Beiträge von Marcus Tiberius Germanus

    Die Zeit im Lager war ja doch nur kurz. Offensichtlich ging es gleich weiter in die Schlacht.
    Seis drumm. ein paar Barbaren sollten ja kein Problem für die IX. sein.
    So etwas wie bei Varus würde uns nicht passieren.


    Ich war gespannt wann wir auf den Feind treffen würden und ob er so etwas wie eine organisierte Linie würde bilden können.


    Solange es uns gelang die Germanen in einer offenen Schlacht zu stellen konnte uns ja eigentlich garnichts passieren.

    Zitat

    Germanus, übernehm du mal hier die Ausbildung.


    Ich übernahm die Ausbildung der Probati mit dem Gladius.


    Zunächst einmal schaute ich wie sie mit den Holzschwertern auf die Übungspfähle einstochen.
    Nachdem sie das leidlich hinbekamen änderten wir die Übung ein wenig:


    "Ihr macht so weiter wie bisher. Nur um das ganze etwas spannender zu machen stellt sich jeweils ein Kammerad neben euch und versucht euch mit seinem Übungsschwert zu treffen.
    Ihr müsst also weiterhin den Pfahl angreifen, euch aber gleichzeitig mit dem Scutum verteidigen.


    Und wenn ich noch einmal jemanden sehe der mit seinem Gladius zuschlägt wie mit einem Knüppel zeige ich ihm wozu mein Optionenstab gut ist."


    Ich sah zu wie die Männer das Training wieder aufnahmen.

    Hmm, das sieht nach einem typischen 'Geschichtswissen für das Sommerloch' Artikel aus. :)


    Nur neu ist das nicht wirklich.
    AFAIK handelt es sich dabei aber nicht um Strick- oder, Häckelstrümpfe sondern um genähte Strümpfe.


    Im Endeffekt ists wohl tatsächlich eine Klimasache. Mit Caligae im Schnee wachestehen ist bestimmt keine reine Freude.
    Wobei auch Frostwetter in Caligae kein Problem sind solange man in Bewegung bleibt. Nur rumstehen gibt kalte Füsse. :)

    Zitat

    Jau .. allerdings war es keine Erfindung aus dem nichts, sondern hatte einige Vorläufer. Die Idee mit Feuer Feinde zu bekämpfen ist jedenfalls schon ziemlich alt.


    Ja klar. :)
    'Griechisches Feuer' war wohl auch nur eine ziemlich effektive Form davon.


    Bei Holzschiffen ist Feuer aber halt immer ein ernsthaftes Problem.

    Griechisches Feuer


    Wikipedia sagt dazu das Griechisches Feuer eine Byzantinische Erfindung aus dem 7. Jahrhundert sei.


    Archimedes


    Hier wird gesagt das die Überlieferten 'Wunderwaffen' zum einen Brenngläser die aus einem sechseckigen und einem viereckigen Spiegel bestanden waren und zum anderen der 'Greifer des Archimedes'. Ein Kran der feindliche Boote aus dem Wasser ziehen konnte.


    bei dem Link sind auch Abbildungen davon vorhanden.

    Langsam näherten wir uns unserem (vorläufigen) Ziel.
    Ich war gespannt was für eine Art von Feldzug das werden würde.
    Würden wir einfach nur eine Weile in unserem neuen Lager sitzen, Patroulien laufen und dafür sorgen das die Barbaren ruhe gaben einfach dadurch das wir anwesend waren?


    Oder würden wir etwa eine Strafexpedition nach Germanien unternehmen, ein paar Dörfer niederbrennen und den Germanen zeigen was es heisst sich mit der Macht des römischen Reiches einzulassen?

    AFAIK war genau das das Problem.... Mangelnde Unterstützung aus Karthago.


    Andererseits war das eh das grosse Problem der Karthager das sie es nicht geschafft haben sich wirklich gegen Rom zu vereinen.

    Endlich waren wir in Germanien im Lager angekommen.


    Nachdem ich zugesehen hatte das die Männer ordentlich ihre Zelte aufgebaut hatten und sich um ihre Ausrüstung kümmerten wandte ich mich meinem eigenen Gepäck zu.
    Der Lange marsch hatte doch Spuren hinterlassen. Aber nichts was man mit etwas Pflege nicht wieder hinbekäme.


    Irgendwie hatte ich heute Abend aber auch nicht so die Lust auf den üblichen Puls.
    Ich ging also zum Lagertor um zu sehen ob da nicht ein paar Händler waren denen ich etwas schmackhafteres abkaufen könnte.


    Normalerweise folgte der Legion ja immer ein ganzer Schwarm von Händlern und anderen Zivilisten so das das kein Problem sein sollte.

    Nachdem Centurio Seneca sich wieder von den Männern abgewandt hatte sprach auch ich zu den Probati:


    "Leute, ihr habt vielleicht Gerüchte gehört was die Germanen schlimmes mit euch machen werden.
    Das ist alles schön und gut, aber ihr WISST ja was der Centurio mit euch machen wird wenn ihr euch von diesen unzivilisierten Wilden einschüchtern lasst....
    Ich will keine Gerüchte über unbesiegbare Germanen mehr hören. Die bluten genau so wie jeder andere wenn man einen Gladius in sie hineinsteckt."

    Langsam näherte sich der lange Marsch seinem Ende.


    Germanien hatte ich schon einige Jahre nicht mehr gesehen. Eigentlich war ich auch noch ein Kind als ich das letzte mal hier war.


    Nunja, das würde sich bald ändern.


    Ich war gespannt wie es hier weitergehen würde und ob die aufständischen Germanen immer noch streit suchten wenn sie unsere Ankunft hier bemerkten.

