Beiträge von Herius Claudius Menecrates
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Danke, das dachte ich auch bereits.
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Auch der Claudier hörte aufmerksam zu, denn er wollte absehbar zu Ergebnissen kommen. Petronius kam auf die benötigten Flächen zu sprechen und weil er von einer Kohorte sprach, sah Menecrates im Geist eine Castra vor sich, wie sie außerhalb des Stadtgebietes geplant war. Darauf hatten sie sich bereits geeinigt. Als Petronius gleich im nächsten Satz zu den Stationen in der Subura sprang, stutzte Menecrates. Spätestens als der Tribun die mehrstöckige Bauweise der Feuerwachen erwähnte, die einst als größere Insula dienten und beschlagnahmt wurden oder abgebrannt sind, wusste er, dass sie teils aneinander vorbeigeredet hatten. Während er einen weiteren Schluck nahm, wurde ihm bewusst, dass Petronius nicht im damaligen Planungsstab saß. Menecrates hatte sich mit externen Beratern umgeben, aber vor allem auf die eigene Expertise vertraut. Immerhin verfügte er über ein Architekturstudium.
"Wenn du das Nachfolgende bereits weißt, unterbrich mich. Möglicherweise ist es aber hilfreich, wenn wir noch einmal über die erste Station sprechen." Er wartete die Zustimmung ab, bevor er weitersprach. "Unsere Station liegt ja im nördlichen Teil der Subura - zwar im Randgebiet, aber das zählt noch zum Viertel. Wir hatten uns damals für eine große Insula entschieden, die in einer Straßengabelung stand. Die Station weist also eine stumpfe V-Form auf. Ungewöhnlich zwar und es hätte sich auch erst bewähren müssen, aber die Lage bot sich an. Entlang der Schenkel verläuft je eine Straße und an die breite Querseite grenzen zwei lange mehrstöckige Häuser. In der Höhe passt sich die Station den dort üblichen Häusern an, ist also auch mehrstöckig. Die Insula wurde wegen fehlerhafter Statik abgerissen und die Station neu gebaut. Sie wurde nicht als Castra konzipiert, sondern sollte sich, um besser angenommen zu werden, optisch kaum vom Stadtgepräge abheben und obwohl der integrative Gedanke gescheitert ist, würde ich sie wieder an die Umgebung angepasst erbauen."
Dort, wo Fläche fehlte, mussten sie nach oben bauen. Leider waren sie, was den unüblichen Grundriss betraf, nicht in die Erprobungsphase gekommen, was Menecrates bedauerte.
"Die Station war für eine Centuria ausgelegt und zum damaligen Zeitpunkt war ich auch der festen Überzeugung, dass dies die geeignete Mannstärke für eine Station ist. Vielleicht wäre sie das auch nach der Bauphase gewesen. Leider wissen wir das jetzt nicht. Um ein Risiko auszuschließen, würde ich personell aufstocken, aber auf gar keinen Fall mehr als um eine weitere
Centuria, eher weniger. Natürlich wird es damit noch schwerer, generell geeignete Bauplätze zu finden." Ob nun durch Zufall wegen Brandes oder durch friedliche Räumung mittels Anreiz blieb dahingestellt."Wahrscheinlich wäre es schlau, zunächst die Mannstärke zu definieren, bevor wir über Standorte für die Stationen sprechen. Welche Besetzung schlägst du unter Berücksichtigung der ursprünglichen Planung und dem Brandanschlag vor?"
Obwohl ihn die Antwort sehr interessierte, wollte er zur Sicherheit noch einmal erinnern:
"Wir entwerfen hier und heute das Idealszenario, das Gesamtkonzept. Im zweiten Schritt müssen wir uns überlegen, welche Station und Castra den anderen vorgezogen wird. Allein die Mittel werden für alles hinten und vorn nicht reichen."
