Beiträge von Marcus Vinicius Hungaricus

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    Original von Manius Tiberius Durus
    "Sei mir gegrüßt, Vinicius! Meine Verehrung, Licinia. Ich bin untröstlich, dass ich es noch nicht einrichten konnte, Euch zu treffen, seitdem Ihr aus Hispania zurück seid. Ich hoffe, Ihr seid wohlbehalten zurückgekehrt?"


    Zugegeben, Hungi hatte nicht explizit daran gedacht, daß sein Klient Durus auch hier anzutreffen war, hatte er doch keinen Überblick über die Familienverhältnisse. Sonderlich überrascht war er jedoch nicht. Rom war ein Dorf, bildlich gesprochen. Ah. Salve Tiberius. begrüßte er seinen Klienten. Ja, die Seereise verlief relativ angenehm. Zumindest so angenehm, wie eine Seereise halt sein kann. Hungi selbst hatte zwar Neptun nur einmal opfern müssen, aber trotzdem war er immer froh, wenn er festen Boden unter seinen Füßen spürte.

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    "Oh, die Schwester ist schon verheiratet? Marcus, davon hast du mir ja gar nichts erzählt." Licinia berührte den Arm ihres Mannes und sah ihn mit vorwurfsvollem Blick an, der genauso ernst wie gespielt sein konnte. Hungi hatte den Unterschied noch nicht ganz herausgefunden. Ich hatte es wohl vergessen. brummte daher der angesprochene Consular, was seine Frau gekonnt ignorierte. "Und mit wem, wenn ich fragen darf? Sicher mit einem Senator, nehme ich an?" fragte Licinia weiter, denn im Gegensatz zu ihrem Mann (und vermutlich den meisten männlichen Wesen auf diesem Planeten) interessierte sie sich sehr für die Familienverhältnisse. Während sie auf die Antwort des Senators wartete, zückte sie ihren Fächer, den sie bis gerade geschlossen in der Hand hielt und fächerte sich damit ein wenig kühle Luft zu.

    So wie es aussieht, nichts allzu positives. Meine Familie ist bis auf meine NPC-Tochter voll und da doktere ich nicht mehr herum. Wenn du unbedingt auf Teufel komm raus ein Vinicier sein willst, gibt es derzeit nur Platz im anderen Zweig, der aber mit meiner Familie nichts zu tun und nichts gemeinsam hat außer den Gensnamen. Und mit nichts meine ich wirklich nichts.


    Wenn du aber Familienleben haben möchtest und Unterstützung durch Verwandte und so etwas, bist du bei einer anderen Gens besser aufgehoben.

    Es war Ehrensache, daß Hungi mit seiner Frau, die ja persönlich eingeladen wurden, bei dieser Hochzeit erscheinten. Nach einem gemütlichen Frühstück, die beide noch in der Villa Vinicia einnahmen (sie hatten ja beide Zeit und niemand von ihnen war nervös, da es ja nicht ihre Hochzeit war), ließ sich das Ehepaar in der Sänfte zur Villa Tiberia tragen. Licinia hatte für diesen Tag extra ein hellblaues Kleid in Auftrag gegeben und bestimmt, daß ihr Mann seine Garderobe auf ihre abstimmen sollte - er trug eine azurblaue Toga über seine Seidentunika, die auch sie ausgewählt hatte. Frauen. Was sollte man machen. Wenigstens hatte sie ihn auch nicht mit Fragen genervt, welchen Schmuck sie zu diesem Anlaß tragen sollte. Sie war klug genug, jene auszuwählen, die nicht zu pompös wirkten, denn bei einer Hochzeit mußte immer die Braut die schönste sein.


    Vor der Villa angekommen ließ sich das Ehepaar das Kleid bzw die Toga noch einmal richten und alles überprüfen, dann schickte Hungi einen Sklaven vor, der den Consular Vinicius mit Gattin anzumelden hatte.

    Ich danke dir, Balbus. In diesem Moment nahm er nur den Cognomen, quasi als Zeichen der Vertrautheit zwischen den beiden Männern. Immerhin konnte man nie genug Informationen haben, was in Rom so ablief.


