Beiträge von Medicus Germanicus Avarus

    "Eine große Pferdezucht? Das ist maßlos untertrieben."


    Für den Senator Avarus war es die Größte im Imperium. Alle einflussreichen Senatoren, Eques und Bürger kauften bei ihm und natürlich auch die kaiserliche Familie. Das Beste war für die Größten gerade gut genug.
    Er trottete so nebenher und lauschte dem gesprochenen Wort. Ansonsten hatte Avarus aber auch etwas für die Natur übrig. Zu selten kam er aus Rom heraus in den letzten Jahren.
    Die nächste 'Steilvorlage endete eher als Flop, denn Politik gab es eigentlich immer. Doch meist war sie entweder unbequem oder überflüssig.

    "Mäßig. Die meisten Kritiker des Senats sehen sich dieser Tage bestimmt darin bestätigt wie sie gegen die Curia Iulia wettern. Die meisten Aufgaben sind festgefahren oder enden im unendlichen Dialog. Dabei hoffte ich immer der Senat würde sich der Aufgabe verpflichtet sehen den Kaiser während seiner schon lange andauernden Krankheit zu vertreten. Doch dem ist kaum so. Stattdessen überläßt man das Zepter einem einzigen Vertreter und resigniert."


    Wurde Avarus jetzt doch sehr detailiert. Ansich nicht seine Art so außer Haus zu reden, aber er war schon lange nicht mehr zufrieden damit, wie sich das Gremium in Rom gab.

    Avarus ging näher ran, um das 'Verborgene' zu entdecken, aber der Schaden war wirklich offensichtlich. Er pobelte mir den Fingern etwas vom Stein raus und zerbröselte es zwischen Daumen und Zeigefinger. Es fühlte sich feucht an. Der Onkel sah nach links und rechts. Beide folgende Säulen hatten den selben Fraß. Avarus drehte sich rum und kam wieder auf Sedulus zu. Dann eine neue Kehrtwende und der Blick schweifte nach oben. "Wie schnell kannst du ein Gerüst besorgen Sedulus? Ich glaube unser Problem liegt nicht hier unten, nein wir sollten uns das Dach anschauen, das über den Säulen liegt." Er wollte seinen Neffen nicht im Unklaren lassen, sondern Sedi sollte auch etwas lernen, damit er beim nächsten Mal selbst die richtigen Rückschüsse zog. "Siehst du den Verlauf der Risse? Und wie sie aufgeplatzt sind? Das ist das Werk von vielen Wintern. Irgendwo dort oben muß Wasser in die Säulen eingedrungen sein. Während der kalten Jahreszeit ist es gefrohren und hat den Stein auseinander gedrückt. So sind diese Risse entstanden und mit jedem Jahr haben sie sich weiter geweidet. Wieder und wieder ist Wasser hinab geflossen und immer mehr konnte die kleinen Schluchten durchlaufen. Irgendwann ist es dann wieder kalt genug gewesen und das Flüssige gefroren. Dabei dehnt es sich aus, sprengt ein wenig mehr vom Stein ab. Nunja und heute schaut das so aus. Du wirst also nicht umhin kommen neben den Säulen auch das Dach zu erneuern. Wie schlimm es ist, sehen wir aber nur, wenn wir auch da hoch..." er zeigte erneut nach oben "...kommen."

    Zitat

    Original von Decima Seiana


    Seiana zog ganz leicht die Augenbrauen hoch. Hatte der Germanicus sie falsch verstanden? Aber was war an die Fortgeschrittenen-Variante so missverständlich? In jedem Fall zielte seine Nachfrage auf genau das ab, was sie eben schon gesagt hatte. „Doch, offensichtlich meinst du diesen Kurs. Geplant ist eine Fortgeschrittenen-Variante des Cursus de rebus vulgaribus. Ähnlich aufgezogen wie dieser, nicht zu spezifisch, sondern mit Inhalten aus verschiedenen Bereichen – allerdings eben für Fortgeschrittene. Und ich verstehe offen gestanden gerade nicht, worauf deine Frage abzielt. Ich habe durch den Consul vor einiger Zeit einen Vorschlag zu einer Gesetzesänderung der Lex Scholae Atheniensis einbringen lassen. In dieser Änderung ist auch dieser Fortgeschrittenenkurs entsprechend aufgeführt. Die Änderung wurde, so weit ich weiß, im Senat auch schon diskutiert.“ Warum der Germanicus da nun um den heißen Brei redete und davon sprach, dass er davon gehört hatte, als sei das etwas Besonderes, war Seiana nicht ganz klar. Sie hielt es im Gegenteil für selbstverständlich, dass er sich als Senator über laufende Themen des Senats informierte, selbst wenn er bei der betreffenden Sitzung nicht anwesend gewesen war – und wenn ihre Informationen stimmten, dann war er bei jener Sitzung anwesend gewesen.


