Beiträge von Sica
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Sica blieb ruhig stehen und sah weiter geradeaus.
Ja, Herr. So hat es Euer Vater befohlen.
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Sica schwieg einige Sekunden. Die Aussagen des Flaviers wurden immer ungewöhnlicher und er überlegte, wie er sie zu bewerten hatte. Dass sie der Wahrheit entsprachen, war für ihn nicht von der Hand zu weisen. Doch er fragte sich, was Aquilius damit bei ihm bezwecken wollte. Stumm musterte er dessen Miene. Sica vermutete, dass jener ihn auf diese Weise in mancherlei Hinsicht testen wollte. Seine eigene Miene blieb weiterhin ausdruckslos, während er antwortete.
Falls die Schuld dennoch einen der Sklaven treffen sollte, werde ich den Betreffenden angemessen bestrafen lassen, Herr. In Bezug auf die übrigen Bewohner dieser Villa sind mir die Hände gebunden.
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Sica wollte den Garten gerade wieder verlassen, als ihn die Worte des Sohns seines Herrn noch erreichten. Er hielt inne und kam wieder zurück, sich in respektvollem Abstand aufrecht hinstellend. Sein Blick war auf Furianus gerichtet, ging jedoch ausdruckslos an diesem vorbei.
Ja, Herr?
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Sica fragte sich, warum er überhaupt noch fragte. Natürlich wollten die merkwürdigsten Besucher eigentlich immer zum Sohn seines Herrn. So nickte er steif und öffnete die Tür noch etwas weiter.
Ich werde ihn fragen, ob er dich empfängt. Bis dahin kannst du im Atrium warten. Folge mir.
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Sica brachte den Besucher in das Atrium, hieß ihn dort zu warten und begab sich dann zum Sohn seines Herrn. Als er Furianus gefunden hatte, näherte er sich respektvoll, räusperte sich kurz und sprach diesen dann an.
Einer Eurer Klienten wünscht Euch zu sprechen, Herr. Es handelt sich um Lucius Helvetius Caesoninus. Er wartet im Atrium.
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Auch wenn er es sich nicht anmerken ließ, wandte Sica seine Aufmerksamkeit bei diesen Worten wieder ganz und gar dem Flavier zu. Es war ungewöhnlich, dass einer dieser arroganten Schnösel sich tatsächlich um seinen Ruf scherte. Er sprach ausdruckslos weiter. Das Gesagte hatte Sica längst als Tatsache akzpetiert und als etwas, mit dem man eben umgehen musste.
Man sagt ihnen nichts nach, Herr. Ich habe die betreffenden Mitglieder der hispanischen Flavier persönlich kennengelernt.
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Sicas Miene blieb ausdruckslos wie zuvor. Das einzige, was ihn an dieser Person verwunderte, war die Tatsache, dass es sich bei so schlechten Manieren tatsächlich um einen Helvetier und nicht um einen Flavier handelte. So nahm er sich die Zeit, den ihm unbekannten Mann zu korrigieren und machte nicht einmal Anstalten, sich in irgendeiner Form zu sputen.
Vilicus. Um was für eine Kunde handelt es sich? An wen richtet sie sich?
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Sehr wohl, Herr.
Sica löste seinen Blick von dem Flavier und sah die Sklavin wenige ausdruckslose Sekunden an, um sich anschließend wieder dem Herrn zuzuwenden. Ob sie etwas taugen würde, würde er noch früh genug herausfinden. Zumindest auf den ersten Blick machte sie einen weitaus besseren Eindruck auf ihn, als diese so abscheulich schwachen Kreaturen, die der Sohn seines Herrn in den Haushalt zu bringen pflegte. Wenn er sich recht entsann, hatte Sica diese 'Nadia' noch zu keiner Gelegenheit wirklich arbeiten sehen. So sah er Aquilius ruhig an und wartete geduldig, dass ihn dieser zu gehen hieß.
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Sica verzog noch immer keine Miene und blieb regungslos stehen. Er hörte sich die Schilderungen des Flaviers geduldig an und wartete, bis dieser geendet hatte. Für ihn war es natürlich eine Selbstverständlichkeit, dass das Eigentum der Herren nicht beschädigt zu werden hatte. Schon seit geraumer Zeit hatte er sich daher eingehend mit anderweitigen Methoden der Bestrafung beschäftigt, die weder das Aussehen noch die Arbeitskraft der Sklaven beeinträchtigten.
