Beiträge von Firmus Horatius Callidus

    [quote]Original von Publius Matinius Agrippa


    "Hast du eine Ahnung, was es heißt eine Schule zu leiten und dann auch noch der ganze Mist in Sachen Factio und Pater Familias, wo ich ja auch sein Stellvertreter bin. Ich habe mich um so etwas nie kümmern müssen. Wird Zeit, daß er nie kommt. Wir gehören irgend einer blauen Factio an. Mehr weiß ich auch nicht.



    Sim-Off:

    daß er ausgestiegen ist und ich PF werde erfahren wir erst in einigen Tagen in einem sim-on Schreiben, wo er sich mit seinem Erbe ggf. zur Ruhe setzt oder verstirbt oder so was.

    Callidus entdeckte Toxis und setzte sich neben ihn. Bei den anderen Gesprächspartnern ging es etwas viel um Liebe, verlobt sein und Heirat. Dann lauschte er den Schauspielern und verzog etwas verschmerzt das Gesicht. Also für die Leistung hätte man die Schauspieler in Sparta bzw. auch im restlichen Griechenland verprügelt und gesteinigt. Da war das Schauspiel bei den Militärspielen in Rom um längen besser gewesen.




    Sim-Off:

    toxis, ich bin gegen 18.45 zu hause, dann briefe ich dich und wir stimmen uns noch mal etwas ab.

    Zitat

    [I]"Salve Callidus, dich habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen, wie geht es dir?"



    "Zufriedenstellend, danke, obgleich uns Spartacus an allen Ecken und Enden fehlt. Er kämpft gerade in Griechenland um seinen Erbanteil seitens eines Verwandten. Es muß um sehr viel Geld gehen und ich rechne nicht mehr so bald mit ihm. Er fehlt mir halt an allen Ecken und Enden. Aber die Schule läuft gut. Und bei der Regatta haben wir uns schon mal gut plaziert."

    Callidus war zufrieden. Ein 2. Platz für einen Außenseiter. Gut, das nächste Mal würde man gewinnen. Und er grinste innerlich. Gallien und Griechenland hatten Rom gezeigt was Sache war. Andererseits war deren Classis auch nicht angetreten. Aber der 2. Platz war gut. Und alle an Bord schienen ihren Spaß gehabt zu haben.

    Firmus Horatius Callidus betrat in Begleitung seines Leibwächters Conctor den Saal und schaute sich erst einmal in Ruhe um. Von Pollux war nichts zu sehen. Also war er beim Schiff. Verrückte Sache, aber er wollte unbedingt mitmachen. Und dann auch noch in einem Schmugglerboot mit Schmugglern als Seefahrern. Verrückter Gallier.


    Ah, sein Medicus war auch da. Dazu einige bekannte Gesichter.

    "Der Empfänger ist ein Senator. Und das Schreiben hat einen gewissen Stellenwert. Deshalb möchte ich ein Einschreiben. Ein Eilbrief ist auch in Ordnung. Das Geld spare ich dann an anderer Stelle wieder ein."


    Callidus übergibt den versiegelten Brief an Senator Flavius Felix.


    "Der Brief soll nach Rom gebracht werden, in seine dortige Villa. Alternativ direkt in den Senat, aber ich vermute, daß Eure Bediensteten wissen, wo sie in antreffen können."

    Firmus Horatius Callidus betrat das Officium. Heute trug er mal wieder seine Rüstung nebst Waffen und machte ein böses Gesicht. Das half für gewöhnlich sich hier durch das "Haus der Bürokratie" zu arbeiten. Wer Angst hatte sich mit einem schlecht gelaunten und bewaffneten Lanista anzulegen zu müssen, der wies meist ganz schnell den Weg zum richtigen Officium.



    Seine Miene wurde freundlicher, kaum daß die Tür geschlossen war.


    "Salve, werte Dame. Ich müßte ein Einschreiben an den Senator Flavius Felix versenden."

    Das saure Gesicht von Horatius Callidus sagte alles. Der Retiarius würde eine Standpauke zu hören bekommen, die es in sich haben würde. Sobald er wieder fit war, würde es ein Intensivtraining geben, daß er sich wünschen würde, daß er heute getötet worden wäre. Er war zwar für Neuerungen, aber wo kam man hin, wenn ein Retiarius gegen einen Samniten verlor. Es war schon schwer heute geeigneten Nachwuchs auszubilden. Gute Qualität war immer schwerer zu bekommen. Wer glaubte kämpfen zu können oder es wollte, der ging in die Legio. Vielleicht würde der Finalkampf seine Laune verbessern.



    Dem Volk schien der ungewöhnliche Kampf bestens gefallen zu haben. Mal was anderes. Und der Imperator war auch zufrieden. Unter großem Jubel verließen die beiden Kämpfer die Arena.

