Beiträge von Ein Urbaner

    Zufrieden vernahm Bibulus die Antwort des praefectus, so war es dann mal wieder soweit, eine Schar neuer Rekruten hatte es geschafft und würden nun ihren Dienst für die Stadt und das Imperium leisten und Bibulus hatte ein wenig dazu beigetragen, daß sie ihren Weg dorthin geschafft hatten, auch für den PP war das immer wieder ein freudiger Moment.


    „Jawohl, praefectus!“
    , erwiderte Bibulus.
    „Die Männer werden bereit sein!“
    , fügte er an. Morgen würde er sie das erste Mal in die Stadt führen und in das Treiben der Menschen, wo Mord und Todschlag jeden Tag verhindert oder aufgeklärt werden mußte – oder einfach nur die Präsenz der Soldaten gezeigt werden mußte, man wußte nie, was so ein Tag bringen würde. Bibulus stand immer noch stramm und wartete, ob der praefectus ihn entließ oder noch einen anderen Auftrag für ihn hatte.

    SimOff: thx =)




    Sich seine fettigen Finger ableckend sah Porcus anklagend von seinem Kompagnon Asinus zu dem gerade hereinschneienden Soldaten – Macro – und noch ehe Asinus nach dem Schreiben greifen konnte, geschweige denn etwas antworten, grabschte sich Porcus den Wisch mit seiner noch schmutzigen Hand.
    „Gib' mal her!“
    Porcus hielt das Schreiben hoch und in das Licht der herein fallenden Sonne.
    „Aha, legio Prima, vom praefectus castrorum Artorius, Artorius Avitus...hm...irgendwo her kenne ich den Namen doch...“
    , murmelte Porcus und wischte sich mit der Hand über die Stirn. Asinus hingegen sah seinen Kollegen jetzt ebenfalls vorwurfsvoll an.
    „Porcus! Das ist ein offizielles Dokument, das in die Archive kommt!“
    „Ja, und?“
    „Du hast einen Fettfleck hinter laßen!“
    , fauchte Asinus ärgerlich.
    „Direkt neben dem Siegel der Legion und über der Unterschrift!“
    „Ach, ist doch nicht so schlimm, das sieht sich doch eh niemand mehr an!“
    „Also wirklich!“
    Asinus entzog das Dokument dem anderen Soldaten und wandte sich Macro zu.
    „Dann bist Du genau hier richtig, Soldat. Wie lange dienst Du bereits in der Legion?“

    In aller Gemächlichkeit trat Hisodius Hispo in der Mitte des Platzes mal einige Schritte nach Rechts oder Links und verfolgte – nicht ohne eine gewiße Erheiterung und hämischen Vergnügen – die Plackerei der jungen probati, die sich mit jeder Runde schwerer um den Platz zu schleppen schienen. Er grinste verhalten in sich hinein und tippte mit seinem Ausbilderstab immer wieder gegen die Innenfläche seiner anderen Hand. Seine Lippen bewegten sich ein wenig bei jeder Runde, die die Männer dann doch schafften, die Augen von Hispo verengten sich, als er schon die Ersten taumeln sah, was ihn wiederum nicht sonderlich verwunderte. Schon ging er auf den laufenden Trupp zu, gerade als der Erste zu stolpern begann. Ein Klapps hier und mit einem: „Auf! Auf! Wir sind hier kein Waschfrauenverein!“ versuchte er sie anzutreiben, auch der Rediviver kam einen Moment in das Visier von Hispo, doch der Gefallenen lenkte den Ausbilder von Tychicus ab. Schon war Hispo über jenen Unglückseligen und gab ihm eine festen Stoß mit dem Ausbilderstab.
    „Probatus, was suchst Du am Boden?“
    , gab Hispo mit kräftiger Stimme von sich.
    „Aurei liegen hier keine aus, auf die Beine oder ich laße Dich hochkant wieder aus der castra werfen. Hopp, hopp, auf, auf!“
    Schon wandte sich Hispo von dem Armen ab und marschierte wieder in die Mitte, während die letzten Runden absolviert wurden.
    „Cooooonveniiiiite!“*
    , brüllte Hispo bereits als die letzte Runde abgelaufen wurde. Doch er gab den Männern dann eine kurze Verschnaufpause und deutete auf einen Trog mit Wasser, natürlich mit einem Spritzer Essig veredelt, wer trank schon das Wasser in Rom pur?
    „Trinkt ab und an was davon, das wollen die medici so!“
    , brummte Hispo unwillig. Er war eigentlich dagegen, aber so ein Grieche hatte das vor einiger Zeit durchgesetzt, Hispo fand jedoch, daß probati am Abend eigentlich völlig fix und fertig sein mußten, sonst taugte eine Grundausbildung nicht. Und wer umkippte...? Gut, die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen.
    „Aber wir kommen gleich zur ersten Lektion. Dem Schwertkampf! Wer von euch hat schon einmal mit dem Schwert geübt, oder gar gekämpft?“
    Fragend sah Hisop in die Runde.






