Hatte er das nicht gerade eben gesagt? "Für die Organisation des Exercitus Romanus ist der Ab Epistulis zuständig! Er wird dich zuweisen. Das mit der Flotte ist auch eher so eine Vermutung, weil Equites dort oder bei den Vigiles normalerweise einsteigen." wiederholte er noch einmal. "Bitte deinen Patron also am besten, ein Schreiben an den Kaiser zu richten mit der Bitte um ein Tribunat. Du wirst dann Bescheid bekommen, wo der Kaiser dich braucht!" Das war wohl der einfachste Weg!
Beiträge von Palatinus
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"Notarius in der kaiserlichen Kanzlei ist kein niederer Posten, bei Hercules! Du sollst ja nicht als Kopist arbeiten!" gab der Procurator zurück. Ganz offensichtlich gefiel ihm die despektierliche Behandlung der Kanzlei überhaupt nicht! "Und ich kann nicht einfach so viele Primicerii einstellen, wie ich will! Abgesehen von der vorhandenen Arbeit gibt es auch finanzielle Grenzen! Was soll der Kaiser denn denken, wenn ich sein Geld dafür verprasse, eine Stelle ohne Nutzen zu schaffen?" wandte er deshalb noch zusätzlich ein.
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Der Procurator grinste. Da hatte jemand aber eine hohe Meinung vom Offizierskorps! "Es ist noch kein Feldherr vom Himmel gefallen! Und durch Praxis lernt man! Und dafür bist du völlig ausreichend qualifiziert!" erklärte er dem jungen Mann. "Der Ab Epistulis wird im Moment keine Zeit haben, aber du solltest sowieso nochmal einen Brief schreiben, am besten dein Patron oder weitere Fürsprecher. Den kannst du an mich adressieren, ich leite das dann weiter. Aber wie gesagt, im Krieg brauchen wir mehr Schlachtrösser als Amtsschimmel" Nachdem so viele Equites und Senatoren Rom verlassen hatten, war es tatsächlich gut, wieder einmal ein paar Bittsteller um ritterliche Posten zu haben!
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Der Procurator hörte aufmerksam zu und erinnerte sich dank der Kurzvorstellung tatsächlich wieder etwas detaillierter - der Fabier war ein Freund von Pompeius Imperiosus und ein Klient von Purgitius Macer. Zwei gute Referenzen! "Deine Qualifikation ist beachtlich und deine Kontakte gut. Daher würde ich dich gern einstellen, allerdings habe ich im Moment keine Stelle als Primicerius frei. Wärst du auch bereit, vorerst nur als Notarius für mich zu arbeiten?"
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Der Procurator lag im Wasser des lauwarmen Bades und döste ein bisschen, als Fabius Torquatus ihn ansprach. Für einen Moment konnte er ihn nicht so recht einordnen, dann erinnerte er sich an das Gespräch mit der Iunierin. "Fabius, natürlich." Er rutschte eine Handbreit, um dem Bittsteller klar zu machen, dass er sich neben ihn setzen konnte.
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Folgende Personen wurden als vermisst gemeldet:
Quintilia Maximina
Vinicia Petronilla
Chiomara
Gaius Iulius Lucanus
Simon Orestes
Germanica Aelia
Ein Nauarchus der Flotte
Manius Iunius Classicus
Lucius Purgitius Maecenas
Quintus Claudius Lepidus
AmaelFolgende Personen wurden als verstorben gemeldet:
Titus Decimus Pinus
Myson
Marcus Iulius ScipioSim-Off: Folgende Verwarnungen sind verjährt:
Titus Aurelius Durus / Reiseregel
Sim-Off: Insgesamt gibt es im IR momentan 223 aktive IDs, davon sind 166 männlich, 49 weiblich und 8 ohne Geschlechtsangabe im Charakterblatt.
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"Kein Problem. Für die Frauen meiner Collegae habe ich immer Zeit!" erwiderte der Ab Epistulis, ohne dass er sich darüber im Klaren war, wie zweideutig seine Bemerkung verstanden werden konnte. Stattdessen setzte er nur noch ein "Vale!" hinterher und machte sich wieder an seine Arbeit.
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Original von Titus Decimus Varenus
"Catullus, ich sehe es ein wenig anders. Der angesprochene Aufwand wäre doch geringer, wenn man nur Enthebungsurkunden veröffentlicht und die Besitzurkunden als nichtig erklärt anstatt nun beim Census, bei diesen Personen, Auskunft über ihre Ländereien einzuholen. Wenn doch zugleich, sie eigentlich kein Land mehr besitzen dürfen. Wenn nicht einmal die kaiserliche Administration die Besitztümer offiziell aberkennt, dann erscheint mir es doch recht nutzlos, eine Proskriptionsliste zu veröffentlichen. Verliert nicht dadurch das Wort des Imperators an Glaubwürdigkeit?"Titus nahm an seinem Pult Platz und blickte hinauf zu Catullus.
