Wie befohlen begab ich mich auf den Exercierplatz.
Ich nahm meinen Platz neben meiner Centurie ein.
Gespannt warteten wir ab was weiter passieren würde.
Wie befohlen begab ich mich auf den Exercierplatz.
Ich nahm meinen Platz neben meiner Centurie ein.
Gespannt warteten wir ab was weiter passieren würde.
Wäre das ein 'echter' Turm den wir bauten würden wir ihn aussen mit Rohhäuten abhängen. Diese würden verhindern das jemand den Turm mit Brandpfeilen anzünden könnte.
Das der Turm aus frisch geschlagenem, noch feuchtem, Holz gebaut war würde ein übriges tun.
Natürlich war auch der Untergrund über den wir den Turm schieben mussten zu prüfen. Durch das grosse Gewicht war der Turm recht schwerfällig.
Er musste ja auch von ein paar Leuten die hinter dem Turm standen geschoben werden. Ziehen kam natürlich nicht in Frage weil die Männer die den Turm ziehen würden ungeschützt im Geschosshagel der Verteidiger stehen würden.
Der Weg des Turms musste von Hindernissen befreit werden. Auch größere Löcher im Boden mussten geschlossen werden.
Und besonders wichtig:
Der Graben vor dem Wall musste soweit aufgefüllt werden das die Brücke des Turms ihn überwinden konnte.
Im Laufschritt kam ich mit einem Medicus zurück.
Dieser untersuchte kurz den gefallenen Pulcher, konnte aber auch nur noch seinen Tod feststellen.
Er schickte daraufhin nach seinen Assistenten um die Leiche wegzubringen.
Ich machte mich auf die Suche nach dem Signifer von Pulchers Zenturie. Er würde gewiss wissen ob Pulcher in einem Begräbnissverein war oder ob er sonst Vorkehrungen für sein Begräbniss getroffen hatte.
ZitatHaben wir da eigentlich einen Signifer der sich um so etwas kümmert?
Sooo... bin wieder da. Auf welcher Seite soll ich mich einbringen?
ZitatKannte man eine Art Schlafsack und oder Rucksack?
Man kannte die 'Wolldecke'.
Für den Legionär wäre dann noch die Penula zu nennen, also den Soldatenmantel.
Das ganze ist in etwa vergleichbar mit einem Poncho und auch aus festem Wollstoff. Man kann sich Nachts darin dann einwickeln.
Als Rucksack würden mir zwei Dinge einfallen:
Einmal die Furca, eine kreuzförmige Tragestange an der man Beutel befästigen kann. Die Furca ist das Marschgepäck des Legionärs.
Zum anderen eine einfache Kiepe. Also einen Weidenkorb den man mit Riemen auf den Rücken binden kann.
Ich bin dann ab heute Abend in Nimwegen.
Sollte da jemand von hier vorbeikommen einfach am Lager der COH.I.GERM nach 'Hans-Christian' fragen.
ZitatJetzt müssen wir noch ausmachen, wer mit wem in eine Gruppe geht. Immer ein Centurio mit einem Optio.
Ich schaute mir das Feld an. Ein Übungskampf mit 120 Mann würde sicherlich eine spannende Angelegenheit werden.
Wir würden die klassischen Manöver mit einem Schildwall üben können.
Nur als Vorwarnung: Ab heute (1.7.) mittag werd ich bis zum Sonntag nicht erreichbar sein RL Römer Spielen in Nimwegen dieses Wochenende.
Ich kam wieder zurück auf das Übungsfeld und schaute mir das Training an.
Hmm, mal sehen ob ich im Netz was zu den Bordell Münzen finde?
Welcher Kaiser war das noch der nicht wollte das Münzen mit seinem Antlitz für so etwas benutzt werden?
Die Pugii die wir herstellten waren einfache Waffen. Nicht so verziert und aufwendig gearbeitet wie die Waffen die man beim Händler im Vicus vor dem Tor kaufen konnte. Sie würden aber ihre Aufgabe erfüllen:
Eine etwa 20cm lange breite Klinge mit einer verstärkten breiten Spitze.