    * SimOff: Falls Dir der eine oder andere lateinische Befehl zu sehr...na, lateinisch vorkommt, sprich unverständlich, dann werfe mal im PF einen Blick in das Offiziershandbuch, da stehen die Meisten drin mit Übersetzung.

    Ein alter Mann schlurfte die via tiburtina vetus vor dem Tor der castra entlang, auf den Rücken hatte er ein Bündel voll mit Reisig geladen, dem Soldaten, der vor dem Tor wartete, schenkte der Alte keinen Blick. Jener Soldat hingegen, es war Peltrasius Bibulus, sah dem Mann einen Augenblick lang hinter her, ehe er erneut auf das Tor sah, aus dem er in Bälde die Soldaten erwartete, die heute ihren ersten Kontakt als Soldaten mit der römischen Bevölkerung haben würden, ihre erste Feuertaufe, in der sie sich bewähren oder versagen konnte. Den Helm trug Bibulus noch unter seinem Arm, ansonsten stand er in voller Montur vor dem Tor, Rüstung, Schwert, Schild gegen sich gelehnt. Schon jetzt versprach der Tag sehr warm zu werden, das Treiben der Stadt war jedoch noch munter und nicht von der mittäglichen Hitze gelähmt. So wartete Bibulus, daß die Frischlinge der cohortes urbanae, die er momentan unter seiner Fuchtel noch hatte, an dem verabredeten Platz erschienen.

    Den Ausbilderstab unter seinem rechten Arm geklemmt, lauschte Hispo der Antwort von Tychicus, wobei seine ergrauten Augenbrauen dicht beieinander standen und die grauen Augen den jungen Mann durchdringend musterten und noch so jede kleine Regung in dem Gesicht zu erkennen schien. Ganz, ganz langsam wanderte eine Augenbraue von Hispo in die Höhe, je länger Tychicus sprach. Soldat werden, ja, davon träumten viele Römer. Manch einer vielleicht noch Feuerwehrmann – sprich, ein vigil – zu werden, aber die Wenigsten trauten sich dann den Schritt zu wagen, den Tychicus gewagt hatte, so etwas wertete Hispo durchaus positiv, aber da hörte es auch mit seiner Freundlichkeit gegenüber den Frischlingen auf.