Der Vorschlag, Räumlichkeiten beim kaiserlichen Palast in Erwägung zu ziehen, überraschte Menecrates. Er wusste aus dem Stand nicht einmal zu sagen, ob er die Idee genial oder ungeeignet fand.
"Noch mal zur Subura", begann er, um Klarheit zu bekommen und Missverständnisse auszuschließen. "Wir sind uns doch darüber einig, dass die IV. Region eine außergewöhnlich langgezogene ist. Wir haben im Nordzipfel die erste Station, die ich auf alle Fälle wieder aufbauen lasse, um ein Zeichen zu setzen. Jetzt finde ich persönlich den übrigen, recht langen Teil der Subura
nicht ausreichend abgesichert, selbst dann, wenn in der Nähe des Südwestzipfels eine Stationierung von Urbanern erfolgen würde. Die außerhalb der Stadtgrenze stationierten Soldaten würde ich auch nicht gerade als schnelle Eingreiftruppe
bezeichnen." Er fragte sich, worauf ihre unterschiedliche Wahrnehmung beruhte. Möglicherweise dämmerte Menecrates zum ersten Mal, dass Petronius generell kein Verfechter der Stationen war."Der Stadtrand ist auf alle Fälle Bestandteil des Gesamtkonzeptes", bestätigte er. Ein Blick auf die Karten veranschaulichte den Vorschlag.
"In Nähe der Via Tusculana kann ich mir sehr gut einen der geplanten Stützpunkte vorstellen. Am Campus Martius…?" Nunmehr legte Menecrates seine Stirn in Falten. Hier lag auch das Factiogelände der Praesina. Die Vorstellung, er wäre dort mühelos greifbar, missfiel ihm. "Grundsätzlich finde ich die Platzierung gut, ich würde aber die geplante Castra etwas nordöstlicher vom Campus ansiedeln. Ludi und Versammlungen sind bekannt und berechenbar. Ich möchte gern näher an dichtere Wohngegenden heran, soweit das außerhalb der Stadtgrenze überhaupt möglich ist."
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Die nächste Tür blieb aber verschlossen. Stattdessen trat der alte Optio an Octavius heran.
"Salve!", grüßte er vorschriftsmäßig militärisch. Er wusste, dass hier sein Nachfolger vor ihm stand und da man sich zumeist zweimal im Leben begegnete und er auch einmal auf dessen Bereitwilligkeit angewiesen sein könnte, wollte er einen guten Eindruck machen. Anschließend griff er zu einer Wachstafel und las sie sich noch einmal durch.
"Du bist Optio Octavius Frugi, richtig?" Er blickte auf und sah den Optio fragend an. "Ich habe hier zwei Anweisungen vom Praefectus." Er griff zu einer zweiten Tafel und wedelte mit beiden, als wolle er sich Luft zufächeln. Dabei grinste er. Wie ein Großmaul wirkte der Octavier nicht. Der alte Optio nahm sich vor herauszufinden, wo dessen Stärken lagen.
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Hören konnte er noch gut, der alte Optio, nur mit den Augen gab es vermehrt Probleme. Das Klopfen entging ihm somit nicht.
"Kann eintreten, die Bude ist frei." Menecrates hätte diese Ausdrucksweise weniger geschätzt, aber die Tür zu seinem Officium stoppte den Hall. Der Unteroffizier hatte sich im Laufe der Zeit Respekt und Ansehen verschafft und ließ das zuweilen auch raushängen. Ein Rang war nicht immer ein Rang, sondern auch abhängig von der Position des Einsatzes.
Er ahnte, wer um Einlass bat, daher ging er schon einmal zum benachbarten Schreibtisch. Dort lagen allerhand Unterlagen und Anweisungen griffbereit.
Sim-Off: Lass uns mal aus diesem Officium verschwinden und in deinen zukünftigen Bereich wechseln.
