Beiträge von Ein Urbaner

    "Passt mir bloß auf!" rief Bibulus die Milites, welche den Gefangenen herein schleppten vom anderen Ende des Raums zu. "Wir wollen hier keine Blutspritzer am Boden." Er setzte ein hämisches Grinsen auf und schaute den Gefangenen mit leerem Blick an, um ihm das Gefühl zu geben weniger als der Boden des Carcers wert zu sein, auf dem sich nur ein paar Ratten wohl zu fühlen schienen. An diesem Tag sollte dieser Kerl endlich sprechen.


    "Her mit ihm, da an die Wand mit dem Verrückten!" Deutete er zu den Milites und wies ihnen mit der Peitsche in der Hand zu einer mit eingetrocknetem Blut verschmierten Wand mit Fuß und Handfesseln aus massivem Eisen. Davor hatte er bereits in einem Kessel glühende Kohlen vorbereiten lassen. Fackeln, die einzige Lichtquelle in den Niederungen des Carcers warfen ihren Schein auch auf die Umrisse einiger Folterwerkzeuge, die er eigens hier her bringen ließ. Bibulus hoffte zwar diese nicht einsetzen zu müssen, aber wenn er nicht das bekommen konnte, was er zu bekommen gedachte, würde er gnadenlos sein. Die Folterknechte hatten bereits ihre Zangen und Eisen zurecht gelegt, das Feuer ordentlich geschürt und warteten auf ihren Einsatz. Die Soldaten ketteten den Gefangenen mit dem Gesicht zur Wand fest. Er sollte nur erahnen können, was nun auf ihn zukommen sollte.


    Bibulus, dem das alles wie so oft viel zu langsam gegangen war stürmte vor und riss Kylian die schäbige Kleidung vom Rücken. "Hast du uns wirklich nichts zu sagen? Das ist deine letzte Chance, bevor du unsere Folterwerkzeuge zu spüren bekommst". Um Ihm zu zeigen, das es ernst wurde deutete er gleich zu einem der Folterknechte. Dieser holte eines der Eisen aus dem Feuer und hielt es dem Gefangenen über dessen Schulter vor die Nase. Er grinste. "Na, was ist? Wenn wir heute mit dir fertig sind werden dir die vergangenen Tage wie in Venus' Schoss vorkommen."

    Zitat

    Original von Lucius Decimus Subrius


    Vespillo, Pulvillus und Corona begrüßten den miles Subrius auf militärischer Art und Weise und sahen sich das Bild der Frau an, doch keiner von ihnen konnte sich an diese Frau erinnern, da diese drei miles wohl vorher nicht aufgepasst hatten als diese Frau das vestibulum der casa vinicia betreten hatte, deshalb baten sie Subrius ihnen zwei Plakate zu geben.


    "Nein. Kannst du uns zwei Plakate geben? Wir brauchen auch eins für Maso und Naso. Sie sichern zur Zeit den Seitenausgang."

    Die milites postierten sich vor der porta der casa purgitia und quatschten über dies und das und hin und wieder forderten sie die ein oder anderen Person auf eine andere Straße zu nehmen oder sich auszuweisen, denn es konnte ja nie schaden zu wissen wer hier überhaupt vorbeischlenderte.

    Die zahlreichen Besuche waren den Männern der Cohortes Urbanae nicht entgangen, jedoch wurden die Leute sofort als harmlos eingestuft und es wurde ihnen keine weitere Beachtung geschenkt. Die milites patrouillierten also weiterhin die Gegend um die domus des Senators Vinicius Hungaricus.

    Die Wachen ließen den Verrückten ausreden und erst dann fingen sie an den Mann zu foltern, dafür betrat einer der miles den Raum mit einer großen Ledertasche mit dem gesamten benötigten armamentarium. Jeder Einzelne der miles nahm sich ein Gerät und fing nun damit an auf den hilflosen Mann einzuschlagen. Jeder Römer hatte mit dem ganzen Blut, dass nun floss bestimmt seinen Spaß und verspürte bestimmt eine gewisse Genugtung.

    "Was denn? Hey Leute ich hab doch nicht getan, ihr benehmt euch ja so als hätte ich den Kaiser berührt."


    Romulus versuchte sich zu wehren, jedoch ohne Erfolg, seine Kameraden zerrten ihn tatsächlich fort. So hatte er dank Sergius Lupus alias 'Wolfi' die Chance verpasst sich bei der Tür der Aurelia etwas einzuklemmen. :D

    Wahrhaftig Romulus stand wieder auf und wollte sich an Remus rächen, doch erst später, nun schmollte er und piekte dem Nubier mit dem Zeigefinger leicht in die Brust, denn vielleicht begrüßte man sich ja so in seiner Heimat.