    "Doch, doch ich weiß davon."


    War heute wohl etwas gereizt die Gute. Nun für Avarus war das egal. Immerhin hatte er nun die Bestätigung, das es unverändert still um die Schola blieb. Schade eigentlich. Außerdem stand es ihm nicht danach als Prellbock zu fungieren. Also kam er dann mal zum eigentlichen Teil seines Besuches.


    "Ich habe mir zwecks der Schola etwas überlegt. Oder sagen wir, was meine Person betrifft. Vor einigen Monaten hast Du ja den letzten Kurs, der dir noch fehlte abgelegt. Ich hatte dabei gehofft, das es mit Diplom geschieht. Dafür hat es aber nicht gereicht. Nun saß ich ein paar Mal im Garten und dachte darüber nach, was Richtig und was gewagt ist. Immerhin ist das Absolvieren der Lehre der Architektur eine Art Freibrief für angehende Baumeister. Ihnen liegt viel Verantwortung auf den Schultern und sie entscheiden über Leben und Tod all jener, die ein Gebäude betreten oder bewohnen. Ich bin zu dem Schluss gekommen, das Risiko nicht einzugehen."


    Er blickte erleichtert, denn es war endlich raus. Zuviel würde er sich selbst dem Vorwurf ausgesetzt sehen, kam es zu einem schrecklichen Unglück, das auf ein kleines Maß Unwissenheit zurück zu führen war.


    "Ich werde daher selbst die Architektur weiter lehren. Ein entsprechender Hinweis ist bei den Schreibern der Schola in Rom zu hinterlegen. Dafür werde ich ein paar Willige sammeln, um ihnen die nötigen Aufgaben zu stellen. Für diesen Akt reicht es mich in den Status eines Praeceptor Externus zu versetzen. Für alle anderen Kurse stehe ich vorerst nicht mehr zur Verfügung. Weder die Zeit noch die Muse erlaubt es mir der Schola weiter so aufmerksam zu dienen wie in den letzten Jahren. Ich hoffe nur, sie verschwindet nicht in der Bedeutungslosigkeit. Ich appelliere an Dich sich um frische Lehrkräfte zu kümmern, die nicht nur daran intressiert sind ein Siegel zu tragen. Ich weiß auch, das ich mir mit dieser Aussage lange Zeit gelassen habe. Aber manch einer ist neben seiner Frau mit der Arbeit verheiratet, ich dachte bis vor kurzen, ich wäre dies mit der Schola Athenensis. Doch auch meine Kräfte schwinden."


    Erneut fiel ein Brocken von den Senator Germanicus ab. Er hatte lange mit sich gerungen, aber es ging zur Zeit einfach nicht mehr. Mit jedem weiteren Schritt nach oben in der Laufbahn und als Patron wurde die Luft dünner und Zeit war ein heiliges Wort. Avarus wartete auf die Reaktion...

    "Steh nicht da wie zur Vesper, hilf mir mal aus der Sänfte!"


    Meine Güte der Junge streckte sich als wäre er fünfzig und gab nicht viel darauf den älteren Mitmenschen seine Unterstützung anzubieten. Als er endlich stand, rückte Avarus den Rücken gerade. Recht hatte sein Neffe, was die Sänfte anbelangte. Im Hinblick auf dessen Alter machte er sich aber dennoch Sorgen. Doch er behielt sie für sich. Wahrscheinlich war es nur nötig dem jüngeren Germanicus die Vorzüge einer außerehelichen Massage deutlich zu machen, um das Problem zu lösen.


    "Dann bring mich mal zu den besagten Schwachstellen hin oder soll ich mir diese auch noch selber suchen?"