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Dieses Vorzimmer ist dem Officium des Praefectus Urbi Herius Claudius Menecrates vorgelagert und muss zwangsweise besucht oder passiert werden, bevor ein Zugang zum Officium des Präfekten möglich ist. Viele Abwicklungen finden gänzlich ohne das Zutun des Kommandanten statt oder werden mindestens vom Inhaber dieses Zimmers vorbereitet.
Die Herrschaft über diesen Bereich sowie den Terminplan des Praefectus und dessen Zeitbudget obliegt dem Cornicularius Titus Octavius Frugi.
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"Richtig", bestätigte der Claudier den Hinweis, sie würden die religiös fundamentierte Stadtgrenze berücksichtigen müssen. "Ganz und gar in Stein gemeißelt sind die Vorschriften allerdings nicht. Es gab bereits Lockerungen - du erwähnst selbst die Prätorianer auf dem Palatin - und es gab eine Ausweitung des Stadtgebiets." Menecrates wollte nicht den Namen Kaiser Claudius' erwähnen, um nicht den eigenen Gesnamen in den Mittelpunkt zu rücken. Petronius würde es auch ohne Hinweis wissen, worauf er anspielte.
"Es wäre absurd, wenn die Römer mit der Ausweitung der Pomeriumgrenze und gleichzeitigem Festhalten an allen traditionellen Vorschriften selbst dafür sorgen, dass sich Rom als Einladung für Aufrührer und Andersgläubige anbietet, weil es als wachsendes und gleichzeitig schutzbietendes Sammelbecken dient."
Menecrates sah sich gerüstet, gegen die Priesterschaften mit schlagkräftigen Argumenten zu bestehen. Er plante, einen akzeptablen Mittelweg zu suchen und diesen zu vertreten, denn als Privatmann ehrte er zwar die Traditionen, aber als Präfekt musste er über den eigenen Tellerrand sehen.
"Ich erwarte - um ehrlich zu sein - nicht viel Widerstand seitens der Priesterschaft. Die Tempelschänder, die seit Jahren ihr Unwesen treiben, stammen aus den Löchern, die wir beabsichtigen, trocken zu legen. Außerdem… wir beabsichtigen nicht, mit allem Traditionellen zu brechen, wenn überhaupt von einem 'Brechen' die Rede sein kann. Bestattungen können weiterhin außerhalb des Stadtgebietes erfolgen, Kommandanten dürfen nur in zivil die Stadt betreten usw., aber Aspekte kriegerischen Inhalts müssen zur eigenen Sicherheit in Maßen Einzug halten. Das sehe ich als unabdingbar an. Die daraus resultierende und alles entscheidende Frage ist: Wo genau siedeln wir Truppenteile an?" Er atmete einmal tief durch, zog die mitgebrachten Karten hinzu und ließ sich etwas Zeit, um kurz jede erdenkliche Richtung auszuleuchten. Dabei ließ er Petronius'
Standpunkt mit einfließen. Als er fortfuhr, befasste er sich zunächst mit den vorgetragenen Einwänden.
"Das Umsiedlungsproblem hatten wir bereits bei der ersten Station", bestätigte Menecrates, "und ebenso das Platzproblem. Beides konnten wir mit einigem Aufwand lösen: Arbeitsangebote inklusive der Gestellung von Wohnraum auf Ländereien außerhalb Roms, die privaten Unterstützern sowie Senatoren gehören, Rekrutierung bei den Vigiles um die wichtigsten zu nennen. Man könnte gegen Zahlung einer Prämie auch den Eintritt in die Hilfstruppen schmackhaft machen. Wer ungebunden ist, kann sich eventuell auch einen Provinzwechsel vorstellen oder den Dienst bei der Classis." Während er einen Schluck nahm, kreisten die Gedanken weiter. Er stellte den Becher ab und blickte Petronius an.
"Du hast die Schwierigkeiten bei der Umsiedlung aufgezählt. Welche weiteren Lösungsansätze hättest du? Ein geeigneter Platz zum Bauen lässt sich leichter finden als eine neue Unterbringung für die ehemaligen Bewohner. Wir müssen einen Umsiedlungsanreiz schaffen. Ansetzen bei der Umsiedlung müssen wir ohnehin." Damit war klar, dass Menecrates an der Idee von Stationen im Pomerium festhalten würde. Die weit schwierigere Entscheidung betraf die Anordnung der verschiedenen Stationen.
