Sica nahm die Schriftrolle entgegen und nickte bestätigend. Nachdem der Lanista gegangen war, packte er seine wenigen Sachen zusammen und machte sich auf den Weg. Die Sachen der Gladiatorenschule gab er wieder ab, wofür er dann seine alte Tunika und den Dolch wieder zurück erhielt. Dann machte er sich zu Fuß auf den weiten Weg nach Tarraco, um dort mit dem nächsten Schiff gen Rom zu fahren.
Beiträge von Sica
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Sim-Off: Ist ok.
Sica nickte verstehend. Bei der aktuellen Frequenz der Übungen würde er viel Zeit finden, sich nebenher zumindest auf diesem Gebiet noch etwas weiter zu bilden. Es war immer besser, etwas Sinnvolles mit der Zeit anzufangen, anstatt nur untätig herumzusitzen.Ich werde mit Sicherheit davon Gebrauch machen. Danke, Herr. Vale.
Er wandte sich ab und verließ das Valetudinarium.
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In noch immer gespannter Körperhaltung trat Sica auf den Gang und sah den Fliehenden nach. Zufrieden stellte er fest, dass sie alle rasch verschwunden waren. Er ging zurück in seine Unterkunft und säuberte das Messer gründlich mit einem alten Lappen. Sein Blick fiel auf das Blut, was sie hinterlassen hatten. Das Messer wollte er nun nicht länger in seiner Unterkunft versteckt halten. Spätestens am nächsten Tag würden die Verletzungen entdeckt werden und möglicherweise würde man Nachforschungen anstellen. Auch wenn die Angreifer plaudern sollten war es besser, nicht unnötig aufzufallen. So ging er noch einmal hinaus und warf es auf dem Hof in eine dunkle Ecke zwischen zwei Gebäuden. Sica ging zurück in seine Unterkunft und machte sich nun daran, gründlich wieder aufzuräumen und sauber zu machen. Einige Zeit später waren schon keine Spuren mehr vom vorhergehenden Kampf zu sehen.
Zufrieden ließ er sich wieder auf seinem Lager nieder und ruhte sich für den Rest der Nacht aus. An Schlaf war jedoch angesichts der Möglichkeit, dass die Angreifer zurückkehrten, nicht zu denken. Es wurde Zeit für seine Rückkehr nach Rom...
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Nach seinem Ausflug in die Stadt brachte Sica das Pferd, die geliehene Tunika, das Schreibzeug und das vorgelegte Geld vollständig wieder zu den jeweiligen Stellen zurück. Die Quittung gab er im Officium des Lanista ab und ging anschließend wieder zurück in die Unterkünfte der Gladiatoren.
Quittung
über
5 Sesterzen, abgebucht von der
Institutionswertkarte der Gladiatorenschule
"Gloria et honor"
für einen Normalbriefvon Sica (HIS) nach ITA
ANTE DIEM VIII ID FEB DCCCLVI A.U.C. (6.2.2006/103 n.Chr.)
Titus Petronius Varus, Praefectus Vehiculorum Hispania
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Sica nahm die Quittung entgegen, schüttelte den Kopf und antwortete für seine Verhältnisse ausgesprochen gesprächig.
Nein. Die meiste Zeit wird von unserer Ausbildung in Anspruch genommen. Erst jetzt, wo sich meine ihrem Ende entgegen neigt, besteht Bedarf zur Kontaktaufnahme mit meinem Besitzer. Wahrscheinlich werde ich bald nach Rom zurückkehren. Danke, das ist alles. Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag. Vale.
Mit einem minimalen Anflug eines Lächelns verabschiedete sich Sica und verließ das Officium, um sich auf den Rückweg zur Gladiatorenschule zu machen.
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Sica überlegte kurz und entschied, dass der Brief nicht drängte.
Danke. Ein Normalbrief wird in diesem Fall vollkommen ausreichen.
Geduldig wartete er die Quittung und mögliche weitere Fragen ab.
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Sica betrat den Raum und erwiderte das Nicken grüßend.
Salve. Ich komme von der Gladiatorenschule und möchte hier einen Brief zum Versand abgeben. Er soll auf die Wertkarte der Schule abgerechnet werden. Außerdem benötige ich eine Quittung.
Er holte ein versiegeltes Schreiben hervor und reichte es dem Praefectus.
