Beiträge von Ganymed

    "Wie der Kaiser?" Ganymeds Augen werden groß und er schüttelt ungläubig den Kopf. "Ich denke, dass sehen mein Dominus und der Kaiser etwas anders. Und die Praetorianer auch!"


    Er beißt sich auf seine Unterlippe und mustert Iustinus. "Aber dann ist es ja auch kein Wunder, dass der Kaiser euch in den Circus wirft, wenn ihr solche Sachen sagt. Schließlich ist er Göttlich!"


    Aber wieder neugierig geworden schweift sein Blick umher. "Was macht ihr denn so in eurem Versammlungsraum? Opfert ihr dort? Was ist das Abendmahl?"

    Ganymed senkt den Blick und nickt. "Ja, Herr! Wenn Ihr jedoch etwas braucht, dann ruft nur meinen Namen." Er lächelt. "Ganymed, Herr!"


    Er neigt noch mal den Kopf und entschwindet, um Aulus ungestört zu lassen.

    "Kein Sklave? Aber wie kann das sein? Ich meine..." Er verstummt und folgt Iustinus schweigend.


    Neugierigen Blickes folgt er ins Triclinum und setzt sich dort etwas schüchtern. Sein Blick geht suchend umher, als ob er den blutigen Schrein ausmachen wollte.


    Hungrig starrt er auf das Essen. Doch eher zögerlich nimmt er ein Stück Käse und kostet vorsichtig davon. Sein Zögern wird dann von dem Hunger besiegt und er nimmt sich auch etwas Brot zu dem Käse und danach einige Trauben. Er schüttelt den Kopf.


    "Noch was wünschen? Nein, das ist wirklich sehr lecker alles...Danke!" Sein Blick schweift im Haus umher.


    "Warum muss das Haus gewöhnlich sein? Hab ihr Christen Angst vor dem Kaiser?"

    Ganymed denkt nach und meint schließlich: "Ich glaube mein Dominus, Marcus Decimus Livianus, ist gerade da. Dann ist noch der Herr Lucius Decimus Martinus auf seinem Zimmer, denke ich. Ob Herr Marcus Decimus Mattiacus und noch der Herr Gaius Decimus Maior, der kürzlich aus Hispania eingetroffen ist, anwesend sind, weiß ich nicht, Herr."


    Er holt Luft zwischen seiner Aufzählung. "Dann ist noch die Dame Decima Alessa in der Casa!" Er nickt und hofft, nichts durcheinander gebracht zu haben.


    Er öffnet die Tür noch weiter, damit Aulus eintreten kann. "Soll ich Euch zu jemanden führen, Herr?" Er sieht Aulus fragend dabei an.

    Sim-Off:

    Da Du ja jetzt in Tarraco bist, schreibe ich mal ein passendes Ende hierfür ;)


    Ganymed hat den jungen Romanus noch über seinen Stadtbummel ausgefragt. Auch neugierige Fragen über Tarraco konnte er nicht zurück halten.


    Nach einiger Zeit merkte er dann, dass Romanus wirklich müde war. Das leere Geschirr zusammen sammelnd, fügt er noch an. "Falls Du nicht bald zurück musst, können wir ja noch reiten gehen. Aber ansonsten wünsche ich Dir eine sichere Überfahrt!"


    Er nimmt das Tablett. "Würdest Du vielleicht bitte ein Auge auf Niobe haben in Tarraco? Danke für das Essen!" Er verabschiedet sich von Romanus und entschwindet aus dem Zimmer.

    Bewegt nimmt Ganymed den Ring entgegen. Man sieht ihm an, wie sehr ihm Niobes Verzweiflung selber aufwühlt. "Die Decimas sind eine ehrenhafte Familie. Sie behandeln ihre..." Er stockt kurz und fügt etwas zögernd hinzu. "...Sklaven gut!"


    Er lächelt und dreht den Ring in den Fingern. "Ich werde Dich bestimmt nicht vergessen. Mögen die Götter die Hände über Dich halten und Deinem Herren die Augen öffnen, dass Dir die Freiheit gebührt!"


    Traurig sieht er Niobe hinter her als sie die Unterkunft verläßt, um das Schiff zu erreichen. Er seufzt und sieht auf den Ring. "Vielleicht hat der Christ doch recht..." murmelt er leise. "Vielleicht ist es nicht richtig so!"


    Er geht zu seinem Lager und setzt sich, in Gedanken, versunken darauf. Lange sieht er schweigend auf den Ring.

    Auf Ganymeds Gesicht breitet sich ein freudiges Leuchten aus als Niobe seine Hände nimmt. Er hält die Ihren ganz sanft umschlossen.


