Beiträge von Marcus Tiberius Germanus

    Hmm, Thema Kalkriese... :)


    Also mal abgesehen davon das mir das Museum, so wie es aufgemacht ist, EXTREM unsympatisch ist und ich da höchstens noch für viel Geld hingehen würde....


    Ich denke man kann sicher sagen das in Kalkriese 'irgend etwas' statgefunden hat.


    Andererseits hat die Varusschlacht ja mindestens 3 Tage gedauert und hatte die Vernichtung von 3 Legionen (15000-20000 Männer) + Tross + Auxilia + wer weis denn wie viele Germanen mit sich gebracht.


    Sowas findet vermutlich NICHT auf einer relativ kleinen Wiese wie der in Kalkriese stat. Mal abgesehen davon das sich in den letzten 2000 Jahren landwirtschaftlich doch einiges getan hat.


    IMO ist der 'Streit' um den Standort ja auch viel mehr Marketing zwischen dem Kreis Lippe und dem Museum in Kalkriese.

    Die letzte Wende kam in Sicht.
    Einmal noch abbremsen und wieder beschleunigen.


    Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen das mein 'Gegner' da nicht ganz so viel Glück hatte wie ich. er kam ein wenig ins straucheln.


    Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und versuchte noch einmal das Tempo zu steigern.


    Tatsächlich gelang es mir ein paar Meter Vorsprung herauszulaufen als ich dann den Staffelstab übergab.


    Völlig erschöpft blieb ich am Rand des Platzes stehen und schaute wie das Rennen weiterging.


    Viel Vorsprung hatte ich ja nicht herausholen können. Eigentlich war noch alles offen.

    Zwei weitere Runden waren gelaufen.
    Irgendwie schienen Ardere und ich ziemlich gleich schnell zu sein. Wirklich einen unterschied würde ich wohl nur bei der Wende herauslaufen können. Ich versuchte so spät wie möglich abzubremsen ohne allerdings wesentlich über die Platzbegrenzung herauszuschlittern und ohne dabei zu stolpern.
    Für die letzten 2 Runden versuchte ich das Tempo noch einmal zu steigern.

    Ich hörte den Ausführungen von Centurio Seneca zu.


    Der hat ja gut reden dachte ich mir.
    Was wir wirklich hierraus lernen sollten ist doch einfach das wir uns nicht in einer zwei zu eins untermacht auf dem Schlachtfeld erwischen lassen sollten.


    Naja, der Kampf hier war natürlich auch immer so eine Sache. Hier kämpften wir gegen ausgebildete Legionäre die diszipliniert vorgehen.


    Im Kampf gegen einen wilden undisziplinierten Pöbel sähe das natürlich auch wieder ganz anders aus.

    Ich kam wieder an die Startlinie zurück und bremste ab.
    Fast wäre ich dabei ausgerutscht aber ich schafte es doch kurz hinter der Linie zum stehen zu kommen und wieder auf das Feld zu sprinten.


    Ich meinte das ich bei der Wende einen kurzen Vorsprung rausgelaufen hatte.


    Sim-Off:

    Lauf ich hier allein oder hab ich zur zeit einen Gegner? :) Wenn ich allein laufe kann ich das auch etwas beschleunigen. :)

    Nachdem wir den Onager wieder ausgerichtet hatten machten wir uns daran ihn erneut zu spannen.


    Man merkte bereits wie viel Wert ein eingespieltes Team hatte einfach weil das einsetzen der Hebel besser von der Hand ging wenn man wusste das die andere seite es im Takt auch tat.


    Diesmal spannten wir den Onager weniger stark.
    Einen ordentlichen Abstand einhaltend schossen wir das Katapult ab.
    Und tatsächlich krachte der Wurfstein mitten im Ziel herunter.


    Wir merkten uns genau die Spannung die wir hatten damit wir das ganze möglichst wiederholen konnten.

    Sim-Off:

    Ok, dann sind '5 Runden' also 5x2x60m = 600m? das ganze ist also eine Mittelstreckensache und damit eher Sprint als Dauerlauf. :)
    Ich stell mir das ganze im Moment dann eher vor wie die Arena in Olympia. Also jedesmal eine Wende und ein neues Beschleunigen.


    Am Ende des Platzes wendete ich und begann die Strecke zurückzulaufen. Dabei achtete ich sehr darauf das ich auch tatsächlich das Ende erreicht hatte.


    Ein kurzer Blick zur Seite zeigte mir das mein Kontrahend praktisch gleich auf war. Ich versuchte mein Tempo ein wenig zu steigern.

