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Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus
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Völlig entgeistert schaute Hungi den Flavier an.
Dir gehts wohl zu gut, oder wie? Ich lass mich jetzt sicher nicht von dir zum Boten degradieren! Wo kommen wir denn dahin?
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Zuviel der Ehre. schmunzelte Hungi und stürzte den Inhalt seines Bechers hinunter.
Weiß der Kaiser überhaupt schon von diesem Prozeß?
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Hungi selber war noch nicht so besoffen, daß er gnadenlos Lieder schmettern mußte. Die Herren Klienten hatten da weniger Genierer, aber sie waren ja auch in ihrem Zuhause. Und da sich weder Mattiacus noch sonst jemand daran störte, und auch Macer sich anscheinend köstlichst amüsierte, warum sollte da gerade Hungi einen auf Spielverderber machen? Pah, sicher nicht! Allerdings fiel ihm gerade auf, daß er Senator Macer noch nie in weiblicher Begleitung gesehen hatte, zumindest noch nie in so enger Weise. Grinsend dachte er sich seinen Teil dazu, und ließ dann die Stimmung weiter auf sich wirken. Selber kannte er das Lied nicht und wußte in diesem Moment selbst auch keine solchen Gesänge, die er zum Besten geben konnte, also beschränkte er sich auf die beiden anderen Sachen, die das Leben eines Mannes definitiv lebenswert machten: nämlich Wein und Weib. Und diesen Dingen widmete er sich intensiv.
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Selbstverständlich. erwiderte Hungi sofort. Gar keine Frage. Es freut mich, daß der Prätor einen kleinen Senator und Juristen nach dessen Meinung fragt. feixte Hungi weiter.
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Hungi machte ein langes Gesicht.
Nur wenns unbedingt sein muß. Ich möcht einmal bei einem wichtigen Prozeß nicht irgendwie involviert sein.
Nur mal Zuschauer und dann herrlichst mich drüber auslassen, das wärs.
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Is momentan Völkerwanderung oder wie?
Umgetragen.
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Du bist umgemeldet. Dillo.
Strabo: Du jetzt auch.
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Hungi hörte sich in Ruhe die Meinungen an, und sie waren so ziemlich alle negativ. Also gab Hungi die tabula dem Scriba, auf daß dieser sie dem Volkstribun zurückgeben möge, und erhob seine Stimme.
So wie es aussieht, würde dieses Gesetz wohl keine Mehrheit im Senat finden. Du solltest es dem Verfasser zurückgeben, vielleicht mag er eine verbesserte Version gestalten.
Gut. Kommen wir zurück zu den Steuersätzen. Was für ein langweiliges Thema... Haben wir einen Zwischenstand?
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Hungi fühlte sich beobachtet. Im Grunde genommen nichts Neues, denn sowohl von der Curia als auch von seiner Ex-Frau im speziellen wurde er stand er oft unter Beobachtung. Dennoch fand Hungi es immer wieder interessant, daß seine Ex-Frau eine enorme Kenntnis von Hungi's Aktivitäten außerhalb des Senats innehatte und sich nicht scheute, diese auch - wenn auch auf eine sehr subtile Weise - preiszugeben. So wie jetzt.
Ich selbst habe bei der Gelegenheit, die Quarto erwähnte, dieses Vorhaben negativ konnotiert. Doch als Beisitzer in der Curia habe ich kein Stimmrecht, das weißt du. antwortete Hungi knapp, aber in seinen Augen ausführlich genug.
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Natürlich. bekräftigte Hungi die Worte seines Bruders.
Endlich mal wieder ein interessanter Gerichtsprozeß, das hatten wir schon lange nimmer. Das wird Stoff zum tratschen geben, wahrscheinlich für Monate.
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Abgehetzt und müde trabte ein Reiter auf seinem Pferd durch Misenum auf der Suche nach dem Bauherrn, das heißt, eigentlich war das Pferd müde. Der Reiter auf dem Pferd zeigte noch keinerlei Anzeichen für Erschöpfung. Etliche Leute mußte er fragen, bis er die richtige Gegend fand und noch ein paar mehr bis er die Baustellen erreichte.