"Sei es drum. Ich werde mich nun einrichten und später auf dem Heimweg machen. Wir sehen uns morgen. Vale!" Er hatte wirklich genug vom Diskutieren, denn von Schwafelei wurde die Arbeit auch nicht weniger. Er saß auch nicht im Senat, die bekannt dafür waren, Meister der Labberei zu sein ohne wirklich etwas zu wirken.
"Wie gesagt, du kannst das schon machen, aber es gibt im Moment keinen offiziellen Befehl dazu." bemerkte Catullus noch mit einem Schulterzucken, dann wandte er sich seiner eigenen Arbeit zu. -
"Achso." stellte der A libellis knapp fest und notierte sich das - natürlich hatte er nicht sämtliche Informationen über alle Equites im Kopf. Die nächste Frage ließ ihn allerdings etwas kritisch dreinblicken - eine Alternative? Aculeo wirkte nicht sehr alt, war vielleicht ein bisschen schmächtig, aber nicht missgestaltet. Was sollte ihn vom Kriegsdienst abhalten? "Ich weiß nicht, dafür ist der Ab Epistulis zuständig. Ich müsste das mit ihm abklären. Da du keine militärische Erfahrung hast, böte sich wahrscheinlich die Flotte an. Im Krieg brauchen wir eben primär Soldaten!" Allerdings lag es auch mit der Getreideversorgung Roms im Argen - wahrscheinlich würde er das einfach absprechen müssen.
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"Wie gesagt, der Ritterring wird nur vom Princeps selbst vergeben." erklärte der Procurator noch einmal und nickte lächelnd. Irgendeinen Posten gab es immer für Leute, die gute Verbindungen hatten. Und einen Procurator der Kanzlei zum Freund zu haben, ging wohl eindeutig als gute Verbindung durch...
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"Oh, Germanicus Sedulus!" stellte der Procurator erstaunt fest. "Und Germanicus Avarus, das sind zwei gute Argumente!" Er griff nach einem Brief, der zwischen einem Stapel weiterer Papyri lag und sah kurz darauf. "Prinzipiell brauchen wir im Augenblick vor allem loyales militärisches Personal. Ein Krieg zieht auf. Wenn dein Patron oder dein Onkel eine Bittschrift an den Kaiser schreiben, wird er dir sicherlich ein Tribunat gewähren. Du bist doch loyal, oder?" fragte er eher als Formalität - illoyale Equites besaßen wohl kaum die Dreistigkeit, sich in der Kanzlei zu melden. Der A libellis hatte auch schon einen potentiellen Posten im Auge...
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Zitat
Original von Titus Decimus Varenus
"Catullus, ich glaube nicht, dass jemand auf dieser Liste sein Land mit sich trägt und die dazugehörgige Besitzerurkunde ist nur ein Stück Papyrus. Ich denke der Kaiser kann nach seinem Gutdünken, diese Urkunden als nichtig erklären. Rechtssicherheit wird doch kaum gegeben sein, in einem Imperium, indem wir uns befinden und vor allem durch ein Gesetz, dass ihm alleinige, höchste Gesetzeskraft verleiht. Sein Wort ist Recht!"Er verschnaufte kurz durch.
"Ich möchte mich vollkommen auf das Gesetz stützen, das besagt, dass der Imperator. Wer den Imperator ausübt und ob er ein guter oder schlechter Imperator ist, das mag ich mir nicht anzumaßen."
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"Das ist eine gute Idee, ich werde das sofort auf meine Prioritätenliste setzen. Eine Frage hätte ich noch, nämlich was darf ich als unserem Einflussgebiet ansehen?" Eigentliches alle Gebiete des römischen Reiches, oder wurde gar zwischen den Provinzen unterschieden.
Titus sah zum leeren Pult hinüber und hatte schon einige persönliche Verbesserungsvorschläge, eine Skulptur da, dort eine Vase, hier eine Büste… Seine Frau hatte ihm auf dem Geschmack gebracht, sein Wohlstand durch solchen Kunstwerken zu präsentieren. Denn ein Gast sah zuerst.
