Beiträge von Sica

    Sica wusste, dass der Sohn seines Herrn gleich eine Mahlzeit serviert bekommen würde. Da die Küchensklaven noch nicht so weit waren, trat er dennoch ins Triclinium, wo Furianus bereits Platz genommen hatte. In gebührendem Abstand blieb Sica stehen und verstärkte den Griff um Nadias Arm. Er zog sie neben sich, auf dass sie sich nicht von der Stelle rührt.


    Man hat eine entlaufene Sklavin von Euch vorbeigebracht, Herr. Soll ich sie brandmarken lassen?

    Sicas vernichtender Blick fiel auf die Sklavin. Entflohene Sklaven waren seiner Meinung nach hart zu bestrafen und schon fielen ihm einige interessante Möglichkeiten dazu ein. Dann sah er wieder den Vigilen an und nickte.


    Ich bin der Vilicus des Senators und stehe den Sklaven dieses Haushaltes vor. Ich werde mich um sie kümmern. Gibt es sonst noch etwas?


    Der Blick, den er Nadia kurz zuwarf, verhieß nichts Gutes. Er öffnete die Tür etwas weiter, damit die Sklavin eintreten konnte.

    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    Missmutig schickte er Sica durch eine Handbewegung hinfort.


    Sica gehorchte dem Befehl und verließ den Raum. Zielstrebig durchquerte er einige Zimmer der Villa und kehrte in einem großen Bogen wieder in die Nähe des Tablinums zurück. An gut verborgener Stelle postierte er sich lautlos hinter einer dünnen Wand, so dass er das Gespräch mithören konnte. Er ahnte, dass dies sehr im Interesse seines Herrn sein könnte.

    Zitat

    Original von Decimus Pompeius Strabo
    Ich nickte nur schweigend und klopfte dann an die Pforte. Ich würde wahrscheinlich nur schnell die "Ware" übergeben, um dann niedergeschlagen zum Stützpunkt zurückzukehren.


    Sica öffnete und sah die beiden abweisend an. Er kannte weder den Mann noch die Frau.


    Salvete. Wer seid ihr und was wollt ihr?

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    Wie zu Beginn unserer Amtszeit besprochen, kam ich nun, knapp vor dem Ende derselben zur Villa und klopfte an die Türe, um mit Furianus zu sprechen...


    KLOPF KLOPF


    Sica öffnete und sah den Mann abwartend an.


    Salve. Wer bist du und was willst du?

    Er kehrte zurück und öffnete die Tür ein weiteres Mal.


    Er wird Euch empfangen. Folgt mir.


    Sica ließ die Prätorianer eintreten und führte sie ins Tablinum.

    Ja, Herr.


    Ohne ein weiteres Wort wandte Sica sich wieder ab und verließ das Tablinum, um die Gäste hereinzuholen.


    ...


    Kurze Zeit später kehrte er wieder zurück und führte die Prätorianer in den Raum. Er hielt sich sicherheitshalber noch etwas im Hintergrund und wartete die Entwicklung der Situation ab.

    Sica betrat das Tablinum, in welchem sich der Sohn seines Herrn aufhielt. Er näherte sich ihm und wartete kurz bis dessen Aufmerksamkeit geweckt war.


    Neun Prätorianer wünschen Euch zu sprechen, Herr. Soll ich sie hierher führen?

    Senator Secundus Flavius Felix ist nicht hier. Er befindet sich auf Sardinien. Sein Sohn ist momentan der Herr des Hauses. Wollt ihr ihn sprechen?

    In der abendlichen Dämmerung durchquerte Sica die Randgebiete der Stadt. Er hatte einen langen Tag mit schwerer Arbeit in der Villa hinter sich. Es war nicht leicht gewesen, sich diese Zeit frei zu nehmen, doch es war notwendig. Sein erstes Ziel war ein unauffälliges Versteck in der Nähe einer Tiberbrücke. Erst nachdem er ganz sicher war, dass ihn niemand beobachtete, verschwand er kurz in einer ärmlichen Behausung und trat schon bald wieder zurück auf die Straße. Dieses Mal trug er ein schmales, längliches Paket mit sich und verbarg es geschickt unter seinem Umhang. Dann setzte er seinen Weg fort.