Perfekt gemacht um durch die Ringe der Lorica Hamata zu stossen und diese aufzubrechen.
Etwas derartiges fänd ich auch gut.
Im Moment hat man ja fast nur das Bild des Avatars dafür und die sind ja fast alle irgendwo 'geklaut'.
Ich ging hinüber zur Baustelle des Turms.
Tischlerei war nicht so wirklich meine starke seite. Ich versuchte mir also erstmal in Erinnerung zu rufen was ich über den Bau von Belagerungsmaschinen wusste.
Belagerungsgerät wurde ja nur gebraucht wenn es etwas zu belagern gab. Dazu kommt noch das etwas wie ein Onager oder wie in der jetzigen Aufgabe ein Turm kaum zu transportieren war.
Wenn man also nicht grade in einer Holz-armen gegend wie Syrien oder Agypten war war es vermutlich einfacher das Gerät vor ort zu bauen anstat es mitzunehmen.
Da es ja eine Belagerung war war ja auch Zeit für sowas.
Mit Holz kannte ich mich nicht wirklich aus aber was ich gehört hatte musste Holz, damit man etwas dauerhaftes daraus bauen konnte, ablagern. Das heisst es muss nach dem Fällen des Baums erst eine Zeit liegen bis es verarbeitet werden kann. Das liegt wohl daran das frisch geschlagenes Holz noch 'lebt' und sich damit dann leicht noch verformt.
Um Belagerungsgerät zu bauen würde man aber natürlich frisches Holz verwenden. Die so gebauten Maschinen hätten also nur eine begrenzte Lebenszeit.
Natürlich müsste man die ganzen komplizierten Teile mitbringen.
Bei einem Onager zum Beispiel die Seilzüge und die Bronzefassungen.
Bei einem Turm hiesse das dann natürlich das wir ihn genau so hoch bauen würden wie die Mauer war.
Dann mal schauen wie weit wir das alles in die Praxis umsetzen konnten.
Ok, ich wollt ja auch garnicht meckern sondern nur was 'bauen' was sinn macht.
Die Abwechslung hier ist ja auch gut einfach weil man an nem Onager halt nicht sooo viel machen kann. Dann bauen wir da nen schicken Schanzwall und machen uns dann mal an den Turm ran.
Der Bau des Schanzwalls ging gut vorran. Wir hatten das ja auf den Übungsmärschen schon zur Genüge geübt:
Ein äusserer Graben, etwa anderthalb Meter breit und einen Meter Tief gefolgt von einem etwa 8cm hohen Wall aus dem Aushub. Oben auf dem Wall errichteten wir eine Pallisade aus Pila Moralia die ein Überrennen des Walls erschweren sollte.
Gegen einen Belagerungsturm würde dieser Wall natürlich kaum etwas nützen, andererseits müsste der Angreifer natürlich erst einmal den Graben auffüllen und das mit Verteidigern auf dem Wall.
Ich überlegte mir das, sollte ich einen solchen Wall angreifen müssen, ich vermutlich Bogenschützen und Schleuderer im Hintergrund hätte und dann versuchen würde Leitern über den Graben zu legen. Genug davon nebeneinander und ein paar Angreifer würden wenigstens an den Wall kommen.
Natürlich wären die Verteidiger immer noch im Vorteil aber dafür hatten sie den Wall natürlich auch gebaut.
Wie auch immer, nun würde es an den Bau eines Turmes gehen.
Hmm... Interessant...
Ich hab mal Gerüchteweise von Bildern gehört wie eine Gruppe Römer im Testudo aus einem Allierten Landungsboot von 1944 kommt. Hat da jemand was?
ZitatSo hoch wie auf dem Bild brauchen wir ihn nicht zu machen. Zwei bis drei Plattformen genügen völlig, wir üben ja nur am Palisadenwall, nicht an der Festungsmauer.
Bin mal wieder etwas verwirrt.... Wenn wir jetzt einen Schanzwall bauen wie er in einem Marschlager üblich ist wäre ein Belagerungsturm irgendwie wie das beliebte Beispiel von Spatzen und Kanonen. Ein Schanzwall ist einfach 1,5-2m hoch und eine leichte Feldbefestigung.
