Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    Er konnte sich geradenoch so ein 'Ah****JA' verdrücken und führte stattdessen den Becher zum Mund. Wie es schien waren das doch erstmal alle Teilnehmer. So wandte er sich an alle.


    "Ich freue mich, das ihr erschienen seid. Auch wenn der eine oder andere Gast nicht so recht zu wissen scheint, warum gerade er als 'Ehemaliger' eingeladen wurde."


    Avarus wies auf eine Sitzgruppe, die sich schon die ganze Zeit allein fürchtete.


    "Setzen wir uns doch." Bot er an und wartete, bis die einzigste Frau in dieser Runde der Aufforderung gefolgt war, dann platzierte er sich ebenfalls.


    "Zuerst möchte ich darauf kommen den Vorschlag zu machen, die Schule um zwei Lehrer zu verstärken. Wir haben in den letzten Monaten etwas an Attraktivität einbüsen müssen. Lag es doch vorallem an dem Pensum das jeder zu leisten hat. Daher sehe ich es als nötig an zwei Stellen auszuschreiben und mit fähigen Köpfen zu besetzen."


    Er blickte in die Runde. Wartete auf Wortmeldungen.




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    "Das ist löblich.


    Er hat noch nie in einer Verwaltung oder als Schreiber eines anderen Mannes gearbeitet?"


    Wenigstens sowas in der Art wäre dem Senator schon recht. Es drehte sich immerhin um einen durchaus umfangreichen Posten. Die Frage nach den Bewerbern überhörte er. Es stand dem Gast nicht zu derartige Dinge in Erfahrung zu bringen.


    Doch eins wollte er endlich wissen:


    "Warum stellt der Bursche sich eigentlich nicht selbst vor oder begleitet dich zumindest?"

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus


    In der Tat, einer folgte sogar. Es war Hungi, der als nächstes in die Schola eintrat und gleich zu seinem alten Bekannten Avarus ging, nicht ohne jene grüßend zu nicken, die er auf dem Weg dorthin sah.


    Salve, Germanicus. Wie geht es deiner Frau? Hat sie schon entbunden? fragte er in gleichem Maße höflich wie interessiert. Immerhin war Lucilla eine seiner Klientinnen und schon seit langem mit ihr freundschaftlich verbunden. Ich war überrascht, als ich deine Einladung zu diesem Ereignis gelesen habe. Immerhin bin ich ja schon lange nicht mehr an der Schola tätig.



    "Salve Hungaricus, den Umständen entsprechend gut. Der Kleine lebt schon, jedoch noch nicht an der frischen Luft. Es dürfte bald soweit sein." Grüßte auch Germanicus Avarus den ehemaligen Vorgesetzten. "Sind wir nicht alle immer für die Bildung tätig?" Er grinste kurz und sah sich nach einem Sklaven um. Jene waren sehr zögerlich. "Wollt ihr die Gäste vertrocknen lassen?!" Schnauzte er einen an und ließ sich dann als Zweiter einen Becher sehr stark verdünnten Wein reichen. Natürlich Fernhandelswein. Auch die anderen Gäste wurden jetzt mit kleinen Bechern umworben. Einige Wenige fehlten noch. Avarus wollte dann aber langsam beginnen. Der Tag war kurz, die Themen lang. "Vielleicht willst du hinzugewonnene Freizeit vermehrt in der Bibliothek verbringen. Da darf man doch ein bischen werben..." Er zwinkerte und war schlagartig wieder ernst. "Es muß sich etwas tun, dafür sind Anstrengungen nötig und Für- wie Gegensprecher gewünscht."


    Aelia Adria grüßte er vorerst nur flüchtig. Ihre seltene Anwesendheit in der Öffentlichkeit wurde sofort in Beschlag genommen. Avarus war erfreut sie hier zu sehen.




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    Eher ungewöhnlich für eine Bewerbung. Daher nahm Avarus auch an, das der nicht mehr ganz so junge Mann für einen Anderen gekommen war. Dessen Wurzeln mußten tief mit Rom verwachsen sein.


    "Es wurde ein Stationariusposten in Germanien ausgeschrieben. Wenn man ein bis zweimal im Jahr die Familie besuchen will, ist es sicherlich einem guten Beamten gegeben seine Mitarbeiter derart einzuweisen, das die Station auch mal für zwei drei Wochen alleine läuft. Längere Abwesendheiten sind aber nicht unbedingt gern gesehen. Für die regionale Bindung steht dem Stationarius ja auch ein nicht unbeträchtliches Gehalt zu.