    Der Samnit setzte sich in Bewegung und rannte direkt und waffenlos auf den Retiarius zu, was diesen zu irritieren schien. Dessen Dreizack schlug er mit dem Schild zur Seite und war auch schon an seinem Gegner dran. Und rammte diesem den Panzerhandschuh mit voller Wucht in den Magen. Der Retiarius taumelte zurück, doch der Samnit setzte nach und zog mit einer Geschicklichkeit, die man ihm in seiner schweren Rüstung gar nicht zugetraut hätte, dem Retiarius den eigenen Dolch aus dem Gürtel. Der Retiarius wich einen weiteren Schritt zurück und stach erneut mit dem Dreizack zu. Aber der Samnit lenkte den Stich erneut mit dem Schild ab und rannte wieder direkt in den Gegner hinein. Und rammte dem Retiarius den Dolch mit voller Wucht in den Oberschenkel. Dieser knickte mit dem verletzten Bein ein. Der Samnit holte mit dem rechten Bein aus und trat dem Retiarius mit Schwung gegen den Brustkorb. Der Retiarius blieb verkrümmt vor Schmerzen auf dem Boden liegen. Der Samnit stiss mit dem Fuss den Dreizack zur Seite. Dann trat er einige Schritte zurück und warf den Dolch und sein Schild weg. Ein Raunen ging durch die Menge. Was sollte denn das? Verweigerung?


    ..... ?(



    Er zog sein Schwert aus dem Boden und steckte es weg. Dabei ließ er seinen Gegner nicht aus den Augen. Dann nahm er das Netz seines Gegners auf, schwang es und warf es über den besiegten Retiarius. Jubel und Gelächter erfüllte das Colosseum und löste die Spannung. Der Samnit trat wieder näher an den Besiegten heran, hob dessen Dreizack auf und setzte diesen am Hals des eingewickelten Gladiators an. Sein Blick ging zur Loge des Imperators und er wartete auf dessen Urteil: Leben oder Tod als Ende eines ausgesprochen schnellen und ungewöhnlichen Kampfes.

    Der Retiarius erhöhte das Tempo seiner Angriffe. Er schwang sein Netz und warf es. Der Samnit blieb diesmal aber stehen, trat im letzten Moment einen Schritt zurück und warf sein Schwert in Richtung Boden. Die Klinge “pinnte” das Netz am Boden fest. Dadurch verlor der Samnit zwar sein Schwert, aber der Retiarius auch sein Netz, welches er losließ, indem er die Schlinge um sein Handgelenk aufzog.

    Die beiden nächsten Gladiatoren der Gladiatorenschule Gloria et Honor betraten die eigentliche Kampfzone in der Arena. Wieder begrüßten sie den Imperator, die Ehrengäste und das Publikum. Diesmal war es leichter die Kämpfer auseinander zu halten, denn es trat ein Samnit gegen einen Retinarius an.


    Der Samnit trug eine prächtig verzierte Brustplatte aus Metall, dazu Arm- und Beinschienen und Panzerhandschuhe. Der Helm mit Wangenklappen wurde von einem roten Federbusch verziert. Diese lebende "Festung" wurde durch ein großes Schild und ein gerades Schwert ergänzt. Die wenige Haut, die man sah, ließ den Schluss zu, daß in der Rüstung ein dunkelhäutiger Kerl aus den afrikanischen Provinzen steckte.


    Dagegen sah der Retiarius wie ein gerupftes Huhn aus. Der Germane war von hohem Wuchs, hatte breite Schultern und hatte schmuddelige Zottelhaare. Sein muskulöser Körper war über und über mit eingetrocknetem Blut beschmiert. Er trug einen mehr als knappen Lendenschurz und einen Armpanzer mit Schulterschild. Bewaffnet war er mit Dolch, Dreizack und Netz.



    Der Retiarius schien auf einen schnellen Kampf aus zu sein. Brüllend stürmte er vorwärts und schleuderte überraschend und mit viel Schwung das Netz nach den Beinen des Samniten, der sich mit einem Sprung gerade noch außer Reichweite brachte. Nur um im letzten Moment mit dem Schild einen Stich mit dem Dreizack abzuwehren. Der Retiarius griff mehrmals an. Dabei nutzte er sowohl die Reichweite des Dreizackes, wie auch sein Netz aus, indem er versuchte dem Gegner die Beine weg zu fegen. Und drängte den Samniten so stets in die Defensive. Dadurch blieb der Samnit erst einmal auf Distanz und rettete sich das ein auf das andere Mal mit akrobatischen Hüpfern und Tanz- und Ausfallschritten, was sehr zur Belustigung des Publikums beitrug. Das war zwar nicht beabsichtigt, aber das Resultat seiner Bemühungen.