"Viele verstreute Stationen kleineren Ausmaßes befürworte ich nicht. Wie du schon gesagt hast, die Nachteile überwiegen. Mein
Orientierungsschwerpunkt liegt außerdem auf den Brennpunkten der Stadt und nicht pauschal in allen Regionen. Drei Stützpunkte für je eine Kohorte, dabei haben wir die Aufstockung noch nicht berücksichtigt. Obwohl mir die Zahlen noch
nicht vorliegen, rechne ich mit mindestens einer Kohorte. Am liebsten wären mir zwei. DANN, Petronius", Menecrates zog die Stadtkarte vom Esquilin, die an den Esquilin südlich angrenzenden Regionen, die vom Forum Romanum und dem Quirinal heran, "würde ich als Endziel folgende Konstellation anstreben: Wir belassen eine Kohorte in der Casta Praetoria, sagen wir die X. Für die XI errichten wir ein Castellum an der Nordwestflanke der Subura außerhalb der Stadtgrenze und für die XII analog,
aber an der Südostflanke. Da sich dieses verdammte Viertel derart streckt, kommen außerdem die innerstädtischen Stationen ins Spiel." Er legte eine Pause ein, damit Petronius den entworfenen Lageplan in Gänze erfassen und durchdenken
konnte, dann fuhr er fort."Ich halte auf jeden Fall an der ersten Station fest, schon alleine, um ein Zeichen zu setzen. Die neu aufzubauende Station wird größer ausfallen und schwieriger einzunehmen sein. In ihr werden mehr Soldaten stationiert als bei der ursprünglichen Planung. Ich meine, wir hatten dort nur eine Centurie, wenn ich mich recht erinnere. Eine zweite Station hätte ich gern etwas weiter in Richtung Stadtzentrum angesiedelt. Heißes Eisen, ich weiß, aber nur so haben wir wirklich eine schnelle Eingreiftruppe zur Verfügung. Weitere Stationen könnten folgen. Wir haben leider noch mehr Problemviertel, aber dieses ist das mit Abstand größte. Wir sollten außerdem eine Zweckpartnerschaft mit den Vigiles eingehen." Im Grundsatz zufrieden, ließ Menecrates seinen Entwurf anhand vom Kartenmaterial noch einmal Revue passieren, dann blickte er auf.
"Verbesserungen, Hinweise, Korrekturen? Ich bitte darum - ebenso um Vorschläge, was den zukünftigen Standort von der XI. und XII. betrifft.“
Sim-Off: Schlag du bitte die Urbana und Equitum als Standorte SimOn vor. Ich schmücke mich nicht gern mit fremden Federn.
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Als Lepidus zu essen begann, schloss sich Menecrates an. Allerdings nahm er kaum Geschmacksnuancen wahr, weil seine Aufmerksamkeit beiden Gesprächsinhalten lag. Der Genuss ging nahezu gänzlich flöten, als seine Fantasie sich die Verletzung mit der rostigen Hasta ausmalte. Die Pastete schmeckte plötzlich bitter und Menecrates verzog angewidert den Mund.
Wenigstens mundete es seinem Gast."Ja, der Lebensfunke hängt an dem, was uns wichtig ist", bekräftigte Menecrates. "Personen, Ziele und im mindesten Hoffnung auf irgendwas."
