Wen intressierte schon der Pöbel. Es war ein falsches Gesicht, das ein Senator aufsetzte, wollte er seine Geberseite dem einfachsten Volk presentieren. Dort gab es nichts außer der einfachen Stimme. Eine Meinung, die schnell umzuschlagen drohte. Ein offenes Ohr, das nur das hörte was es wollte und alles andere im Klatsch und Tratsch versenken ließ. Auch Salinator war kein Mann des Volkes. Egal wieviel Brot und Spiele er in den Arenen der Stadt versenkte. Jede noch so kleine kritische Regung über diese mehrheitliche Gruppe Roms war Pest und Cholera für den weiteren Aufstieg, äh Fall zugleich.
"Beides! Wir die ein Vorbild sein sollen, üben uns in der Sorgsamkeit Steuerschlupflöcher zu nutzen. Also nicht alles Geld, was man hat oder einnimmt, wird sorgsam in der Steuerschätzung verbucht. Wenn man nun den Schritt geht den Senatoren allesamt ein Recht auf Steuerbefreiung zu gewähren, ist das für die meisten Unterschichten ein Grund zu rebellieren. Dazu kommen natürlich die imensen Ausgaben des Staates, die mit jeder Legislatur um ein vielfaches steigen. Doch das läßt sich vermeiden! Zur Zeit schafft es nur das System des Cursus Honorum noch den Staat vor dem Bankrott zu bewahren. So sind es die politischen Ambitionisten, die sich oft haushoch verschulden und nicht der Staat, der die hohen Sanierungskosten zu schultern hat. Genau für diese horrenten Ausgabeschübe gibt es derzeit -ist man nicht dem Patriziergeschlecht entsprungen- keine Ruhephase. Sprich während sich der Patriziersenator regenerieren kann, sucht der Plebejer verzweifelt nach Geldgebern, die ihn vor dem Ruin retten und vielleicht auch seinen weiteren Weg im Cursus Honorum finanzieren. Das trifft sicherlich nicht auf alle politischen Bewerber zu, aber auf einen ansehnlichen Teil. Die angestrebte Änderung verschärft diesen Part noch mehr und letztlich wird Politik nurnoch von jenen offensiv ausgeübt, die reich sind. Das aber Intelligenz und Reichtum oft zwei unterschiedliche Köpfe bewohnen vergessen wir gern. Ich sage, das wir darauf bedacht sein sollten Roms Politiklandschaft am Leben zu halten, denn ohne sie sind wir nicht anders als unsere Nachbarn... Barbaren! Ich sage außerdem das wir sie gerechter machen müssen und dabei die Steuerfreiheit für alle Senatoren ein wichtiger Weg ist. Denn das ist gerecht! Außerdem sage ich, das man immer mehr Geld haben will, um die Ausgaben zu finanzieren, aber wie steht es mal mit Sparen?!
Kriege, das Heer, die Flotte, die Post bezahlte der Kaiser. Doch die staatlichen Ausgaben waren trotzdem imens und stiegen Jahr für Jahr, Monat für Monat.
"Was zum zweiten Teil von -beides- anzufügen ist, ist die Tatsache das Steuerschlupflöcher von allen genutzt werden. Egal ob reicher oder armer plebeiischer Senator. Ich halte es daher für sinnvoll alle Senatoren egal ob Plebejer oder Patrizier, egal ob reich oder arm an den staatlichen Ausgaben zu beteiligen mit einer Abgabe. Diese wäre nicht wöchentlich zu zahlen sondern monatlich. Diese wäre weit weg von der jetzigen ruinösen Steuer, aber sie wäre dazu da den Staat zu unterstützen mit vielen kleinen Beiträgen, die in ihrer Gesamtheit ein deutliches Plus ausmachen würden. Blickt man über die Anzahl aller Senatoren muss das kein Minusgeschäft für den Staat sein."
Er wußte das dies vorallem den Reichen unter den Senatoren half. Warum nur setzte er sich so dafür ein?!