2 Stunden später erreichen die 3 (Toxis, Spartacus, Firmus Callidus) die angekündigte Taverne, nachdem sich Callidus 4x verlaufen hat und zuletzt ein Strassenjunge für eine kleine Münze als Führer den Weg gewiesen hat. Rom war irgendwie größer als Callidus es in Erinnerung hatte. Vielleicht hatte man auch einfach ganze Stadtteile in den Jahren umgebaut.
Vor der Tür bleibt Callidus noch einmal stehen.
“Vielleicht noch ein paar kleine Informationen zu Pollux. Er ist sehr umgänglich, wenn man weiß, wie man ihn zu nehmen hat. Er ist beleibt, aber man sollte über seine Figur keine Witze machen. Seltsamerweise kommt er verdammt gut bei Frauen an. Er scheint irgendwie eine tierisch animalische Art zu haben auf die die Frauen stehen. Frauen sind eine seiner Schwächen, aber das würde er nie zugeben.
Er ist Gallier, war viele Jahre in der Legion und kann eine Menge Geschichten über den “Kriegshelden Pollux“ erzählen und wie er und seine Küchenmannschaft so manchen Krieg entschieden haben. In der Legion hat er sich vom untersten Gemüseschäler zum Leiter des Küchentrosses und der ganzen Legionsküche hochgearbeitet. Nach der Dienstzeit in der Legion ging er nach Griechenland und kochte in der Gladiatorenschule zu Sparta, bevor er wegen einer Frauengeschichte vor einigen Jahren Sparta wieder verließ.
Er kommt ins Schwitzen, wenn er ein Essen für 4 Leute kochen soll, hat aber keine Probleme eine Spontanorgie für 250 Leute in Sachen Essen zu organisieren oder einen Versorgungsplan für 5000 Legionäre zu erstellen oder eine ganze Gladiatorenschule zu bekochen. Er steht auf Hahnenkämpfe und trainiert selber Kampfhähne. Wenn Ihr also auf dem Weg nach Hispania keine Experten auf diesem Gebiet werden wollt, dann meidet dieses Thema.
Ach ja. Er ist zynisch, ironisch, sarkastisch. Ein Choleriker und ausgesprochener Morgenmuffel und extrem von sich und seinen Fertigkeiten überzeugt. Was das Kochen betrifft zu Recht. Gegenüber seinen Untergebenen ist er hart und unerbittlich und wenn sich einer von uns unaufgefordert in der Küche blicken lässt, unsachlich am Essen mault oder ihm in der Küche Vorschriften macht, dann ist er quasi schon ein toter Mann. Die Küche ist sein Reich und er neigt zur Gewalttätigkeit wenn ihm jemand dort dumm kommt. Natürlich würde er uns nicht selber an die Gurgel gehen. Das macht er viel subtiler. Er läßt die Qualität des Essens in den Keller sinken, stellt sich vor die Löwen und hält eine Rede und gibt uns die Schuld, daß es nur noch mieses Grünfutter gibt. Ich kann Euch versichern, daß er für die Löwen zwar der dickere happen wäre, sie aber trotzdem über uns herfallen würden. Er kann sehr überzeugend sein. Aber ansonsten ist er unser Mann!”
Mit diesen Worten betritt Callidus die Taverne.