Na aber selbstverständlich. Was für eine Vorstellung, du kommst hin und sagst: Ja, ich hätt gern eine Frau, wie schauts aus, habts ihr welche? Hungi mußte auflachen.
Na sicher, ich mach schon, keine Sorge. Solche Dinge überlässt man lieber anderen.
Na aber selbstverständlich. Was für eine Vorstellung, du kommst hin und sagst: Ja, ich hätt gern eine Frau, wie schauts aus, habts ihr welche? Hungi mußte auflachen.
Na sicher, ich mach schon, keine Sorge. Solche Dinge überlässt man lieber anderen.
Und nur kurze Zeit später war auch der Hausherr zugegen.
Tiberius! Welch Überraschung. Was führt dich zu mir?
Auch Hungi traf mit seiner Gemahlin ein. Ein Sklave klopfte an.
Nana, meine Herren. mahnte Hungi an. Ich bitte euch, bedenkt die Umgebung.
Dann wandte er sich gleich nochmals Durus zu. Welche Traditionen genau hat Artoria gemeint? Oder alle summa summarum?
Nur einen winzig kleinen Augenblick lang konnte Hungi nicht anders, er mußte seine Augen verdrehen. Aber er hatte sich gleich danach wieder im Griff und genauso klang auch seine Stimme.
Im Prinzip gehts darum, ob also Artoria reif genug ist, um im Senat reüssieren zu können. Ihre mangelnde Erfahrung in Staatsdiensten mag ein Hindernis sein, wenngleich auch kein großes, denn wie auch schon Livianus gesagt hatte, viele von uns mußten die hohe Kunst der Politik auch erst erlernen. Den Nachsatz, daß einige unter ihnen noch lange nicht ausgelernt haben, unterließ er, denn er wandte sich gleich Durus zu.
Wenn, dann fällt dir das schon früh auf, Tiberius. Denn ich erinnere nur zu gern an andere Senatorinnen, nämlich Diva Lacrima aus der Gens Flavia, an Aelia Adria und an Tiberia Livia.
Und Hungi fühlte sich wieder absolut mißverstanden...
Wer redet denn von allgemeiner Außenpolitik und Staatsvertragsunterzeichnung? Also Senator Macer, ich muß doch jetzt wirklich bitten. Politik bietet ein weit größeres Spektrum an Betätigungsfeldern an.
Es war schon wieder soweit, er fühlte ein gewisses Hämmern in seiner rechten Schläfe...
Aber bitte, wenn es dir genehm ist, einen Senator, einen Legatus Augusti, die Wechselkurse überwachen zu lassen, indem er jeden Tag die Krämer befragt oder irgendwelche Schiffszeichnungen zu tätigen, bitte, nur zu. Ich hingegen finde so etwas einem Senator unwürdig.
Und ja, der ehemalige Senator Decimus Lucidus ist sicher ein wahrer Vertreter der römischen Lebensart. fügte er sarkastisch hinzu. Denn ein Römer macht immer Urlaub und übernimmt keine politische Verantwortung. Pah!
ZitatOriginal von Marcus Decimus Livianus
„Gut! Dann hoffe ich, dass einer von euch auch Taten auf diese wunderbaren Worte folgen lässt und sich nicht der von Quarto erwähnten Verantwortung entzieht, wenn es darum geht einen neuen Statthalter für Hispania zu finden, der die Provinz und ihre Verwaltung endlich wieder unter Kontrolle bringt.“
Ähnlich wie der Volkstribun war auch Hungi knapp vor dem Platzen.
Senator Decimus! Ich würde vorschlagen, daß wir zunächst den Prätorianern und damit Crassus erlauben, sich ein Bild aus der dortigen Lage zu machen. Sollte es wirklich so schlimm sein, wie hier einige befürchten, dann können wir noch immer über einen Wechsel an der Spitze Hispanias nachdenken. Sollte dem nicht so sein, dann ist hier jegliches Debattieren müßig und bar jeder Grundlage. warf der Consular erhitzt ein.
Oder hat dein Engagement in dieser Sache eher den Grund, daß du jemanden empfehlen willst?
Hungi hatte noch nie von Pompeius Antipater gehört und konnte sich dementsprechend auch nicht vorstellen, was das für ein Fest sein solle, von dem der Gast zum Ianitor sprach. Also kam er in angemessenem Tempo in das Atrium, die "Überprüfung" der Bodenheizung dabei nicht bemerkend.
Salve, Pompeius. Was kann ich für dich tun?
Hungi blickte anerkennend seinen Bruder an.
Gens Aelia? Nicht schlecht... Verbindungen zum Kaiserhaus sind nie besonders übel. Und in unserer Familie auch nicht das erste Mal. Aber wir sollten mehrere Optionen überlegen. Auch eine Frau aus der Familie von Flavius Felix wäre eine Diskussion wert.