Ich suche den Bauherrn. Einen Apollonius von Samothrake. rief er. Man wies ihn zu dessen Hütte und der Reiter machte sich auf den Weg dorthin, wo er dann den Brief hinterließ und sogleich verschwand.
Apollonius von Samothrake
MisenumSalve,
meine Frau und ich möchten die Fortschritte für die Bauarbeiten persönlich begutachten und werden daher demnächst nach Misenum kommen. Ich hoffe, diese kurzfristige Ankündigung wird keine Unannehmlichkeiten bescheren.
Vale,
M. Vinicius Hungaricus -
Hungi traute seinen Ohren nicht. Man stimmte Gürtel auf die Tuniken ab? Ein Gürtel ist dazu da um das Gewand zusammenzuhalten! Verschiedenfarbige Tuniken... oh ihr Götter, zum Schluß mußte Hungi sich noch vor den Kleiderschrank stellen und groß überlegen, welche Tunika er anziehen müsse. Auf der anderen Seite mußte er jetzt umdenken. Vorbei sind die Zeiten, wo er nicht mehr drauf achten mußte, was er trug - insofern sind Rüstungen schon enorm praktisch - jetzt war er ein Zivilist und als Senator dazu mußte er einen angemessenen Lebensstil führen. Innerlich seufzend fügte er sich in sein Schicksal.
Braun nicht. Grün ist in Ordnung. Rot und Blau auch. Aber keine knalligen Farben! Ich will nicht wie ein Papagei ausschauen.
Aber es gab ein Thema, wo er wirklich keine Meinung hatte. Die Gürtel... das überlasse ich euch.
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Puh... war Hungis erste Reaktion. Eine sehr besch... eidene Situation. seine zweite.
Klar, Römer ist Römer, ob er oder seine Ahnen bevor sie das Bürgerrecht am Lagerfeuer in Hispania, Germania oder Judäa gesessen haben, ist mir gleich. Insofern möchte ich ihm den Wisch am liebsten ins Maul stopfen... wenn er es denn war, was schwierig zu beweisen wird.
Die anderen Germanen interessiern mich nicht. sagte er noch beiläufig.
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Aha. So charmant wurde er schon länger nicht mehr rausgeschmissen.
Wünsche ich dir auch. Wir sehen uns ja.
Sprachs und verließ das Officium.
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Irgendwie hatte er das Gefühl, er hätte schon mal den Vergleich gezogen und sie hätte schon mal gesagt, daß sie sich dort nicht auskennt, an der Militärakademie. Egal.
Noch nicht. Zuerst will ich noch mit Mattiacus darüber sprechen und seine Meinung einholen. Mir wars jetzt mal wichtig, deine Ansicht dazu zu hören. Wenn er und ich auf einen grünen Zweig kommen, dann geh ich in den Senat damit.
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Hungi schaute seinen Bruder etwas erstaunt an.
Echt? Ich hab mir gedacht, i sag eh scho viel zu oft mei Meinung. Naja, er sollt eigentlich schon bis zu einem gewissen Grad neutral sein. Nur eine Seite befürworten und die andere net, das geht halt net, vor allem net, wenns wieder streiten, die Leut. Aber sonst... Na, die Wahrheit is i muß mir ja auch erst a Meinung bilden, und des geht net so oft so schnell wie unsere Senatssitzungen.
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Noch immer grinsend schwenkte Hungi den Wein in seinem Becher und ließ diesen seine Kreise fließen.
Es geht nicht nur darum, kurzfristig Vorteile zu erlangen. Beziehungen zu anderen - befreundeten - Familien herzustellen oder zu stärken ist mindestens genauso wichtig. Natürlich müssen wir schaun, daß du net unter Stand heiratest, aber i denk scho, daß wir eine finden, de passend ist, dir gfallt und die dich sogar in Ruh lasst. Rom ist groß und hat viele Einwohner.