    „Wegen des warmen Klimas bist Du zu den cohortes urbanae?“
    Hispo wußte nicht, ob er husten oder lachen sollte, er entschied sich für eine Mischung aus Beidem. Dabei war ihm durchaus nicht die vorige Antwort entgangen, warum Tychicus außerdem noch bei den cohortes dienen wollte, aber das war im Moment nicht vom Belang, Ein verhaltenes Lachen kam aus der hinteren Reihe von einem der anderen probati, Hispos grauen Augen schnellten zu dem Verursacher, dem das Lachen in der Kehle stecken blieb.
    „WAS ist daran bitte lustig?“
    „Ich...ähm...gar nichts, princeps prior!“
    „Will ich doch meinen, denn ihr habt nichts mehr zu lachen, verstanden? Wenn einer lacht, dann bin nur ich das, verstanden?“
    Hispo sah wieder zurück zu Tychicus.
    „Na, dann wollen wir doch mal das wunderbare Wetter in Rom gleich nutzen!“
    Ein wenig Ironie sprach schon in seiner Stimme mit.
    „Indem die Sonne euch gehörig zum Schwitzen bringt. Auf, ich möchte, daß ihr euch mit zwanzig Runden um den Platz warm macht. Aber nicht schlapp machen. Los, los, hopp, auf, auf!“
    Schon zückte Hispo seinen Ausbilderstab, um dem Letzten mit einem Schlag auf den Allerwertesten etwas Dampf unter dem Hintern zu machen.

    Gute Fragen, jene Fragen, so befand Bibulus, der Soldat kam schon gleich auf das Wesentliche, zeigte kein Zögern und Zaudern, oder schien auch nicht schon von der Aussicht überfordert zu sein, ein Kommando – selbst wenn es nur über sieben andere Männer war – zu übernehmen, doch man mußte schließlich im Kleinen anfangen und wer wußte schon, was noch alles aus dem Furier wurde. Bibulus nickte und sah zu allen Soldaten, um sicher zu sein, daß sie ihm auch zuhörten.


    „Wir treffen uns am Tor. Versammelt euch dort und ich werde euch an dem Punkt auflesen und in die Stadt bringen. Ihr werdet jeweils an zwei verschiedenen Punkten in der Stadt anfangen.“
    Die andere Frage war für Bibulus genauso leicht zu beantworten.
    „Normale Soldatenkleidung, Rüstung, Schwert und Schild, Dolch!“
    Es zuckte kurz um Bibulus Mundwinkel als er anfügte.
    „Kein Marschgepäck, wir laufen zwar so viel wie die Soldaten der Legionen an einem Tag, aber dafür immer in der Stadt.“
    Das Zucken war schon wieder verschwunden als Bibulus dann meinte:
    „Wenn keine Fragen mehr sind, wegtreten!“

    Es war nicht das Stehen, was Bibulus in dem Moment plagte, nein, das war er doch jeden Tag gewöhnt, aber ausgerechnet jetzt, wo er vor seinem obersten Vorgesetzten in der cohortes urbanae stand, juckte es ihm am Rücken. Es zuckte kurz an der Wange von Bibulus, doch er hielt das Verlangen unter Kontrolle, sich zu kratzen.


    „Die Spreu wurde vom Weizen getrennt, praefectus. Ein paar Männer habe ich aussortiert während der Grundausbildung, zwei haben von sich aus aufgegeben, aber der Rest, der jetzt noch dabei ist, hat sich gut gemacht. Vom Kampf mit dem Schwert, dem pilum und allen sonstigen körperlichen Grundlagen als Soldat, ebenso theoretischem Wissen, sind sie nun ausgestattet. Die Männer auf der Liste, praefectus, taugen für den Dienst bei den cohortes urbanae, meiner Meinung nach, praefectus.“

    „Wiescho...bei Plusch..Pluto schagst...Du Herein?“
    , drang just in dem Augenblick als Macro die Tür öffnete in den Gang.
    „Na, warum nicht herein?“
    „Weil..isch...doch...*hust* nosch nischt fertisch bin!“
    „Vielfraß!“
    „Sag' das noch mal!“
    „Ich? Ich habe nichts gesagt!“
    „Pah!“


    Zwei Männer saßen in der guten Stube des Rekrutierungsbüros, zwei Männer, die kaum unterschiedlicher sein konnten, einer war klein und dafür in die Breite gewachsen, der andere mehr hager und einen Kopf größer als der Erste. Der Dickere war gerade dabei, hastig seine Brotzeit zu verstauen und sich das Fett vom Fleisch von seiner Wange zu wischen, dabei noch auszukauen und herunter zu schlucken. Beide Männer sahen Macro aufmerksam entgegen. Um Verwirrungen zu vermeiden, wollen wir schon mal die Namen der Beiden verraten. Asinus hieß der Dünnere von Beiden, der auch der Jüngere zu sein schien, und Porcus war der Zweitere, der Dickere, der gerade sein Mahl beendete.