    Mit Mühe und immernoch acht auf seinen Fuß gebend, der sich zwar längst geheilt anfühlte, hatte der Senator Germanicus Avarus die Sänfte verlassen. Zwei Sklaven richteten die Toga. Die Straßen nach Ostia waren auch nicht mehr das, was sie mal vorgaben zu sein. Ihm dünkte, das die Unterhaltsarbeiten minimiert worden waren. So ächzte und knarrte die Sänfte bei jedem Schrittschlag.


    Er begrüßte die ganzen Gesichter und las darin irgendeine Hoffnung ab. Irgendwas mußte Sedulus eingerührt haben. Nun er hielt sich vorerst zurück. Freizügigkeit pflegte er mehr im Norden zu zeigen. Dort wo sie ihm auch von großem Nutzen sein konnte.


    "Ein Wein zum Anfeuchten klingt gut, aber ein Spaziergang hört sich noch besser an. Dem langen Sitzen sollte ein entspannter Marsch folgen."


    Die Gegend bis hierher war wunderschön gewesen. Einfach herrlich der Anblick im Frühherbst. Dem entgegen stand nur der Weg. Er würde sich in Rom darum kümmern und mal beim zuständigen Curator Viarum anklopfen müssen...

    Bei der Ausführung seines Neffen mußte der halbe Senat die Augen zusammen kneifen und Vetternwirtschaft vermuten. Da jedoch die Ehrbaren unter ihnen die Gens Germanica und ihre Senatoren kannten, blieb es in jenen Reihen bei einem Murmeln, vielleicht einer kurzen Gestig, ein Kommentar an den Nachbarn. Das es wieder einer der Vertreter der Patrizier war, der sich daran zu sättigen hatte, wie es im öffentlichen Umgang mit den Bauwerken dieser Stadt und deren Zustände interfamiliär bei den Germanicern zuging, war ihm ebenfalls klar. Letztlich aber hatte Avarus weder Lust Kerben zu schlagen noch war es nötig, denn was hier vor ihnen schwebte war eine Mücke, kein Elefant. Zumal seine Leistungen seinem Neffen gegenüber bislang sowieso kostenlos gewesen waren.


    Er lachte also in sich hinein. Beantwortete die eine oder andere kleine Frage aus ihrem Block und ließ sich die mitgebrachten Oliven schmecken. Keine Frage Rom hatte wirklich ernsthaftere Probleme...

    Zitat

    Original von Decima Seiana
    Seiana setzte sich ebenfalls, als der Senator sich setzte, und hörte sich seinen Einstieg in das Gespräch an. „Nun, ja. Ich habe die Lehrenden dazu angehalten... Es geht ein wenig langsamer als gedacht, aber die Berichte, die auf meinem Schreibtisch landen, sind dennoch positiv“, lächelte sie höflich. Der zweiten Frage konnte sie zunächst allerdings nur mit einer Gegenfrage begegnen: „Von welcher Neuerung sprichst du? Der Fortgeschrittenen-Variante des Cursus de rebus vulgaribus?“


    "Das kenne ich nur zur Genüge. Des Römers Zunge ist immer schneller dabei als deren Hände."


    Sollten seine Informaten schlampig geworden sein oder war einfach nichts Neues geschehen, das sie sich Geschichten hatten einfallen lassen, um den Senator zu beeindrucken?!


    "Nein das meine ich nicht, den kenne ich ja schon. Was ich hörte, war das du an einem neuen Kurs arbeitest, der für die fortgeschrittenen Schüler gedacht ist?!"


    Er setzte ein fragendes, wie auch forschendes Gesicht auf...

    Warum mußten nur alle Söhne immer versuchen es ihren Vätern recht zu machen. Warum setzten sie sich nicht selbst ein Ziel, das es zu erreichen galt. Wozu fuhren sie alle samt immer in der gleichen Spur?