    Seine Aufgaben sind die Annahme von Briefen und Frachtgütern, die Deklarierung beziehungsweise das Erteilen des Transportauftrages an die Tabellarii Dispostii in seinem Einzugsbereich. Außerdem hat er diese Arbeiten in dafür vorgesehenen Tabulae zu dokumentieren."


    Er überlegte einen Moment.


    "Als Nichtrömer hat man die Chance das Bürgerrecht zu erlangen. Als Römer Aussicht auf höhere Posten im Cursus Publicus, aber auch außerhalb des Postdienstes. Was für Referenzen bringt denn der Bewerber mit?"

    Also richtig geraten. So ein Pech vorallem wenn man selbst wußte, das Gegenüber nicht zufrieden stellen zu können. Natürlich blickte der Scriba völlig gleichgültig drein.


    "Ja da muß ich dich enttäuschen, der letzte Kurs ist gerade erst beendet worden und der Nächste wird wohl noch einige Monate auf sich warten lassen." Wieviel? Tja die Praeceptoren waren da sehr launisch bisweil gewesen. So genau konnte er es nicht erahnen und wollte es auch nicht. "Bleib einfach aufmerksam. Es wird auf jeden Fall bekannt gegeben, wenn der nächste Schwung auf die Schulbank kommt." Eigentlich wollte er jetzt weiter. Wartete aus Höflichkeit aber noch...









    Wollte er nicht schon lange der Schaar der Senatoren gefolgt sein und ein paar Monate das Lüftchen Frische auf dem Land genießen? Doch wo war er in Rom. Der Strom unsäglicher Arbeit riss nicht ab und auch die Klienten ließen ihm kaum Luft zum Atmen. Dazu kam noch die giftige Glocke, die die Stadt in einen Hexenkessel verwandelte. Dort wo es schlechte Rohrsysteme gab, stank es aus den Gassen. Dort wo es gute gab roch es unangenehm. Jedes Jahr das Selbe in der Hauptstadt und keine Idee zum Beenden dieser Missäre in Sicht. Er hatte es zu Hause noch verhältnismäßig gut. Im Garten wehte ein leichtes Lüftchen. Bäume und Sträucher spendeten Schatten. Hier im Haus half nur ungezügelter Durchzug und immer wieder ein kühles feuchtes Tuch zur Hand haben.


    Heute mit Glück beseelt, war er zeitig nach Haus gekommen. In den Garten konnte er nicht gehen. Ein hitziges Sommergewitter entlud sich mit brachialer Gewalt und hartem Regen. Ein feiner Schauer wäre den Pflanzen gut gekommen. Hier mit diesem Prasseln würden die Dienerschaften Tage verbringen die Stauden, die Büsche und Bäume zu richten. Nichtmal an die Rabatten gedacht...


    Trotzdem war er daheim und er hatte die Zeilen von Lucilla vor sich liegen. Mit dem Stilo kritzelte er übers Pergament...



    An
    Decima Lucilla
    Villa Rustica Decima Drusilla
    Italica


    Liebste Lucilla,


    es freut mich von Deinem Wohlergehen zu erfahren. Natürlich würde ich sofort alle Zelte in Rom abbrechen und sehr gern zu Dir aufs Land eilen. Aber es geht momentan nicht. Wie oft liege ich in den Wogen der Kissen, blicke zur Decke und denke an Dich und unseren kleinen Germanicus. Ich bin voller Vorfreude auf seine Geburt und kaum zu zügeln im Verlangen mit ihm durch den Garten zu tollen. Es freut mich außerdem, das Deine Großtante Dir derart unter die Arme greift. Wie unwohl fühlte ich mich, Dich auf einem der unzähligen eigenen Landgütern bewirtet durch Sklaven sehen zu müssen. So jedoch bekommst Du alle Obhut, die Dir in diesen Tagen wichtig ist und ich kann mit erleichterten Gewissen den anstrengenden Tätigkeiten in Rom nachgehen.


    Die Tage sind schwer. So wie sie es immer sind, wenn Rom in der Gluthitze der Sonne schmorrt. Einen Teil wollte und werde ich noch tun, dann zieht es mich auch auf das Land. Jedoch werde ich ersteinmal nach Süden reisen. Nicht weil es dort noch hitziger ist als in Rom, sondern weil auch die Verwalter eine leitende Hand benötigen. Ich hoffe danach in den Norden kommen zu können. Mit etwas guter Hoffnung sehen wir uns da.