    "Mein Name ist Ganymed!" erwidert er ebenso leise. Er sieht sie lange an und scheint ihr Gesicht und ihre Augen sich einprägen zu wollen.


    "Es muss doch ein Irrtum sein, dass Du in die Sklaverei gekommen bist, oder? Du kannst keine Sklavin sein!" sag er und sieht ihr dabei ernsthaft und ehrlich in die Augen.

    Als Verus gegangen ist, kommt Ganymed aus einer dunklen Ecke heran.


    Er lächelt und sieht Niobe schüchtern an. "Es tut mir leid, Niobe! Ich dachte, Du würdest gleich nach Tarraco müssen, deswegen habe ich das im Atrium gemacht. Das war schon ein wenig dumm...!"


    Er sieht verlegen aus und blickt sie entschuldigend lächelnd an.

    Ganymed sieht nachdenklich auf den Boden. "Weißt Du, es gibt Menschen, die sind nicht dafür geschaffen ein Sklave zu sein. Irgendetwas an ihrer Haltung oder etwas in den Augen..." meint er leise.


    Er blickt zu Romanus. "Und Niobe gehört dazu! Aber 5000 Sesterzen werde ich mir nie leisten können. Noch nicht mal die 2000, die Dominus Livianus für mich gezahlt hat!" Er zuckt mit der Schulter.


    Dann grinst er plötzlich breit. "Ich soll mich in nächster Zeit um ein ganz fantastisches Pferd kümmern und darf auf ihm reiten. Ich dachte, wir könnten ausreiten gehen. Ich will ja, wenn ich Glück habe, mal zur Ala. Und da muss ich schon richtig gut reiten können!"


    Neugierig beugt er sich vor. "Und? Warst Du auch im Colosseum?"

    Jetzt fängt Ganymed an breit zu grinsen und seine Schultern zucken leicht, wegen dem ebenfalls unterdrücktem Lachen.


    "Och..." meint er gedehnt. "Darf ich denn, Dominus?" Er grinst frech.


    Schnell fügt er an. "Ich wollte das Schreiben schnell in sichere Hand bringen ehe...ich meine ehe es zum Beispiel der junge Herr Romanus oder Herr Maximian in die Hand bekommen!"

    Vor der Tür steht Ganymed. "Dominus? Ein Schreiben ist gerade an der Tür abgegeben worden!"


    Er reicht Livianus das Schreiben. Sein Blick ist dabei auf den Boden gesenkt, aber er muss sich bemühen nicht zu grinsen und einen Hauch von Röte überzieht seine Wange.



    Eröffnungsfeier


    Am ANTE DIEM VIII ID NOV DCCCLV A.U.C. (6.11.2005/102 n.Chr.)


    findet die Eröffnung des neuen Lupanar


    Flammeus Libitus


    in Rom statt.


    Jeder willige und fröhliche Gast ist herzlich eingeladen!


    Für Speis und Trank ist gesorgt und für jeden Besucher wartet eine kleine, aber angenehme Überraschung.


    Auf zahlreiches Kommen freut sich
    Marcus Vincius Lucianus


    Natürlich ist auch das weibliche Geschlecht gern gesehen und wird von unseren männlichen Sklaven beeindruckt sein.


    "Ich? Verliebt?" Ganymed sieht Romanus groß an, wird dabei abwechselnd rot und wieder blass und grinst dann kopfschüttelnd. "Ich kenne Niobe ja noch nicht mal. Ich hab sie nur im Atrium kurz gesehen! Ich kenne sie gar nicht..."


    Er zuckt mit der Schulter. Er lächelt dann. "Aber meine Herrin, Didia Aemilia, hat gemeint, dass sie mich irgendwann vielleicht frei läßt, dann gehe ich zur Ala und verdiene soviel Geld, dass ich Niobe freikaufen kann. Aber 5000 Sesterzen sind schon sehr viel..." Er scheint selber skeptisch darüber zu sein, das Geld aufbringen zu können.


    "Sag, hast Du eigentlich schon die Stadt gesehen? Und kannst Du reiten, Romanus?" fragt Ganymed Romanus, während er sich ein Ei schält.

    ...kommt Ganymed müde in die Unterkunft zurück.


    Langsamen Schrittes geht er zu seinem Lager und setzt sich darauf. Er zieht die Beine an sich und blickt gedankenverloren auf seinen Strohsack vor sich.

    Ganymed tritt einen Schritt zurück und senkt den Blick. Er sieht noch mal kurz zu Niobe und lächelt leicht.


    "Es war meine Schuld. Verzeiht noch mal, Herr!" Schnellen Schrittes geht er dann in den Gang hinein und verschwindet.