Hungi richtete sich auf.
Najo, am besten eine aus einer Familie, die uns politisch nahe steht. Dass sie ein Mitglied einer senatorischen Familie sein soll, ist klar, darunter gehen wir auf gar keinen Fall. Du bist ja nicht irgendwer, du bist jetzt Consul, einer der wichtigsten Männer im Staat.
Hungi war drauf und dran, den Kopf zu schütteln, einzig und allein seine Höflichkeit verbot es ihm.
Aber Senator Macer, das sind doch keine Aufgaben für einen politischen Vertreter des Imperium Romanum. warf er ein. Sondern wohl eher welche für seinen Stab, den er dann zweifelsohne mitnimmt. Sicher soll er die Handelsbeziehungen unterstützen, aber doch nicht, indem er selber mit Zahlenkolonnen hantiert wie ein gewöhnlicher Kaufmann.
Dunkel konnte er sich erinnern, daß ihm irgendwer mal gesagt hätte, daß der Senator wohl eine gewisse Affinität zu Bauwesen und Ingenieurstechniken haben mochte. Wenn das wahr war, dann verstand Hungi sehr wohl den Vorschlag seines Gegenübers, dennoch war er der festen Meinung, daß ein Senator, ein politischer Gesandter, sich nicht mit solchen Kleinigkeiten wie Wechselgebühren aufhalten sollte.
Ein Gesandter sollte wohl eher eine Anlaufstelle für die dortige politische Elite sein und natürlich für römische Bürger, die sich dort aufhalten. Er soll unsere römische Lebensart und Kultur vertreten und die Schnittstelle zwischen dem Imperium und unseres Bündnispartners.
Hungi war kurz davor aufzulachen, als der Volkstribun seinen Namen für den Posten des Proconsuls von Hispania. Nein, er hatte wirklich keine Lust darauf, obwohl sie viel Geld einbrachte. Asia würde ihn vielleicht reizen, war doch sein Ahn auch schon Proconsul dort gewesen, oder Illyricum, zurück in die Heimat. Die Liste der Namen, die der Volkstribun vorschlug, erweckte schon mehr sein Interesse. Wollte er etwa ihm mißliebige Senatoren aus Rom hinausloben? Ein faszinierender Gedanke, den er jedoch für den Moment nicht weiterverfolgte, denn schon sprach Livianus... und er schüttelte den Kopf.
Ich unterstütze die Worte Senator Quartos. Was wäre das für ein Armutszeugnis für den Senat, den Kaiser darum zu bitten, Hispania unter kaiserliche Verwaltung zu stellen. Das würde die Reputation des Senates bis ins Mark schädigen!
Und welche Art Ziele und Aufgaben stellst du dir so vor? fragte Hungi seinen Mitsenator schon ein wenig gereizt.
Hungi hatte selber nicht wirklich entscheidendes beizutragen und ein 'Jo, von mir aus.' würde in diesem Rahmen sicher nicht gut ankommen. Also nickte er nur und griff sich noch eine Olive.
Einige Tage später meldete sich Hungi zu dem Thema zu Wort.
Senatoren! Ich freue mich, daß die Curia Italia dem Wunsche des Senates stattgegeben hat und die Aufhebung dieses unglückseligen Verbotes beschlossen hat.
Das freut mich zu hören und ich werde umgehend den Senat davon unterrichten. antwortete Hungi.
Müssen wir das genau ausdiskutieren, was ein Vertreter so machen soll? Ich denke, daß derjenige - wer auch immer das dann sein wird - hoffentlich selber wissen wird, was er tun sollte und was nicht. warf Hungi in die Diskussion ein. Er war zwar eigentlich noch immer gegen eine Vertretung, aber anscheinend fand seine Meinung keine Mehrheit im Senat.
Hungi mußte grinsen.
Ich weiß, ich war ja dabei. Nichts desto trotz hat er recht, du solltest dich wirklich um eine Braut kümmern.
und wenns eine NPC-Frau ist.
Gut, freut mich, daß alles so passt, wie es sollte.
Konkrete Dinge wollte er im Moment nicht wissen, es fiel ihm auch nichts irgendwie wichtiges ein.
In Ordnung. Also meldet sich dein Bruder. Ich werde ihn wohlwollend begutachten. 'wenn er es denn verdient hat.' fügte er in Gedanken hinzu.
Eigentlich sollten es nur ehemalige Consulare sein, ja. Allerdings haben wir auch einen Legatus Augusti pro Praetore in Germania, der noch nicht die Prätur absolviert hat.
Hungi war beruhigt ob der Antwort von seinem Nachfolger, doch in seinen Gedanken schwirrten immer mehr "Kosenamen" für diesen Pompeier herum.