    Langsam fing der Regen an mir auf die Nerfen zu gehen. Meine Penula hing schwer und nass von mir herab. Wenigstens hielt der dicke Wollstoff auch bei diesem Wetter noch warm.


    Immerhin waren wir auf einer befestigten Strasse unterwegs.
    Nicht auszudenken wie uns das Wetter bremsen würde wären wir auf schlammigen oder sumpfigen Untergrund.
    Schon jetzt hatten die Mulinari genug Probleme mit den Maultieren.
    An den Tross wollte ich garnicht erst denken. Das war ja zum Glück auch nicht mein Problem.


    Ich überprüfte die Scuti der Männer meiner Zenturie darauf das sie ordentlich verpackt waren. Die Hülle aus gut gefettetem Leder sollte verhindern das die Schilde alzu nass würden.
    Leider war ja der Klebstoff mit dem sie Verleimt waren etwas feuchtigkeitsanfällig.
    Zuviel nässe und die Schilde würden einfach auseinanderfallen. Nicht wirklich gut wenn wir grade dabei waren in die Schlacht zu ziehen.


    Und dann vermutlich noch kalte Küche heute abend. Wer konnte bei diesem Wolkenbruch schon ein Feuer entzünden um den Puls zu kochen?


    Ich hoffte wirklich das das Wetter bald aufklaren würde.

    Nach einem langen Marschtag kamen wir an das von der Vorhut errichtete Marschlager.


    Wir zogen mit unserer Zenturie an unseren angestammten Platz und ich überwachte wie die Männer die Zelte von den Maultieren nahmen und aufbauten.


    Das gute an den Marschlagern der Legion war ja das egal wo sie waren, man war immer wieder sofort zuhause darin da ja immer alles an seinem Ort war.


    Der lange Marsch fing aber an Spuren an den Männern zu hinterlassen. Die ersten hatten Probleme mit abgelaufenen Nägeln an den Caligae und auch sonst merkte man erste Verschleiserscheinungen an der Ausrüstung.
    Ich achtete darauf das alles ordnungsgemäß repariert oder ersetzt wurde.

    Nicht ganz dicht bei der Schweiz aber absolut empfehlenswert:


    Bibelmuseum Nijmwegen


    Das Museum zeigt die Entwicklung der grossen westlichen Religionen.


    Es sind vorhanden:


    eine Jüdische Siedlung,
    eine Karawanserei,
    eine Arabische Siedlung,
    ein Beduinenlager
    ein römisch/Syrischer Strassenzug (absolutes Highlight)
    und noch diverses mehr.


    Das Museum selbst ist auch schon etwa 80 Jahre alt und einige der Museumsgebäude stehen auch schon unter Denkmalschutz. :)
    Einige der älteren Häuser haben dabei auch eher das Ambiente eines guten Sandalenfilms. Alles in allem kann ich das Museum ab wirklich jedem enpfehlen.


    Oh, und am Wochenende 27.-28.8. werden wir da mit unserer Römergruppe sein. :)

    Zitat


    Warum sind nun die Zeiten so vermengt?


    Es ist ja nicht so das heute genau das gleiche passiert. :)


    Im Endeffekt ist der Sinn einer Sage zu unterhalten. Ich behaupte mal so das das was früher der Geschichtenerzähler war heute das (Fantasy?)Buch bzw. der Film ist.


    Um zu Unterhalten wird halt immer 'alles was gut ist' reingetan. Also alle Szenen die immer wieder gut ankommen und damit pflicht sind. Dazu kommt noch das mit künstlerischer Kreativität 'Coole' Dinge eingebaut werden die mit der eigentlichen Geschichte (Im Sinne von belegbaren Tatsachen) nicht viel zu tun haben.


    Es werden halt sachen idealisiert dargestellt.


    Primär ist hier aber eben das Geschichtenerzählen und die Unterhaltung und nicht so sehr das weitervermitteln von Fakten.

    Zitat

    Ich hatte schon überlegt ob man sowas nicht mal mit nem 'Schiedsrichter' machen könnten. Die beiden Kommandierenden würden dann ihre Strategie als PM an den Schiedsrichtier schicken und der würde dann das geschehen beschreiben. Alle anderen könnten Ihre Texte dann da reinschreiben.
    Aber darüber können wir uns gedanken machen wenn wir die Germanen besiegt haben. :)

    Sim-Off:

    Zitat

    Die Furka rechts geschultert, gestütze auf dem Scutum, beide Pila über die linke...


    Dazu vielleicht eine kleine Anektote aus dem RL.... Wir sind beim Marschieren eigentlich zum besten Ergebniss gekommen wenn Furca und Pilum einfach mit einem Lederband zusammengebunden wurden. Man hat dann eine Hand frei was ein ganz gewaltiger Vorteil ist.
    Ausserdem ist es deutlich erleichternd wenn man die Furca mal rechts, mal links trägt.
    Man muss sich da auch von dem 'Jederzeit kampfbereit' das eine moderne Truppe auf dem Marsch hätte trennen. Eine Gefahr für die Legion wäre immer so das die Zeit bleibt Furca abzulegen, die Pila bereitzumachen und das Scutum vom Rücken zu holen.


    Gleichschritt bei einem Gefechtsmarsch macht sowieso keinen Sinn. Es werden vermutlich, ähnlich wie heute, eine lockere Formation gehalten.
    Mal abgesehen davon das es IMO überhaupt nicht klar ist ob die römische Legion einen Formaldienst betrieben hat der mit modernem Formaldienst vergleichbar ist macht der auf einem Marsch recht wenig Sinn.