"Passt mir bloß auf!" rief Bibulus die Milites, welche den Gefangenen herein schleppten vom anderen Ende des Raums zu. "Wir wollen hier keine Blutspritzer am Boden." Er setzte ein hämisches Grinsen auf und schaute den Gefangenen mit leerem Blick an, um ihm das Gefühl zu geben weniger als der Boden des Carcers wert zu sein, auf dem sich nur ein paar Ratten wohl zu fühlen schienen. An diesem Tag sollte dieser Kerl endlich sprechen.
"Her mit ihm, da an die Wand mit dem Verrückten!" Deutete er zu den Milites und wies ihnen mit der Peitsche in der Hand zu einer mit eingetrocknetem Blut verschmierten Wand mit Fuß und Handfesseln aus massivem Eisen. Davor hatte er bereits in einem Kessel glühende Kohlen vorbereiten lassen. Fackeln, die einzige Lichtquelle in den Niederungen des Carcers warfen ihren Schein auch auf die Umrisse einiger Folterwerkzeuge, die er eigens hier her bringen ließ. Bibulus hoffte zwar diese nicht einsetzen zu müssen, aber wenn er nicht das bekommen konnte, was er zu bekommen gedachte, würde er gnadenlos sein. Die Folterknechte hatten bereits ihre Zangen und Eisen zurecht gelegt, das Feuer ordentlich geschürt und warteten auf ihren Einsatz. Die Soldaten ketteten den Gefangenen mit dem Gesicht zur Wand fest. Er sollte nur erahnen können, was nun auf ihn zukommen sollte.
Bibulus, dem das alles wie so oft viel zu langsam gegangen war stürmte vor und riss Kylian die schäbige Kleidung vom Rücken. "Hast du uns wirklich nichts zu sagen? Das ist deine letzte Chance, bevor du unsere Folterwerkzeuge zu spüren bekommst". Um Ihm zu zeigen, das es ernst wurde deutete er gleich zu einem der Folterknechte. Dieser holte eines der Eisen aus dem Feuer und hielt es dem Gefangenen über dessen Schulter vor die Nase. Er grinste. "Na, was ist? Wenn wir heute mit dir fertig sind werden dir die vergangenen Tage wie in Venus' Schoss vorkommen."