Flugs gelangten sie zum nächsten Thema und er versicherte: "Es waren fünf Kaiser. Zumindest dann, wenn man den Usurpator Vescularius Salinator mitzählt." Anschließend hörte er sich die Erklärung zum Begriff Ochsentour an und lachte auf. "Ich kann bestätigen, dass die Ämterableistung mühsam und kräftezehrend ist, aber die Magistrate haben sich aus freien Stücken darum beworben. Ich bin mir sicher, ein Ochse lässt sich selten freiwillig einspannen. Er ist sich seiner Kraft nicht einmal bewusst und lässt sich schikanieren." Er wiegte den Kopf. "Nun gut, einstecken muss man als Amtsinhaber auch, spätestens als Senator." Es gab Zeiten, da wäre Menecrates lieber zu Hause geblieben, aber die Pflicht trieb ihn immer wieder in die Curia Iulia.
Das Knarren des Sessels riss ihn aus den Gedanken. "Ich habe dich gar nicht gefragt. Möchtest du etwas Wein? Natürlich gern auch Quellwasser, aber im Grunde kenne ich niemand, der mir dabei Gesellschaft leistet." Er bedauerte dies nicht, fand es eher amüsant und grinste verschmitzt. Vorsorglich winkte er den Sklaven heran.
Lepidus' Schilderungen interessierten ihn - vor allem, wenn der über seine Militärkarriere und die Berührungspunkte mit dem Kaiser sprach. Es musste der Hof und nicht der Kaiser persönlich sein, der ihn abstieß, mutmaßte er.
"Als Mann der klaren Worte und mit Geradlinigkeit hat man es schwerer in der Politik, richtig, aber glaub mir, es geht auch… mehr oder weniger." Er nahm sich nun doch ein weiteres Häppchen und kaute erst, bevor er sprach. "Nach was genau suchst du? Wissen? Erkenntnis? Reichtümer schließe ich aus. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, ist Philosophie für die wenigsten geeignet. Ich vermute, du meinst den Luxus, Zeit des Tages damit zu verbringen, oder?" Menecrates wusste nicht, wie es um die Finanzen seines Jugendfreundes stand. "Was mich betrifft, ich brauchte immer ein Ziel und den Eindruck, gebraucht zu werden. Mich einzig meinen Interessen zu widmen, würde mir nicht reichen. Ich hab's versucht und eine Zeitlang war es auch erfüllend."
Lepidus erhob sich und Menecrates erkannte, dass es nicht an den Gesprächsthemen lag, sondern an Rückenschmerzen. Er selbst versuchte zuweilen auch, durch Strecken dem Schmerz entgegenzuwirken. Bei ihm waren es Alterserscheinungen und keine Verletzung. Häufiges Sitzen verstärkte den Schmerz, daher lief er auch so gern. Sein Arm wies einladend Richtung Peristyl. Er setzte sich in Bewegung und stand wenig später schon wieder still.
Lepidus ging auf Modestus ein. "Ja, Statthalter", bestätigte Menecrates und verzog anschließend das Gesicht, weil weitere Namen fielen. "Der Duccier und Lupus, genau die." Das Wort 'die' klang abfällig. "Sich als Legat einer Legion mit Schreibtischtätern rumschlagen zu müssen, ist übel. Diese Besserwisser…" Er atmete hörbar aus, bevor er noch einmal auf den LAPP zu sprechen kam.
"Annaeus Modestus war ein ganz anderes Kaliber. Ich erinnere mich noch gut an die erste Zeit in Germanien. Ich kam mir vor wie in einem Ring als Hahn beim Hahnenkampf. Es waren Machtspiele und ein Kräftemessen an der Tagesordnung, aber später hat mich der Annaeer positiv überrascht. Er hatte den Befehl, mich wegen Kaisertreue zu Valerianus zu verhaften. Als das Schreiben eintraf, hatte ich mich sogar in der Regia aufgehalten. Es wäre ein Leichtes gewesen, mich einzukassieren, aber…" Menecrates hob beide Hände. "Er hat es nicht getan. Modestus ist ein Mann, den ich aus verschiedenen Gründen nicht vergessen werde. Ich weiß nicht, ob ich ihm trauen könnte, aber er hätte meinen Respekt, wenn er noch unter uns weilte."
