Firmus Callidus zuckte mit den Schultern und hob einen rundlichen Stein vom Boden auf, der in etwa die Größe einer Kinderfaust hatte. Dann wog er den Dolch in der Hand und fixierte die Siluette des Schattens auf dem Boden.
Er zielte und warf den Dolch, so daß dieser im Boden stecken blieb. Der Dolch “traf” die Schattensiluette im Brustbereich.
“Wir können die sehen. Du stehst hinter der Tür. Komm raus! Wir kriegen dich. Du kannst uns nicht entkommen. Kämpfe Mann gegen Mann oder wir lassen die Hunde auf dich los.”
Zaghaft und mit einem schartigen Schwert bewaffnet trat der Halunke aus der Tür heraus. Er hob sein Schwert schützend vor sich. Die Klinge zitterte in seiner Hand, Angstschweiss lief ihm über das Gesicht und seine Tunika wurde im Schrittbereich feucht. Ein kleines Rinnsal lief sein Bein herunter und bildete eine Pfütze auf dem Boden.
Pollux fing schallend an zu lachen. Callidus verzog schauspielerisch das Gesicht. “Oh nein, warum muß ich ausgerechnet den bekommen. Da traut man sich ja gar nicht ran.” beklagte sich Callidus. Plötzlich schleuderte er seinen Arm nach vorne und schickte den Stein auf die Reise. Er traf den Halunken mitten auf die Stirn. Dieser verdrehte die Augen und sank bewußtlos zu Boden. Firmus Callidus trat näher und zog den Dolch aus dem Boden.
“Aber wir wollen mal festhalten, daß meiner zumindest der Größte und Breitschultrigste war.” grinste Callidus.
“Werter Duumvir. Eine erste Besichtigung hat uns gezeigt, daß dieses Gelände zwar groß genug wäre, aber die Bausubstanz doch zu schlecht ist. Wir setzen daher all unsere Hoffnungen und Erwartungen auf das nächste Anwesen. Wenn es Euch nichts ausmacht, dann würden wir nach dieser kleinen Morgengymnastik gerne weiterreiten. Es scheint heute ein heißer Tag zu werden. Es sei denn Ihr besteht darauf, daß wir uns hier weiter als Kammerjäger betätigen.”