"Aristoteles? Der Grieche? Hmm...!" Ganymed grummelt kurz und schüttelt hoffnungslos überfordert den Kopf. "Ich glaube, dass das alles mir einfach zu unverständlich bleibt."
"Aber zu der Sache mit der Freiheit und als Sklave eines Reichen sein! Ich habe ja jetzt großes Glück. Meine Herrin ist eine großartige und ganz wunderbare Dame, die sehr freundlich und gütig ist. Aber hast Du eine Ahnung davon, unfrei zu sein? Mit Haut und Haaren jemanden zu gehören?"
Ganymed verschränkt die Arme. "Nur ein Freier kann das so großspurig behaupten, dass Essen und ein Schlafplatz zu haben, das einzig erstrebenswerte ist." Seine Stimme wird leiser, damit niemand sonst ihn hören kann. "Ein Herr kann mit seinem Sklaven alles machen und wenn ich alles sage, meine ich das auch! Er kann ihn schlagen, foltern, ihn demütigen auf jede Weise. Und ich sage Dir, so manch ein reicher Herr ist sehr einfallsreich, wen es um solche Dinge geht. Wir sind keine Menschen mehr und manche behandeln uns schlechter als sie ihre Tiere behandeln würde! Nein, da wäre ich lieber arm, aber frei!" meint er trotzig.
Schnell sieht er sich um, ob ihn jemand gehört hat. "Hast Du jemals das Los der Sklaverei zu spüren bekommen?" fragt er Iustinus.