Wieder runzelte Catullus die Stirn - scheinbar verstand sein neuer Mitarbeiter ihn nicht so recht. Während er sich an seinen Platz setzte, stellte er deshalb noch einmal klar, dass er völlig unpolitisch war: "Ich stelle die Anweisungen des Augustus nie infrage. Allerdings haben wir eben auch nur begrenzte Möglichkeiten und es ist meiner Meinung nach unnötiger Verwaltungsaufwand, jemandem einen Titel oder sonstwas zu entziehen, wenn es ihm sowieso egal ist. Die Proskribierten werden sicherlich nicht ihr Kommando aufgeben, nur weil man sie aus dem Senat wirft. Oder aufhören, sich ihr Gehalt aus der Legionskasse zu zahlen. Ebenso verhält es sich mit dem Land. Nur auf die Landstriche, die wir - also der Imperator Caesar Augustus - kontrollieren, können wir auch zugreifen. Das dürfte im Moment hoffentlich ganz Italia sein, die ganze Danuvius-Region, Africa, Mauretania... Ich weiß nicht, hängt davon ab, wie weit dieser Cornelier und der Annaeer gekommen ist. Wenn es stimmt, was man hört, haben die Classes die Aufständischen ja weitgehend eingekesselt." Er zuckte mit den Schultern. Von Krieg hatte er wenig Ahnung, eher von Finanzen. -
Bilancius Similis
Als der Decimer das Büro betrat, blickte Similis überrascht auf. Was er ihm vorlegte, klang prinzipiell nicht schlecht, sodass er schlicht zustimmen musste. "Das ist soweit korrekt. Für Ostia sollten zwei Wochen Zeit genug sein, seinen Landbesitz nachzuweisen." Er überlegte kurz und fügte dann an "Solche Briefe musst du nicht immer absegnen lassen. Du kannst sie einfach zur Poststelle bringen - das kleine Dienstsiegel hast du ja in deinem Officium, wie ich sehe." Zumindest prangte es auf dem Brief.
Die zweite Frage war ebenfalls einfach zu beantworten: "Die Bürgerliste wird von uns erstellt. Der Kaiser fungiert ja zugleich als Censor. Sie wird im Tabularium drüben auf dem Capitolium hinterlegt. Vielleicht hat auch die Census-Abteilung von uns noch Listen da, aber die gültige findest du auf dem Nachbarhügel." Das ehrwürdige Tabulariumsgebäude stammte noch aus der Republik und beherbergte alle möglichen Verwaltungsunterlagen, die die Amtsträger sich nicht selbst unter den Nagel gerissen hatten.
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Wie üblich hörte der Procurator aufmerksam zu und machte sich gedankliche Notizen. Da er nicht alle Amtsträger in Italia präsent hatte und den Besucher schwerlich einordnen konnte, fragte er dann aber nach. "Und wer ist dein Patron? Dein Onkel?" Natürlich kannte er einen berühmten Germanicus, aber ob der mit dem vor ihm stehenden Exemplar verwandt war?
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Catullus führte seinen neuen Kollegen, der scheinbar ein eher verschlossener Zeitgenosse war, durch den Flur. "Vestalin, nicht schlecht!" bemerkte er zwischendurch, blieb dann aber etwas verwundert stehen, als Varenus sich einer Vase zuwandte. Sie war Catullus bisher noch nie weiter aufgefallen, denn er machte sich nichts aus solchem Schnickschnack.
Als er wieder zurückkam, antwortete er dann endlich auf die Frage nach der Proskriptionsliste. "Naja, der Staat kann nichts einziehen, wo er nicht Zugriff drauf hat. Die Männer auf der Proskriptionsliste sind ja quasi vogelfrei, also haben sie auch keinen besonderen Rechtsstatus. Da sie aber augenscheinlich die Autorität des Kaisers und seiner Bürokratie nicht akzeptieren, ist das schwierig durchzusetzen."
Sie erreichten eindlich ein kleines Officium, in dem zwei Schreibpulte und mehrere Kisten, sowie ein Regal voller Codices und Schriftrollen stand. "Wenn du Zeit hast, kannst du aber gern mal die Kataster durchgehen und nachsehen, welche Besitztümer in unserem Einflussgebiet liegen. Die könnten wir dann beschlagnahmen - das ist übrigens dein Arbeitsplatz." Er deutete auf das leere, aufgeräumte Pult.
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Dass der Ab Epistulis die Bittstellerin missverstanden hatte, konnte er nicht ahnen - er hatte angenommen, es ginge um den Ritterring. Dass man den Ordo Equester einfach so verlieh, machte ja wenig Sinn - damit ließ sich kein besonderes Amt bekleiden, anders als beim Ordo Senatorius.
