Beiträge von Manius Horatius Toxis

    Zitat

    Original von Quintus Matinius Valens
    Da bemerkte er, dass noch jemand dazu gekommen war. Hmm, war das nicht Toxis, der Gladiator? "Salve, Gladiator. Ich fürchte, ihr könnt hier jetzt nicht mehr viel machen, fürchte ich. Der Kran hier ist zusammen gestürzt, und hat 6 Menschen unter sich begraben. Eine entsetzliche Katastrophe."


    "Hm..." Ich betrachtete die Unglücksstelle.
    "Wurden denn die sechs Verunglückten bereits gefunden?"


    Metallus wandte sich vom Schmiedefeuer weg und ging auf Xeones zu.
    "Salve. Du hattest doch das Anliegen mit den Beinschienen..." er ging zu seinem Arbeitstisch, wo sie bereitlagen.
    "Ah ja." Er nahm sie auf und zeigte sie Xeones.
    "Wie du siehst gehen sie unten bis beinahe an den Knöchel und oben bis über die Kniescheibe. Der Knieschutz ist relativ klein, ich kann ihn aber auch vergrössern, so dass er das ganze Knie vollständig abdeckt." Er brauchte nicht zu erwähnen, dass dieser bei einer gewinkelten Beinstellung etwas vorstehen und somit ein Retiarierangriffspunkt abgeben würde.
    "Verzierungen und Aussparungen habe ich noch nicht angebracht, aber traditionell machen das auch nur Gladiatoren, die sich bereits in der Arena bewährt haben", sagte Metallus und lächelte kurz.

    "Sieh selbst", antwortete ich mit einem Lächeln.
    Die Tunika bekam duch ihre dünnen Farbränder und ein paar Falten einen edlen Anstrich, doch war sie nicht sehr teuer geschnitten und hergestellt. Es war schlicht und hübsch - passend zu Aine. 8)

    Ich wandte mich zum Pferd und holte etwas aus der Satteltasche.
    Ich faltete die blaue, geränderte Frauentunika auseinander und hielt sie vor Aines Rücken.
    Mit laimännischem Blick schätzte ich die Grösse ab. Ich war angenehm überrascht, offenbar hatte ich in Rom doch die richtige Wahl getroffen.
    "Ah, wusste ich doch dass auf mein Auge verlass ist."

    Ich schritt zwischen den kämpfenden Paaren durch, beachtete die Stellung der einzelnen Kontrahenten und zeigte ihnen bessere Handgriffe. So z.B. dass sich das Schwert auch gut aus dem Handgelenk führen liess. Oder die Standard-Kampfposition; beide Beine hüftbreit gestellt, das linke, mit dem knie abfedernd, nach vorne. Der Ausfallschritt beförderte das rechte Bein nach vorne und somit auch das angreifende Schwert, erklärte ich einem Gladiatoren. Ich griff auch selbst ad arma und kämpfte ein paar Mal.
    Ich sollte mehr üben, dachte ich soeben.

    Die täglichen Runden um den Platz waren zwar nicht gerade ein zuckerschlecken, doch brauchte ich das einfach. Da merkte man wenigstens, dass man noch lebte. Und daran hatte ich der Vergangenheit genug gezweifelt.
    Nachdem die Runden gedreht worden waren bremste ich ab. "So Männer, Waffentraning. leichtbewaffnete und Speerkämpfer trainieren mit Dolchen und leichten Kurzwaffen, alle anderen schnappen sich normale Übungsschwerter.
    Training in Zweiergruppen, heute hauptsächlich Stiche und schnelle Attacken."

    Das Morgentraining war angesagt. Sämtliche Gladiatoren, darunter auch Neulinge hatten sich auf dem Platz einzufinden.
    Es war noch früh und die Luft roch frisch, als sich die Gladiatoren versammelten.
    "Morgen Männer, ihr seid ja heute wieder fit!", bemerkte ich mit einem Blick auf die Gesichter einiger Leute.
    "Zum Wachwerden 15 Runden um den Platz! Und loos!"
    Die Männer (mich eingeschlossen) setzten sich in Bewegung und begannen um den Platz ihre Runden zu ziehen.

    "Aufstehen Leute! Auf auf den Übungsplatz zum allmorgendlichen Training!", brüllte ich in den Gang, von dem seitlich je die Unterkünfte lagen. Dabei pochte ich an jede Türe und liess die Männer über den Verbindungsgang zum Trainingsplatz gehen.

    Da erinnerte sich Metallus der Schmied, dass Toxis wegen gleicher Anliegen ebenfalls solche Beinschienen trug. Er besorgte sich das zweite Paar von dem Gladiatoren und änderte nach dieser Vorlage zwei Beinschienen um, allerdings ein wenig anders verziert und mit festen Riemen versehen.
    Das interessante an dieser Arbeit in einer Gladiatorenschule war, dass man immer etwas anderes zum herstellen oder auszutüfteln hatte.
    Metallus war zwar bereits ein wenig älter, doch übte er seinen Beruf immer noch mit Freude aus.
    Als er nach einiger Arbeitszeit die Beinschienen fertiggestellt hatte, legte er sie zum Abkühlen auf die Seite.