    Wenn du mich nun entschuldigst, ich habe viel vorzubereiten. Gepäck, die Reise... und seine Frau.

    Ich danke dir, Prudentius. bedankte sich Hungi. Richte deiner Frau noch schöne Grüße aus. Der Hausherr wollte schon den Prudentius verabschieden (die Schreiber waren ihm dabei herzlich egal), da fiel ihm noch etwas ein. Ich hoffe, die Nachrichten, die ich aus Rom vernehmen werde, bleiben nicht auf die Acta beschränkt? Auch wenn sein Bruder bald in die Ewige Stadt zurückkommen werde... Hungi kannte die Schreibfaulheit von Lucianus.

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    Original von Purgitia Philogena
    "Salve Senator Vinicius und salve auch deiner Frau,"


    Es ist mir eine Freude, Purgitia. Sieh an, da hält Macer seine gesamte Familie quasi unter Verschluss. Und jetzt weiß ich auch warum. Hungi lachte leise auf. Dies ist meine Frau Licinia Minor, die Tochter des Senators Licinius Calenus. stellte er seine Frau vor, die ihrerseits das zukünftige Brautpaar grüßte. Wir wollen aber nicht die Gastgeber über Gebühr beanspruchen, es wollen ja auch noch andere Gäste euch gratulieren. beendete Hungi die Begrüßung und überließ Crassus und seine Verlobte den anderen.


    Außerdem wurde ihnen nicht langweilig, denn Macer fand auch den Weg zu ihm und seiner Frau.


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    Original von Spurius Purgitius Macer
    Auch über Vinicius Hungaricus freute er sich, mit dem er seit seiner Rückkehr aus Hispania noch nicht gesprochen hatte und dessen Frau er auch noch nicht kannte. "Salve, Vinicius Hungaricus, du bist also wohlbehalten aus Hispania zurück und das nun in Begleitung?" Mit einigen netten Worten begrüßte er auch die Gattin des Consulars.


    Ah, Purgitius Macer, salve. Ich glaube, du kennst meine Frau noch nicht? Dies ist Licinia Minor, du kennst ihren Vater Licinius Calenus sicherlich. stellte er seine Frau vor. Wir haben in Hispania geheiratet, wie du sicher weißt. erklärte er dazu.


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    "Senator Purgitius. Es ist mir eine Ehre. Ich habe schon viel von dir gehört." Licinia nickte leicht. "Die Verlobte ist eine Anverwandte von dir, Senator? Eine Schwester vielleicht?"

    Also keine paar Zeilen zu seinem neuen Posten. Es war irgendwie so, als ob er ins kalte Wasser gestoßen werden würde. Na wenigstens war der Vorgänger ihm nicht nur persönlich bekannt (allerdings war auch Rom zeitweise ein Dorf) sondern auch noch engstens verwandt.


    In Ordnung. murmelte er etwas enttäuscht in seinen Bart. Dann also die üblichen Pflichten und Geschäfte. Was immer das auch bedeuten mochte. Gut. Ich werde alles Nötige sofort veranlassen.

    Kein Problem, Neffe. antwortete Hungi und nickte. Hast du sonst noch etwas auf dem Herzen? Andererseits warten einige Geschäfte auf mich in den Thermen. Und eine ausgezeichnete Massage für seine Schultern. Der Nerv, der während der lustratio eingeklemmt wurde, machte immer noch Speranzeln.

    Der gleiche Tiberius Iulius Marius, der eigentlich keine ehelichen Kinder haben kann, weil er als Legionär nie verheiratet war und daher den Scaevinus maximal adoptiert hatte?


    Falls du dich grad fragst, ob ich dir das absichtlich antue, hier die Antwort: Ja! Und ich schöpfe daraus ein unheimliches Vergnügen. :] Die Frage ist allerdings ernst gemeint.

