten, darauf daß eh kein Thema vergessen wird etc etc. Aber was red ich, du kennst ja eh das ganze drumrum. Im Prinzip hast die Arbeit, aber sonst nix davon. Najo, was solls.
Ein ganz klein neidischer Unterton fügte sich in Hungis Stimme. Bei dir dann hingegen... du kriegst zumindest Geld dafür, daß du den Aufpasser für eine ganze Provinz spielen darfst.
Hungi zuckte mit seinen Schultern.
Keine Ahnung. Wahrscheinlich Dauer-Princeps spielen, bis wieder ein Consul kommt, der sich auch um den Senat kümmern mag. Was sollte er auch sonst tun? Zuschauen, wie der Bauch seiner Frau immer größer wurde? So spannend war das auch nicht.
Naja, zumindest der Form halber... grinste Hungi.
Genau, das ist eine gute Idee. Red mit Quarto, dann könnt ihr das euch gleich ausmachen.
Ja, jetzt fand sich auch Hungi endlich ein.
Salvete alle zusammen. begrüßte er die Anwesenden knapp, weil er nicht wirklich die Lust dazu verspürte, alle durch zu grüßen.
Auch Hungi war an diesem Tage bei den Equirria zu finden, selbstverständlich mit weiblicher Begleitung, seine Frau, weswegen - er musste es zugeben - doch grummelte. Das lag allerdings nicht unbedingt an der Anwesenheit seiner Frau an sich, nein, das nicht, aber seine Frau war in letzter Zeit ständig unpässlich gewesen wegen ihrer Schwangerschaft, und er hatte die Befürchtung, daß sie sich überanstrengen würde. Aber die Leibsklavin seiner Frau war ständig in ihrer Nähe, so überließ er seine Frau ganz der Sklavin. Ihren Willen mußte er ihr ja lassen, also spielte er ganz den verständnisvollen Ehemann und sagte nichts dagegen, zumindest nicht in der Öffentlichkeit.
Aber sie kamen rechtzeitig zum Opfer, wenigstens waren sie nicht allzu spät.
Hungi zuckte mit den Schultern.
Ob es wegen diesem Kommentars in der Acta eine Entrüstung im Volk gibt, werden wir wohl noch sehen.
Gibt es weitere Wortmeldungen zu diesem Thema?
Hungi nickte.
Ja, das wäre alles. Mehr brauchte er nicht sagen, wollte auch nicht.
Ich weiß es nicht. gab Hungi zu.
Ich muß ja erst wissen, ob die Dame deines *räusper* Herzens auch geneigt ist, dich zu nehmen. Wir machen das schon.
Hungi hörte aufmerksam zu, allerdings schlich die Skepsis, zuerst in seine Gedanken, dann auch auf sein Gesicht. Er wog den Kopf zweimal hin und her, bevor er etwas zögerlich anfing. Naja... alle Tribune in der letzten Zeit wollten das Volk mehr einbinden, meines Wissens nach waren sie alle nicht wirklich erfolgreich. Er machte eine kleine Pause. Außerdem, wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, wo du das Volk groß einbinden willst. In der hohen Politik wird sich der Kaiser sicher nicht einmischen lassen, und die Senatoren wären wohl auch kaum begeistert, wenn man auf populistische Art versucht, Meinungen durchzusetzen. Und bei den anderen Curien sind die Menschen ohnehin wahlberechtigt.
Ziemlich viel Gegenwind für eine Antwort, aber das war seine Meinung.
Das beruhigt mich ungemein. entgegnete Hungi, bevor der Tiberier seine Frage stellte. Die jedoch war genauso einfach wie schwierig zu beantworten, eine Tatsache, die dem Senator sicher gefallen würde, wenn er davon wüsste. Hungi mußte grinsen bei diesem Gedanken.
Er atmete tief durch und begann ein wenig zu sinnieren. Wie ich zu ihm stehe... summa summarum positiv. schmunzelte er, wußte aber, daß dies seinem Klienten kaum weiterhelfen würde. Ich kenne Avarus schon sehr lange, er war lange Zeit mein Untergebener als Legatus Augusti Cursu Publico, also zu der Zeit, in der ich selber Praefectus Praetorio war. Und in dieser Funktion hat er mich nie enttäuscht. Verständnisvoll lächelte er seinen Klienten an. Ich weiß, daß du ihm nicht wohlgesonnen gegenüberstehst, und ich nehme es dir auch nicht übel. Ich würde in deiner Situation wohl genauso reagieren. Daß Hungi selber nichts von dieser damaligen Aktion von Avarus hielt, hatte er ohnehin schon vorher erwähnt.
Auch Hungi kam an, standesgemäß in einer Sänfte.
Ein Sklave wurde vorgeschickt, um ihn anzumelden.
Hungi nickte und grinste.
Na alsdenn... das is die richtige Einstellung.