Es tat richtig gut, sie wieder mal in den Armen zu halten.
"Erst jetzt merke ich wie ich dich vermisst habe...", sagte ich lächelnd.
Beiträge von Manius Horatius Toxis
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Der Spaziergang aus der Schule heraus führte mich am Stadtpark vorbei runter Richtung Meer.
Kurz vor Beginn des Strandes blieb ich stehen und blickte aufs Meer.
Mein Blick blieb hängen an einer Person, die mir bekannt vorkam aus den vielen Gedanken die ich mir in letzter Zeit um sie gemacht hatte. Bei genauerem Hinsehen war es tatsächlich sie!
Oh wie schön sie hier anzutreffen.
Ich lief runter zum Strand und kam von hinten näher an sie heran, ohne dass sie es bemerkte.
Ich legte meine Hände auf ihre Arme und sagte mit einem warmen Lächeln: "Schön dich wiederzusehen Aine." -
"Stimmt du hast recht! Wie konnte ich das vergessen, ich bin es mir gewohnt dass man kommt wenn man was will, aber - du hast recht." ich überreichte ihm einen Beutel mit Geld drin.
"Dies ist für dich, für deine Dienste und für dass ich vergessen habe, zu bezahlen.", sagte ich grinsend.
"Also Apollonius, ich wünsche dir viel Glück in Germania." -
Ich musterte ihn. Es stimmte schon, man konnte ihn sich unschwer als Hoplomachus vorstellen.
"Ok wir werden sehen, aber etwas Schwertkampf solltest du dennoch beherrschen." -
"Nun, in gewissem Sinne schon, zumindest kümmere ich mich um die Gladiatoren und dass nicht alles auseinanderfällt. Allerdings war der Verwaltungskram im Grossen und Ganzen doch eher Callidus' Spezialgebiet... Warum fragst du?"
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"Ja, auch ein Hoplomachus mit Lanze, Schild und Helm. Schwebt dir sowas vor?"
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Kurze Zeit später erschien ich auf dem Platz.
"Xeones... was kannst du bereits, was willst du werden?", fragte ich, während ich zwei Übungswaffen vom Stapel nahm. -
Ich musste unweigerlich lächeln, als er mich das fragte, denn meine Gedanken führten dabei zu etwas anderem, das mir neue Hoffnung und ein Ziel gegeben hatte.
"Nicht auf ewig, ein paar Kämpfe werden's wohl noch sein, aber früher oder später, da... möchte ich eine Familie gründen und mich des Lebens erfreuen." -
Noch einer? Dazu der Medicus? Das war echt schade...
"Hm... Schade dass du uns verlässt, Apollonius. Wenn du denkst, dass es für dich in Germania besser ist, dann wird es wohl so sein.
Ich danke dir dafür, dass du unserer Schule gute Dienste geleistet hast.", sagte ich und blickte ihn an. -
Was in mir vorging, als ich das hörte, konnte niemand erraten. Eine Zeit lang kreisten meine Gedanken um die finsteren letzten Jahre... Verfolgung, Wut, Trauer... Zerstreung, es liess sich nicht in Worte fassen. Der ehrliche Kampf? Ich wusste genau, was mich damals zu den Gladiatoren führte. Und ich wusste genau, wie sehr es mich befreite.
Ich meinte, in Xeones Erklärung ähnliche Gefühle zu vernehmen, wie die welche mich in den erbarmungslosen Geschehnissen von damals zermürbten und gleichzeitig am Leben hielten...
Ich räumte diese, auch heute noch unangenehmen Gedanken zur Seite und vertraute auf meinen Instinkt."Nun gut, ich denke... " Ich nahm Apollonius Anliegen mit einem Nicken zur Kenntnis "wir treffen uns gleich draussen auf dem Übungsplatz, Xeones."
Dann wandte ich mich an Apollonius. "Ja, Medicus?" -
"Danke Iovianus, vale.", sagte ich zum Abschied und wandte mich gleich darauf an den "Eindringling".
"Ach ja?" Ich nahm das Schreiben entgegen und erkannte Apollonius' Handschrift.
Nachdem ich es gelesen hatte, sagte ich: "So so, Xeones... Was führt dich hierher?", fragte ich aus Neugier. -
An diesem frischen Morgen verliess ich die Schule, um in der Umgebung etwas zu spazieren. Ich bemerkte, dass es während meiner Abwesenheit grüner geworden war. Ich führte mein Schwert mit, denn in natürlicher umgebung konnte ich am besten trainieren.
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"Immerhin... bringst du da bereits ein wenig Vorkenntnisse mit.", sagte ich.
"Nun gut, wenn du es so willst... dann kann ich es dir nicht verwehren, Iovianus. Dann mal viel Erfolg bei den Vigilen.", endete ich lächelnd. -
Ich war ein wenig überrascht, aber sehr unerwartet kam es nicht.
"Wirklich? Das ist aber schade..." -
"Salve Iovianus. Und, was gibt's?", fragte ich.
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Ich gratuliere
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Aah, endlich wieder zuhause, dachte ich, als ich mich im Stuhl hinter dem Tisch zurücklehnte und den Papierkram aus meiner Abwesenheitszeit durchlas. Ich war noch nicht seehr weit gekommen, als jemand an die Türe klopfte.
"Ja bitte?", sagte ich und schaute auf. -
Wird Zeit für mich, dass ich mich zurückmelde.
37 Posts... Mensch, ich glaube das ist Rekord...
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Solange der Elefant ungezähmt noch herumirrte, musste ich handeln.
"Zusammen Männer. Zusammenrücken!" Die Gladiatoren zogen sich zusammen, waren jedoch sichtlich nervös.
