Als ich Assindius kommen sah, beschlich mich ein sehr ungutes Gefühl. Sein Gesicht ließ nichts Gutes ahnen. Am liebsten wäre ich fortgelaufen. Aber wo sollte ich auch groß hin? Also blieb ich stehen und spielte nervös an dem Lederbändchen meiner Tunika. Ansehen mochte ich ihn jedenfalls nicht.
Komisch, seine Worte passten gar nicht zu seinem Auftreten und so schaute ich ihn verwundert an, als er sprach. Als ich dann auch noch das Wort Entschuldigung hörte, lächelte ich und sah nun aus einem anderen Grund kurz weg. Solche Angebote hatte ich noch nie erhalten.
Stumm nickte ich, als er von den Wünschen der Herrin berichtete.
„Ein Wildschwein?“ Ich sah auf. Mir war nicht bekannt, dass es in Ostia Wildschweine geben könnte. „Wenn du warten möchtest, bis wir in Mantua sind, gern nehme ich dann deine Entschuldigung an. In den Wäldern Norditaliens gibt es sicher solcherlei Tiere.“
Ich lächelte, dann wandte ich mich ab und ging meiner Herrin beim Ankleiden helfen. Assindius würde wohl so lange warten müssen.