Ja, Herr. Wird die Sklavin hier bei Euch nächtigen, oder soll ihr ein Lager in der Unterkunft der Sklaven zugewiesen werden?
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Ja, Herr.
Sica behielt seine reglose Miene bei. Seine Haltung stand in krassem Gegensatz zu derjenigen der ägyptischen Sklavin. Er senkte keineswegs demütig den Kopf, sondern stand aufrecht, als sei er selbst ein Patrizier und würde mit Seinesgleichen reden. Außer seinem Herrn Secundus Flavius Felix weigerte er sich bis zum heutigen Tage, einen anderen wirklich zu akzeptieren. Sein Gehorsam gegenüber den Bewohnern der Villa Flavia Felix begründete sich allein auf der Tatsache, dass sein eigentlicher Herr ihm dies bei seiner Abreise aufgetragen hatte und er sein Amt als Vilicus bestmöglichst auszuführen gedachte.
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Sicas Gesicht blieb regungslos und er nickte nur kurz. Dann sah er wieder nach draußen und bedeutete der Sklavin mit einer kurzen Geste, ihm in den Raum zu folgen. Er selbst ging ihr voran, wartete bis sie eingetreten war und schloss die Tür anschließend wieder. Dann postierte Sica sich direkt neben der Tür, blickte Aquilius mit versteinerter Miene an und wartete das Kommende ab. Er nahm an, dass ihm nun detaillierte Anweisungen gegeben werden würden, wie mit dem ganzen Gepäck zu verfahren sei. Daher bereitete er sich innerlich darauf vor, sich eine ganze Flut von Informationen zu merken.
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Sica besah sich den Aufmarsch mit leichtem Kopfschütteln, erhob jedoch keine weiteren Einwände. Er öffnete die Tür gänzlich und trat einen Schritt beiseite. Um das Auspacken und Einräumen des Gepäcks an die richtigen Stellen würde er sich später noch kümmern. Zumindest würde er die anderen Sklaven dabei anleiten und überwachen müssen.
Er ist auf seinem Zimmer. Folgt mir.
Er ging den anderen Sklaven voran und führte sie durch die Villa zum Cubiculum des Aquilius.
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Sica erreichte die Tür des Cubiculums, blieb davor stehen und klopfte dezent an. Er wartete einen Moment, öffnete sie dann und trat einen halben Schritt in den Raum hinein.
Euer Gepäck ist angekommen, Herr.
Sica wartete ab, ob sich daraus noch weitere Anweisungen für ihn ergaben.
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Sica öffnete die Tür und sah abweisend auf die Frau herab. Er bemerkte auch den Zug hinter ihr und musterte diesen mit skeptischer Miene. Bei einem solchen Aufzug war stets das Schlimmste zu befürchten. Es war nicht auszuschließen, dass sich schon wieder einer der hispanischen Flavier in der römischen Villa einnisten wollte. Angesichts der Menge an Gepäck rechnete Sica mit noch einer Steigerung des Verhängnisses, einer weiblichen Flavierin. Dann wandte er sich wenig begeistert an die offensichtlich nicht hispanische Person vor ihm.
Salve. Wer bist du und was willst du?
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Zitat
Original von Ylva
Der Bote zögerte einen Moment. Konnte er dem arroganten Wichtigtuer trauen? "Es ist eine rein mündlche Botschaft, privater Natur und ich bin angehalten worden sie persönlich zu übergeben!"
Sica widerstand dem Bedürfnis genervt die Augen zu verdrehen und blickte den Boten emotionslos an. Er rechnete nicht damit, dass es sich tatsächlich um eine Botschaft von Wichtigkeit halten sollte.Dann folge mir. Der Herr ist im Garten. Fasse dich kurz und belästige ihn nicht länger als notwendig.
Er öffnete die Tür und ließ den Boten ein, um ihn durch die Villa in den Garten zu geleiten.
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Sica führte den Mann in den Garten, wo sich Furianus gerade aufhielt. Er dachte dieses Mal jedoch nicht daran sich zurückzuziehen, sondern hielt sich vorsichtshalber in der Nähe. Einen völlig Unbekannten wollte er so schnell nicht ganz ohne Bewachung lassen.
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Schon kurz darauf öffnete sich die Tür wieder und Sica sah den Mann nicht freundlicher an als zuvor.
Er weiß nichts von deinem angeblichen Anliegen. Trotzdem wird er dich empfangen. Folge mir.
Er machte den Weg frei, um den Gast in die Villa hinein zu geleiten.