    "Dein Vater würde, denke ich, ganz zufrieden mit Dir sein. Du hast es in den Senat geschafft und begleitest ein angesehenes Amt. Man kennt Deinen Namen in Rom. Viele Senatoren können das nicht von sich behaupten. Außerdem denke ich, das wir Söhne oft zu hart mit uns ins Gericht gehen, wenn wir auf die Taten unserer Vorfahren blicken und sehen, was sie erreicht haben, welche Ehre sie unserer Familie brachten. Traianus war ganz der Vater. Ihn zog es ins Militär und mich in die Verwaltung. Glaubst du unser Vater hätte nicht beide Söhne trotzdem geliebt, weil einer so ganz aus der Hierachie ausgebrochen ist und das Gladius immer verweigerte? Nein auch für unseren Vater zählten die Ergebnisse und die sind am Ende gleich. Zwei Wege, aber am Ende waren wir beide im Senat angekommen und haben Rom gedient. Ich denke auch dein Vater sieht es so wenn er aus dem Elysium zu dir herab blickt."


    Er fuhr sich übers Kinn und führte dann fort...


    "Aber letztlich ist es deine Entscheidung. Ich hoffe nur, du mußt für diesen Willen nicht zuviele Gefallen akquirieren. Das wäre nicht richtig."


    Sim-Off:

    Mach ein Thema auf, schick mir den Link, ich komm dann langsam dazu.

    "Vale Terentius..." verabschiedete Avarus den Gast knapp, um ihn dann einem Diener zu übergeben, der ihn zur Tür brachte. Er selbst machte sich auf in den Garten. Er brauchte frische Luft und das Zwitschern der Vögel, um auf andere Gedanken zu kommen.

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    Original von Decima Seiana
    „Möchtest du dich setzen?“ bot sie ihm einen Stuhl an, und nickte dann leicht. Dass er wegen der Schola kam, war nicht schwer zu erraten gewesen, sonst hätte er kaum zuerst versucht sie dort zu erreichen. „Das ist richtig“, antwortete sie dann auf seine letzten Worte, mit einem leichten, aber kühlen Lächeln... und schwieg dann wieder. Sie hatte schon gefragt, weswegen er hier war, und sie sah nicht ganz ein, warum sie nun ein zweites Mal fragen sollte... Er würde schon sagen, warum er hier war.


    Dankend nahm er Platz. Zu lange wollte der Senator zwar nicht bleiben, aber es hatte auch etwas Gutes nämlich die Beine und damit explizit den Fuß zu entlasten. Zwar lief er schon wieder recht ordentlich, doch übereifrig wollte Avarus dann doch noch nicht werden. Vorerst blieb er bei den allgemeinen Geplänkel.


    "Du kommst mit dem Überarbeiten der Kurse voran? Ich hörte, das Du auch mit dem Gedanken spielst etwas ganz Neues dem lernenden Volk vorzustellen?"

    Einer dieser Maulhelden, die mehr auf das Geschwätz des Pöbels gaben, als auf die Grundlagen einen Staat zu führen. Avarus ignorierte das verbale Pläffen und gab sich gelassen.


    "Nicht das ich wüßte. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht."


    Was intressierte es einem Staat, das ein paar private Schreiben etwas länger brauchten. Alles in Allem hatte sich die Effizienz seit Jahren verbessert. Der Cursus Publicus hing zu hundert Prozent am Tropf des Kaisers. Es war also nur gerecht mit dessen Geldern sorgsam und sparsam umzugehen. Dieser Grundsatz stand über jedem Begehren des Volkes auf raschen Transport ihrer persönlichen Briefe.

    Zitat

    Original von Decima Seiana
    Während ein Sklave loseilte, um der Herrin Bescheid zu geben, bot ein anderer dem Senator Getränke an, um ihm dann zu holen, was er wünschte.


    Seiana hatte von der Schola die Nachricht bekommen, dass der Germanicus sie zu sprechen gewünscht hatte und sie wohl in der Casa Decima aufsuchen würde – weswegen sie nicht überrascht war, als ihr Ephialtes nun ankündigte, dass der Senator hier war. Nur kurze Zeit, nachdem er hereingebeten worden war, kam sie ebenfalls ins Tablinum und begrüßte ihn. „Salve, Senator Germanicus. Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“


    "Salve Decima Seiana..." Es existierten durchaus andere Mitglieder dieser Familie mit denen der Senator in einem lockeren Umgangston komunizierte. Mal rein von seiner Frau abgesehen. Doch mit Seiana wurde er irgendwie nicht warm. Sie hatte so ein komisches Wesen an sich, das er entschieden hatte nicht weiter ergründen zu wollen. "... ich bin gekommen, um mit Dir über die Schola zu sprechen. Du bist jetzt ja schon eine ganze Weile im Amt der Rectorix."