    „Salve, wie können wir Dir behilflich sein?“
    , richtete Asinus das Wort an Macro.

    Redivivus Tychicus hatte womöglich doch noch einen Glückstag erwischt, denn gerade formierten sich erst die anderen probati, die in nächster Zeit mit ihm gedrillt und trainiert wurden, aber ob man von Glück sprechen konnte, wenn man Hosidius Hispo als seinen Ausbilder erhielt, das war noch fraglich. Ein alter Knochen war Hispo und ein Griesgrämiger dazu. Gerade noch waren jedoch die anderen jungen Männer dabei, ihre Rüstungen zu sortieren, und Teils verlegen, Teils forsch nach einem Platz zu suchen als schon Hispo von einer Unterredung mit einem der anderen Ausbilder zurück marschierte. Stramm waren seine Schritte, sein Gesicht verbiestert und angestrengt und so erreichte er die Männer, denen sich Tychicus gerade anschließen konnte.
    „Was für ein Hühnerhaufen!“
    , war der erste Kommentar von Hispo, dessen Stimme rauchig-kratzig war. Er sah von einem der Männer zu den Anderen.
    „Naja, für den Anfang...“
    Hispo richtete sich auf, dennoch war er noch gut einige Zoll kleiner als der Rediviver und manch einer der angehenden Soldaten – sonderlich groß war Hispo eben nicht.
    „Ich sage nicht Willkommen bei den cohortes urbanae, Männer. Denn das wurde euch wahrscheinlich schon genug an Honig um den Bart geschmiert. Hier und heute fängt die Zeit an, die euch zu richtigen Männern und guten Soldaten formen soll. Noch sehe ich eine Menge von Faulenzern und Tunichtgute vor mir. Wer das noch am Ende meiner Ausbildung ist, den werfe ich hochkant hier heraus. Verstanden?“
    Hispo wartete jedoch nicht auf ein Nicken, sondern schritt forsch auf Tychicus zu.
    „Probatus, vortreten. Warum bist Du der CU beigetreten?“
    Streng und eisern starrte Hispo den jungen Mann an.

    Die Zukunft wurde geformt, Laufbahnen angelegt und Pflastersteine vom Weg des Lebens genommen, für jene probati, die nun auf dem campus darauf harrten, daß der praefectus urbi hier seine Entscheidung traf und das auf das Wort hin, was Bibulus an ihn richtete, sollte er sie empfehlen, würde das vielleicht bei Hungaricus ins Gewicht fallen, erwähnte er sie nicht, blieben sie unbekannt. Doch Bibulus dachte über solche Dinge nicht nach, er tat, was er Monat um Monat, Jahr für Jahr seit schon langer Zeit tat, egal wer den Stuhl dort besetzte, ob ein Decimus, ein Octavius oder eben nun ein ein Vinicius.


    „Es sind einige Männer, praefectus!“
    , gab er zur Antwort. Und er fing an aufzulisten.
    „...einige Namen..Decimus Furius Licinus...einige Namen!“
    Immer noch stramm stand Bibulus vor seinem Vorgesetzten und wartete, ob der praefectus noch Fragen hatte.

    Streng musterte Bibulus die Männer, doch, sich aufstellen, das konnten sie mittlerweile ganz gut und erwartungsvoll, was wohl kommen würde, das schienen sie ebenso zu sein. Bibulus unterdrückte ein Zucken um seine Mundwinkel. Lange war es her, aber er erinnerte sich heute noch an den Moment, in dem er so weit war. Doch nach außen hin ließ Bibulus das nicht durchscheinen. Mit weiter hin reservierter Miene ging er an der Reihe vorbei.


