Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus

    Wie kommst du auf diese Idee? Ich hab lediglich blind mit einem Finger auf einen Punkt gedeutet und ... ja, das Ergebnis siehst du hier.;)


    Hmm ob der Hund die gesamte Vorstellung über ruhig ist? fragte sich Hungaricus.


    Du kennst also das Stück bereits?

    Meinst du? fragte Hungaricus auf die Feststellung von Aelia. Victor hatte sich einmal zu ihren Füßen hingelegt und schaute einmal so durch die Runde und dann Hungaricus an, während dieser sich neben Aelia hinsetzte.


    Im übrigen sollte dir das Stück heute gefallen, zumindest der Inhalt. Sie spielen "Lysistrate" von Aristophanes.

    Hungaricus seufzte auf. Jetzt ist es zu spät, einen Rückzieher macht er nicht. Allerdings stellte er sich die Frage, wie die anderen Männer bei ihr... na egal. Kann man nichts machen.


    Nun gut, ich muß dir wohl vertrauen, diesmal sogar mein Leben. Dann lass uns gehen.


    Beide verließen mit dem Hund die Casa Didia Richtung Theater

    Nach einiger Zeit des Weges kamen sowohl Aelia mit Hund als auch Hungaricus wohlbehalten im Theater an. Das Mißtrauen zwischen dem Senator und dem Hund war noch nicht wirklich ganz verschwunden, Hungaricus hoffte aber, daß sich zumindest das im Laufe der Zeit ändern würde.


    Dort. Dort sind unsere Plätze. sagte er zu Aelia und zeigte in die Richtung. Viel war noch nicht los und Hungaricus bemerkte zu seiner Erleichterung, daß auch andere Familien mit Haushund hierherkamen...:D

    Ach herrjeh... nehmen wir wirklich dieses Monstrum mit? Ins Theater?


    Hungaricus schüttelte den Kopf... Worauf hatte er sich da eingelassen... Furchtbare Szenarien spielen sich in seinem Gedanken ab...


    Öhm... ja... na gut. Na dann wollen wir mal. sagte er und folgte Aelia.

    Zunächst noch grinsend, hörte Hungaricus dem Flachsen von Bruder und Schwester, doch als der Name Victors gefallen war, registrierte er zu seinem Bedauern, daß sich die Gesichtszüge von Aelia verschlechterten, ließ sich aber nichts anmerken. Freundlich sagte er:


    Eigentlich sollte es eine Überraschung sein. Aber leider weiß ich nicht, wie deine Schwester auf solche Überraschungen reagiert. Nicht, daß sie mich dort stehen lässt oder - noch schlimmer - mich wieder attackiert.;)

    Der Einwurf von Aelia war zuviel... Er mußte laut auflachen.


    Entschuldige Falco, aber das konnte ich mir wirklich nicht verkneifen. Ich hoffe, du kannst mir das verzeihen.


    Noch immer lachend erklärte er: Keine Angst, ich will deine Schwester nur ausführen. Und zwar nicht in die Castra Praetoria.:D

    Nun, anscheinend war der Grund lediglich meine Existenz.


    Er lachte, auch wenn er den Steinschlag von gestern noch gut spüren konnte, naja ein blauer Fleck mehr in der Sammlung.


    Dann wurde er seine Miene sehr ernst.


    Natürlich will ich sie verhören. Sie hat einen Praefectus Praetorio angegriffen. Das darf ich natürlich nicht durchgehen lassen. Und ich würde dir an deiner Stelle nicht raten, mich daran zu hindern.


    Also, mach den Weg frei, Falco!

    Hungaricus war belustigt.


    Willst du damit andeuten, daß immer wenn ich jemanden besuche, dies gleich schlechte Nachrichten bedeuten müsse? Sowas...


    Hungaricus konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.


    Im übrigen bin ich heute nicht zu dir gekommen, sondern zu deiner liebreizenden Schwester. Wir haben uns gestern per Zufall kennengelernt. Naja, eigentlich hat sie mich tätlich angegriffen. scherzte er und sah Aelia verschmitzt an.

    Hungaricus hatte den jungen Decimus dabei beobachtet, wie dieser an diesem seltsamen Gewürz roch. Er hatte den Namen des Gewürzes sogleich wieder vergessen, war er doch zugleich damit beschäftigt, sich selber wieder umzusehen.


    Glaubst du? Ich habe keine Ahnung, ich muß es schmecken, vorstellen ob etwas da oder dort dazupasst, kann ich es mir nicht.


    Er schaute sich um.


    Komm mit.


    Und ging mit Maximian zum nächsten Laden, der Elfenbein aus Afrika anbot. Er nahm ein Würfelspiel in die Hand.


    Fühl mal. Das hier ist Elfenbein, vielleicht hast du das schon mal gesehen. Sehr kostbar, so kostbar, daß einem Sklaven durchaus der Tod drohen kann, wenn er einen falchen Schnitzer macht.

    Nun ja, mit den Militärschriften war ich schon auf der Academia Militaris in Berührung gekommen bzw. mußte diese lesen und studieren. Außerdem schätze ich den Ausgleich, die Muße, kurz das otium. Ich komme eh viel zu selten dazu.


    Aber es ist gut, daß du auch die großen Griechen gerne magst.

    Hungaricus folgte ihr zu den Regalen und sah sich interessiert einige Papyri an.


    Hmm eigentlich mag ich sehr die griechischen Tragödien und Komödien. Aischylos, Sophokles, Euripides, Menander und natürlich Aristophanes.


    Wie siehts bei dir aus? Was magst du gerne?

    Er tat so, als ob er nochmal nachprüfen sollte und sah sich seine Hände an.


    Hmja, sieht so aus, als wär ich noch ganz.


    Er lächelte, weil er natürlich bemerkt hatte, daß sie etwas vor ihm versteckt hielt, doch er entschied, sich für den Moment nicht darum zu kümmern und sah sich weiter in der Bibliothek um.


    Stattliche Anzahl Papyri. Zeigst du mir einige Gustostückerl?

    Hungaricus grinste. So ähnlich hatte er sich auch gefühlt, als er das erste Mal die römischen Märkte kennenlernte. Savaria war halt auch eine Kleinstadt, er vermutete, daß Tarraco zwar sicher größer war, der lokale Markt aber an Rom bei weitem nicht herankam, so wie Maximian herumwuselte durch die verschiedenen Läden.


    Maximian blieb am nächsten Stand stehen, der Händler dort hatte exotische Gewürze aus Tylus anzubieten.


    Nicht so schnell, junger Freund. Lass dir Zeit. Lass dir ein Gewürz geben und rieche mal daran.

    Immer noch grinsend über den neuen Sklaven im Hause der Didia, der noch nicht einmal alle Bewohner kannte (wie denn auch, die Didia vermehren sich ja stärker als Kaninchen :D), betrat Hungaricus die Bibliothek, in dem Aelia vorher anscheinend gelesen hatte.


    Grüß dich, Aelia. sagte er und schaute sich ein wenig um. Für seine Leidenschaft für Schriften konnte er nur wenig Zeit aufbringen, umso interessierter war er zu erfahren, was Falco so in seinem Bestand habe...


    Zum Sklaven gewandt:
    Nein ich brauche im Moment nichts.


    /edit: was hinzugefügt.

    Hungaricus schmunzelte. Die Frage, ob der Sklave neu im Haus war, erübrigte sich. Und da er heute gut aufgelegt war, entschied er sich, den armen, ohnehin schon überforderten Sklaven nicht zu schelten und ihm bereitwillig zu folgen...


    Ich danke dir. sagte er zu ihm als er in die Bibliothek geführt wurde.