Beiträge von Nyla

    Nervös spielte ich mit meinen Händen. Ich wusste noch nicht einmal wer das war. Wahrscheinlich gehörte er hier zum Haus.
    Ich schaute in die Richtung in die er zeigte und dachte mir nur, dass ich da ja nicht mehr hin will.


    Ich hatte das Gefühl, dass er mir nicht ganz glaubte, als ich sagte ich sehe mich um.


    Ich überlegte mir was ich sagen sollte.


    "Ich bin neu hier und wollte mich nur umschauen."


    Wieso wiederhole ich alles? Dachte ich mir nebenbei, als ich meinen Satz auch schon ausgesprochen hatte.

    Ich sah ihn an, immer noch leicht irritiert.
    Was sollte ich sagen, ich wusste ja selbst nicht was ich hier tat.


    "Ich..ähm...ich schaue mich um."


    Ich versuchte zu lächeln, was wohl eher gequält aussah.

    Ich war immer noch am überlegen wo ich lang sollte.


    Ich kannte mich hier nicht aus undhätte gerne den Ausgang gefunden.


    Als mich jemand ansprach fuhr ich erschrocken herum und wich automatisch zwei Schritte zurück.


    Ich stand vor einem jungen Mann und sah ihn verwirrt an.


    "Salve" stammelte ich zurück und blickte ihn an.

    Ich war neugierig und wollte nicht warten bis mich jemand durch die Villa führte.


    Vielleicht leitete mich aber auch ein anderer Gedanke, dass ich vielleicht die Möglichkeit bekommen würde zu fliehen.


    Ich würde mich nie ganz damit abfinden können eine Sklavin zu sein, auch wenn mir Gallus gesagt hatte, dass ich es hier gut haben würde.


    Ich hatte meine Zweifel wie so oft und immer bestätigten sich diese.


    Ich sah mich um und wusste nicht genau wohin ich gehen sollte.

    "Ja ich denke es auch. Gallus will mir morgen alles zeigen."


    Ich versuchte ihn auch anzulächeln, was mir dann auch gelang.


    "Danke."


    Ich fühlte mich immer noch nicht wohl hier und hoffe wirklich, dass die Worte von Gallus wahr waren und ich es hier gut haben würde.

    Richtig mein Herr!


    Ein wunderschönes Buch!


    Wir sind zwei Engel mit nur einem Flügel,
    wenn wir uns umarmen können wir fliegen!

    Ich überlegte kurz. Es waren viele Dinge die ich machen musste.


    "Es kam darauf an was gerade an Arbeit anfiel. Meistens war ich in der Küche oder habe im Haus geputzt."


    Wieder sah ich zu ihm.


    "Naja, ich würde sagen ich kann ganz gut kochen. Nähen kann ich auch."

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt für die Augen unsichtbar!



    Ich glaube der Spruch ging so :)

    Ich atmete kurz tief ein und rieb mir über die Augen.


    "Was machst du hier? Ich meine was sind deine Aufgaben. Ich kenne meine noch nicht."

    Immer noch sah ich zu ihm.


    "Ich komme aus Syrien."


    Ich machte eine kurze Pause. Ich vermisste meine Heimat.


    "Woher kommst du?"

    Irgendwann wachte ich wieder auf. Ich hatte nicht lange geschlafen und es war unbequem.


    Viele gedanken waren mir durch den Kopf gegangen.


    Als ich meinen Kopf hob sah ich einen anderen Sklaven auf der anderen Seite sitzen.


    Meine Augen waren noch rot vom weinen.


    Ich versuchte ein Lächeln und sagte "Hallo"

    "Ja ich komme zurecht, danke."


    Als er gegangen war lies ich mich an der Wand zu Boden sinken.
    Ich zog meine Beine an mich ran und umarmte sie mit meinen Armen. Meinen Kopf legte ich auf meine Knie.


    Jetzt wo ich alleine war kamen die Tränen und Erinnerungen. Ich hoffte, dass seine Worte stimmten und es hier besser wäre.


    Irgendwann nickte ich in dieser unbequemen Position ein.

    Ich sah nur noch verschwommen und mir liefen die Tränen hinunter.
    Die Ganzen Erinnerungen waren so schmerzhaft.


    "Ich glaube nicht, dass du mir helfen kannst. Der Schmerz sitzt zu tief, aber ich danke dir."


    Ich wischte mir mit den Händen über mein Gesicht und atmete tief ein und aus.


    "Ja ich würde mich gerne etwas ausruhen und auch etwas essen. Ich....ich bin im Moment einfach nur durcheinander."

    Ich blickte auf und sah zu ihm. Ich hatte Tränen in den Augen.


    "Dann hast du bis jetzt Glück gehabt. Ich habe noch mehr."


    Ich zeigte auf meineArme mit den Wunden.


    "Die meisten habe ich von den Herren bei denen ich war. Die anderen von den verschiedesten Sklavenhändlern."


    Ich atmete kurz durch.


    "Ich war nicht immer Sklavin, erst seit dem unser Dorf überfallen wurde. Meine Eltern starben bei dem Überfall und mich nahmen sie mit, wie viele andere auch."

    Ich ging zu einer Wand und lehnte mich dagegen. In diesen Moment brauchte ich den Halt.


    "In meiner Heimat da haben sie auch Sklaven. Ich mag die Sklaverei nicht."


    Ich zeigte ihm meine Arme, die Narben hatten und ein Paar frischere Verletzungen.


    "Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich kann mich nicht damit abfinden, dass Menschen andere Menschen behandeln wie Sachen oder noch schlimmer. Ich möchte die glauben, als du sagtest, dass der Herr des Hauses ein guter Römer ist."


    Ich seufzte kurz und sah dann zu Boden wie als würde ich den Blicken des anderen ausweichen wollen.

    So hieß der Herr also der mich gekauft hatte. Seinen Namen hatte er mir ja nicht genannt, aber warum hätte er auch?


    "Meine Heimat ist Syrien. Und jetzt komme ich, so drücke ich es aus, vom Viehmarkt."


    Ich war nicht gerne Sklavin, aber wer war das schon. Ich konnte diese Verkäufe am allerwenigsten leiden.

    "Danke." Ich nahm die Tunika und wartete bis er sich rumgedreht hatte, damit ich sie anziehen konnte.


    Sie passte sehr gut. Ich fühlte mich gleich viel wohler.


    Leise fragte ich ihn dann "Wo bin ich hier eigentlich?"


    Ich wusste es ja noch nicht. Es hatte mir keiner gesagt.

    Es war eine Erlösung die Ketten los zu sein. Ich rieb über meine Handgelenke in die die Ketten schon geschnitten hatten.


    Ich versuchte auch zu lächeln was mir schwer viel.


    "Danke."



    Als er gegangen war ging ich in die Ecke. Es war eine Wohltat sich den Schmutz vom Körper zu waschen.


    Dann wartete ich bis er wieder kam.