Hab i net? Erstaunt schaute Hungi seinen Bruder an. Darum also machte der so ein ernstes Gesicht. I hab mir denkt, i hab eh...
Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus
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Was war denn das jetzt? Hatte Hungi etwas angestellt? Wieso zum Geier schaute ihn sein Bruder jetzt an wie damals die Mutter?
Öhm... wüsst jetzt nichts... Außer daß man mir vor kurzem gesagt hat, daß du dir demnächst Zeit nehmen solltest, weil man mir eine Parade gibt... na sowas unnötiges...
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Salve Bruder, ich sehs. Hungi konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Jo, geht gut und nein, nix Neues. Und bei dir?
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Und wieder einmal saß Hungi über irgendwelchen - jetzt nicht mehr so geheimen - Schriften und rief: Herein!
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Ah, ich werde endlich enthoben? Den Göttern sei Dank, es wurde auch schon Zeit. atmete Hungi erleichtert aus und jagte den Sklaven aus dem Zimmer, der gerade noch die Glut löschen konnte. Dann nahm auch Hungi Platz und machte es sich dabei wirklich bequem.
Das ist schön. Wann ist es denn soweit?
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Dank der Nachfrage, sie erfreut sich tatsächlich bester Gesundheit. Zumindest wußte Hungi nichts Gegenteiliges, aber das wollte er doch lieber nicht aussprechen. Mit der Hand wies Hungi auf die Sitzgelegenheiten und nahm auch gleich selber Platz, konnte dabei ein "Uff" nur schwer unterdrücken, als er das Anliegen des Tiberiers vernahm. Sinnierend strich er sich über den Bart, die Geschichte mit den Ädilen von der letzten Wahl war ihm auch unangenehm in Erinnerung.
Und da er merkte, daß sein Gegenüber keine langen Reden mochte, war auch Hungi gleich geraderaus. Hast du einen Vorschlag?
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Nur wenig interessiert formulierte Hungi ein Mhm. auf ihren nicht wirklich ereignisreichen Bericht ihres Tages. Wahrscheinlich hatte sie sich wieder in ihr Zimmer verkrochen und gelesen oder neue Frisuren ausprobiert oder was sonst Frauen so machen. Und die Tatsache, daß es Hungi nur äußerst peripher tangierte, was seine liebe Frau den ganzen Tag so trieb, machte ihr äußerst kurzer Bericht auch nicht spannender. So trank er wieder einen Schluck von seinem Wein, der heute wirklich irgendwie anders schmeckte, und gab sich ganz kurz wieder der zauberhaften Vorstellung eines eigenen nubischen Massagesklaven hin. Sein Blick wurde ganz verzückt... aber nur für einen Moment, denn dann sprach seine Frau ein anderes, diesmal wirklich interessantes Thema an.
Landgut... Misenum... Und wieder schweiften seine Gedanken ab. Sommerfrische pur, nicht mehr in Rom in der brütend heißen Casa herumhocken und erst recht nicht in die Stadt hinein müssen... herrlich. Selbstverständlich werde ich mir ein Bild vor Ort machen, das ist doch keine Frage. antwortete er schon fast entrüstet.
Wie sieht es aus? Was hat er dir gesagt? Wie groß wird es sein? Sind Nebenhäuser geplant? Wer sind die Nachbarn? Hmja, das waren so die ersten Fragen, die ihm so einfielen, und es wären noch mehr gewesen, wenn nicht Ursus in diesem Moment das Triclinium betreten hätte, mit einem Tablett in der Hand und wie immer etwas tollpatschig unterwegs. Schmunzelnd kam Hungi in den Sinn, wie Ursus sich wohl anstellen würde, wenn ein Eisbärfell vor dem Tisch liegen würde. Hungi würde ein Vermögen drauf verwetten, daß Ursus sich in einer Tour über dem Kopf verhaspeln würde.