    Ich denke immer an Euch. Grüß die Anverwandten von mir und gib den Kleinen einen Zwicker.


    Bis bald, Dein Medicus.



    Sorgfältiger als sonst rollte er das Schriftstück zusammen, bündelte es ab und gab es in die Post...

    Jener grüßte zurück: "Salve nimm doch Platz." und lauschte den Worten. Soso dachte er. "Du kommst wegen dem Anschlag am Forum?" Vielleicht kannte der Römer jemanden, der sich für diese Stelle intressierte. Nun oder er selbst wollte etwas behördliche Luft schnuppern. Senator Germanicus Avarus war ganz Ohr.

    Er war ihm garnicht aufgefallen. Also der Mann da. Hier in der Schule war es nicht selten, das jemand im Gang rumstand und 'entgeistert' in die Gegend starrte. Als der Scriba allerdings zum zweiten Mal an dem Burschen vorbei ging, brabbelte der auch noch! Zeit ihn anzusprechen.


    "Salve, du bist hier in der Schola Atheniensis." Feststellung Punkt. "Ja also ich bin Volusus, Scriba der Schule... suchst du wen?"











    In seiner 'schlichten' Freizeitkleidung war es Avarus gelungen nicht reich zu wirken. Seit Lucilla auf's Land gezogen war, konnte er sich wieder in seiner bekannt bescheidenen Art anziehen ohne den missbilligenden Blick ihrer Freundinnen zu spüren. Gut das war noch lange kein Grund sich pompös zu kleiden, aber es verlangte einen gewissen Schick, der gerade jetzt 'In' war und dieses 'In' konnte nur ein paar Wochen, ach manchmal auch Tage dauern.


    Er grüßte die beiden ersten Teilnehmer und hielt sich ansonsten im Schatten. Sie hatten im Gespräch zueinander gefunden. Avarus wollte dabei nicht beiplappern, sondern wartete gespannt weiter, ob weitere Honoren der Schule der Einladung folgten.






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    Prunkvoll war die Schule nie aufgetreten, aber das mußte sie auch nicht. Eleganz war ihr Element und Platz ein nebensächliches Thema. Die Räumlichkeiten waren für jede Begebenheit ausreichend. Egal ob die Zuhörer alten wie neuen Texten lauschten und ihren Horizont erweiterten, ob eine Prüfung abgehalten wurde oder so wie heute eine Zusammenkunft stattfand. Die Schola Atheniensis Phoebi Apollonis Divinis hatte für jeden Anlass den richtigen Raum zur Verfügung. Daneben waren es die Angestellten, die Dienerschaften, auch Schreiber und Biblothekare, die ein kleines Fest zu einem großen Pomporium machten.


    Gerade für den heutigen Anlass hatte der Senator und langjährige Praeceptor Germanicus Avarus etwas mehr Schlichtheit walten lassen. Es waren keine stürmischen Zeiten, noch mußte man die Münzen zusammen halten, aber die üppig straffierten Tage waren schon lange her. Das Convivium in diesem Jahr würde neben Lob und Freude auch einige kritische Stimmen hören. Es würden sich einige Männer und Frauen zusammenraufen müssen, um an alte legendäre Zeiten anzuknüpfen und den Ruf der Schola zu bessern.


    Medicus war schon früh da, um hier und dort noch ein Arrangement ändern zu lassen. Da ein Tisch rücken, dort einen Vorhang glatt ziehen. Dann war es soweit und auch die Leckereien konnten gereicht werden. Denn wie debattiert es sich am besten? Mit gut gesättigten Magen!




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    Nach nicht ganz eienr Stunde kam der Junge aus dem Atrium gelaufen. Fast noch im Strom der Klienten, die jetzt das Haus verließen und gab Gundi Bescheid, das der Senator jetzt Zeit hatte, den Mann zu empfangen. Der Germane nickte jenem Bürger zu und wies mit der Hand den Weg.















    SKLAVE - GENS GERMANICA

    Als Schiedsrichter mußte der Senator in einer kleineren Sache entscheiden, bevor er sich dem Mann zuwenden konnte, der draußen wartete. Einer der Laufburschen teilte es dem Germanicus mit, das da jemand war und überreichte auch das Pergament. Avarus las es zwischen dem Gezedere und war gespannt, wer sich da ankündigte.