"Mein Primicerius? Ich habe sogar mehrere. Ein Krieg zieht auf, da könnte ich sicherlich ein paar Leute in meiner Kanzlei gebrauchen..." stellte er allgemein fest. "Und wenn so wichtige Männer wie Purgitius Macer sich für ihn verbürgen und er auch noch ein Freund von Pompeius Imperiosus ist, steht einer Einstellung nichts im Wege. Allerdings muss ich sehen, ob ich gleich einen Primicerius-Posten für ihn freischaufeln kann. Ich müsste ihn erst einmal persönlich kennen lernen." erklärte er dann.
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"Die Stelle des A libellis?" fragte der A Libellis etwas verwirrt, denn es war immerhin seine eigene! "Die ist augenblicklich schon besetzt, denke ich." bemerkte er deshalb und lächelte ein bisschen. Beim Ab Epistulis war er sich nicht ganz so sicher. Der neue Kaiser war nicht immer ganz zufrieden mit ihm! "Was hast du denn bisher vorzuweisen? Militärdienst? Administration?" fragte er dann, um wieder etwas ernster zu werden. Praefectus Annonae war immerhin einer der höchsten Posten innerhalb der Ritterkarriere! Seltsam, dass der Procurator bisher noch nichts von diesem Aculeo gehört hatte!
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Was Axilla da vortrug, war natürlich eine schöne Geschichte. Nur leider war er die falsche Anlaufstelle! "Das ist natürlich ein löbliches Ansinnen, aber leider bin ich nicht für Standeserhebungen zuständig. Eigentlich ist es dein Mann, im Übrigen aber der A libellis. Er wird es dann dem Kaiser vorlegen." erklärte er deshalb. "Oder habt ihr schon einen konkreten Posten im Auge, der mit einem Kommandeur abgesprochen werden müsste?" Immerhin war er für militärische und administrative Korrespondenz zuständig, nicht für Bittschriften!
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Original von Titus Decimus Varenus
"Ich hatte bereits dem Procurator darauf angesprochen und würde mich direkt bereit erklären diese Aufgabe zu übernehmen. Sollte ich Fragen haben, werde ich mich sofort an Catullus wenden." Wer immer das auch war. Titus zögerte nicht lange und war voller arbeitseifer, er ging ebenso davon aus, dass er sofort alle Kompetenzen besaß, Schreiben selbst zu erstellen und zu unterschreiben. Daher fragte er erst gar nicht nach. Warum auch, die Beamten waren doch bestimmt froh, weniger tun zu müssen.
Als sich dann die Tür hinter ihm öffnete, neigte er seinen Kopf leicht nach rechts. "Salve, Catullus!", sagte er laut, damit er auch sofort wusste, mit wem er es zu tun haben wird. "Titus Decimus Varenus."
"Decimus wird dir beim Rittercensus ein bisschen unter die Arme greifen. Er hat schon Erfahrung und kommt aus Mantua, nein... Genua." erklärte der Primicerius und Catullus zwinkerte überrascht. "Genua, soso. Soll ich ihm gleich unseren Arbeitsplatz und unsere Aufgaben zeigen?" fragte der alte Notarius und sein Vorgesetzter nickte. "Dann gehen wir mal."Er wandte sich um und verließ das Büro des Primicerius. "Genua ist ein Stückchen weg. Wie kommst du hierher?" fragte er auf dem Weg.
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Bilancius Similis
Die Kurzvorstellung ermöglichte es Similis immerhin, seinen neuen Mitarbeiter etwas besser einzuordnen - wenn es stimmte, was er sagte, war er wirklich genau richtig hier, denn die Finanzverwaltung musste konsequent arbeiten.
Nun war es an ihm, seine Abteilung vorzustellen. "Ich bin Bilancius Similis und arbeite seit einigen Jahren hier. Zur Zeit leite ich die Abteilung Kaiserliche Domäne. Außerdem haben sie mir die Überprüfung des Ritter- und Senatorencensus aufs Auge gedrückt - hat ja auch etwas mit Land zu tun.
Da kommst du mir eigentlich ganz recht, denn so ein Mikrocensus steht schon länger wieder einmal an und im Moment ist Catullus der einzige, der daran arbeitet. Er kann dir auch alles erklären, wenn du Fragen hast. Oder hast du jetzt schon Fragen?" Ein älterer Herr mit einem weißen Haarkranz um die glänzende Glatze sah zur Tür herein und schlurfte dann zum Büroleiter. Neugierig sah er den Neuen an. "Das ist übrigens besagter Catullus" stellte Similis Varenus seinen Arbeitskollegen vor.