    Zusammen mit meinem Contubernium waren wir zum Training an einem Onager eingeteilt.


    Zunächst richteten wir den Onager auf das Ziel aus. Bei einem Gerät das nahezu zwei Tonnen wiegt war das ansich schon eine Arbeit für mehrere Männer.


    Nachdem wir meinten das der Onager richtig stand fingen wir an ihn zu spannen.
    Dazu stellten wir uns mit 4 Leuten neben den Onager. Wir setzten in das Spannrad rechts und links jeweils einen Hebel an und drückten diesen nach unten.
    Das erste Drittel der Spannung konnte man noch mit jeweils einem Hebel machen.
    Danach wurde der nötige Kraftaufwand aber doch so gross das wir von beiden Seiten paralell zudrücken mussten.
    Zum Ende hin waren wir mit 4 Leuten mit unserer ganzen Kraft dabei um den Onager noch ein bischen mehr zu spannen.


    Wir merkten uns genau wie weit wir den Onager gespannt hatten um beim nächsten Schuss die Reichweite erhöhen oder senken zu können. Je nachdem wie dicht wir am Ziel lagen.


    Nachdem wir mit dem Spannen fertig waren nahmen wir eine Steinkugel und legten sie in die Munitionsschlaufe. Nachdem diese dann am Wurfarm eingehängt war ging es sehr schnell.
    Ein Ruck an der Leine zog den Keil heraus der den Wurfarm in Position hielt.
    Dieser schnellte nach oben und schleuderte das Geschoss in die Luft.
    Der Onager selbst wurde seinem Namen gerecht und machte einen gewaltigen Satz. Beim nächsten Schuss würden wir das berücksichtigen müssen.


    Der geworfene Stein stieg in hohem Bogen auf und krachte dann, mit unglaublicher Kraft, auf das 300m entfernte Ziel nieder.


    Leider hatten wir es mit der Spannung etwas übertrieben so das wir ein paar Meter zu weit schossen. Nunja, beim nächsten mal würden wir den Onager nicht ganz so weit aufspannen.

    Ich machte mich daran meine Ausrüstung zu überprüfen und auf Vordermann zu bringen.
    Die meisten Sachen waren sowieso in Ordnung aber gerade die Caigae hatten unter dem Übungsmarsch von letzter Woche doch etwas gelitten.
    Ein Paar Nägel zu ersetzten war aber keine schwierige Aufgabe.


    Natürlich machte ich mir Gedanken darum was das alles zu bedeuten hatte.
    Eine Ausgangssperre war wohl die Vorbereitung auf einen Einsatz. Allerdings hatte ich von keinen Unruhen in Hispania gehört so das wohl an einem anderen Ende des Imperiums etwas vorgefallen war.


    Das wiederrum würde bedeuten das wir eine ganze weile unterwegs wären.
    Vielleicht sollte ich schauen ob ich bei einem der Händler am Tor noch ein bischen Verpflegung bekäme bevor der Rest der Legion auf die gleiche Idee käme und die Preise dort entsprechend anziehen würden?


    Naja, wenn wir schon verlegt wurden hoffte ich das es nach Britannien gehen würde. Ich hatte da immerhin noch eine Rechnung offen....

    Ziemlich alleine standen die drei Ausbrecher vor uns. Im 'Kessel' selbst ging der Kampf jetzt recht zügig zuende. Der Ausbruch hatte einfach die letzten Reste von Formation der Verteidiger zerstört und wer dort noch 'lebte' hatte keine Chance mehr.


    Die drei Miles die entkommen waren sahen sich unsicher an. Ihre einzige Chance lag vermutlich in einer Flucht. Andererseits war dies ja eine Übung und kein echtes Gefecht.

    Sim-Off:

    Gruppe 1 hier... und noch ne blöde frage. :) wie gross ist der Platz eigentlich? Ist das vergleichbar mit einem modernen Sportplatz oder eher größer? oder eher wie z.B. die Arena in Olympia wo es ja eher ein hin und zurück ist? Ich frage hauptsächlich weil ich abschätzen wollte wieviel 5 Runden eigentlich sind. :)


    Mit dem Startsignal lief ich los. Ich legte ein ordentliches Tempo vor von dem ich hoffte es über die ganze Distanz halten zu können.


    Kein Grund sich jetzt schon zu verausgaben. Ich wollte lieber sehen ob ich nicht zum Ende hin das Tempo noch einmal anziehen könnte.