Der Sklave lief hinter ihnen, das Tablett in der Hand. Wann immer jemand Appetit verspürte, konnte er sich ein weiteres Häppchen nehmen und sie konnten trotzdem weiterschlendern.
Er sann der Vergangenheit nach, ohne den Alapräfekt und seinen eigenen Tribun zu vergessen. Er würde sie nach einer Gedankenpause aufgreifen, auch wenn sein Gast inzwischen weitere Themen berührte. Der Hinweis auf den
Locus brachte ihn schnell zurück. Er musste lachen, was im Normalfall nicht allzu oft vorkam. -
Optio Titus Octavius Frugi hat sich morgen zum Dienstbeginn im Vorzimmer des Praefectus Urbi einzufinden.
Cornicularius
Cohortes Urbanae
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Bitte Vorerst meine Wenigkeit zurückholen. Danke!
Super, ich freue mich sehr!
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Der Optio wusste nicht alle Vorgänge aus dem Kopf und kannte auch nicht alle Offiziere. Da raten unkorrektes arbeiten bedeuten würde, ging er zu seinem Schreibtisch, um nachzuschlagen. "Dein Name?" Anhand dessen würde er seine Wachstafeln durchsehen. Er hoffte darauf, die Buchstaben entziffern zu können. Lange hatte er es hinausgezögert. Gestern hatte er sich ein Herz gefasst und dem neuen Praefectus Urbi anvertraut, dass seine Sehschärfe - vermutlich aus Altersgründen - stark nachgelassen hatte. In der Not und falls es gar nicht ging, würde er den Centurio um Hilfe bitten. Manche Handschriften konnte selbst ein gutsichtiger Mann nur schwer lesen.
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Mehr große DUs würde ich nicht benutzen, dann verlieren sie an Wirkung.
Der Ava ist in Maximalgröße 54 KB. Größer geht nicht.
Ich bin der Praefectus Urbi im Imperium Romanum. Mein Name ist Herius Claudius Menecrates und ich kommandiere die Stadteinheit Cohortes Urbanae, die für die Sicherheit der Bürger Roms verantwortlich ist. Die Kriminalität in Rom ist hoch und wir kämpfen noch immer mit den Folgen des Sklavenaufstandes. Aus diesem Grund wird meine Einheit um mindestens eine Kohorte aufgestockt.
Zugelassen für den Dienst sind römische Bürger männlichen Geschlechts - unverheiratet - ab 16 Jahren und nicht älter als 40. Wenn DU Ruhm und Ehre erlangen möchtest, dann melde dich am Tor der Castra Preatoria. Nach bestandener Tauglichkeitsuntersuchung erhältst du eine Ausbildung an verschiedenen Waffen, lernst, dich in Formationen zu bewegen und im Häuserkampf zu bewähren. Deiner Ausbildung folgt der Dienst als Miles, als Soldat. Wo deine Karriere endet, bestimmst DU. Offiziersränge, der Wechsel in andere Einheiten und sogar Kommandoposten sind im Bereich des Möglichen.
Schütze die Bürger Roms, jage Banditen und verhafte Diebe und Aufrührer. Eine großartige Karriere erwartet DICH, wenn du Einsatz zeigst. Wir rekrutieren jetzt!
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Während er einen Schluck trank, hörte er aufmerksam zu. Er reimte sich zusammen, dass auf Seiten des Kaisers das angesprochene Wunschkonzert bestand - wollte aber nicht noch einmal nachfragen, denn letztlich kam es nicht darauf an. Der relevante Punkt betraf die Aufstockung der Einheiten und dass der Tribun geistesgegenwärtig gehandelt hatte als die Prätorianer vorpreschten.
"Sehr gut, Petronius! Wir warten dann einfach auf die Freigabe. Der Kaiser hat mir gegenüber erwähnt, dass ich Zahlen vorgelegt bekomme." Menecrates wusste jeden Mann mehr zu schätzen. Jeder zusätzliche Soldat verbesserte die Ausgangsposition.