    Man führte ihn zum geplanten Treffpunkt und Avarus nutzte den Moment des Wartens, um sich umzusehen. Wie wenig sich doch in den letzten Jahren hier geändert hatte. Er betrachtete die Bilder der Wände, die Decke, den Fußboden und blickte schließlich in jene Richtung aus der er näher kommende Schritte vernahm...

    "Er ist ein wichtiger Beamter des Cursus Publicus. Er sieht sich nicht nur um, sondern er geht einigen Hinweisen nach. Rom will das die Post funktioniert. Germanien, Aegypten, Hispanien und so weiter sind weit weg. Wenn nicht ab und zu ein Kontrollorgan nach dem Rechten schaut, tanzen die Mäuse auf dem Käse. Du weißt doch wie das läuft. Auf Aculeo kann ich mich zu hundert Prozent verlassen. Auf irgendeinen Stationarius oder Praefectus vielleicht nicht. Die Bewerbungen sind immer blumig und weitläufig formuliert. Ob die Männer und Frauen was taugen sieht man immer erst, wenn es hart auf hart kommt. Daher habe ich Germanicus Aculeo ausgesucht, um mir aus dem Norden zu berichten. Er wird vor dem Wintereinbruch zurück erwartet. Und hier in Rom kümmern sich zwei andere Stationarii mit um seine Aufgaben. Beziehnungsweise hab ich mir einen Teil der Verwaltungsaufgaben aufgelastet. Du siehst also, das auch wir ein Interesse haben, das der junge Mann sich nicht unendlich vertrödelt."

    Der hatte gut Reden. Wahrscheinlich konnte man diese Situation dort unten nur in den Griff bekommen, wenn man ein Familienmitglied schickte. Avarus würde später darüber nachdenken.


    "Er ist einer der wichtigsten Mitarbeiter in der Tat. Als Senator sitze ich in Rom fest, das hat Vor- und Nachteile. Da ist es schön, wenn man einen verlängerten Arm hat auf den man sich verlassen kann. Dabei nutzt er die Reise aber auch, um sich in der Heimat umzusehen. Bisweil wollte er sich sogar dahin versetzen lassen, aber du verstehst sicherlich, das ich versuche ihn hier in der wichtigsten Poststelle des Reiches zu halten."

    Ahha daher kam der Besuch...


    "Es entwickelt sich unterschiedlich. Die Mitarbeiterzahlen stagnieren zur Zeit. Wie Du Dir sicherlich denken kannst, versucht ein jeder viel Geld zu verdienen, aber wenig dafür zu tun. Natürlich gibt es immer positive Ausnahmen. Jene Mitarbeiter tragen die Last des Cursus Publicus. Das Problem mit Aegyptus ist mir bekannt. Die Lösung dafür jedoch nicht so einfach greifbar. Schon zweimal sendeten wir aus Rom einen neuen Mann, um der Lage Herr zu werden, aber es ist eben nicht Italien, wo ich selbst mal rüber gehen kann, wenn es Probleme gibt. Diese Ptolemäer tanzen nach ihrer Pfeife, lassen sich nur widerwillig reinreden."

    Zeit auch noch seinen Senf dazu zu geben...


    "Der Senat tagt nicht immer. Ist vorgesehen den Senatoren in den politischen Pausen das freie Reisen zuzugestehen oder müssen wir heute schon darüber nachdenken was wir in dieser Zeit unternehmen wollen? Weil dann die kaiserliche Kanzlei mit Sicherheit überlastet wird, wenn sich hunderte Senatoren auf einen Schlag um eine Genehmigung bemühen."


    Ihm war es völlig unklar, was der PU damit bezwecken wollte, dieses Gesetz aus dem Staub zu ziehen.


    "Salve,... Sicherlich... mein Herr, der Senator Germanicus Avarus ist gekommen, um mit Decima Seiana über Angelegenheiten der Schola betreffend zu sprechen."


    ...fasste der Sklave, der auch geklopft hatte das Wesentliche in einem Satz zusammen.




    SKLAVE - GENS GERMANICA