    Sim-Off:

    Sorry wenn ich hier als Spielverderber stehe aber langsam wirds arg unrealistisch. Eine 15 Leute einheit die von 30 eingekesselt ist kann sich NICHT zu einem Keil umformieren. und wenn doch würden ihnen die Leute aussen direkt und final in den Rücken fallen. Mal abgesehen davon das schon bei der umkesselung die ersten leute zu boden gegangen sein sollten. Nichts dagegen das ganze dramatisch in die Länge zu ziehen aber das war eigentlich an nem Ende angekommen.

    Allein mit der Masse unserer Übermacht drückten wir den Verteidigerring immer weiter zusammen. Schon nach kurzer Zeit war es den Verteidigern nicht mehr möglich ihre Formation zu halten so das der Verteidigungsring zusammenbrach.


    Ich überlegte mir was das alles bedeutete.
    Bei einem 2:1 Verhältniss hat die kleinere Seite wohl kaum eine Chance. Die einzige Chance besteht wohl darin den Gegner zu überrumpeln so wie sie es im ersten Angriff versucht haben.


    Danach begingen sie jedoch den Fehler sich einkreisen zu lassen. Ohne die Möglichkeit sich zu bewegen und der größeren Menge auszuweichen hatten sie einfach keine Chance.


    Dabei zeigte sich aber auch etwas anderes:
    Im endeffekt war es unerheblich wie gut jemand für sich alleine kämpfen konnte. Sofern man die Grundzüge beherrscht war es viel wichtiger das man seinen Platz in der Formation kannte und einhalten konnte als das man ein guter Duelist war.


    Was würde es mir schon helfen wenn ich jeden anderen im Duell besiegen könnte, dafür aber 3 Leute im Schildwall auf mich losgingen?

    Zitat

    Jetzt stellt sich halt die Frage wie flexibel die Truppe hier ist. Meine Schaukampferfahrung zeigt eher das unerwartete Befehle zu heillosem Chaos führen. Gehen wir hier aber mal davon aus das wir die Formation halten können.


    Wie befohlen versuchten wir über die freie Seite vorzurücken wärend die bedrängte Seite langsam zurückwich.
    Da die Angreifer gleichzeitig versuchten die Angegriffene Flanke zu umlaufen führte das dazu das sich die ganze Formation zu drehen anfing.


    Da unsere Formation allerdings doppelt so breit war wie die gegnerische viel es uns immer schwerer zu verhindern das unser Schildwall aufbrach.

    Kurz bevor die beiden Formationen aufeinandertraffen versuchte die andere Seite auszubrechen und sich auf unsere rechte Flanke zu stürzen.


    Sie wollten uns offensichtlich überraschen und unsere Flanke aufrollen bevor wir unsere mengenmässige Überlegenheit ausspielen konnten.

    Mit gezogenem Gladius rückten wir auf breiter Front vor.


    Die gegnerische Seite, die ja nur halb so viele Leute hatten wie wir, kam uns langsam entgegen.


    Es war schon kurz davor das die beiden Formationen aufeinander treffen würden.


    Da wir ja deutlich in der Überzahl waren war unsere Formation natürlich auch viel breiter. Es würde also ein leichtes sein die Gegner über die Flanken aufzurollen.

    Zitat

    Ich wusste garnicht das ich schon wieder auf dem Exercierplatz bin. Naja egal....


    Ich nahm meine Position an der rechten Flanke ein und bereitete mich darauf vor vorzurücken.


    Ich dachte mir das der Trick ja auch nicht mehr so ganz neu war. Gegen einen undisziplinierten Haufen würde er aber sicherlich zum erfolg führen.


    Eine disziplinierte Truppe hingegen würde einfach der Versuchung wiederstehen im Zentrum vorzurücken und ihrerseits ihre Flanken stärken.


    Nunja, üben musste man das alles aber auf jeden Fall.

    Völlig erschöpft betrat ich die Unterkunft.
    Der Marsch hatte mich doch ziemlich angestrengt.


    Ich legte die Furca und Helm an meiner Schlafstelle ab und zog Cingulum und Kettenhemd aus. Mit einem Lappen begann ich meine Ausrüstung zu putzen und vom Staub zu befreien.


    Danach zog ich die Caligae aus und überprüfte die Sohlen. Tatsächlich hatte ich unterwegs ein paar Nägel verloren und ein paar andere waren abgelaufen. Die Abgelaufenen konnte ich aber noch weiter verwenden indem ich sie einfach mit ein paar weniger belasteten tauschte. Die fehlenden Nägel ersetzte ich durch neue.


    Danach nahm ich meine Penula aus dem Kleidersack und hängte sie zum Trocknen auf. Den Kleidersack hängte ich gleich daneben.