    Er erreichte das Haus jenseits des Tibers, vergewisserte sich erneut dass ihm niemand folgte und klopfte erst zwei Mal und nach einer kurzen Pause weitere drei Mal hintereinander an die Tür. Man öffnete ihm, erkannte ihn und ließ ihn ein. Sica betrat den spärlich erleuchteten Raum, woraufhin die Tür wieder hinter ihm geschlossen wurde. Der Würfeltisch war verlassen und nur ein mürrisch aussehender Mann lehnte an einer Wand und trank Wein. Aus einem angrenzenden Zimmer hörte man eindeutige Geräusche, so dass auch der andere Mann und die Frau nicht weit zu sein schienen.


    Sica durchquerte den Raum und trat nach kurzem Klopfen in das Zimmer des Manns mit der Vogelmaske.


    Salve. Ich habe die Ware. Scutum hat einen horrenden Preis verlangt. Ich werde mich in Bälde noch einmal genauer mit ihm auseinandersetzen.


    Er legte das Paket auf den Tisch. Der Mann mit der Maske würdigte es nur eines kurzen Blickes und nickte Sica zu.


    Die Bezahlung verläuft wie üblich. Du kannst noch etwas für mich tun. Ich habe Aufträge für Gladius und Spartacus. Kannst du das übernehmen?


    Ja. Spartacus werde ich allerdings genauer überwachen müssen. Möglicherweise benötigt er eine Lektion.


    Tu das. Ich verlasse mich auf dich. Deine Kosten werde ich natürlich erstatten. Wenn es Probleme gibt, kannst du dich an Monedulus wenden.


    Der Mann mit der Vogelmaske schob Sica zwei Papyri zu. Dieser nahm sie vom Tisch auf und ließ sie unter seinem Umhang verschwinden.


    Sonst noch etwas?


    Nein.


    Sica nickte ihm zu und machte sich wieder auf den Rückweg zur Villa Flavia.

    Sica öffnete und sah die Männer verächtlich an. Der Anführer kam ihm nur allzu bekannt vor.


    Salve. Wer seid ihr und was wollt ihr?

    Sica nickte zufrieden. Es beeindruckte ihn durchaus, wie gehorsam Sciurus die Strafe auf sich nahm und durchstand. Natürlich ließ er sich das nicht anmerken.


    Deine Schuld ist beglichen. Jetzt geh und wasch dich gründlich, damit dein Herr nichts von all dem mitbekommt.


    Er warf Sciurus noch einen kurzen Blick zu und verließ die Unterkunft der Sklaven dann wieder. Sica würde die Vitis an einem der anderen Sklaven noch ausprobieren.

    Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Der Soldat in der Toga sieht den Sklaven an.

    "Centurio Tiberius Vitamalacus wünscht Flavius Furianus zu sprechen,"
    sagt er gewohnt befehlsgewohnt.


    Sim-Off:

    Wenn es recht ist, noch vor der Sponsalia,... dort wird taucht QTV sicher auch auf,...


    Sica verzog kein Miene und nickte.


    Er befindet sich im Tablinum. Folgt mir.

    Sica öffnete die Tür. Er musterte die Besucher und verbarg seine Verachtung. Von der am heutigen Tage stattfindenden Sponsalia hatte man ihn selbstverständlich unterrichtet. Wortkarg geleitete er sie in die Räumlichkeiten, in welchen die Feierlichkeiten stattfinden sollten.


    Salvete. Folgt mir.


    Sim-Off:

    Alle weiteren Gäste der Sponsalia werden ebenso hereingeführt und können direkt dort posten.
    Sponsalia a Tiberia Claudia et Lucius Flavius Furianus

    Dein Herr ist aber nicht zugegen.


    Sica musterte den anderen Sklaven mit abfälliger Miene. Er schien sich nicht so leicht fügen zu wollen, wie die übrigen. Sciurus war im Begriff, einige unangenehme Erfahrungen mit dem neuen Vilicius des Senators zu machen. Zufrieden bemerkte Sica jedoch, dass der Sklave ein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein zu haben schien. Darauf ließ sich aufbauen. Er nickte, nachdem ihm von dem Vergehen berichtet worden war. Vermutlich konnte er froh sein, dass Sciurus eine so nutzlose Sklavin aus dem Weg geräumt hatte. Sie hätte die Arbeit des Haushaltes nur behindert.