Sowas würde eher mit einer tragbaren Brücke oder so gestürmt werden.
Für einen Belagerungsturm müsste man schon irgendwo eine Mauer oder doch wenigstens eine befestigte Pallisade haben. Sowas baut man aber imo nicht so nebenbei.
Man könnte aber natürlich an der Vorhandenen Mauer des Kastells üben oder so.
Tunnel Graben geht natürlich auch an nem Schanzwall. Ich vermute mal es geht aber auch hier um Demonstration was passiert wenn man dann in dem Tunnel unter dem Fundament der Mauer ein dickes Feuer anzündet.
Meine Vermutung wäre das der Lagerkomandant meckert wenn wir das am Wall des Kastells ausprobieren.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Bauen wir eine befestigte Pallisade mit Wehrgang? oder verlegen wir die Übung an die Mauer des Kastells?
Hmm, ich meine mal was gehört zu haben das die Masken teilweise das Abbild der jeweiligen Kaiser waren.
Wobei, wenn es so war dann vermutlich die jeweiligen Kaiser in Idealisiert.
ZitatLegionär Germanus Ihr beginnt mit dem Aufschichten des Erdawalls...
Na klasse, einen Wall aufschichten den wir dann erstürmen dürften....
Kommt zur Legion sagten sie... Da erlebt ihr was sagen sie...
Ich nahm mir ein paar der Männer und wir gingen zu dem Wall hin.
Es handelte sich um einen Schanzwall aus einer vorhergehenden Übung. Leider war der Graben und auch der Wall inzwischen komplett mit Unkraut überwuchert. Durch die letzten paar Regengüsse war das ganze auch wieder ziemlich in sich zusammengesunken.
Wir fingen also an mit Sensen die Gräser abzuschlagen und danach den Graben neu auszuheben und den Wall wieder aufzubauen.
Da wir ja einen Wall errichten sollten bei dem das Anstürmen mit einem Belagerungsturm sinn machen würde bräuchten wir aber mehr als die 'üblichen' Pila Moralia zur Befestigung.
Es würde also wohl eine Pallisade werden müssen. Vermutlich mit zumindest einem einfachen Wehrgang.
Ich schaute mal was denn so an Baumaterialien aufzutreiben war.
Das dieser hässliche rostige Eisenklotz inhaltlich nicht viel bietet ist eine Sache.
Das ein Museum heute auch etwas auf den Umsatz achten muss und sich dem Breitenmarkt öffnen muss ist ja auch ok.
Nur 'Lightshows', 'Osterfeuer-Events', ein Kletterparkurs, eine Fressmeile die jeder Kirmes den Rang ablaufen kann und die Titanic-Hüpfburg auf der einen Seite, dafür aber ein Museum was einfach nur ein Drama ist auf der anderen passen IMO nicht mehr wirklich zusammen.
Irgendwo fehlt mir in Kalkriese einfach das gesunde Verhältniss zwischen Museum und Komerz.
ZitatIm übrigen habe ich in der Sendung ein Schild der COH I Germanorum gesehen!
Soweit ich weis ist das ganze in Oerlinghausen im Museum mit der Gruppe 'Chasuari' gedreht worden. Ein oder zwei Leute von uns waren aber auch dabei. Ich hab das ganze aber leider noch nicht gesehen.
ZitatWas will diese Vitrine auch aussagen?
Ich denke das die Aussage ist: 'Die Römer kannten auch Eisen schon'. :>
ZitatMit welchem Kommando holt man den Wurfarm eigentlich runter und befestigt an ihm die Vorrichtung mit dem Zugseil?
Im Prinzip mit was immer du meinst.
AFAIK sind die ganzen Kommandos die man hier so liest entstanden weil die Reenactment Szene halt was gebraucht hat was der Optio/Centurio brüllen kann.
Das ganze ist im Endeffekt moderner Formaldienst übersetzt nach Latein.
Soweit ich weis sind die 'echten' Befehle nicht überliefert.
Mal abgesehen davon das ich auch bezweifel ob 'echter' römischer Drill so ausgesehen hat.