"Einfach befrieden", wiederholte er, zuckte die Schulter und fügte an: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich der Kaiser die Befriedung einfach vorstellt. Immerhin versetzt er uns mit einer Aufstockung aber in eine bessere Lage als beim ersten Vorstoß. Darauf begründet sich vermutlich seine Hoffnung. Das sehe ich im Übrigen genauso." Der Claudier erinnerte sich keineswegs mehr an die konträre Auffassung seines Tribuns. Die hatte er wohl verdrängt und die kleine Kritik soeben überhörte er geflissentlich.
"Ich möchte heute mit dir erörtern, wo neue Stationen generell sinnvoll wären. Im zweiten Schritt entscheiden wir über die Priorität. Bestandteil des Konzeptes sollen auch noch nicht umsetzbare Projekte sein, aber ich möchte erkennen lassen, wohin die Reise geht. Sie geht hin zu Stationen, die vom integrierten sozialen Aspekt abrücken und hin zu ausschließlichen Kontrollzentren gehen. Die weiche Linie hat sich nicht bewährt, gehen wir nur den härteren Weg. Ich möchte außerdem die alte Station wieder aufbauen - aus zwei Gründen. Zum einen scheint sie gut platziert gewesen zu sein, da sie offensichtlich als Behinderung angesehen wurde. Zum anderen darf der römische Staat sich nie besiegt zeigen. Aufstehen, weitermachen und siegen - so und nicht anders. Vorschläge, Petronius?"
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Prima! Freut mich!
Für das Profilbild müsste ich den Künstler kontaktieren. Ich selbst habe es nur in 10 KB. Ich schreibe ihn mal an.
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Grußworte des Praefectus Urbi:
Ich bin der Praefectus Urbi im Imperium Romanum. Mein Name ist Herius Claudius Menecrates und ich kommandiere die Stadteinheit Cohortes Urbanae, die für die Sicherheit der Bürger Roms verantwortlich ist. Die Kriminalität in Rom ist hoch und wir kämpfen noch immer mit den Folgen des Sklavenaufstandes. Aus diesem Grund wird meine Einheit um mindestens eine Kohorte aufgestockt.
Zugelassen für den Dienst sind römische Bürger männlichen Geschlechts - unverheiratet - ab 16 Jahren und nicht älter als 40. Wenn du Ruhm und Ehre erlangen möchtest, dann melde dich am Tor der Castra Preatoria. Nach bestandener Tauglichkeitsuntersuchung erhältst du eine Ausbildung an verschiedenen Waffen, lernst, dich in Formationen zu bewegen und im Häuserkampf zu bewähren. Deiner Ausbildung folgt der Dienst als Miles, als Soldat. Wo deine Karriere endet, bestimmst du. Offiziersränge, der Wechsel in andere Einheiten und sogar Kommandoposten sind im Bereich des Möglichen.
Schütze die Bürger Roms, jage Banditen und verhafte Diebe und Aufrührer. Eine großartige Karriere erwartet dich, wenn du Einsatz zeigst. Wir rekrutieren jetzt!
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Menecrates erhob sich, obwohl er sicherlich keine befriedigende Antwort auf die Frage geben konnte.
"In der Vergangenheit stellte sich bisher immer nur die Frage nach Auszeichnung ja oder nein. Sofern einer Auszeichnung zugestimmt wurde, erhielt der Ausgezeichnete eine Diploma." Er blickte sich um und wollte sichergehen, dass er in diesem Punkt in der Tat nicht irrte. "Ich wüsste jetzt auch nicht, wie man denjenigen, die eine Auszeichnung verdient hatten, sich aber im falschen Lager befanden und daher leer ausgingen, erklären soll, dass nunmehr bei den Auszeichnungen nach oben keine Grenzen gesetzt sind." Ihm fiel spontan auch keine Heldentat ein, die eine Inscriptio rechtfertigen würde.