    Er wartete schließlich bis der letzte Klient sein Heim verlassen hatte und ließ dann den Mann vom Tore hereinführen. Er selbst saß bequem auf einer weichen Sitzgelegenheit. So wie er es eben pflegte die manchmal anstrengende Klientenschaft zu empfangen und sich Sorgen, Leid, Wünsche und Danksagungen anzuhören.

    Wie schon beim Brief an den amtierenden Rector war es wieder Avarus, der den Brief persönlich zum Postkasten der Aelier trug. Die Lage ihrer Behausung ließ einen Botengang durch Diener nicht zu. Jene wurden an der Wache abgefangen, weggeschickt und der Gleichen. Avarus hingegen gesegnet mit einem Officium in den Hallen der kaiserlichen Kanzlei konnte den Flur zum Anwesen der Aelier so unkontrolliert erreichen. Zumal er auch bei den Wachen vor dem Palast nie behelligt wurde. Er seufzte kurz, weil er diese Rolle einfach vergessen hatte und so nochmal durch die ewig langen Gänge schreiten mußte, um die Zeilen zu überbringen.



    An
    Aelia Adria
    Rectorix a.D.
    Schola Atheniensis


    Salve,


    Die Schola Atheniensis Phoebi Apollonis Divinis lädt Dich zu einem


    CONVIVIUM


    in die Akademie in Rom ein. Es wird in der kommenden Woche am vierten Tag abgehalten.




    In Vertretung des Rectors,


    Medicus Germanicus Avarus
    ___________________________


    Sim-Off:

    Ist der Thread erstellt, kann man zeitlich ungestresst einfach einsteigen. Es wird keinen festen Termin geben.




    Für den Moment lauschte er noch den Geräuschen, dann machte er sich auf den Rückweg zu seinem Arbeitszimmer des Cursus Publicus.

    Der Germane in der Tür ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Winkte hindes einen der jungen Sklaven herbei und gab ihm das gerollte Pergament. Damit schickte er den Buben fort und hin zum Senator. "Das kann ein Weilchen dauern. Der Herr hat das Atrium voll." Doch solange war der Knabe nichtmal fort. Leise nuschelte er dem Gundharban etwas ins Ohr und verschwand dann wieder aus dem Blickfeld des Gastes. "Wenn du etwas Zeit hast, dann folge mir ins Atrium. Der Senator hat noch eine Angelegenheit zu regeln. Doch in einer geschlagenen Stunde würde er sich Deiner annehmen." Der Türdiener wartete, wie jener Mann vor dem Haus sich entscheiden würde.










    SKLAVE - GENS GERMANICA

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    Hm, ich muss meine Frage umformulieren:


    Wieso hat niemand ein Diploma erhalten? Ich hätte gerne mal meine Ergebnisse eingesehen. Die Namen sind doch nach Punktereihenfolge auf dem Aushang geordnet oder? (sry *nerv* :D)


    Öhm nein sind sie nicht. Diploma's gibts bei mir nur für volle oder fast volle Punktzahl. ;) Außerdem lege ich Wert auf das 'selbst geschriebene Wort' . Texte kopieren und einfügen, da lernt man nix dabei. Einige haben das wiedermal so gehandhabt, Andere waren da besser. Aber für ne Auszeichnung hat es bei Keinem so richtig gereicht. Das heißt zwei Kursunterlagen sind bei mir noch eingegangen. Aber die mach ich nichtmehr heute und Morgen nicht gleich. :D


    PS: Wenn du deine Punkte wünschst so kann ich sie dir per PN zusenden. Da ich dafür aber den anderen Rechner aktivieren muß, werden sie also frühestens Morgen mit übermittelt werden können. 8)

    Schwer in einer Welt täglicher Intrigen und Zwietracht.


    Mein Angebot steht und bleibt.


    Wer mich und die Gens richtig kennt weiß, das es beim Unternehmen Germanica nicht um Sesterzen geht. Naja, das nur nochmal für die kritischen Leser.... so der Magnus mag keine Konkurrenz... auch wenn es sich um einen männlichen Bewerber handelt... was immer das uns sagen will. :D


    Meine Verwarnung nehme ich wie ein Mann und vorallem mit Stolz entgegen. :P

    "Soso..." Gundharban schaute betreten drein. "... in Germanien also... hm in welcher Angelegenheit da soll ich dich melden?" Der Senator würde wohl nicht erquickt sein wegen einer Belanglosigkeit von seinen klientelen Geschäften fern gehalten zu werden...

















    SKLAVE - GENS GERMANICA