Secundus Flavius Felix
Villa Flavia Felix
Roma, ItaliaSalve Herr.
Der Auftrag wurde erfolgreich ausgeführt. Beide Schrifstücke sind entsprechend Euren Anweisungen übermittelt worden.
Euer Adoptivenkel lenkte ein und versprach eine Korrektur der benannten Mißstände. Leider muss ich Euch in diesem Zusammenhang jedoch davon in Kenntnis setzen, dass er sich in Bezug auf Eure Person einiger inakzeptabler Ausdrücke und Aussagen bediente. Er verglich Euer Verhalten mit dem eines kleinen Kindes und drohte sehr deutlich damit, Euren den Auftrag ausführenden Sklaven zu töten. Da der Mann sich vergaß und die Situation zu eskalieren drohte, sah ich vorerst von Gegenmaßnahmen ab und verließ das Anwesen nach Erledigung aller aufgetragenen Punkte.
Weiters ist zu erwähnen, dass mein Besuch bei der Villa Flavia Catus durch ein plötzliches Auftauchen einer Abordnung Prätorianer beinahe empfindlich gestört wurde. Mittelpunkt von deren Ermittlungen schien eben derselbe zu sein, welchen ich besuchte. Bei diesem Gespräch kam es des weiteren von Seiten Eurer Nichte Flavia Calpurnia zu einigen verbalen Entleisungen und Beleidigungen Eures Sklaven, sowie unverholener Kritik an Eurer Erziehung desselben. Weitere Informationen zu diesem Zwischenfall liegen mir leider nicht vor, da ich den Schauplatz frühzeitig verlassen musste und zur endgültigen Erledigung erst später zurückkehren konnte.
Die Gladiatorenschule hat sich als überaus hilfreich erwiesen. In einem Gespräch mit meinem Ausbilder, dem Lanista Firmus Horatius Callidus, konnte ich zudem klären, dass meine Ausbildung in Bälde als abgeschlossen betrachtet werden kann. Sobald man mich davon in Kenntnis setzt, werde ich mich auf den Weg nach Rom machen, sofern Ihr dies wünscht.
Sica
Anwärter der Gladiatorenschule Gloria et Honor
Tarraco, Hispania -
Sica betrat die Regia Proconsularis und begab sich zum Officium des Praefectus Vehiculorum. Dort angekommen klopfte er an und wartete darauf eingelassen zu werden.
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Sica trat wieder aus der Villa hinaus, schloss das Tor hinter sich und blieb stehen. Eine Kleinigkeit gab es noch zu erledigen, dann würde sein Auftrag vollendet sein. Nun endlich holte er den zweiten Dolch hervor und die weiße Taube. Er trat auf die Porta zu. Nach einer kurzen Musterung der Tür entschied er sich für eine Stelle, direkt auf Kopfhöhe. Er nahm den Dolch zwischen die Zähne und holte das zweite Schriftstück hervor.
BekanntmachungHiermit gebe ich, Tiberius Flavius Quirinalis, folgendes bekannt:
Die Peregrina MESSALINA kehrt zurück in den Schoß der Flavia Catus.
PRIDIE ID IAN DCCCLVI A.U.C.
Tiberius Flavius Quirinalis, Pater Familias Flavia Catus
Sica hielt es mit der nun wild zappelnden Taube an die Porta, fixierte sie dort einigermaßen, nahm den Dolch wieder in die Hand und rammte ihn dann mit voller Wucht gezielt durch das Tier und das Schreiben hindurch in die Tür. Blut spritzte und die Taube war sofort tot. Die warme Flüssigkeit rann über das Papyrus und tränkte es blutrot, bevor es weiter am Holz der Tür in Richtung Boden floss.
Zufrieden nickte Sica, wandte sich von der flavischen Villa ab und machte sich eilig aus dem Staub.
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Wieso soll ich den Dolch einstecken, wenn er dir ohnehin keine Angst bereitet?
Sica lächelte ein humorloses Lächeln, steckte den Dolch jedoch gelassen wieder in die Scheide zurück. Mit quälender Langsamkeit erhob er sich und musterte sein Gegenüber verächtlich.
So viel zu der vielgerühmten römisch-patrizischen Gravitas. Ich werde meinen Herrn von deinen Beleidigungen unterrichten. Natürlich bin ich nur ein Sklave, doch den Wert meines Lebens bestimmt einzig und allein mein Besitzer. Sei dir versichert, dass du nicht billig davon kämst.
