Beiträge von Appius Silurius Crotilo

"Ich bitte zu entschuldigen, Praefectus, doch ist dies leider doch mein Ernst... die Täter sind nach derzeitigem Stand zumindest noch nicht bekannt, wie es um Zeugen steht kann ich noch nicht sagen."

Der Miles stürmte in das Officium, gewann seine Fassung wieder und salutierte gewohnt zackig. Gewisse Automatismen gingen nie verloren.

"Ave, Praefectus, eine schlimme Nachricht: Die Vestalia virgo maxima wurde auf den Stufen des Vestatempels ermordet aufgefunden! Der tatort wird zur Stunde untersucht."

Crotilo befand sich ebenfalls in diesem düsteren Raum, genauer, er stand hinter einer der Frauen, die Hand am Gladius und ein grimmiges Gesicht ziehend. Eigentlich war das Mädel sogar ganz hübsch, dachte er sich, zu schade dass es wohl in der nächsten Zeit sehr wenig zu Lachen haben würde...

Und so verschwand die Garde wieder, fast so schnell wie sie heranmarschiert war. Crotilo und seine Kameraden setzten grimmige Gesichter auf und bahnten sich ihren Weg durch die Straßen und Gassen, durch das Vierte udn wieder hin zur Castra Praetoria. Wieder einmal hatte man dem Volk Roms die allumfassende Präsenz der kaiserlichen Bluthunde gezeigt!

Der Miles hatte sich schnellstmöglich auf den Weg vom Tempek zur Castra gemacht und stand nun vor dem Officium des Praefectus. Er gab dem dort werkelndem Scriba zu verstehen dass er eine wichtige Nachricht für den Praefectus hatte und verlangte vorgelassen zu werden.

Der Centurio hörte sich die Worte des Sacerdos an, man konnte nur erahnen dass er von dieser Mordnachricht schockiert war. Die oberste Vestalin ermordet, welch ein Frevel! Der Praefect musste unverzüglich informiert werden, dieser Pöbel musste verschwinden und Zeugen befrgat werden.

So wandte er sich zunächst an den Sacerdos:

"Gut, wir werden zunächst Sorge dafür tragen dass hier wieder Ruhe einkehrt. Indes würde ich die Vestallinen gerne befragen ob sie etwas verdächtiges gesehen haben, ich bitte dich also sie davon in Kenntnis zu setzen."

Anschließend wandte er sich an einen bei ihm stehenden Miles und trug ihm auf unverüglich zur Castra zu sausen und dort Bericht an höchster Stelle zu erstatten. Kaum hatte der Miles sich aus dem Staub gemacht, trat der Centurio an seinen Optio heran und gab diesem Anweisungen.

Der Optio salutierte und begab sich auf den Platz vor dem Tempel und wies die Milites an, den gesamten Tempelplatz von Schaulustigen zu säubern.

Crotilo kam mit seinen Kameraden wieder in den Innenhof marschiert. Er war heilfroh aus dieser mehr als schäbigen Insula herausgekommen zu sein ohne dass sie eingestürzt war; Seiner Meinung nach war es nur noch eine Frage der Zeit bis diese Bruchbude zusammenstürzen und ihre bedauernswerten Bewohner unter sich begraben würde. In solschen Momenten war er froh ein Soldat im Dienste des Kaisers zu sein, denn als solcher musste er sich keine Sorgen um einstürzende Wohnstuben und den nächsten Getreidebrei auf dem Frühstücksteller machen.

Die Durchsuchung der Räumlichkeiten hatte für ihn persönlich nichts besonderes hervorgebracht, die Bewohner hatten nicht einmal irgendwelche Ersparnisse die Crotilo und seine Kameraden sich hätten in die Taschen stecken können... oder er hatte mit seinen Kameraden einfach nur die falsche Stube erwischt, möglicherweise hatte der dumme Spurius und seine Kumpels sich etwas unter den Nagel reißen können. Aber das würde er ihnen heute Abend beim Würfeln ohnehin wieder abknöpfen, das war schonmal klar.

Schließlich kamen die Gardisten im Innenhof zum Stehen, und einer der Optios erstattete dem Centurio Bericht über die Durchsuchung. Die Bewohner durften nun wohl wieder in ihre Stuben zurückkehren, abgesehen von vier Gestalten, die sehr finster vom Centurio angestarrt wurden. Sah so aus als wären sie hier noch nicht fertig.

Ja, der procurator a libellis hat angewiesen dich in Zukunft gleich passieren zu lassen. Du musst dich also nicht mehr hier anmelden, wenn du in die domus aeliana möchtest.

Die Wache machte einen Schritt auf die Seite und ließ den Aelier passieren.

In schnellem Marschschritt, sich ihren Weg durch die Menge bahnend, kam eine Centurie der Praetorianergarde heranmarschiert. Unsägliches hatten Informanten berichtet: Die Virgo Vestalis Maxima sei ermordet worden!

Die Soldaten kamen auf einen Befehl ihres Centurios zum Stillstand, er gab ihnen den Befehl die Menschen zurückzudrängen und den Ort zu sichern. Er trat zu einem der Pontifices.