Als Ursus das Tablett abstellte und Hungi nicht nur einen Blick auf das dargebrachte Essen riskierte, war der Hausherr doch verwundert. Nicht über das Essen an sich, es roch gut und würde auch sicher gut schmecken, aber Ursus servierte gleich den Hauptgang? Ohne Vorspeise? Das sah Ursus irgendwie gar nicht ähnlich. Etwas befremdet schaute er seinen Obersklaven an, doch dieser reagierte nicht darauf, also zuckte Hungi nur mit den Schultern und wartete darauf, bis Ursus ihm - nach seiner Frau natürlich - eine Portion des Mahles mundgerecht darbot.
Äh... wo waren wir? Ahja, das Landhaus in Misenum. Also? Was hat der Architekt gesagt? Was wird uns die Angelegenheit überhaupt kosten?
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Hungi war etwas erstaunt, daß er vom Quaestor Consulum besucht wurde. Er kannte ihn ja schon, war dieser doch mit seiner Frau verwandt und getroffen hatten sie sich auch schon am Conventus, doch wunderte er sich, daß der Besucher nicht zu Hungis Frau wollte.
Salve Tiberius. Du siehst mich erstaunt, mit deinem Besuch hatte ich nicht gerechnet.
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Und Hungi fing schön langsam an, die besagte Droge - Freizeit genannt - tatsächlich zu genießen. Die letzten Tage tat er immer weniger, für ihn war es aber immer noch genug, zumal seine Schulter mit jedem Tag mehr nach einer Massage schon förmlich schrie und er immer weniger Lust hatte, sich zur Arbeit zu überwinden.
Grüß dich Crassus. antwortete Hungi, währenddessen ein Sklave unter Hungis Aufsicht ein paar alte, nun mehr unwichtige Akten vernichtete, die aber ohnehin nur Kopien aus dem Tabularium Occultum waren. Mit Wehmut schaute Hungi dabei zu, immerhin verbrannte er so quasi viele arbeitsreiche Stunden, es waren ja nur Kopien, aber dennoch. Na? Schon eingelebt in deinem neuen Posten?
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Der Vertreter des Consuls. antwortete Hungi sehr knapp.
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Auch Hungi hatte den leicht veränderten Geschmack des Weines bemerkt, da das Getränk aber nicht wirklich deswegen schlecht geschmeckt hat, fragte er nicht nach. Wahrscheinlich hatte Ursus wieder etwas ausprobiert, so dachte er sich und beließ es dann dabei.
Wie immer anstrengend. beantwortete er knapp ihre Frage und wie auf Kommando legte er seinen Kopf in den Nacken und bewegte diesen, so daß ein paar seiner Wirbel nur für ihn hörbar knacksten. Hatte er nicht schon einmal festgestellt, daß ein der Massagekunst kundiger nubischer Sklave im Haus fehlte? Und hatte er sich nicht schon einmal vorgenommen, diesem Mißstand ein Ende zu setzen? Aber er kam und kam einfach zu nichts, Hungi hoffte, daß wenn er endlich seine Geschäfte vollends an Crassus übergeben hatte, er mehr Zeit für solche Annehmlichkeiten des Lebens haben würde. Nein, er brauchte nicht mal hoffen, er wußte, daß es dann so sein würde. Vor seinem geistigen Auge spielten sich für ihn wunderschöne Szenen ab... Entspannung in den Thermen, stressfreie Ertüchtigung des Körpers und nicht zuletzt Zeit zum Lesen, seine Bibliothek war zwar recht gut gefüllt, von einem Idealzustand, wie Hungi sich den vorstellte, aber noch meilenweit entfernt und selbst die Werke, die er schon sein Eigen nannte, hatte er maximal zur Hälfte erst gelesen, wenn überhaupt.
Doch schnell erinnerte er sich wieder, wo er war. Einen weiteren Schluck Wein nehmend, blickte er seine Frau an und bemerkte dabei erst so richtig ihre Ohrringe und die dazugehörigen Haarnadeln. Und deiner?
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Auch Hungi betrat nun das Triclinium und nahm Platz, nicht ohne noch vorher seine Frau zu grüßen und sich etwas zu wundern, daß kein einziger sonstiger Sklave anwesend war. Letzteres war doch ungewöhnlich, weil Ursus im Normalfall zumindest die Arbeit des Weinservierens anderen überließ. Doch er dachte nicht weiter daran, sondern wandte sich gleich seiner Frau zu.