    „Probati, heute ist es so weit. Ihr werdet ins Wasser geworfen, ihr müsst nun beweisen, daß ihr als Soldaten für die cohortes urbanae auch taugt. Daß ihr in der Lage seid, das in der letzten Zeit gelernte auch auf euren Dienst zu übertragen. Seht es als eine Art Abschlußprüfung, die ihr durchlaufen müßt.“
    Bibulus blieb stehen und fixierte Cluvius, fast so, als ob er Zweifel hätte, daß jener nicht dazu bereit war, ein voller Soldat zu werden.
    „Morgen werdet ihr zusammen, also acht Mann jeweils, das erste Mal durch Rom Streife gehen. Egal, was paßiert, ihr müßt euch wie richtige Soldaten der cohortes urbanae verhalten.“
    Nun trat Bibulus einen Schritt weiter.
    „Probatus Furius, Du wirst das Kommando über den ersten Patrouilletrupp übernehmen. Ich werde mitlaufen und mir das Ganze anschauen, doch egal, was paßiert, Du wirst Deine Entscheidungen selber treffen müßen. Ich werde Dir dabei nicht helfen.“
    Was nicht ganz stimmte, wenn es auf Menschenleben ankam, so würde Bibulus wohl einschreiten müßen, aber er hoffte für den Furier, daß das nicht paßieren würde, zudem auch für die anderen Mitsoldaten. Noch einen weiteren Trupp stellte Bibulus zusammen, der ebenfalls einen der probati als Kommandant erhielt, für jenen Tag zumindest.
    „Ich würde jedem probatus raten, sein Bestes zu geben. Zeichen von Insubordination, Feigheit oder Unfähigkeit können natürlich dazu führen, daß ihr nicht zum Soldaten ernannt werden könnt und stattdessen eure Sachen packen und die castra verlaßen solltet.“
    Bibulus wollte ja nicht, daß die Soldaten zu selbstsicher wurden, ein Mann der CU mußte in der Stadt immer und jederzeit aufmerksam sein.
    „Morgen ad meridiem geht es los. Noch Fragen?“

    Einige Zeit später, manch einem würde es sicherlich noch viel länger vorkommen als es tatsächlich war, kehrte der princeps prior endlich zurück. Schnurstracks durchquerte er den campus und trat auf die Männer zu, die er schon eine geraume Weile drangsalierte, aber eben, weil es sein mußte, schließlich sollte mal aus ihnen gute Soldaten werden und er wollte den Spreu vom Weizen trennen. Der PP musterte die Soldaten einen Augenblick, ehe er tief Luft holte und mit seiner geübten Stimme rief:
    „Probati, convenite! In aciem venite!“

    Es war ein anderer Soldat, der nur einige Schritte neben Tychicus an der Mauer gelehnt lungerte und den Soldaten beim Training zu sah, neben ihm lehnte einige Übungsschwerter und Schilde, er war heute eingeteilt, dem PP mit den Rekruten etwas zur Seite zu stehen, falls dieser einigen Übungen vorführen wollte. Er sah erst nach einer geraumen Weile zu dem jungen probatus und musterte ihn in seinem Aufzug, dennoch schwieg er noch. Erst eine längere Weile danach wandte er erneut den Kopf dem anderen Römer zu.
    „Du bist neu, oder?“
    , fragte er. Er hatte auch einige Wortfetzen aufschnappen könne von dem, was Tychicus gesagt hatte.
    „Wurdest Du noch keiner Grundausbildung zugeteilt?“
    Was wohl offensichtlich war, der Soldat – Marke vierschrötiger Bauerssohn – deutete in Richtung einer Gruppe von Trainierenden.
    „Der princeps prior dort, dessen Gruppe ist noch nicht voll. Sein Name ist Hosidius Hispo.“



    >> Weiter geht es hier mit der Grundausbildung

    Der Princeps Prior neigte den Kopf zur Seite. Aber er hatte wohl richtig gehört. Ein Herein war zu hören. Es war nur ein kurzes Zögern, dann folgte der PP dem und öffnete die Tür. Er trat hinein und auf den Praefectus Urbi zu, um vor ihm zu salutieren.