    Obwohl ich dir keine äußeren Schäden zufügen darf, werde ich für eine angemessene Bestrafung Sorge tragen.


    Für einen kurzen Moment erscheint ein diabolisches, unheilverkündendes Lächeln auf Sicas Lippen. Es verschwindet jedoch so schnell wie es gekommen ist und er nickt mit dem Kopf in Richtung eines Eimers in der Ecke des Raumes. Es handelt sich um genau jenen Eimer, welcher von sämtlichen Sklaven des Haushalts als Spucknapf und Behältnis für die nächtliche Notdurft verwendet wird. Er ist randvoll.


    Trink das leer.

    Du bist spät.


    Verächtlich sah Sica den anderen Sklaven an. Die Vitis seines Herrn in der Hand stand er ruhig in der Mitte des kleinen Raums. Es störte ihn, dass er Sciurus keine schweren Verletzungen zufügen durfte. Die Bestrafung würde sich dadurch ungleich aufwendiger gestalten. Das Fehlen der weiblichen Sklavin kam ihm so gesehen vermutlich sogar gelegen.


    Senator Secundus Flavius Felix, der Herr dieses Hauses und mein Besitzer, hat mir die Aufgaben seines Vilicus übertragen. Wenn du von nun an mit mir sprichst, dann sprichst du mit ihm. Ich werde für den reibungslosen Ablauf des Haushaltes und die Sicherheit in dieser Villa sorgen. Wage es nicht, eines davon in Gefahr zu bringen. So lange du und dein Besitzer in diesem Haus leben, wirst du dich an meine Weisungen halten. Ich bin mir sicher, dass wir uns gut arrangieren werden.


    Ein dünnes und humorloses Lächeln erschien auf Sicas Lippen und verschwand sofort wieder. Er drehte die Vitis beiläufig in seiner Hand, hielt kurz inne und musterte Sciurus abschätzend.


    Weiters wurde mir die Aufgabe übertragen, dich zu bestrafen. Was ist dein Vergehen?

    Die Vitis seines Herrn in der Hand betrat Sica die Unterkünfte der Sklaven. Diese Rute war ein bemerkenswertes Exemplar ihrer Art. Sie lag gut in der Hand und war in der Lage, mit gezielten Schlägen schmerzhafte Wunden zuzufügen. Dazu war sie stabil und gleichzeitig von der notwendigen Biegsamkeit. Sica selbst hatte sie schon hinreichend zu spüren bekommen. Verächtlich sah er sich dort um und musterte die Bedingungen, unter denen gewöhnliche Sklaven hier zu hausen hatten. Er war froh über sein eigenes Zimmer. Einen kleinen Sklavenjungen entdeckte er in einer Ecke. Er schien sich gerade eine kleine Pause zu erlauben und zu schlafen. Sica ging auf ihn zu und stieß ihn mit der Vitis an.


    He! Du! Aufstehen! Sofort! Hol mir die Sklaven Slyria und Sciurus herbei.


    Mit schreckensgeweiteten Augen sah der kleine Junge zu Sica auf. Blitzschnell war er auf den Beinen und flitzte aus der Unterkunft heraus, um den Befehl auszuführen.

    Sica blickte dem frechen Sklaven Sklaven kurz nach. Zwischen den Zähnen presste er einen unmissverständlichen Befehl heraus.


    Bleib stehen.


    Der alte Sklave wusste sofort, was dieser Ton bedeutete. Sein Lächeln schwand, Angst war in seiner Miene zu lesen und er blieb auf der Stelle stehen, wo er sich gerade befand. Dort würde er warten, bis Sica sich in Ruhe mit ihm befassen konnte. Dann wandte Sica sich wieder an die wartenden Besucher.


    Ihr scheint die Wahrheit zu sprechen. Folgt mir.


    Er führte den Mann und seinen Sklaven ins Triclinium.