Neue Tunika? fragte er knapp und griff nach seinem Becher, den Ursus mit Erscheinen seines Herren befüllt und vor ihm abgestellt hatte. Steht dir gut. sprach er noch leicht lächelnd, bevor er einen Schluck nahm. Hungi war ein wenig verspannt, die Amtsübergabe dauerte seines Erachtens nach schon doch etwas zu lange und er harrte darauf, endlich alle Geschäfte komplett an Crassus zu übergeben. Aber lange konnte er es wirklich nicht mehr dauern.
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Hungi nickte zu den Worten Macers.
Ich bin der gleichen Meinung wie Senator Macer. Auch ein Gericht muß während eines Prozesses immer seine Zuständigkeit überprüfen. Es wäre reichlich merkwürdig, wenn der Advocatus Imperialis die Zuständigkeit aus eigener Machtvollkommenheit einfach einer Behörde zuweisen könnte.
Noch während er diese Worte sprach, kam er auf die Idee, daß man vielleicht nicht ganz seinen Worten folgen könnte, deswegen sagte er noch schnell diese Sätze dazu: Wenn es Kompetenzgerangel gibt, ist immer die höhere Instanz zuständig, ob es jetzt Ermittlungen sind oder bereits ein Prozess. Eine Anweisung von einer Stelle außerhalb wäre irgendwie unglücklich.
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<-- Wochenende. Wünsche euch selbiges schönes.
Meiner einer geht morgen Paintball-spielen.
*angeb*
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Ich war gleich so nett und hab dich als Regionarius auch eingetragen.
@Didius Crassus: Bitte für die Zukunft das Control Panel benutzen. Macht mir die Arbeit leichter.
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Ich bin mir unserer Geschichte wohl bewußt, genauso wie über die jetzige Situation, was das Getreide angeht. Allerdings habe ich so das Gefühl, daß dieser - zweifellos wichtige - Dienst zu wenig abwechslungsreich sein mag für die jungen Peregrini dort draußen. Denn wenn wir ehrlich sind, wer will schon das Bürgerrecht haben? Die Jungen, nicht die Alten, denen ist es egal. Aber die Jungen, die voller Tatkraft strotzen, die wollen es, aus welchen Gründen auch immer, die mir eigentlich auch komplett egal sind. Auf diesen Wortschwall hin genehmigte Hungi sich einen Schluck von seinem Wein. Vielleicht liegt es daran, ich weiß es nicht. Sicher macht ihr viel mehr als alleine die Getreidelieferungen, aber vielleicht ist nur das präsent in all unseren Köpfen? gab Hungi seinem Klienten einen Gedanken zum Nachdenken.
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Eine Kandidatur? echote Hungi ein wenig überrascht, hatte er doch nicht damit gerechnet, daß ein alter Mann wie er sich auch noch aktiv an der Politik beteiligen wollte. Aber schon einen Moment später wunderte er sich nicht mehr, wenn der Besucher schon ein politisches Treffen arrangierte, war es nur sehr wahrscheinlich, daß der Octavier selber auch etwas bewegen wollte.
Na dann wünsche ich dir viel Glück dabei. Und ich höre von dir. sagte er abschließend, bevor er den Octavier freundlich verabschiedete.
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Noch immer etwas gereizt lehnte sich Hungi zurück und wies den Sklaven an, ihm noch etwas Wein einzuschenken.
Ich bin zwar bald nicht mehr Praefectus Praetorio, erhob Hungi seine Stimme, aber ich würde dir dennoch raten, deine Zunge etwas im Zaum zu halten. Bei Kritik am Kaiser verstehe ich keinen Spaß.
Etwas mühsam brachte er seinen Zorn zum Schweigen und lenkte sich selbst mit dem Wein ab. Die goldene Flüssigkeit in seinem Becher war auch viel zu wohlschmeckend, als daß man diese mit einer schlechten Stimmung genießen sollte. Schon merklich beruhigter sprach er weiter: Im übrigen geht mir die Frauenfrage schon äußerst auf die Nerven. Wie wenn Rom keine anderen Probleme hätte.