    Hungi nahm das Dokument entgegen, entrollte es und studierte Inhalt und Siegel. Er nahm natürlich nicht an, daß der Prudentier ihn belog und ihm eine Fälschung aufhalste, aber erstens war die Prüfung ein altes "Leiden", das noch aus seiner Zeit als Praefectus Praetorio stammte, und zweitens war er schlicht neugierig. Fast entkam ihm ein Seufzen, denn das Amt war mit einem Doppelposten verbunden und Doppelposten verhießen zwar immer viel Geld, aber auch mindestens doppelt Arbeit.


    Seufz. Verdammt, da war es doch, wenn auch nur leise. Er rollte das Dokument wieder zusammen und blickte wieder zu Balbus. Gut. Wenn mein Bruder schon informiert wurde, brauche ich es nicht mehr zu tun. Richte dem Kaiser meine besten Grüße und Wünsche aus und sag ihm, daß ich so bald als möglich nach Mogontiacum abreisen werde. Von welcher Stadt er so gar keine Ahnung hatte, außer dem, was ohnehin aus der Acta, generellen Nachrichten von dort und selbstverständlich von Gerüchten bekannt war. Ahja, gibt es eine spezielle Mission, die ich zu erfüllen habe? Es hätte ja sein können, daß der Kaiser, wenn er ihn schon nicht persönlich empfing, ihm wenigstens ein paar Zeilen geschrieben hatte.

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    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Crassus, der bislang in lockeren Gesprächen mit Macer und Philogena verwickelt war, erhob sich bei der Ankunft von Hungaricus, damit er diesen und dann auch alle folgende Gäste persönlich begrüßen konnte. Das gehörte sich ja auch so und er nahm an, dass Philogena ihm dabei zur Seite stehen würde: Vinicius, welch Freude, dass du es einrichten konntest. Ich freue mich auch sehr darüber endlich deine Gemahlin kennenlernen zu können.


    Hungi nickte dem Gastgeber zu. Es stand außer Frage, daß wir deiner Einladung Folge leisten. antwortete er und stellte dann seine Frau vor. Meine Frau Licinia Minor ist dir noch nicht bekannt? Sie ist die Tochter von Licinius Calenus. Licinia, darf ich dir Caecilius Crassus vorstellen? Wir kennen uns schon lange, unter anderem war er mein Nachfolger als Praefectus Praetorio. erklärte Hungi überflüssigerweise, denn selbstverständlich hatte Hungi ihr schon vorher erklärt, wer die Verlobungsfeier veranstaltete und in welcher Beziehung sie zueinander standen. Deine Verlobte ist auch schon eingetroffen, Crassus?

    Seine Frau hatte darauf bestanden. Nämlich hierherzukommen. Sie meinte, da sie so lange in Hispania waren und bald Rom wieder verlassen müssten, wollte sie wenigstens noch ein paar gesellschaftliche Kontakte pflegen. Also entsprach Hungi ihrem Wunsch und schmiss sich auch in Schale. Zusammen vor der Casa angekommen ließ er sich die Toga richten, während seine Frau mit Hilfe einer mitgenommenen Sklavin den Sitz ihres Kleides prüfte. Als beide zufrieden waren, ließ Hungi anklopfen und kurz darauf sich ankündigen.

    Hungi konnte nur schwer darüber lachen. Gerade erst waren sie hier angekommen, den Reisestaub noch immer nicht ganz aus den Kleidern geschüttelt, die Reisekoffer und -truhen waren noch nicht zur Gänze verstaut. Und seine Frau hatte gerade begonnen, eine Umdekorierung der Villa zu planen. Gut, letzteres störte ihn nicht so sehr, denn er hatte schon eine Ahnung, daß ihn diese Neuausrichtung des Interieurs nicht gerade billig kommen würde.


    Na, ich habe ja schon Übung darin. Wird daher wohl nicht so lange dauern. Er lächelte müde. Ausgerechnet Germanien. Krasser als der Gegensatz Hispania - Germania konnten keine zwei anderen Provinzen sein. Der Praefectus Urbi? Vescularius? Den kenne ich ja nicht mal richtig. Wobei letzteres kein Grund sein mußte.