"Wer ist hier verantwortlich? Was ist hier los?"

Zitat

Original von Tiberius Octavius Dragonum

"Salve Miles, mein Name ist Tiberius Octavius Dragonum ich werde vom Procurator a Libellis erwartet!"

Na wenn das so ist dann folge mir. zu seinem Officium.

Die Wache machte sich mit dem Besucher im Schlepptau auf zum eben angesprochenen Officium.

Zitat

Original von Kaeso Annaeus Modestus
Modestus in seiner besten Toga kam Modestus zum Tor des Palatium Augusti. Er war diesmal allein und trug in seiner Hand noch den zusammengerollten Brief des Procurators. Als er ihn bekommen hatte, war er sofort nach Rom aufgebrochen, denn der Procurator a libellis schickte nicht umsonst nach einem. Er ging zu dem ersten Prätorianer den er sah und sprach ihn an.

>Salve. Ich soll mich laut diesen Brief beim Procurator a libellis melden.<

sagte Modestus und zeigte den Soldaten den Brief, den er erhalten hatte.

Der Miles ließ sich den Brief zeigen, warf einen kurzen Blick darauf und gab ihn dem Besucher zurück.

"Du kannst passieren, zum Officium des Procurators gelangst du über diesen Weg."

Zitat

Original von Caius Flavius Aquilius
Pflichtbewusst - denn ich hatte immerhin einen Brief erhalten, der mich zum palatium berief - schritt ich während meiner Tempelmittagspause dorthin aus und steuerte zielsicher einen der wachhabenden Prätorianer an, denn dass man sich hier anmelden musste, wusste ich noch vom letzten Besuch.
"Salve! Ich habe einen Termin beim procurator a libellis - in welche Richtung muss ich mich hier wenden?" eröffnete ich in freundlichem Ton das Gespräch und blickte mein Gegenüber mit der durchaus prächtigen Rüstung ruhig an.

"Zum procurator a libellis geht es dort entlang." antwortete der wachhabende Miles und deutete in die angegebene Richtung.

Der Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus Divi Traiani Filius, Pontifex Maximus, Tribuniciae Potestatis, Censor, Imperator et Pater Patriae hat vor einiger Zeit bis auf weiteres sämtliche staatliche Grundstücksverkäufe untersagt. Mit anderen Worten: hier gibts keine.

An wen der Brief ist, ist mir relativ egal. Höchstens der Absender könnte mich interessieren, ist mir letztlich aber auch egal. Da du dich aber schon so gut auskennst, wird dir mein Kollege nur folgen und dich ausnahmsweise mal nicht führen - na, ist das nichts? Du kannst passieren.

Die Wache machte einen Schritt auf die Seite und sein Wachkollege ließ dem Postboten den Vortritt, würde aber nicht von seiner Seite weichen.

Magister? Du meinst bestimmt den Procurator a libellis? Ja, zu ihm bringst du den Brief selber.

Die Wache trat beiseite und ein anderer Prätorianer übernahm den Besucher. Er führte ihn auf direktem Weg zu besagtem Procurator.

Die Wache nickte und trat zur Seite. Hinter ihr kam ein weiterer Miles zum Vorschein:

Mein Kollege wird dich auf deinem Weg begleiten. Wenn du ihm folgen würdest.

Der Begleiter grüßte die Vestalin und ging dann voraus.

Die Wache erinnerte sich noch gut an den letzten Besuch der Vestalin, lag dieser ja noch nicht so lange zurück:

Sei mir wieder gegrüßt, Bewahrerin des Feuers. Ich muss erfahren zu wem du genau möchtest, um dich passieren lassen zu können. Dabei ist es egal ob du mir den Namen oder das Amt nennst. Falls du nicht weißt wer genau dafür zuständig ist würde ich dich zu dem Procurator a libellis führen lassen. Dieser würde dir bei deiner Suche nach der richtigen Person garantiert helfen können und dich gegebenenfalls weiterleiten.

Der gardist führte den Caecilier zum Officium der Staatskasse und stellte sich neben die Tür auf die er anschließend wies.

"Hier ist das Officium."

Der Miles hörte sich Namen und Begehr des Besuchers an und trat dann zur Seite.

"Du kannst passieren, dort entlang. Mein Kamerad wird dich allerdinsg begleiten."

Der Miles deutete auf einen anderen Miles, welcher sich anschickte den Besucher zum Officium zu führen.

Dämmrige Dunkelheit lag über dem Exerzierplatz, am Horizont kündete ein schwacher Lichtschein von dem herannahendem Tagesanbruch. Es würde wohl ein ruhigr Tag werden, aber nicht für Alle.

Plötzlich lag das schwere geklapper auf Stein treffender benagelter Caligae in der Luft, die üblichen Geräusche marschierender Soldaten wurden hörbar und nähertem sich dem Campus.

Von den Unterkünften der Prätorianer näherten sich zwei Centurien dem bis dahin still liegendem Aufmarschplatz und stellten sich schließlich in Reih und Glied auf.