    "Ave, Praefectus! Entschuldige die Störung, aber es gibt einige Probati, die so weit sind, in den Rang eines Miles erhoben zu werden, Praefectus."

    Vielleicht war da ein Funken Neugier als all die Soldaten auf das Tor zu kamen. Der Soldat am Tor musterte den Aufmarsch und straffte seine Gestalt. Er hörte es sich an, was der Soldat der Legion zu sagen hatte und nickte. Zudem brachte er noch einen militärischen Gruß zustande.


    "Salve, Centurio!"


    Gleich ein ganzer Trupp wurde zu der CU versetzt? Der Miles hob erstaunt die Augenbrauen. Aber das hatte ihn eigentlich nicht zu interessieren.


    "Du darfst passieren, Centurio. Deine Männer auch."

    Sim-Off:

    Entschuldige bitte, das wurde schlicht bisher übersehen. Willkommen bei der CU :)



    An jenem schöne Tag war es ein Soldat namens Ovius Molo, der mit einem Mitsoldaten am Tor der cohortes urbanae seinen Dienst versah. Auf sein Schild gestützt, die Hand in die Seite gestemmt, betrachtete er das Treiben auf der Straße vor dem Tor. Munter und bunt war es, viele Zivilisten kamen vorbei, warfen ihnen scheue Blicke zu oder sahen demonstrativ gar nicht erst zu ihnen. Manch einer jedoch nickte ihnen freundlich zu, manch eine Frau betrachtete länger ihre soldatische Erscheinung, Molo war das gewöhnt, er tat seinen Dienst schon seit vielen Jahren bei den Urbanern. Als Macro auf das Tor zu kam, richtete sich Molo auf, der breitschultrig gebaut war, ein kantiges Gesicht hatte und dessen Haut an den Wangen durch die überstandenen Pocken noch ganz vernarbt war.


    „Mein Freund?“
    Molo grinste breit.
    Salve, Soldat! Ah, Du willst den wunderbaren cohortes urbanae beitreten? Von welcher Legion kommst Du denn, commilito?“
    Molo kratzte sich am Kinn und wies mit der Nase auf die castra hinter sich.
    Rekrutierungsbüro, dort können sie die Formalitäten klären für Deine Versetzung hier her. Das wirst Du wohl selber finden, Bruder, hm?“
    Mit einem Wink und schon wurde das Tor geöffnet.
    „Ach...und herzlich Willkommen bei uns!“
    Für einen Moment wirkte Molos Gesicht tatsächlich freundlich, ehe er sich wieder auf sein Schild stützte und einer Frau auf der Straße hinter her sah.

    Inzwischen konzentrierte sich der Princeps Prior aber eher darauf, auf einer Wachstafel herumzukritzeln bevor er im Augenwinkel Bewegungen sah.
    Er sah auf und bemerkte dann auch, dass der Neue vor ihm stand und das Schreibzeug sowie den Test hinlegte. Mit einem Nicken legte der Diensthabende das Schreibzeug weg und nahm den Test, zu der Dauer der Korrektur sagte der Princeps Prior nicht denn...


    ...da die Antworten des Neuen so knapp waren, gab es nicht viel zu sehen. Der Princeps Prior legte den Test weg und sah zu dem Rediviver auf "Du hast bestanden, Probatus!"


    "Deine Ausbildung wird bald beginnen...nun gut:


    Als erstes Schwörst Du den Eid. Und lasse dir die Worte durch den Kopf gehen, sie sollen deinen Dienst begleiten...
    Dann erhalte Deine Kleidung.
    Danach holst Du Deine Deine Waffen und Rüstung. Gewöhne dich an das Gewicht, schon in wenigen Wochen wirst du es gar nicht mehr wahrnehmen.
    Schließlich meldest du dich auf dem Exerzierplatz zum Beginn deiner Ausbildung.


    Hast Du noch Fragen Probatus? Wenn nicht, Abmarsch!"