Selbstverständlich. Kein Problem.
Wortlos gehorchte Sica dem Medicus, zerteilte das Schwein wie gewünscht und wusch sich anschließend gründlich die Hände. Er nahm sich ebenfalls einen Satz dieser Gerätschaften und sah sie sich -vor allem das Skalpell- genau an, bevor er wieder zum Lehrer aufblickte und dessen Erläuterungen folgte. Als dieser geendet hatte, wandte sich Sica seinem eigenen Übungsobjekt zu. Das Zufügen einer ansehnlichen Wunde bereitete ihm wenige Probleme. Mit wenigen Zügen erzeugte er gekonnt einen tiefen und ziemlich ausgefransten Schnitt. Dann folgte der weniger amüsante Part. Wie er es bei Apollonius beobachtet hatte, nutzte er das Skalpell um die Ränder zu 'begradigen'. Dabei bereute Sica recht bald, dass er sich mit dem Zufügen der Wunde so viel Mühe gegeben hatte. Zwar besaß er einiges an Fingerspitzengefühl, doch war diese Arbeit ungewohnt und Sica brauchte lange, bis er die Narbe als perfekt genug anerkannte um fortzufahren.
Das Skalpell, ein wie Sica anerkennen musste gut in der Hand liegendes, praktisches Messer, legte er beiseite und griff zu Nadel und Faden. Als Allzweck-Sklave war er irgendwann auch mal zu Näharbeiten eingeteilt gewesen, doch diese spärliche Erfahrung schien ihm nichts zu nützen. Er fädelte den Faden in die Nadel ein und begann dann, die Wunde zu vernähen. Sica hatte dabei einen hohen Anspruch an die Perfektion und ging sehr systematisch vor. Dies führte jedoch dazu, dass er recht lange für die gesamte Aufgabe brauchte und am Ende trotz allem doch nicht ganz zufrieden war.
Nachdenklich musterte er sein vollbrachtes Werk und verglich es mit dem des Meisters, während er darüber nachdachte, was an seiner Arbeitsweise noch zu verbessern war.