Abweisend sah Sica Quirinalis an und widerstand der Versuchung, ihm direkt vor die Füße zu spucken. Dann wandte er sich wortlos ab und verließ das Arbeitszimmer.
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Auch wenn Sica sich einigermaßen gut behaupten konnte spürte er, dass er aufgrund der Überzahl der Angreifer allmählich in Bedrängnis kam. Vor dem Faustkämpfer wich er zurück, um den zahlreichen Attacken so zu entgehen. Schnell spürte er jedoch die Wand in seinem Rücken und sah sich zum Handeln gezwungen. Zwei schmerzhafte Schläge trafen ihn, bevor er es schaffte, sich unter dem dritten durch zu ducken und einen Angrif nach vorn zu wagen.
Das Messer wechselte Sica rasch von der rechten auf die linke Hand und benutzte den rechten Unterarm, um den Schlag seines Gegners abzuwehren. Gleichzeitig wagte er mit dem Messer in seiner linken Hand einen Vorstoß und stach mit einer leichten seitlichen Drehung auf den verletzlichen Magen des Faustkämpfers ein. Die ungeschützte linke Seite musste er riskieren und machte sich auf einen harten Treffer gefasst. Allein seine Schnelligkeit konnte ihm nun nützen, um seinen Gegner zuerst zu erwischen...
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Danke, Herr.
Sica nickte einsichtig. Falls ein zu fester Verband derartige Probleme bereiten konnte, würde er sich wohl auch dies merken müssen. Bereits vor geraumer Zeit war er dazu übergegangen, sich des Abends in seiner Zelle die wichtigsten Punkte noch einmal systematisch niederzuschreiben. Auf die Frage des Medicus hin überlegt er kurz und hob dann leicht die Schultern an.
Das kann ich leider nicht genau sagen, Herr. Ich werde bleiben, bis meine Kampfausbildung abgeschlossen ist. In seinem letzten Brief hat mein Herr bereits angedeutet, dass in Rom Aufgaben auf mich warten. Sobald die Ausbilder meine Ausbildung als beendet ansehen, werde ich die Schule somit wieder verlassen.
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Ungefragt ließ Sica sich auf einem Stuhl nieder und lehnte sich gelassen zurück. Seelenruhig nahm er seinen Dolch aus der Scheide und betrachtete die scharfe Klinge und das sich in ihr spiegelnde und fangende Licht eingehend. Dann begann er beiläufig, mit jedoch unerhörbar drohendem Unterton, zu sprechen.
Du hast dich dem Willen meines Herrn widersetzt. Allein dafür sind schon weitaus wichtigeren Subjekten Unnannehmlichkeiten bereitet worden. Des Weiteren hast du den letzten Willen seines verstorbenen Adoptivsohns Gaius Flavius Catus, deines Vorgängers und ehemaligen Pater Familias, wissentlich ignoriert und dem entgegen gehandelt. Die Peregrina Messalina war zum Wohle der gesamten Gens nach reiflicher Überlegung aus selbiger entfernt worden. Dennoch hast du es dir erdreistet, sie eigenmächtig wieder aufzunehmen.
Sica hielt in seinen Betrachtungen der fein geschliffenen Klinge kurz inne, blickte zu Quirinalis auf und schenkte ihm einen ruhigen, emotionslosen Blick. Dann wandte er sich erneut dem Dolch zu und sprach mit dem selben drohenden Ton in der Stimme weiter.
Es interessiert mich nicht, wieso und weshalb du so gehandelt hast. Meine Botschaft ist die folgende. Solange diese nichtswürdige Person von einer missratenen Hochverräterin deinen Schutz genießt, so lange bist du und die Mitglieder deiner Familie im Hause der Flavier unerwünscht. Dies gilt, bis dass du dieses Missverständnis aus der Welt geschafft hast. Bis dahin will mein Herr von dir und deiner Sippschaft weder etwas sehen, noch etwas hören. Haben wir uns verstanden?
Erst jetzt hielt Sica wieder in seinen Betrachtungen inne und sah drohend zu seinem Gesprächspartner auf. Seiner Meinung nach kam der hier viel zu einfach davon. Doch nur der Wille seines Herrn zählte. Sica hoffte insgeheim regelrecht, dass man ihm Probleme bereiten würde, auf dass er zu weitergehenden Maßnahmen genötigt sein würde.