"Das Herz", begann ich atemlos "befindet sich vorne, unter dem Kopf. So wars doch, oder?", fragte ich den anderen Gladiator und sah ihn an. Er nickte bloss.
"Jedenfalls dort irgendwo. Das ist seine Schwachstelle. Ihr teilt euch auf, die einen greifen von rechts an, die anderen von links. Alle Speere - genau dort rein, das ist unsere Chance. Ist das Tier erstmal unten haben wir leichtes Spiel.
Also los! Ihr da geht auf die linke Seite!", schrie ich und wies die Gladiatoren an. Inzwischen hatte sich der Elefant beruhigt und ich schaute besorgt in seine Richtung. Dann fiel mein Blick auf Iovianus.
"Gehts?", rief ich. "Komm mit!" Mit Lanze in der Hand und Schild in der anderen rannte ich zum rechten Teil der ovalen Arena, wo bereits zwei andere Gladiatoren standen.Der Treiber oben im Korb wusste wohl nicht, welche Richtung er einschlagen sollte, da die Feinde nun zu beiden Seiten standen. Er marschierte etwas vorwärts. Der Zeitpunkt war gekommen!
"Los, Angriff! Mitten ins Herz!" Ich hob die Lanze etwas höher und zielte. Sie war zu schwer zum werfen, ich musste näher ran. Fast gleichzeitig stiessen die Kämpfer entschlossen ihre Waffen in den Körper des Dickhäuters. Dieser trompetete laut auf und stellte sich auf die Hinterbeine.Einem Gladiatoren schien das der beste Zeitpunkt ihn anzugreifen und rannte mit erhobenem Speer auf ihn zu. Lysandr, nicht!", rief ich. Doch im gleichen Moment sausten die Vorderfüsse des Elefanten herab und stampften laut auf. Das Geräusch zersplitternder knochen drang durch mark und Bein, doch ich nutzte den Moment, warf meinen Helm auf den Boden, packte die Lanze mit beiden Händen und stiess sie dem nun erbärmlich aufheulenden Tier unterhalb des Halses in den Körper.
Plötzlich spürte ich einen harten Schlag, und ehe ich mich versah fand ich mich auf dem Boden wieder. Der Elefant musste mich mit seinem Rüssel getroffen haben. Ich rollte zur Seite und sah gerade, wie ein weiterer Gladiator mit seiner Lanze des Elefanten Ende besiegelte.Das Erzittern der Erde unter dem Zusammenbrechen des Dickhäuters war enorm. Ich lag seitlich auf dem Boden und atmete auf. Offenbar schien eine Rippe gebrochen.
Mit den Bogenschützen wurde kurzen Prozess gemacht und ich war froh, dass der Kampf zu ende war.
Die Gladiatoren sonnten sich im aufbrandenden Applaus der Zuschauer und ich, ich zog mich schwer atmend auf die Beine.
Zu guter letzt hob ich meine Hand, wie alle überlebenden Kämpfer, zum Zeichen des Sieges. Dann zogen wir uns in die katakomben zurück.Für mich war Rom nun abgeschlossen, es ging nun wieder zurück nach Hause.
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Mein Helm störte mich, da er mein Sichtfeld einschränkte, dennoch konnte ich erkennen dass wieder einer getroffen war. Ich überlegte fieberhaft. Schwachstellen! Wo war so ein Tier angreifbar?
Die Füsse! Sie waren zwar ziemlich gross, doch ich vermutete, dass der Elefant an dieser Stelle empfindlich war.
"Hoch mit euch! Ein Sturmangriff ist unsere letzte Chance. Schilde vor und vorwärts!" Die Männer gehorchten meinen Befehlen und mit nach vorne gerichtete Lanzen rannten wir auf das Tier zu.
"Die Füsse! Geht auf die Füsse!" Ich ergänzte es mit einem Schlachtruf, der allen wohl neue Energie gab. An die Zuschauer dachte ich überhaupt nicht.
"Schilde nach oben!" Ich spürte, dass sich bereits wieder Pfeile in das Schild bohrten.
Mit geballter Angriffskraft attackierten wir die Füsse. Unsere Lanzen taten hier gute Dienste, doch musste ich aufpassen wenn das Tier einen Fuss hob. Die stechenden Schmerzen schienen ihn gleichzeitig zu verwirren und zu erzürnen. Er trompetete laut auf.
"Los Attackeee!" Von allen Seiten versuchten die Gladiatoren, seine Füsse zu verwunden, was nicht einfach war. Der Elefant stampfte mit aller Kraft auf den Boden auf und die Männer mussten verflixt aufpassen, dass sie nicht zerdrückt wurden. Er wand seinen Kopf mit den Stosszähnen hin und her. Unten etwas das ihn angriff und oben ein Treiber der ihn zu treiben versuchte. Das Tier bewegte sich von uns weg, versuchte uns zu entkommen. Während er sich wegdrehte traf sein Rüssel auf einen Gladiatoren, der zusammenbrach aber kurz darauf etwas verwirrt wieder aufstand.
Wie verrückt wand und drehte sich der Elefant hin und her, offenbar im Clinch mit seinem Treiber, der ihn gegen seine Feinde laufen lassen wollte. Er trompetete nochmals kräftig, drehte sich um und rannte von uns weg, auf die andere Seite in der Arena.
"Männer, sammelt euch!", schrie ich.
"Dieser elende Dickhäuter.", meinte ein anderer, kaltblütiger Gladiator.
"Was? Dickhäuter?", fragte ich. Offenbar war ihm das Tier bekannt.
"Seine Haut ist fast überall recht dick. Lediglich mit Speeren und Lanzen dahintergehen nützt nicht sehr viel."
"Wie kann man ihn dann besiegen?"
"Er hat eine einzige Schwachstelle...", begann der Gladiator hastig.