    "Ganz schon kräftig dieser Kerl."

    Ach plötzlich ging diese Tür dann doch auf und der Spaß war vorbei. Nun stand vor ihnen ein dunkelfarbiger Mann, der wohl der ianitor der gens aurelia war.


    "Aua lass das, das tut doch weh." raunzte Remus, während Romulus nicht aufhören konnte zu lachen, doch nun wegen Remus´ Reaktion auf die Tat des Ianitors.


    "Remus du Weichei." :D


    "Ach halt´s Maul Romulus!"


    Da ja jeder Römer die historia Roms kannte und somit auch die zahlreichen Legenden, also den 21. April 753 v. Chr. mit allem drum und dran, fing Romulus nun an Remus zu hänseln.


    "Oh Remus mein geliebter Bruder geh doch zum Aventin und beobachte dort die Vögel." Zweideutig genug, damit Remus die Beherrschung verlor und seinen Kameraden einen Schlag im Bauch verpasste, der miles sackte nun zusammen und stand nicht mehr auf.

    Während der Mann mit Subrius sprach, versuchte Binoculus sein Glück. Binoculus war ein Koloss von zwei Metern, unzählige Muskeln bedeckten seinen Körper und nicht zu vergessen hatte er einen äußerst langen Hals. Binoculus beugte sich also nach vorne und streckte sich so weit er nur konnte, denn er wollte einen Blick im Innern der villa werfen, vielleicht war ja die gesuchte Frau irgendwo zu sehen.


    "Deandra?"

    Da ja lange Zeit keiner kam und die porta öffnete, fingen die anderen Soldaten an zu kichern und den miles Sergius Lupus zu hänseln, insbesondere zwei davon, die milites Romulus und Remus hatten ihren Spaß daran den Sergius auf den Arm zu nehmen.


    "Duuuu Wölfchen macht dir etwa keiner auf? Ach du armes Wölfchen, probier doch mal Laute von dir zu geben, vielleicht kommt ja dann jemand und öffnet dir die porta." :D


    Die beiden Männer lachten sich kaputt.

    Ungefähr hundert fünfzig Soldaten der Cohortes Urbanae hatten zu diesem Anlass zivile Kleidung angezogen und patroullierten die gesamte Gegend, um die Sicherheit aller Anwesenden zu gewährleisten. Einige waren unter den Klienten des Prudentius zu finden, wieder andere mischten sich unters Volk, das sich versammelt hat und einige Soldaten behielten das Totenbett im Auge.

    Zitat

    Original von Titus Sergius Lupus


    "Zu den Grundlagen gehört eine Einführung in die Ausrüstung der Cohortes Urbanae, die ja nicht viel anders ist als die der Legion, das Exerzieren, die allgemeinen Befehle, Kämpfen mit Übungsgladius und hasta, Kämpfen mit echtem Gladius und echter Lanze (hasta). Das Einüben von Formationen, natürlich darf man nicht das Laufen und Ringen vergessen. Desweiteren muss man den Männern das Reiten und Schwimmen beibringen. Hat der Probatus dies alles hinter sich erstattest du dem Centurio Bericht, er entscheidet dann ob deine Anfrage zur Beförderung zum miles weitergeleitet wird oder nicht."


    Bibulus bemerkte wie sich die zwei Soldaten unterhielten und dies konnte nur bedeuten, dass einer von beiden den Kampf gewonnen hatte.


    "Hey ihr da hört auf zu schwätzen, legt die Holzstöcke weg und beginnt zu ringen."


    Er ging zu den Männer, nahm einen Holzstock und zeichnete im Sand des campus einen großen Kreis.


    "Wer über den Kreis geworfen wird hat verloren. Der miles Sergius LUpus wird euch von jetzt an überwachen."

    Der Princeps Prior Manius Peltrasius Bibulus war auch unter den Männer, die sich am campus versammelt hatten, er hörte sich die beeindruckende Rede des Centurios an und war auch seiner Meinung. Nun wartete er weitere Befehle des Iulius.

    Glücklicherweise hatte der Sergius sonst nie jemand ausgebildet, denn was er gerade behauptete war falsch.


    "Diese Ausbildung war umsonst und ich möchte dir auch kurz erklären weshalb, denn gemeinsam mit den Prätorianern sind die Cohortes Urbanae die einzige Einheit, die innerhalb der Stadt Rom Waffen tragen darf. In ihrer Ausrüstung unterscheiden sich die Stadtkohorten kaum von den Legionen im Feld. Die einzige wichtige Ausnahme stellt der Verzicht auf das Pilum dar, welches ja ausschließlich für den Einsatz in der Feldschlacht konzipiert ist. An seine Stelle tritt die Lanze, wie es ja auch bei Legionären auf Straßenposten üblich ist."