"Auszeichnungen in Form von Landgütern sind für mich als Wertschätzung seitens des Senats völlig neu. Sie sind es aber wert, einmal darüber nachzudenken. Um Aufnahme in den Senat zu finden, bedarf es zweier erfolgreich absolvierter Ämter , eines Militärtribunats UND zweier Grundstücke. Es liegt in der Macht jedes Einzelnen, die beiden Einstiegsämter vortrefflich zu absolvieren und ebenso das Tribunat. Schwierig wird es für den einen oder anderen, sich den notwendigen Landbesitz zu beschaffen. Diese Hürde könnte wegfallen, gäbe es für ein überdurchschnittlich erfolgreich absolviertes Vigintivirat und die Quaestur je eine Auszeichnung in Form eines Grundstücks. Dieser Regelung würde ich zustimmen."
Er saß fast schon, dann erhob er sich erneut.
"Demzufolge würde ich einer Auszeichnung in Form eines Grundstücks für den scheidenden Quaestor Annaeus zustimmen." Anschließend nahm er endgültig Platz.
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Ich habe keine Vorstellung von dem, was ihr plant. Ich bin auch nicht bei Instagram. Ob ich irgendwas dazu beisteuern kann, lässt sich daher erst sagen, wenn ich mal einen Blick auf die Anfänge geworfen habe.
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Während Menecrates zuhörte, floss kühles Quellwasser in seinen Becher. Im Sommer wäre sein Mund alleine vom Geräusch trocken geworden, heute aber nahm er das Plätschern als angenehme Geräuschkulisse wahr. Sie hielt ihn nicht davon ab, aufmerksam zuzuhören. Dieses Gespräch besaß Wichtigkeit. Gleichsam verstand er bereits die erste Aussage nach dem Einführungssatz nicht. Als Petronius geendet hatte, blickte ihn der Claudier zwei, drei Atemzüge wortlos an, bevor er fragte:
"Wer genau glaubt nicht an die Tatsache des Sklavenaufstandes?" Gut möglich, dass er nach Stunden ungewohnter Konzentration müde wurde. Er hörte auch das Wort 'Plebs' heraus und selbst das konnte er nicht zuordnen, gehörten doch sowohl sein Tribun als auch die beiden Präfekten in den benachbarten Räumlichkeiten den Plebejern an. Ging es etwa um deren schlechte Arbeitsbedingungen? Diese Tatsache ginge am Thema vorbei. In Menecrates' Vorstellung diskutierte man auf dem Conventus in erster Linie um die Bedingungen für die Bewohner der Subura, um deren Unzufriedenheit mildern zu können. Das nahm er zumindest an, aber vermutlich lag er mit dieser Annahme falsch.
Eine Handbewegung zeigte Ratlosigkeit. "Hat sich der Kaiser nicht festgelegt, ob es ein oder zwei Kohorten sein werden?" Wie sollte er planen bei dieser großen Spanne bezüglich der Mannschaften? "Bekommen beide Einheiten die gleiche Anzahl an Kohorten dazu?" Kleinlich wollte Menecrates nicht sein, nur informiert.
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Mobilität kehrte in Menecrates zurück, als er den Vorschlag hörte. Er blickte auf und erhob sich. Ein kurzes Lachen erklang, dann biss er sich auf die Lippen. Er musste Sisenna ernst nehmen, sonst artete das Gespräch gänzlich aus.
"Wie stellst du dir das vor? Er ist ein Rennpferd und kein Kuscheltier. Wir haben hier keine Unterkunft, keine Weide, keinen Auslauf. Er muss außerdem gelegt werden."
Er war bereit, Sisenna entgegenzukommen, nur mussten die Wünsche realistisch umsetzbar sein. Momentan sah er nichts außer Traumschlössern eines kleinen Mädchens, dass zwar ein großes Herz besaß, aber anscheinend keinen klaren Verstand. Sie würde nachgeben müssen und der Claudier hoffte, sie sah das ein.