Sim-Off:Das macht nichts, so etwas kommt vor. So lange du nicht die Lust am Spiel verlierst macht mir das gar nichts aus
Ich studierte den Ring, den er mir präsentierte, so gut es ging, denn er nahm ihn nicht ab. So blieb mir nicht verborgen, dass er scheinbar keine allzu hohe Meinung von Frauen hatte. Diese Sorte Menschen kannte ich bereits. Kein Wunder, bei den vielen Frauen, welche bis vor Kurzem noch überall in der Politik ihre Ziele verfolgten. Ich jedoch war noch nie über meine strenge Erziehung gestolpert. Ich war zufrieden, das Haus und die Betriebe meines Mannes zu leiten, er war ja schliesslich ein reicher und wichtiger Mann!
Der Ring machte mir einen echten Eindruck, so dass ich dem Ianitor einen Wink gab, sich zu entfernen, was dieser auch sofort tat.
Wein und Trauben, natürlich.
Ich klatschte in die Hände und wenig darauf trat eine Sklavin ein, der ich den Wunsch weitergab. Eilig, aber ohne zu rennen und zu hasten, verliess sie den Raum und kehrte darauf wieder zurück. Auf einem silbernen Tablett stand ein Glaskrug mit Wein und ein irdener Krug mit Wasser. Dazu ein Silberbecher und ein Kelch aus Glas. In einer grossen Glasschale lagen weisse und rote Trauben, sowie einige andere Früchte, doch die Trauben waren eindeutig in der Mehrzahl.
Die Sklavin stellte alles auf den Tisch zwischen meinem Stuhl und der Cline auf welcher unser Gast lag. Dann goss sie Wein in den Silberbecher. Nicht zuviel, damit der Gast selbst die Mischung mit Wasser bestimmen konnte. Danach schob sie den Becher dem Gast hin und schenkte mir im Glaskelch Wasser ein. Mit einem Blick vergewisserte sie sich, dass ich zufrieden war und zog sich zurück.
Bitte, mische dir den Wein, wie du es gerne hast.
Dann begann ich, seine Fragen zu beantworten.
Mein Mann, dein Bruder, hatte noch nicht viel Zeit, mir von seiner Familie zu erzählen. Er hat sich in den letzten Jahren von ganz unten bis kurz vor den Senat hochgearbeitet. Er ist jetzt Praefectus der Classis Romana in Misenum. Der Kaiser selbst reiste mit ihm, um ihn in seinen Posten einzusetzen. Bisher haben wir nur sehr wenig Zeit zusammen verbracht.