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Sica öffnete die Tür, betrat den Raum und schloss sie wieder hinter sich. Mit regungsloser Miene trat er auf Quirinalis zu und blickte ihn direkt an.
Salve. Seid Ihr Tiberius Flavius Quirinalis? Ich komme im Auftrag des Senators Secundus Flavius Felix und bringe eine Botschaft.
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Zitat
Original von Eumenes
Als Eumenes zur Seite gedrängt wurde, baute sich Saulus vor Sica auf. Seine Arme in die Seiten gestemmt, schaute er auf Sica hinab."Wo willst Du denn hin, Kerl?"., fragter er grollend.
Sica sah den im Weg herumstehenden Sklaven abweisend an.Verschwinde. Hast du den alten Mann nicht gehört? Er hat mich eingelassen.
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Nach kurzer Suche hatte Sica das richtige Zimmer gefunden. Eine der hier stets in allzu großem Überfluss vorhandenen kleinen blonden Sklavinnen hatte ihm den Weg zu Quirinalis Arbeitszimmer letztlich zeigen können.
Er klopfte kurz und energisch an.
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Zitat
Original von Eumenes
"Ah, Sica! Du bist zurück? Komm herein."
Feindselig sah Sica auf den alten Mann herab. Allein die Götter wussten, woher dieses Subjekt seinen Namen kannte. Er beschloss diese Tatsache vorerst zu ignorieren und ging wortlos am Greis vorbei in die Villa hinein, um sich auf den direkten Weg zum eigentlichen Ziel seines Besuchs zu machen. Der Auftrag hatte sich durch das unerwartete Aufkreuzen der Prätorianer ohnehin schon viel zu sehr verzögert. -
Sica hörte aufmerksam zu und versuchte sich die verschiedenen Zutaten und deren Zubereitung zu merken. Hin und wieder nickte er konzentriert zu den Erläuterungen des Medicus. Angesichts des weißen Fleckes auf dem Fingernagel zog Sica kritisch die rechte Augenbraue nach oben, machte sich aber gehorsam an die Arbeit.
Ja, Herr.
Der Sklave wickelte den Verband sorgsam wieder ab und begann anschließend von neuem. Dabei ging er gewohnt langsam und sorgfältig vor, achtete dieses Mal jedoch darauf, den Stoffstreifen weniger fest zu wickeln. Zufrieden mit seinem Werk befestigte Sica das Ende des Stoffstreifens ein zweites Mal beim Ellbogen des Patienten. Selbständig führte er den eben noch vom Medicus vorgeführten Test durch und stellte zufrieden fest, dass der weiße Punkt dieses Mal verschwand. Zufrieden sah Sica zu Apollonius auf und wartete weitere Anweisungen ab.
Ist es nun korrekt, Herr?
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Nach einem ausgiebigen Streifzug durch die Stadt kam Sica schließlich wieder bei der Villa Flavia Felix an. Die Prätorianer waren mittlerweile abgezogen und nur ein kleines Kind schien vor dem Tor zu spielen. Die Taube in Sicas Tragebeutel war inzwischen endlich ruhig geworden und schien zu schlafen. Er behielt das merkwürdige Kind vorerst misstrauisch im Auge und klopfte energisch an die Tür.
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Sica sah die keifende Hyäne verächtlich von oben herab an und überlegte, aus welchem Gebüsch die denn nun plötzlich gesprungen sei. Er fragte sich ernsthaft, wie ein derart unwürdiges Geschöpf sich einem edlen Geschlecht wie den Flaviern zuordnen konnte. Die Götter gingen manchmal seltsame Wege. Taub musste sie zudem auch noch gewesen sein, dass sie die deutlichen Fragen überhört hat, die der Prätorianer ihm eben erst gestellt hatte. Sica hatte genug gehört und gesehen. Sein Auftrag ließ sich unter diesen Umständen vorerst nicht mehr ausführen und wenn er Glück hatte, dann würden die Prätorianer diesem Pack noch weitaus mehr zusetzen, als er selbst das getan hätte. So entschied er sich für die zweite Option, die der Prätorianer ihm gegeben hatte, warf diesem noch einen Blick zu und verließ sodann geschwind den Schauplatz.